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Bogenschießen - Was alles geht


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Irgendwo habe ich gelesen (und auch das scheint mir sehr schlüssig), daß die britischen Bogenschützen vor einer Schlacht einen Vorrat an Pfeilen vor sich in den Boden gesteckt haben. Da konnten sie die dann auch sehr gut und einfach aufnehmen.

 

Die britischen (walisischen) Langbogenschützen waren so lang und spezifisch trainiert, daß man ihnen das physisch angesehen hat (Brustkorb, Arme, Finger) und selbst hinterher an den Knochen noch klar sehen kann.

 

Selbst wenn der Pfeil hier nicht durchschlägt, so ist ja trotzdem festzustellen, daß da ein recht erheblicher Betrag an Energie übertragen wurde. Wenn nicht als tödliche Verletzung, dann wenigstens als Prellung und Co, der leichte Treffer läßt grüßen. Grundsätzlich würde ich bei einem solchen Ereignis zumindest Richtung EW:Reiten denken.

 

Plattenrüstungen waren wohl sowieso nicht ganz so üblich. Sieht man zwar heute am häufigsten ausgestellt, aber es sollte mich nicht wundern, wenn die Franzosen bei Agincourt noch mehrheitlich mindestens teilweise (Oberschenkel und so) Kette getragen hätten. Platte ist halt schwer und unflexibel - gerade letzteres dürfte auch ein Faktor sein, wenn in einer längeren Schlacht eine Rüstung auch mal verrutscht, sich durch einen Treffer mit einem Kriegshammer etwas verzieht usw.

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Die Ausbildung muss wirklich langwierig gewesen sein, ich hab gelesen, sie dauerte sehr viel länger als die eines Arkebusenschützen. Was auch immer das bedeutet.

Das mit den sichtbaren Spuren am Skelett von Bognern habe ich auch gelesen. Das ist wohl irgendwie mit Extremsportlern zu vergleichen. Besonders bei den zugstarken Bögen.

Bei dem Schuss in dem ZDF-Film, kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Pfeil die Platte bei 100m durchschlägt. Irgendwie sieht das ja schon wie ein Loch aus, beim ersten Einschlag. Ob er auch durch das Wams darunter noch käme kann man nur mutmaßen. Interessant wäre in dem Zusammenhang dann auch die Stärke der Pferdepanzer. Da man für Kriegsgefangene Lösegeld beanspruchen konnte, eigentlich das lukrativere Ziel.

 

Eigentlich war die erste nennenswert von Bogenschützen beeinflusste Schlacht des Mittelalters, die belegt ist, 69 Jahre vor Azincourt will ich hier mal klugscheißen. Nämlich 1346 in Crecy. Bedenkt man aber, dass Eddi III damals schon angeblich 8.000 Bogenschützen dabei hatte, hatte er mit dem Einsatz bereits wohl schon vorher positive Erfahrung gesammelt.

 

Um die Niederlagen der Franzosen zu verstehen, muss man auch bedenken, was für Heere sich da im Hundertjährigen Krieg gegenüberstanden. Ein adliges französisches Ritterheer mit damals einem florierenden Feudalsystem stand gegen ein aus Not zusammengesetztes englisches Bauernheer, durch den vorausgegangenen Krieg mit Schottland ausgeblutet und wirtschaftlich angeschlagen.

Rittern war es versagt im Kampf den Bogen zu benutzen, er galt als Waffe des Fußvolkes. Schon die römische Armee wollte nichts mit dem Bogen zu tun haben, das überließ man Hilfstruppen. So tief verwurzelt war die Abneigung gegen den Bogen auf dem Kontinent. Auf englischer Seite gab es dagegen keine derartigen Bedenken. Oder man konnte sie sich schlicht nicht leisten. Die Engländer hatten wenig Wahl, denn Bogenschützen sind günstig auszurüsten und ich bin mir sicher, schon bei Beginn des Feldzugs kannte man die Wirkung. Warum nimmt man sonst 8.000 davon mit?

Zu guter Letzt konnten die französischen Ritter eben standesgemäß nur auf dem Pferd kämpfen, auch wieder so ein Ritterehrensache. Eine fatale Ausgangssituation, in der ähnlich auch die Japaner bei Einführung der Feuerwaffen steckten. Da muss man halt in Ehren drauf gehen.

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Die Demonstration des Dänen ist faszinierend.

 

Ich habe mal einem Parkettleger bei der Arbeit zu gesehen: Der legte die einzelnen Stücke aus und verlegte eines nach dem anderen. Jedesmal, wenn er ein Stück kürzen musste, legte er es an und sägte mit seinem eigenen Werkzeug über seinem Knie das Stück absolut gerade und passgenau zurecht.

 

Es ist halt einfach lange geübt. Und unser Däne hat eben genauso wie mein Parkettleger lange geübt.

 

Klar sind Aufnahmen bis die jeweiligen Vorführungen perfekt klappten wiederholt worden, aber es war interessant, was möglich ist.

 

Aber, wenn man es auf Midgard übertragen wollte, müsste man auch den gesamten Kampf anders abbilden. genauso, wie der Bogen dreimal in einer Sekunde abgefeuert werden kann, dürfte auch ein geübter Schwertkämpfer mehrere Hiebe in einer Sekunde landen können.

 

Witzig finde ich die Abwertung, die in einigen Kommentaren steckt.

Da will wer was demonstrieren, schafft es auch und es wird genörgelt. So kommt es jedenfalls bei mir an.

 

Es wäre schön gewesen, wenn einfach nur sachlich kommentiert/kritisiert würde. Da gibt es sicherlich genügend Punkte, u. a. daß die Techniken vergessen worden seien.

 

Es gibt in dem von Sulvahir verlinktem Film auch eine Entfernungsangabe: 69 m, auf die er drei Pfeile ins ein großes Ziel brachte. (bei 2:26 min) Für Berittene hätte das wohl gereicht.

 

Daß jemand, der lange geübt hat, intuitiv schießt und oft trifft, überrascht mich nicht. Und auch nicht, daß die Situationen für den Film geprobt und gestellt sind.

 

Danke für die Filme!

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(das Thema hat angefangen mich zu interessieren)

Die Franzosen haben diesen Trend im 100-jährigen Krieg verschlafen und das dann teuer bezahlt.

 

Hm, ist mir etwas beim ausgang des 100 Jährigen Krieges Entgangen?

 

z.b. die disaströse Niederlage der Engländer,... trotz des Langbogens?

 

Schöne grüße von Jeanne d’Arc

 

Noch ne kleinigkeit - ist euch aufgefallen das Lars Anderson gar keinen Langbogen benuzt?

Bearbeitet von Unicum
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Witzig finde ich die Abwertung, die in einigen Kommentaren steckt.

Da will wer was demonstrieren, schafft es auch und es wird genörgelt. So kommt es jedenfalls bei mir an.

 

Ok ich nörgel nicht länger rum weil dies mein lezter Post zu diesem Thema ist.

Wünsche noch viele "lustige" Filmchen,...

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(das Thema hat angefangen mich zu interessieren)

Die Franzosen haben diesen Trend im 100-jährigen Krieg verschlafen und das dann teuer bezahlt.

 

Hm, ist mir etwas beim ausgang des 100 Jährigen Krieges Entgangen?

 

z.b. die disaströse Niederlage der Engländer,... trotz des Langbogens?

 

Schöne grüße von Jeanne d’Arc

 

Noch ne kleinigkeit - ist euch aufgefallen das Lars Anderson gar keinen Langbogen benuzt?

 

Ja, das habe ich schon etliche Posts weiter angemerkt. Von allen Bögen ist der Langbogen mitunter einer der am schwersten zu erlernende. Ein Recurve verzeiht erheblich leichter Fehler.

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Die Engländer hatten das, meine ich, von/bei den Walisern zuerst gesehen.

 

Langbogenschützen (die praktisch ihr ganzes Leben trainierten) waren nicht "billig" - das trifft eher auf Armbrust- und Feuerwaffenschützen zu.

 

(@Unicum - einem prominenten Franzosen, der Agincourt nicht überlebt hat, dürfte es ziemlich schnurz sein, daß die Nachfahren seiner Nachbarn irgendwann gewonnen haben werden. Und für Niederlagen trotz überlegener Waffentechnik gibt es -zig Beispiele in der Geschichte - und was ist ein Bogen schon gegen eine Heilige...).

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Langbogenschützen (die praktisch ihr ganzes Leben trainierten) waren nicht "billig"
Doch, das war ja das Tolle daran aus englischer Sicht. Freie Männer konnten so mit wenig Material und viel Training ihrer Verpflichtung zum Kriegsdienst nachkommen. Teuer wurde es erst, wenn der König mehr als den üblichen Dienst haben wollte.
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Witzig finde ich die Abwertung, die in einigen Kommentaren steckt.

Da will wer was demonstrieren, schafft es auch und es wird genörgelt. So kommt es jedenfalls bei mir an.

 

Es wäre schön gewesen, wenn einfach nur sachlich kommentiert/kritisiert würde.

 

Ich muss ja nicht zu allem Beifall klatschen. Wie ich schon schrieb, empfinde ich seine Handlungen aus der Bewegung heraus ziemlich peinlich. Diese Drehungen um 360 Grad im Sprung wirken auf mich völlig albern. Es sieht einfach total "unsportlich" aus, um es mal nett auszudrüchen. Das ändert nichts an seiner Schussquote, aber für mich, für mich ganz persönlich, zieht es die gesamte Demonstration runter. Dadurch wird es ein Fall von "Weniger, wäre viel mehr gewesen". Hätte er sich auf das Schießen beschränkt, wäre ich viel beeindruckter gewesen. War ich auch mal, weil ich vor Monaten ein Video ohne dieses Gehampel gesehen habe.

 

Aber wenn ich sehe, wie er den Bogen zwischen die Beine führt und dabei fast umfällt, interssiert mich auch nicht mehr, ob er was trifft. Das wirkt auf mich einfach nur unbeholfen. Wie gesagt, nicht das Schießen, aber der dazugehörige Balanceakt.

 

Und das geht dann mit den "Sprungszenen" weiter. Der Gute springt ja nicht wirlich, eh hüft ganz leicht und zieht dabei die Beine an. Und auch das empfinde ich als völlig albern. Weglassen und alles ist gut.

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Mich würde z. B. interessieren, wie viele Aufnahmen für den jeweiligen Stunt nötig waren, bis er geklappt hat, wie letztlich veröffentlicht.

 

Ich frage mich auch, ist es so einfach, wie es wirkt, einen Pfeil aus einer Wand zu ziehen?

 

Für Midgard: Die Vorstellung eines Königlich-Albischen Waldläufers, der überraschend ein Räuberlager betritt und hier dann in Sekundenschnelle 5-6 Mann ausschalten kann, hat was. Aber dafür müsste man dann einen anderen Kampfablauf gestalten.

 

Habe gestern einen Freund gefragt, der Kampfsportler ist. Der meint, sein Trainer schafft in einer Sekunde bis zu 9 Stiche und/oder Schnitte. In einer Midgardkampfrunde wären das dann bis 90 Treffer.

 

Anderson schaffte 3 Pfeile in 0,6 sec, also 5 in einer sec. Die 9 könnte also klappen.

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Langbogenschützen (die praktisch ihr ganzes Leben trainierten) waren nicht "billig"
Doch, das war ja das Tolle daran aus englischer Sicht. Freie Männer konnten so mit wenig Material und viel Training ihrer Verpflichtung zum Kriegsdienst nachkommen. Teuer wurde es erst, wenn der König mehr als den üblichen Dienst haben wollte.

 

OK, so stimmt es. Ich meinte mehr den Sinn "kann man viele von haben" - das war eben nicht (so leicht/schnell) der Fall. Das Reservoir an Bogenschützen war ziemlich begrenzt, und die Trainingszeit war ein wesentlicher Grund, warum man auf dem Kontinent nicht einfach nachgezogen hat.

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Langbogenschützen (die praktisch ihr ganzes Leben trainierten) waren nicht "billig"
Doch, das war ja das Tolle daran aus englischer Sicht. Freie Männer konnten so mit wenig Material und viel Training ihrer Verpflichtung zum Kriegsdienst nachkommen. Teuer wurde es erst, wenn der König mehr als den üblichen Dienst haben wollte.

 

OK, so stimmt es. Ich meinte mehr den Sinn "kann man viele von haben" - das war eben nicht (so leicht/schnell) der Fall. Das Reservoir an Bogenschützen war ziemlich begrenzt, und die Trainingszeit war ein wesentlicher Grund, warum man auf dem Kontinent nicht einfach nachgezogen hat.

Öh, es gab schon eine ganze Menge Bogenschützen. Deswegen waren ja auch Wettbewerbe usw. beliebt. Hätte der französische König eine Invasionsarmee nach England gebracht, so hätte die englische Krone mehr als 100.000 Langbogenschützen aufbieten können - weit mehr als logistisch rund ums Schlachtfeld hätten versorgt werden können. Alleine die Herstellung von Langbögen aus dem Holz des New Forests war auf über 18000 Schützen ausgelegt.

Das System der Langbogenschützen funktionierte für über 200 Jahre sehr gut, aber Armbrüste und Arkebusen lieferten dann Fernkampfkraft durch billigere und vor allem weniger selbstbewusste Schützen. Durch das geringere Training konnte Personal leichter ausgetauscht (und bei Verlust auch leichter ersetzt) werden.

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Witzig finde ich die Abwertung, die in einigen Kommentaren steckt.

Da will wer was demonstrieren, schafft es auch und es wird genörgelt. So kommt es jedenfalls bei mir an.

 

Es wäre schön gewesen, wenn einfach nur sachlich kommentiert/kritisiert würde.

 

Ich muss ja nicht zu allem Beifall klatschen. Wie ich schon schrieb, empfinde ich seine Handlungen aus der Bewegung heraus ziemlich peinlich. Diese Drehungen um 360 Grad im Sprung wirken auf mich völlig albern. Es sieht einfach total "unsportlich" aus, um es mal nett auszudrüchen. Das ändert nichts an seiner Schussquote, aber für mich, für mich ganz persönlich, zieht es die gesamte Demonstration runter. Dadurch wird es ein Fall von "Weniger, wäre viel mehr gewesen".

 

Das hat bei mir gerade den gegenteiligen Effekt. Wenn ich mir ihn anschaue, der nun wirklich kein begnadeter Akrobat ist sowas hin bekommt, dann kann ich mir lebhaft vorstellen, wie es bei jemanden ausschaut, der Akrobatik auf, 18 hat und seinen Bogen auf 18 beherrscht.

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Witzig finde ich die Abwertung, die in einigen Kommentaren steckt.

Da will wer was demonstrieren, schafft es auch und es wird genörgelt. So kommt es jedenfalls bei mir an.

 

Es wäre schön gewesen, wenn einfach nur sachlich kommentiert/kritisiert würde.

 

Ich muss ja nicht zu allem Beifall klatschen. Wie ich schon schrieb, empfinde ich seine Handlungen aus der Bewegung heraus ziemlich peinlich. Diese Drehungen um 360 Grad im Sprung wirken auf mich völlig albern. Es sieht einfach total "unsportlich" aus, um es mal nett auszudrüchen. Das ändert nichts an seiner Schussquote, aber für mich, für mich ganz persönlich, zieht es die gesamte Demonstration runter. Dadurch wird es ein Fall von "Weniger, wäre viel mehr gewesen".

 

Das hat bei mir gerade den gegenteiligen Effekt. Wenn ich mir ihn anschaue, der nun wirklich kein begnadeter Akrobat ist sowas hin bekommt, dann kann ich mir lebhaft vorstellen, wie es bei jemanden ausschaut, der Akrobatik auf, 18 hat und seinen Bogen auf 18 beherrscht.

 

Das wäre dann die Kombi aus den Parcour-Jungs oben und dem Schießen des Norwegers. :D

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Ich empfinde das übrigens als nette Anregung, doch einen reinen Bogenschützen zu kreieren:

 

Bogenmeisterschaft (wie Scharfschießen) = Normale Bewegungsoption im Kampf. Zwei Pfeile pro Kampfrunde. Bogenkampf im Nahkampf mit -2. (Kombinierbar mit Scharfschießen ? (-4))

 

Dann spiel doch Pathfinder. Da geht sowas problemlos. :bogen:

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reinen Bogenschützen zu kreieren

Wie verteidigt sich eine andere Figur (in Midgard) gegen diesen scharf geschossenen Pfeilhagel?

 

In jedem Fall sollte die Empfindlichkeit des Bogens, bzw. der Sehne gegen Feuchtigkeit/Nässe in die Regeln aufgenommen werden.

 

Passt man aber den Bogenkampf im Midgard-Regelwerk an, muss man der Ausgeglichenheit halber alle Waffen-Fähigkeiten anpassen. Manche hätten es wirklich nötig, schaut man sich unten erwähnte Videos an.

Es bräuchte also für die verschiedenen Waffengattungen entsprechende Regeln. Das ufert schnell aus. Man muss auch bedenken, was passiert wenn ein der artiger Bogenschütze gegen eine Spielergruppe losgelassen würde, evtl. noch mit Überraschungsmoment? Dann würden Kämpfe sehr viel riskanter/tödlicher und kürzer. Ich glaube das wäre nicht gut.

Vielleicht wäre eine generelle Lösung, dass man ab einem bestimmten Fähigkeitswert zwei Handlungen pro Runde in entsprechender Waffen-Fähigkeit ausführen kann? Oder, dass sich die Rundenzeit halbiert? Aber das ist nur so ein gedanklicher Schnellschuss. Ich will keine neuen Kampfregeln ausarbeiten.

 

Ich hab mich etwas umgesehen, was Lars Andersen mit dem Bogen macht, können Andere entsprechend mit ihren Waffen. Auch basierend auf historische Techniken. Auch von Laienkämpfern erlernt. Das scheint keine Wissenschaft. Auf einer Seite steht etwas von Schwertkampftraining als dem etwas anderen „Tanzkurs“.

 

Hier verschiedene Beispiele zur Kampfkunst:

"Langes Messer"

Ebenfalls nach mittelalterlichen Vorlagen, der Kampf mit dem mittelalterlichen ... sagen wir Kurzschwert:

"Langes Schwert", zweihändig und erstaunlich schnell geführt:

u.a. Dolch und auch besonders nochmal der Zweihänder ... :

und hier nochmals der Zweihänder, sehr viel effektiver, als ich es mir vorgestellt habe:

 

und zu guter Letzt die Schule/Truppe dahinter, die sich dem authentischen Kampf verschrieben hat:

http://www.gladiatores.de/ueber_uns.html

 

Hier kann man mal einen Blick in das historische Lehrbuch „Hanko Döbringer's Fechtbuch von 1389“ werfen, bzw. es als pdf sogar runterladen.

http://www.thearma.org/Manuals/dobringer.html

 

Hier noch was für Zimmermänner:

Messerwerfer:

und Kartenspieler:

(völlig irre) Wie so etwas in Regeln berücksichtigen ?

Die Fernöstlichen Waffen habe ich erst gar nicht berücksichtigt, die kennt man ja sowieso schon zur Genüge.

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In Midgard ist ein reiner Fernkämpfer nicht vorgesehen. Dafür macht er a.) wegen des fehlenden Schadensbonusses zu wenig Schaden und ist b.) in den meisten Kampfsituationen zu eingeschränkt. Wollte man das ermöglichen, müsste man an den beiden Punkten für Abhilfe sorgen. Damit dadurch aber der Bogen/Fernkampf aber nicht bevorzugt wird, müsste man die "Sonderkampftechniken" für den Bogen/Fernkampf entsprechend teurer machen.

 

Dann bliebe das Spielgleichgewicht in etwa gewahrt.

 

Das ist jetzt natürlich alles nur ins Blaue formuliert, aber um es konkret zu machen, bin ich mit M5 zu wenig vertraut.

 

 

Realismus ist hier nur ein kleiner Punkt. Vor allem muss es einen ausgleichenden Spielmechnismus geben.

 

Aber ich versuche es mal so:

 

Bogen ist erst mal vergleichbar mit Bogen.

 

Zwei Schüsse pro Runde mit einem normalen Bogen gleichen einen Schadensbonus von 3,5 aus und kosten das gleiche wie eine weitere Waffengattung. Klar sind 3,5 eine Menge, aber das hilft gegen einen Gerüsteten in Kettenrüstung schon mal weniger als ein richtiger, nicht übertriebener Schadensbonus von +2. Mit dabei ist die Option im Nahkampf mit dem Bogen zu schießen.

 

Vier Schüsse pro Runde mit einem normalen Bogen entsprechen beidhändigem Kampf mit Schadensbonus und könnten zusätzlich noch mal so viel kosten wie beidhändiger Kampf.

 

Vorteile: Du musst weniger Waffen mit dir rumschleppen.

 

Nachteil: Dafür brauchst du Unmengen an Pfeilen. Du hast noch keine Waffe fürs Handgemenge und du hast keine Verteidigungswaffe. Einem "reinen" Bogenkämpfer würde ich trotzdem noch Dolch und eine Verteidigungswaffe mitgeben.

 

Das Ergebnis wäre ein stylischer Bogenkämpfer, der natürlich im Fernkampf eine Macht wäre, aber im Nahkampf eher unterdurchschnittlich. Wenn ich gucke, was bei uns wie oft dran kommt, dann gleicht sich das aus.

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Im Kern stimme ich dir zu, Jacki. Lars ist eine herausragendes Beispiel wie einer alten Kampfkunst neues Leben eingehaucht wird, aber zum Glück nur eines von vielen. Sein unglaubliches Schnellschießen inspiriert sicherlich einige, wie Eleazar und es gibt da sicherlich einige gute Ansätze.

 

Meiner Erfahrung ist die pragmatische Einteilung in 10 sec Runden eine handliche Sache aber wir können als Gedankenexperiment einmal 5 sec annehmen. Die Zauber werden zeitlich entsprechend so angepasst, dass die Rundenanzahl gleich bleibt. Generell erhöht sich nun die Anzahl der Handlungen in der kritischen Periode bevor es zum allgemeinen Nahkampf kommt. Gerade in diesem Zeitabschnitt ist es mir früher zu schnell zum 'Drauflos' gekommen, mit etwas mehr Luft für Aktionen sollte auch mehr Platz für Taktik sein.

 

Bei einem neuen Abenteuer werde ich das Ganze mal ausprobieren. Prinzipiell lasse ich Geländelauf und Sprints im Kampf nicht zu und versuche das Gelände mit einzubeziehen, damit ist die Runde schon auf gutem Weg und ein Bogenschütze kann sogar mehr als einmal schießen...

 

P.S: Ich verwende für Kämpfe im Freien normale Battlemaps mit gedachten Maßstab 5 zur Übersicht, damit geht es leichter von der Hand.

Bearbeitet von Zuawinda
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Dies ist schon wieder so eine "Realitätsdiskussion". Die 10 sec sind schlicht ein Spielmechanismus. Man kann theoretisch auf 5 sec. herunter gehen, dann muss man es aber auch für andere Waffen und insbesondere den Nahkampf tun. Der einzige Effekt wäre dann, dass man pro Angriff weniger Meter zurücklegen kann. Dies würde dann aber auch für alle gelten. Außerdem wären die Kämpfe nach noch kürzerer Midgard-Zeit zu Ende.

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... Die 10 sec sind schlicht ein Spielmechanismus.

 

Ditto. Eine 5 sec Runde oder eine 20 sec Runde wäre ebenso einer. Es geht um ein handliches Maß mit dem ich die Handlungen und Bewegungen abwickeln kann. Bei einer 5 sec Runde benötigen alle Handlungen so viel Zeit so schnell wie in der 10 sec Runde aber die Bewegungsweite pro Runde ist eben nur halb so groß. Ein 10 sec Zauber braucht weiterhin eine Runde allerdings kann sich der heranlaufende Abenteurer nur halb so weit bewegen wie beim klassischen Rundenmaß.

 

Der einzige Effekt wäre dann, dass man pro Angriff weniger Meter zurücklegen kann.

 

Genau dieser Effekt wird ja angestrebt. Dadurch haben die Handelnden unter anderem im Kampf mehr Zeit für Aktionen, etwa wie der albische Waldläufer der vielleicht ein bis zwei Pfeile mehr verschießen kann bevor er den Atem des Orks riecht. Ein Schwarzmagier kann möglicherweise ein oder zwei Zauber mehr auf die lästigen Abenteurern wirken. Ein Kämpfer in Nöten kann nicht so schnell aus dem Kampf gelöst werden. Tendenziell sollten die Kämpfe in Echtzeit etwas länger und in Midgardzeit kürzer werden, mit etwas mehr Taktik und Vielfalt.

 

Nach ein paar Abenteuern kann ich dir mehr zum Gedankenexperiment sagen.

Bearbeitet von Zuawinda
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... Die 10 sec sind schlicht ein Spielmechanismus.

 

Ditto. Eine 5 sec Runde oder eine 20 sec Runde wäre ebenso einer. Es geht um ein handliches Maß mit dem ich die Handlungen und Bewegungen abwickeln kann. Bei einer 5 sec Runde benötigen alle Handlungen so viel Zeit so schnell wie in der 10 sec Runde aber die Bewegungsweite pro Runde ist eben nur halb so groß. Ein 10 sec Zauber braucht weiterhin eine Runde allerdings kann sich der heranlaufende Abenteurer nur halb so weit bewegen wie beim klassischen Rundenmaß.

 

Der einzige Effekt wäre dann, dass man pro Angriff weniger Meter zurücklegen kann.

 

Genau dieser Effekt wird ja angestrebt. Dadurch haben die Handelnden unter anderem im Kampf mehr Zeit für Aktionen, etwa wie der albische Waldläufer der vielleicht ein bis zwei Pfeile mehr verschießen kann bevor er den Atem des Orks riecht. Ein Schwarzmagier kann möglicherweise ein oder zwei Zauber mehr auf die lästigen Abenteurern wirken. Ein Kämpfer in Nöten kann nicht so schnell aus dem Kampf gelöst werden. Tendenziell sollten die Kämpfe in Echtzeit etwas länger und in Midgardzeit kürzer werden, mit etwas mehr Taktik und Vielfalt.

 

Nach ein paar Abenteuern kann ich dir mehr zum Gedankenexperiment sagen.

Ja, und die Gegner können dies alles auch.
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