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Euer erster Spielleitereinsatz


Skyrock

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Um mal das Thema "Leiten oder Nichtleiten" von einer positiveren, weniger mit Midgardcons verbundenen Warte anzugehen:

Wie war euer erster Spielleitereinsatz? Wie kam es dazu? Hattet ihr besondere Schwierigkeiten?

 

Mein erster Spielleitereinsatz war in DSA3. (Ich hatte da auch schon parallel eine Midgard3-Box, da mir Midgard als noch anfängerfreundlicherer Geheimtipp als der Platzhirsch verkauft wurde. Es dauerte eine Weile, bis ich M3 selbst anspielen konnte, aber die Abenteuerbauanleitung alleine war die 40DM wert!)

Wir waren eine frisch zusammengeraufte Gruppe von Anfängern, die über den damals noch existierenden FLGS zusammentraf (ältere Freiburger erinnern sich an das U.F.O.) - ein Laden, der sich das F wie Friendly redlich verdient und viel für die lokale Szene geleistet hatte. Das war 1998, als "Spielerdatenbanken" noch aus Ordnern bestanden, die im Laden auslagen und worin man sich mit seinen Kontaktdaten und Spielvorlieben eintragen konnte. :agadur:

Wirklich Bock darauf zu leiten hatte keiner, aber ohne eSeL ging es halt doch nicht so richtig. Das Ergebnis war ein rotierendes System mit episodischen Abenteuern, wo jeder mal reihum leiten musste. Manchmal gab es mehrteilige Abenteuer, manchmal musste auch ein SL vorzeitig einspringen weil der turnusmäßige nicht zum rechtzeitigen Vorbereiten kam.

 

Gleich meine zweite Rollenspielsitzung war mein erster SL-Einsatz. Ich krallte mir die Abenteuerbauanleitung von M3, bastelte einen Funhouse-Dungeon um eine alte Burgruine und bevölkerte ihn mit Geviech aus dem DSA-Monsterkatalog. Das Ergebnis war nicht DRSP-verdächtig, aber für unsere Ansprüche absolut zufriedenstellend. (Und wenn ich darauf zurückblicke, hat sich mein Leitstil nur in Feinheiten, Techniken und Spielweltlogik verbessert - ich habe immer noch ein Faible für das gute alte Gewölbe, wo man ganz anspruchslos Abenteurer sein, Monstern auf die Birne hauen und Schätze heben darf.)

Ein Feature aus meinem ersten Abenteuer, das mir noch im Gedächtnis geblieben ist, war ein im Burghof vergrabenes Zauberschwert, das nur durch eine kreuzförmige Aussparung im Gras auf der Karte erkennbar war - und ich weiß noch, dass die Spieler es gefunden und sich einen Ast über +1 Schaden gleich im zweiten Abenteuer gefreut haben :)

 

Besondere Schwierigkeiten hatte ich keine. Ich hatte übliche Anfängerschnitzer wie mitlatschende Spielleiter-SCs, vergessene Sinneseindrücke oder Mangel an Kampftaktiken und -verhalten die über "trompeten & bis zum letzten Blutstropfen kämpfen" hinausgehen, aber die Fähigkeit zu Leiten wuchs ganz organisch und nebenher aus dem Spiel, ohne dass ich oder der Rest der Gruppe sich darüber verkopft hätten, "richtig" und anspruchsvoll zu leiten.

Manche unserer damaligen Entscheidungen waren wirklich Banane (wie das sackweise Verteilen von permanenten Attributssteigerungstränken oder unmotivierte Zeitreiseeinlagen, die mit normalem Reisen den gleichen Effekt gehabt hätten), aber wir haben erst mal ohne große Bedenkenträgerei gemacht, viel gespielt und danach aus praktischer Spiel- und Leiterfahrung heraus besprochen, was Banane war und wie man es besser macht. (Wenn ich mir manche Diskussionen um Leitangst anschaue, habe ich den Eindruck dass heutzutage Bedenkenträgerei und Angst davor etwas "falsch" oder Ansprüche nicht zu erfüllen zu machen bei Nur-Spielern selbst schon das Leiten des kleinsten, simpelst gestrickten Funhouse-Dungeons verhindern. Vielleicht gab es das auch damals schon, und ich habe das in meinem kleinen Winkel der Welt nie mitbekommen. In jedem Fall ist der beste Rat in einem Satz, den ich einen Neu-SL geben kann, der von Urvater Gary Gygax selbst: "Play of the game is the thing.")

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Erster Spielleitereinsatz liegt schon eine Weile zurück. War schon M4. Ich hatte das Grundregelwerk gekauft und tagelang geschmökert. Verstanden habe ich trotzdem nur die Hälfte (allein die Charaktererschaffung brachte mich fast zur Verzweiflung). Wir haben dann gespielt und es war recht Hack&Slay lastig. Mein Leitstil hat sich über die Zeit stark verändert - was vor allen Dingen an neuen Eindrücken aus anderen Gruppen lag.

Ich erinnere mich noch an viele Szenen aus dieser Zeit, wir haben viel (verrücktes) ausprobiert, z.B. eine Nichtmenschen-Gruppe mit Echsenmenschen, Waldschrat und Vogelmensch. Wir spielten nicht auf Midgard, sondern auf einer selbsterdachten Welt - Quellenbücher hatten wir noch keine. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass man zum Zaubern noch ein Arkanum braucht. Zunächst vermutete ich, dass man allein aus der Lernliste hinten im DFR herauslesen kann, wie man Magie nutzt und wie diese wirkt.

Die Spieler erzählen heute ausnahmslos noch völlig begeistert von den damaligen Abenteuern und können sich an viele Szenen erinnern. Obwohl Hack&Slay, kaum regelgetreu, auf einer anderen Welt und ohne Arkanum scheint es also gut gefallen zu haben.

 

Mfg Yon

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Mein erstes Mal war mit Vampire Dark Ages. Mein Gott, das ist jetzt wirklich sicherlich schon fast 6 Jahre her... Leider habe ich seitdem auch nur selten gespielt. Eine Gruppe zum regelmäßigen Spielen hatte ich nur kurz.

 

Das mit dem Hack-and-Slay habe ich von Anfang an nicht so sehr gemocht. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich beim Einstieg ins Spielen schon sehr alt war. Reines Hack-and-Slay fand ich deswegen langweilig, weil man das ja auch prima bei PC-Spielen machen kann. Dafür braucht man kein Rollenspiel, und im PC-Bereich wurde da schon ziemlich viel geboten.

 

Am Anfang hat es in vielen Punkten vielleicht noch nicht ganz so gut geklappt. Vieles musste ich erst lernen, und ich lerne auch immer noch. Beispielsweise, dass viele Abenteurer sich nicht auf jedes Abenteuer stürzen wollen, das man ihnen vor die Nase hält, dass man ihnen teilweise noch einen Extra-Knochen hinwerfen muss, damit sie mitkommen. Oder dass man Spieler teilweise direkt anspielen muss, damit sie sich in Szenerien einbringen, und dass sie sonst oft sagen, der Abend war langweilig - weil sie eben so daran gewöhnt sind, direkt angespielt zu werden und sich nicht von selbst irgendwo einbringen. Und dass Kämpfe für viele Spieler das Non-Plus-Ultra sind, ohne die für sie einfach das Salz in der Suppe fehlt. Aber ich glaube, dass ich mich mit jedem Abenteuer, was ich leite, ein bisschen verbessere, vor allem, weil ich hinterher auch schon von Anfang an mit den Spielerinnen und Spielern am Ende jeder Sitzung gesprochen habe und gefragt habe, was gefallen hat und was nicht. Das, denke ich, ist etwas, was man vor allem am Anfang auch machen sollte, weil das manchmal echt hilfreiche Ideen bringt.

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Oh, das war aus heutiger Sicht ganz grottig, damals in den 80ern mit M2. Ich wollte auf dem Hügelgrab-Abenteuer aufbauen, das ja damals hinten im M2-Buch war. Ich hatte den Figuren einen Fluch angehängt, den nur eine Hexe in einem Wald jwd bannen könne. Der Weg in den Wald sollte dann mit Monstern gespickt sein.

 

Zunächst wollten die Spieler keine Infos, auch wenn sich ihre Figuren wegen des Fluchs vor Schmerzen auf dem Boden wälzten. Und als die ersten Wölfe auf sie zukamen, meinten sie, dass doch ihre Pferde mitkämpfen würden. Ok, aber so ohne Ahnung (die Monsterhandbücher aus M1 oder das braune M2-Buch hatten wir nicht) waren die Pferde viel zu stark und die Wölfe schnell platt.

 

Im Endeffekt machte es wenig Spaß, da es Spieler gegen Spielleiter bzw. umgekehrt war. Worte wurden - teilweise aber ohne jede Regelkenntnis - auf die Goldwaage gelegt, es wurde um jedes Stück Ausrüstung gefeilscht und die Figuren waren sowas von geldgierig, dass es nicht mehr schön war. Auf der anderen Seite wollte ich das Abenteuer spielen und den Spielern nichts gönnen.

 

Also eher ein grauenvoller Auftakt und noch nicht mal im Rückblick lustig.

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Mein "erstes Mal" liegt nun schon über 20 Jahre zurück. Ich habe die "Bruderschaft des Tieres" in Cthulhu (Laurin Ausgabe) geleitet. Da die Regeln nicht weiter kompliziert und das System nicht auf Kampf ausgelegt war, ging es mehr darum die Stimmung gut rüberzubringen und die Ermittlungen spannend zu gestalten. Das hat erstaunlicherweise ziemlich gut geklappt (1 SL, 3 Spieler). Insbesondere wenn man bedenkt, dass sich meine Erfahrung als Spieler damals auf AD&D (Dragonlance) beschränkte - also ganz was anderes.

 

In der Retrospektive begeistert mich heute, mit wie wenig Regeln und Infos wir damals ausgekommen sind und dennoch nicht weniger Spaß hatten (die Laurin Regelwerke waren - inbesondere im Vergleich mit heute - dünne Heftchen). Mit M3 hatten wir auch lange Spaß (Sturm über Mokattam durfte ich als Spieler erleben), M4 erschien dagegen immer unnötig komplex. Aber der Trend geht ja auch ein Stück weit wieder zur Vereinfachung (M5, DSA5, D&D5)...

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Ich glaube, die Sieben Magischen Kelche, DSA1.

Keine Erinnerung daran, wie's gelaufen ist, war aber wohl OK, denn die Runde hat jahrelang bestanden und von da an (war das zweite Abenteuer) habe primär ich geleitet. Diese vier ersten DSA-Abenteuer waren jetzt ja auch nicht soooo fortschrittlich...

Ich weiß aber noch, daß da oben ein Rätsel mit Rolling Stones war, das so was von total an mir vorbei ging - an der Gruppe auch, die wurde dann per schiefer Ebene nach sonstwo verfrachtet.

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Das war 1985 mit DSA "Das Schiff der verlorenen Seelen". :agadur:

 

Wenn ich mich Recht erinnere, war ich mit den etwas komplizierten Plänen des 'schwimmenden Bügeleisens' ein wenig überfordert. Ansonsten lief es aber gut... :schweiss:

 

Wir hatten uns schon damals frühzeitig geeinigt, das jeder mal SL sein sollte/wollte - deshalb durfte jeder dann auch gleich mal ran. Da die ersten vier, fünf Abenteuer eigentlich nur aus Hack&Slay bestanden, gab es eine Menge Spaß/Spannung/tote Gegner. Nützlich war dabei, dass DSA 1 vom Regelwerk her wirklich übersichtlich war und neue Charaktere in 5min erschaffen werden konnten.

 

Im Endeffekt kann meine Performance jedenfalls nicht so schlecht gewesen sein - für die nächsten Jahre durfte ich weiter den Taktstock schwingen. :nunu:

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

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5 oder 6 Klasse, D&D war gerade auf Deutsch erschienen,... 1983 also

Ich hatte die rote Box zwar beim spielawarenhändler schon gesehen und es juckte mich in den Fingern aber sie war mir zu teuer,...

 

Ich hab zu dem zeitpunkt durch meinen Bruder mehr oder weniger erfolgreich schach gespielt und einer der anderen jungschachspieler hatte die Rote Box dann dabei. Ich hab sie mir ausgeliehen um sie über den Kopierer in der Schule zu ziehen. Dabei fanden mich dann zwei Klassenkameraden "was ist das denn?" "Ein Rollenspiel" "Wie spielt man das denn?" "Ich hab keine Ahnung" "Wir haben 2 Stunden Zeit,..." - etwas später in der Aula "Da muss einer Spielleiter machen" "Das machst du",...

So nahm das Unheil seinen Lauf,...

Das Basisset von D&D kahm mit einem Einführungsdungeon daher,... eine oberirdische Beschreibung einer Burgruine,... die betonung liegt auf "oberridisch" irgendwo war dann, wie man es gewohnt ist, eine Zahl für die Treppe in den Keller, dabei stand dann nur in etwa ein lapidarer Satz: "Der angehende Spielleiter hat ja nun gesehen wie man so ein Abenteuerschauplatz aufbaut und kann ab hier den Keller der Burgruine sich selber ausdenken,..."

 

Ich improvisiere also seit der ersten Stunde.

 

Wir spielten dann nach der Schule in jeder freien Minute - also 7 Tage die Woche.

 

Midgard hatte dann ein anderer der älteren Schachspieler irgendwann dabei, dazu kahm dann auch das englische Tabeltop "Warhammer Fantasy Battel" - und diesem Spiel habe ich es zu verdanken das ich in der Mittelstufe in Englisch von einer fünf auf eine drei hochgekommen bin. Also indirekt haben Rollenspiele (da zähle ich Warhammer Fantasy Battel nun auch dazu, die ersten Szenarien waren recht Storylastig) meine Ausbildung ausserordentlich POSITIV beeinflusst.

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Ich bin ja eher ein Anfänger und sehr spät ins Rollenspiel gekommen. Dann allerdings gleich als SL und mit Midgard, der ersten Einsteiger-Box. Also 1992/93.

 

Mein erstes Abenteuer war "Unter den Nebelbergen", weil das praktischerweise drinnen lag. Ich hatte es streng nach Buch geleitet. Direkt im Anschluss habe ich die Gruppe auf eine wirre Zeitreisesache geschickt - komplett selbst geschrieben. Erst so ca. 1995/96 durfte ich dann leiten.

 

Fehler habe ich zeitleitens viele gemacht. Ich war schon Erzählonkel, Athmosspieler, Railroader usw. Habe den Spieler zuviel vorenthalten oder ihnen zuviel zugeschustert. Ich denke, dass ich heute nach gut 20 Jahren Spielleiterei noch sehr viel lernen und mich weiterentwickeln kann. Wer als SL ausgelernt hat, kann ja auch gleich damit aufhören.

 

Meine intensivste Leitzeit war Mitte/Ende der 90er bis anfangs der Nuller und jetzt auch aktuell wieder. Ich spiele/leite wenigstens zweimal die Woche abends und ab und an wochenends. Ich bin nach wie vor deutlich mehr Spielleiter als Figurenspieler.

 

Aber zurück zum Thema: "Unter den Nebelbergen" und das streng nach Buch und REgeln - und wehe die Spieler haben Dinge gemacht, die da nicht drinnen standen - das ging natürlich nicht ... :disturbed:

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Nach dem Lesen dieses Strangs könnte man ja fast noch mehr Respekt davor bekommen, auf einem Con zu leiten - bei so vielen "Urgesteinen", die schon seit so vielen Jahren spielen und leiten! :lol:

 

Ich bring da mal ein Gegenbeispiel:

 

Mein "erstes Mal" war auf dem Bacharach-Con 2012 und das Abenteuer war ein kurzes selbstgeschriebenes Abenteuer (mein erstes und bisher auch einziges). Ein bisschen soziales/detektivisches Vorgeplänkel und dann ein recht linearer Dungeon - das erschien mir für den Einstieg am einfachsten. Für Grad 1-3! Die Abenteueridee hatte ich vorher mit ein oder zwei Leuten durchgesprochen und als Spieler hatte ich mir schon vor dem Con eine Runde aus netten und v.a. mir bekannten Leuten zusammengesucht, bei denen ich wusste, dass sie mich nicht ins Messer laufen lassen und dass sie v.a. auch wissen, worauf sie sich einlassen (= Spielleiterneuling).

 

Es hat dann auch ganz gut geklappt und mir so viel Spaß gemacht, dass ich das Abenteuer auf dem selben Con gleich noch zwei weitere Male geleitet hab :). Wobei natürlich nicht immer alles so lief wie vorher gedacht/geplant und ich schon gleich improvisieren musste. So hat sich mein neuer Spielleiter-W20 als von einem Chaos-Gott besessen herausgestellt (so viele 20 und 1! :crosseye:), dass meine eigentlich recht harmlosen Gegnerchen dann doch ziemlich gefährlich wurden. :after:

Ein kritischer Beintreffer bei einem SC hat den Spieler dann mehr oder weniger aus dem Abenteuer genommen, was mir sehr leid tat. Da würde mir inzwischen vielleicht noch die eine oder andere bessere Lösung einfallen - in dem Augenblick wusste ich leider nicht, was ich da machen soll.

 

Etwas später hab ich das Abenteuer dann auch noch spontan in meiner Heimrunde geleitet - und das war viel schwieriger als auf dem Con (u.a. weil mich die Spieler auch ein bisschen ärgern wollten. :motz:)!

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Ich taumich garnnicht! Ich muss mich echt outen denn ich habe das erste Mal Anfang September 1981 unter M1 geleitet. es war das zweite Mal, dass ich überhaupt am Spieltisch gesessen hatte. Wir waren damals zu viert. Für alle die sie Kennen. Das waren Olaf Möhle, Sven Scheurer, Helge Moog und ich.

In irgendeinem Aktenordner habe ich sogar das Abenteuer noch das ich damal geleitet und geschrieben hatte. Es ging um einen Unsterblichen, der seine Unsterblichkeit aus dem Leben von Leuten zog die im Moor bzw. auf dem See seines Landgutes verschwanden. Was niemanden interessierte bis einmal eine hochgestellte Persönlichkeit darunter war.

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Mein "erstes Mal" war 2009 in meiner neuen damaligen Heimrunde. Ich habe vorher noch nie P&P gespielt und wusste auch nicht was da auf mich zu kommt. Der Rest der Runde waren alles alte RP-Hasen die schon seit mehreren Jahren Rollenspiel betrieben haben. Es wollte aber keiner von den allen leiten (aus Zeitgründen, leiteten schon in anderen Runden, ect. ) aber ich wollte unbedingt P&P testen, deswegen hatte ich mich dann auch dazu überreden lassen die SLin der Runde zu sein.

 

Mein erstes Abenteuer war "Kleine Leute" danach wurde der "Frosthexer" besucht. Anscheinend waren die alten Hasen soweit mit mir zufrieden, das ich dann auch dauerhaft Spielleiterin bis zu meinem Wegzug aus Regensburg blieb.

 

Die Anfänge waren sehr aufregend und spannend, vor allem hatte ich Angst davor den Ansprüchen der anderen nicht gerecht zu werden, da mir ja generell die Erfahrung gefehlt hat. Ich leite immer noch sehr gerne und es ist jedes Mal aufs Neue spannend.

Bearbeitet von Elodaria
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Mein erstes Mal als Spielleiter war irgendwann kurz vor der Wende (wir hatten auf jeden Fall Ossis kennengelernt) im Urlaub am Plattensee, ich war dann irgendwas so um die 10. Hab ein paar Jungs in meinem Alter kennengelernt, die DAS dabei hatten. Und dann hab ich mir da mal das Monsterbuch geschnappt und ein Pyramiden-Dungeon mit allerlei Monstern gebastelt. Aber nicht nur eine Pyramide, sondern 4. Allerdings mit "Copy und Paste", so dass sich die beiden Spieler recht schnell eingefunden haben und an der richtigen Stelle einfach eine Fackel in den Raum geworfen haben und die Mumie war verbrannt. Oder irgend solche Giftgas-Kugeln in den Raum und der Drache war platt. Ziemlich Overpowerd und Hack'n'Slay, eher SL gegen Spieler :axt:

 

Daheim hab ich mir das dann mit Klassenkameraden zusammen zugelegt (Mit Mantel, Schwert und Zauberstab, ist glaub DSA2) und wir haben abwechselnd geleitet, irgendwann aber wieder etwas abgedreht + mit selbst erfundenen Talenten, so dass der Zwerg die abgehackte Hand (im Orkenhort, wer das kennt, normalerweise geht man an der Stelle drauf, aber hier war es halt nur die Hand...) per "Schmieden" und "Mechanik" durch eine mechanische Hand ersetzt hatte und daher einen "Würgen"-Bonus bekam (soviel zum Thema Ü18-Abenteuer, wir waren da geschätzte 12-13).:bf:

 

Nach langer Pause hab ich dann beim SüdCon 2012 mit Midgard angefangen, ne Heimrunde gefunden und war hier dann relativ schnell der SL in der Ersatz-Runde (wenn eine von uns Nachtschicht hat). Geleitet habe ich der Ritter in Rot aus Rotbarts Burg und beim Turnier am Anfang haben die Bauern beim Stockfechten mit ihren 20ern zwei von drei Abenteurern verstümmelt, so dass die eigentlich außer Gefecht gesetzt wurden. :after::panic: Zum Glück hatte die örtliche Priesterschaft Allheilung gelernt und nen sehr spendablen Tag. :sigh::lookaround: Meiner Gruppe hats getaugt und seitdem haben wir auch (fast) den Kelch nach Vanasfarne gebracht und Rotbart heimgeleitet...

 

Mein erstes Con-Leiten war dieses Jahr auf dem Kloster-Con, als Sonntags Spielleitermangel war. Ich hab mich für "der gefälschte Gildenbrief" aus dem Corinis-QB entschieden, damit mein Heimrunden-Homie Jinlos auch leiten "muss". Das hatten wir in der Heimrunde nämlich auch schon gespielt. :devil:

Tja, aber Karma: hab dann ne viertel Stunde vor Spielbeginn festgestellt, dass ich das Corinis-Buch garnicht dabei hatte. Ging aber trotzdem ganz gut, das Abenteuer ist schön übersichtlich und die Spieler hatten (so hoffe ich) auch ihren Spass.

Bearbeitet von Nyarlathotep
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... bei so vielen "Urgesteinen", die schon seit so vielen Jahren spielen und leiten! :lol:...

 

Ich habe zwischendurch auch mal über 10 Jahre Pause gemacht...

Die positiven Auswirkungen englischsprachiger Spiele auf Schulnoten (und auch Geschäftsenglisch) kann ich übrigens voll und ganz bestätigen.

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Erste Box M3, vier Monate lang Regeln gebüffelt, nur um dann nach dem ersten Mal Spielen festzustellen, dass im Bekanntenkreis einige bereits spielten und es ein Leichtes gewesen wäre davon zu profitieren...

 

Ich konnte anfangs immer keinen sterben lassen, was aber langfristig dazu führte dass sich die Spieler massiv überschätzten.

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Nach dem Lesen dieses Strangs könnte man ja fast noch mehr Respekt davor bekommen, auf einem Con zu leiten - bei so vielen "Urgesteinen", die schon seit so vielen Jahren spielen und leiten! :lol:

Naja, was soll ich sagen, mein erster SL-Einsatz war damals auch bei DSA, mit zusammen copierten Regelwerken und frag mich keiner, was ich damals geleitet hatte - ich weiß es beim besten Willen nicht mehr. Aber es muss so Ende der 1980er Jahre gewesen sein.... :agadur:

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Anfang 88 - MERS wollten wir, war aber grad aus, und bis es geliefert wurde, fingen wir mit der M3-KLEE-Box an. Damals wechselten wir uns für jeden Abend als Leiter ab, meine damalige Freundin, ein Studienfreund und ich. Midgard hatte damals aber, trotz aller netten Möglichkeiten, einen schweren Stand, da man mit den Angriffswerten eines Neulings keinen Stich machte. Darum wurde es schnell von MERS abgelöst, wo man eindeutig mehr konnte als Anfänger.

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...und als Spieler hatte ich mir schon vor dem Con eine Runde aus netten und v.a. mir bekannten Leuten zusammengesucht, bei denen ich wusste, dass sie mich nicht ins Messer laufen lassen und dass sie v.a. auch wissen, worauf sie sich einlassen (= Spielleiterneuling).

 

Es hat dann auch ganz gut geklappt und mir so viel Spaß gemacht, ...

 

Das war "Der Quellen allen Unheils" und ich fand, daß Du das Abenteuer sehr nett geleitet hast, nicht mal unsicher wirktest. Aber wir waren ja auch alle ganz lieb und nett ;)

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Ich für meinen Teil habe am 21.10.99 erstmals geleitet, drei Monate, nachdem ich angefangen hatte, zu spielen. Das war Vampire: the Masquerade und, nach meinem Dafürhalten, ein ziemliches Fiasko. Ich habe die detektivische Handlung aus einem Masquerade-Roman als Abenteuer genommen und hatte eher das Gefühl, daß meine, bei weitem erfahreneren, Spieler mich ziemlich vorgeführt haben. Meine Güte, war ich unsicher.

 

Am Ende des Abenteuers, vier Spielabende und zwei Monate später, war ich so verschreckt, daß ich es erst ein Jahr später wieder wagte, diesesmal Midgard und in einer anderen Gruppe. Wiederum mit Romanvorlage. Meine Güte, war ich unbedarft.

 

Am 18.02.01 habe ich mich dann bei dem Adventure Con getraut und, ehe ich es mich versah, liefen mir meine Spieler weg, weil sie lieber bei jemand anders spielen wollten. Meine Güte, war das demotivierend.

 

Seltsamerweise habe ich aber immer munter weitergeleitet, nicht nur in der Heimrunde, sondern auch auf diversen Conventions und am 25.05.02 dann auch in Bacharach. Meine Güte, was war ich noch ungeübt.

 

Heutzutage bin ich natürlich eine Perle der Spielleiterschaft mit wunderbaren Abenteuern und exzellentem Spielleitergeschick ;)

 

Ernsthaft - warum könnt Ihr anderen das anscheinend so schnell so sicher und gut? Ich habe ja richtig erschreckend lange gebraucht, bis ich selbst fand, daß ich ein passabler, tatsächlich durchaus akzeptabler, Spielleiter bin.

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Ernsthaft - warum könnt Ihr anderen das anscheinend so schnell so sicher und gut?

 

Die Spieler waren anspruchslos.

Schmeiß' ihnen ein paar Goblins zum Schlachten vor und alles ist gut.

 

Herzlich willkommen Drantos!

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Ernsthaft - warum könnt Ihr anderen das anscheinend so schnell so sicher und gut? Ich habe ja richtig erschreckend lange gebraucht, bis ich selbst fand, daß ich ein passabler, tatsächlich durchaus akzeptabler, Spielleiter bin.

 

Meine Mitspieler von damals waren genauso unbedarft wie ich. Und die nächste Gruppe bei der ich leitete waren echte Neulinge da war ich mit einem dreiviertel Jahr Spiel und Spielleitungs erfahrung echt schon ein "alter Hase" Und die Abenteuer waren deutlich einfacher hatten weniger Tiefgang und waren immer nur lose aneinader gereit. Und hatten auch keinerlei bezug zu einander.

Was ich im nachhinein fest gestellt habe ist, das der Spielerleiter wie ein Teaterschauspieler ist. Wenn der einmal hängt mach er einfach weiter, denn das Puplikum (die Spieler) wissen ja nicht was gespielt wird.

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Mandrad hat das Wichtigste schon geschrieben: Man hatte früher einfach jahrelang Zeit, all die Fehler zu machen, vor denen sich SL-Neulinge heutzutage fürchten. Und: es gab damals auch kein Internet, indem man sich im Vorhinein Angst anlesen konnte :D

 

Tatsache ist aber, dass auch erfahrenen SL hin und wieder Anfängerfehler passieren. Vielleicht seltener, aber ganz gefeit sind sie doch nicht davor.

 

Um vielleicht noch auf zwei Tipps zurückzukommen:

- für niedriggradige Gruppen leiten: Hat den Vorteil, nicht so leicht von einer Fertigkeit oder einem Zauber einer Figur überrascht zu werden, vor allem, wenn sie 'kreativ' angewandt wird.

 

- nicht zu komplexe, sondern einfache Abenteuer leiten: Hat den Vorteil, sich selbst nicht so leicht im eigenen Abenteuer (oder noch schlimmer in einem gekauften Abenteuer) zu verlieren und sich selbst nicht mehr auszukennen oder Details zu vergessen, die das komplette Abenteuer umdrehen können.

 

Lieben Gruß

Galaphil

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Mein erstes mal Spieleiten:

 

Ich hatte mir das Grundregelwerk und das Arkanum besorgt und in unserer damaligen Runde einfach die Schnauze voll von der Willkür unseres damaligen SL. Also habe ich einen Abend einfach mal angesprochen, dass ich das nächste Mal leiten wolle, mit neue Chars und in einer anderen Region. Ich hatte eine Abenteueridee (Finnigans Bier, auch hier im Forum zu finden) und habe es einfach gemacht. Wichtig war mir, dass ich offen würfelte, so dass die Spieler die Ergebnisse sehen konnten. Es ist in der Gruppe ganz gut angekommen, so dass ich weiterleiten sollte, daraus enstand "Von Aírenall nach Indairné und von da aus ging es in die Runenklingen-Kampagne ....

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