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Schadensermittlung nicht nur mit W6


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Die Schadensermittlung erfolgt bei Midgard nur mittels W6. Damit ergibt sich ein einfaches System. Allerdings verbinden sich damit auch einige Nachteile, z.B. verpuffen kritische Schäden und gezielte Treffer bei 1W6-1-Waffen in einem Teil der Fälle. Der Kurzbogen war vor einigen Monaten hier z.B. ein Thema. Auch unterscheiden sich verschiedene Waffen

 

Eine Möglichkeit ist die Variation des Schadens mit anderen Würfeln, Dolch oder Kurzbogen könnten z.B. mit 1W4 immer einen Punkt Schaden machen und damit bei kritischen Treffern gefährlicher werden. Allerdings müssen einige Punkte bei der Verwendung von W3, W4, W8, W10 und W12 beachtet werden, da sie vom W6 abweichen. So erhöhen W3 und W4 zwar den Mindestschaden, senken aber den Maximalschaden, d.h. manche Rüstungen werden auch mit einem Schadensbonus nicht mehr oder zumindest seltener durchdrungen. Bei W8, W10 und W12 werden Extreme stärker betont, auch wächst der Maximalschaden.

 

Einige Beispiele:

 

1W6-1 -> 1W4+0

Der mittlere Schaden bleibt gleich solange kein negativer Schadensbonus angerechnet wird. Rüstungen werden dagegen seltener durchdrungen. Mit einem Schadensbonus verringert sich dieser Effekt. Nachteilig ist die geringere Varianz (nur vier verschiedene Schadenswerte).

 

1W6+1 -> 1W8+0

Auch hier bleibt der mittlere Schaden gleich, ein negativer Schadensbonus dürfte eher selten auftreten. Es gibt mehr verschiedene Schadenswerte, das Maximum steigt um 1. Der Minimalschaden sinkt, so dass eventuell auch mal alles von der Rüstung aufgefangen wird.

 

1W6+2 -> 1W10+0 (oder auch 1W8+1)

Der Effekt von 1W6+1 auf 1W8+0 wird verstärkt.

 

1W6+3 -> 1W12+0 (oder auch 1W8+2 oder 1W10+1)

Der Effekt wird noch einmal verstärkt. Der Maximalschaden entspricht dem von 2W6+0, ist also noch voll im Rahmen der bei Midgard verwendeten Waffen. Dieses Maximum wird jetzt in 1/12, d.h. 3/36 der Fälle erreicht, im Vergleich zu 1/36 bei 2W6+0. Gerade die größere Streuung macht den Schadenswurf spannender, da eventuell mal drei schwere Treffer statt nur zwei benötigt werden, manchmal aber auch nur einer reicht.

 

Diese Möglichkeiten müssen nicht für alle Waffen gleichermaßen verwendet werden, so könnten Streitaxt und Langschwert unterschieden werden oder eine magische Waffe ändert den Schadenswürfel.

Werden für einige Waffen die Schadenswerte geändert, so sollte sich vom Spielgleichgewicht her nicht viel ändern, die Würfel könnten jederzeit problemlos auf W6 zurück geändert werden (gerade bei Figuren aus Heimrunden auch auf Cons ist diese Kompatibilität wertvoll) und auch für nicht so regelfeste Spieler hält sich der Aufwand in Grenzen.

 

Eine Erweiterung der Hausregel auf 2W6, 3W6 oder 4W6 ist prinzipiell auch möglich, bringt aber weniger Vorteile. So reduzieren sich bei 2W6-4 -> 2W4-2 der Maximalschaden und die Varianz, was gerade diese Waffen für Leute mit geringer Stärke attraktiv macht. Außerdem ändert sich schnell der Mittelwert, d.h. man verändert das Verhältnis der Waffen untereinander. So macht der W12 im Mittel 6,5 Schaden, 2W6-1 ergeben im Mittel 6 und 2W6 im Mittel 7.

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Meine Hausregel besagt schlicht, dass ein erfolgreicher Angriff immer mind. 1 Punkt Schaden macht... Eine 1W6-2 Waffe macht dann halt nur eher selten mehr als diesen einen Punkt.
Das ändert den Schaden gerade für waffenlos und kleinerem Schadensbonus gewaltig, bei 1W6-4 ergibt sich z.B. 1,17 an durchschnittlichem Schaden gegenüber 0,5 gemäß Regeln. Deshalb mag ich diese Hausregel überhaupt nicht.
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Sehe ich ein. Ich finde jedoch die Regelung zwar zu treffen, aber "0 Schaden" zu machen (nicht mal einen Kratzer) EXTREM unbefriedigend. Insofern ist Deine Variante schon mal dahingehend besser, dass es "0 Schaden" nicht gibt.
Gibt es schon (z.B. bei waffenlosem Kampf oder einigen Wurfwaffen), aber eben seltener. Bei 1W4-1 statt 1W6-2 sinkt sogar der durchschnittliche Schaden etwas (1,5 stat 1,67) und auch eine Lederrüstung wird seltener durchdrungen (nur in 25% statt 33% der Fälle), dafür wird aber in 75% und nicht nur in 66% der Fälle überhaupt ein Schaden angerichtet.

 

Deswegen haben ich geringere Schäden als 1W6-1 im Eingangsbeitrag auch nicht aufgeführt. Eine einfache Umrechnung ist bei negativen Konstanten von 2 und größer (also 1W6-2, 1W6-3 und 1W6-4) nicht so einfach und bringen im Gegenzug auch nicht so viele Vorteile.

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  • 4 Wochen später...
Ich denke das Problem mit dem 1W6-1 = 0 Schaden lässt sich umgehen: anstatt 1W6-1 2W3-1

Damit ergibt sich ein Mindestschaden von 1 und ein Maximalschaden von 5

Allerdings ändert das die Wahrscheinlichkeiten, denn plötzlich ist nicht mehr jede Zahl gleich wahrscheinlich, sondern die "2" wahrscheinlicher als die anderen Werte. Das ist schon eine große Änderung.
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Hallo Solwac,

 

wo ist das Ziel deines Posting? Aus dem Eingangsposting kann ich keine konkrete Fragestellung ableiten.

Willst Du eine Hausregel ausarbeiten oder willst Du diskutieren, ob man eine Hausregel für weitere Schadenswürfel benötigt?

 

Grüße Merl

Ich habe einen Mechanismus vorgestellt, der zu einer Hausregel ausformuliert werden könnte.

Es wurden schon der Mechanismus und mögliche Erweiterungen für niedrige Schäden diskutiert. Andere haben das anscheinend richtig erkannt, warum fragst Du?

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Ich denke es besteht kein Bedarf für so einen Mechanismus. Es ist ja gerade eines der Merkmale von Midgard, mit wenig Würfeln auszukommen.

 

Wenn man jedoch eine Hausregel weiterentwickeln will, dann ist Dein Ansatz gelungen. Es wäre dann so ähnlich, wie in AD&D.

 

Eines Deiner Ziele war ja die kritischen Treffer in den Vordergrund zu stellen. Vielleicht wäre es das einfachste, als Hausregel einzuführen, dass alle kritischen Treffer auch als solche gewertet werden (also auch ohne Schaden). Schließlich wird der Spieler mit WaLoKa und Wurfsternen ähnlich argumentieren. Außerdem hast du das Problem bei besonderen schwachen Spielerfiguren sonst immer noch. Der eine Punkt Schaden der durch kommt, rauf oder runter, ist doch eigentlich zweitrangig. Das scheint mir dann aber im Grunde die Regelung aus M2/M3 zu sein (soweit ich mich erinnere).

 

Grüße Merl

Bearbeitet von Merl
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Das einzige Problem was ich sehe ist die Notwendigkeit von Würfeln, die in Midgard nicht vorgesehen sind.

 

Hat man die Würfel parat, finde ich es aber eine gute Regelung, um ansonsten gleiche Waffen (im Bezug auf die Spielwerte) zu differenzieren. Diesen Aspekt finde ich am wichtigsten: Die typischen Waffen 1W6-1, 1W6, 1W6+1/2/3 und 2W6 Schaden können dadurch untereinander spielwertetechnisch unterschieden werden (also z.B. Langschwert 1W6+1 und Streitaxt 1W8 (statt ebenfalls 1W6+1)).

Mich persönlich stört es nicht, wenn es für niedrigeren oder höheren Schaden keine gut passenden Würfel-Entsprechungen gibt.

 

Falls es zu einer kompletten Hausregel wird, würde ich sie gerne anwenden.

Bearbeitet von Dracosophus
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