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Spielfiguren - Tiefe geben,...


Gast Unicum

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Ich wünsche es mit als Mitspieler auf Cons auf keinen Fall. Da sollen die Figuren ihre "Tiefe" zu Hause ausspielen. Mich hintert die in der Regel, das Abenteuer in der vorgegebenen Zeit durchzuspielen.

 

Was zeichnet dann für dich "Rollenspiel" aus? Also ich finde es auch nervig, wenn jemand seine Rolle übertrieben ausspielt und gar nicht mehr damit aufhört, aber grade das Rollenspiel zwischen den Charakteren/NSCs macht es für mich erst interessant. Wenn dafür auf Con keine Zeit mehr wäre, fände ich das sehr schade. Ich als SL würde dafür bei meinen Abenteuer immer Zeit einplanen, ansonsten wird das Spiel am Tisch auf das Lösen des Plots reduziert. Das macht mir kein Spaß, dafür spiele ich kein Rollenspiel.

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@Die Hexe: Bitte nicht mit Extremen diskutieren. Es gibt mehr als nur die beiden Positionen von der Extrem-Laienschauspielerei und vom Extrem-Abenteuerlösen.

 

Das Wort "Rollenspiel" besteht aus zwei Bestandteilen. Sowohl das Begegnen der Herausforderung in Rolle, wie auch der spielerische Aspekt sind enthalten. Der englische Begriffe ist da eigentlich deutlicher: "Role Playing Game" ...

 

Einen weiteren Aspekt zur "Tiefe" der Rolle möchte ich noch anreißen: Denkt bitte auch ans Teamplay. Ihr seid nicht alleine am Tisch und ihr sollt mit anderen zusammen Spaß haben. Deswegen ist es IMHO unerlässlich, dass die Figuren im Sinne des Gruppenvertrags auch zusammenpassen. Eine Rolle mit ihren Eigenheiten und/oder Marotten alleine zu definieren finde ich da eher ungünstig - ich ziehe da lieber die gemeinsame Erstellung vor, bei der alle Mitspieler mitreden dürfen.

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Ich kann mich an überhaupt keine Mitspieler-Configur erinnern. Finde ich auch nicht wichtig. Mitspieler hingegen schon.

Etwas anders ist es, wenn ich SL war und man mir eine Figur mit entsprechenden Flags präsentierte. Da blieb dann die eine oder andere Figur ein wenig hängen.

 

Eine sehr vielschichtige Angelegenheit und offenbar auch eine sehr kontrovers diskutierbare.

 

Ich kenne dich leider nicht Rosendorn, aber: Wie schade für dich.

 

Es kommt immer mal wieder vor, dass Spieler nur sich selbst spielen oder gar keine Rolle verkörpern. Die stehen für mich sozusagen auf der schwarzen Liste. Davon zwei oder mehr in einer Runde und ich würde vermutlich eher etwas anderes suchen.

 

Ich wünsche es mit als Mitspieler auf Cons auf keinen Fall. Da sollen die Figuren ihre "Tiefe" zu Hause ausspielen. Mich hintert die in der Regel, das Abenteuer in der vorgegebenen Zeit durchzuspielen.

 

Dann, so behaupte ich mal frech, bist du kein guter SL. Ein guter SL plant so etwas ein und kann es ggf auch steuern.

 

Ich erinnere mich gern an ein Abenteuer am Sonntag auf Breuberg im vergangenen Jahr. Wir haben allein drei Stunden mit dem Kennenlernen auf der Landstraße verbracht. Sensationell. Und das sagt jeder der Mitspieler. Das eigentliche Abenteuer war dann in einer Stunde abgehandelt.

Oder als Asadi mit einer anderen Asadi, die inzwischen zu ihrer Blutsschwester geworden ist.

Oder eine bestimmte Vidhingsfahrt.

Oder als Fimolas nach einem Thalassa-Abenteuer sagte: Ich wusste anhand des Tonfalls und der Arroganz immer sofort, wann die Elbe sprach.

Und viele andere.

 

Was mich dagegen total annervt, sind Spieler, bei denen keine Rolle erkennbar ist. Sie sind auch, wenn ich danach nochmal mit diesen Charakteren spiele, völlig willkürlich. Soll heißen, sie handeln in der gleichen Situation aus nicht nachvollziehbaren Gründen ganz anders. Oder sind im schlimmsten aller Fälle nur auf das Plot-Lösen aus.

 

Das Ding heißt nicht umsonst Rollen-Spiel. Nicht, weil man Abenteuer spielt (dann könnte ich auch die Siedler von Catan spielen), sondern weil man eine Rolle spielt und im besten Fall lebt. Dazu ist dann keine Gewandung nötig (diesen Einwurf erachte ich als völligen Quatsch, denn dazu haben wir ja unsere Fantasie und die Beschreibung des Spielers am Anfang, die ich mir immer notiere), denn ich erkenne Charaktere wie Afsana, Mattul, Finrod, Die Hexe, Mirant, Clemens Zinnbecher und viele andere wieder, ohne dass ich Gesicht und Stimme des Spielers sehen und hören müsste. Und das ist für mich die Kür, ebenso wie die Weiterentwicklung einer Beziehung zu einem anderen Charakter über mehrere Abenteuer und Con-Jahre hinweg.

 

Wohlgemerkt: Ich kann das auch nicht immer. In manchen Runden will ich das vielleicht auch mal nicht, weil ich müde bin oder nicht in die Geschichte hineinfinde. Und ich gestehe anderen zu, dass es ihnen auch so gehen kann. Aber ich versuche es jedenfalls immer.

 

Dass das auf einem Con mit begrenzter Zeit nicht immer möglich ist, ist mir auch klar, und ich nehme mich je nach Runde auch sehr zurück. Aber von vornherein mit diesem Ansatz da heranzugehen, kommt für mich nicht in Frage. Am Allerschlimmsten sind dann die Spieler, die glauben, einen anderen Spieler angehen zu müssen, weil er nicht abenteuer-, sondern rollenspezifisch handelt.

 

Was auf der anderen Seite aber auf keinen Fall bedeutet, dass ich mich nicht gern an die jeweiligen Spieler erinnere und den Spaß, den ich mit ihnen hatte. Dabei kann ich glaube ich ganz gut trennen: Den Spaß mit dem Spieler, den ich in der Interaktion habe, aber dessen Rolle meiner Figur vielleicht nicht passt - der aber sehr stimmig agiert und nicht plötzlich ein Herz und eine Seele mit einem Zwergen ist, obwohl er dieses Volk eigentlich verabscheut und das nur, weil es darum geht, einen Schatz zu bergen.

 

Und um zu guter Letzt noch auf Unicums Frage einzugehen:

 

Die Schrullen und Eigenheiten, ja. Die kleinen Kinkerlitzchen. Und wenn es der Klischee-Zwerg ist, der diese Rollen aber durchhält. Oder der dumme Söldner (den Namen dieses Spielers weiß ich leider nicht mehr, es ist zwei Jahre her), der nichts weiter tut, als auf den druffzukloppen, der ihm dumm kommt oder der als Gegner bezeichnet wird, egal ob es stimmt oder nicht. Wenn die prüde Hexe meiner Elbe sagt, du kannst doch nicht halbnackt in die Gaststube gehen. Und sich dann nicht im nächsten Abenteuer abschleppen lässt. Solche Kleinigkeiten machen für mich das RP aus und auch die Wiedererkennbarkeit einer Figur.

 

Nicht, dass jemand gut würfelt und immer die meisten Gegner bezwingt. Oder diejenigen, die bei einer gefragten Fertigkeit am Tisch rumfragen: "Ich kann Klettern auf 18, hat jemand mehr zu bieten, sonst mach ich das?" Igittigitt!

Bearbeitet von Ferwnnan
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Ich kann mich an überhaupt keine Mitspieler-Configur erinnern. Finde ich auch nicht wichtig. Mitspieler hingegen schon.

Etwas anders ist es, wenn ich SL war und man mir eine Figur mit entsprechenden Flags präsentierte. Da blieb dann die eine oder andere Figur ein wenig hängen.

 

Eine sehr vielschichtige Angelegenheit und offenbar auch eine sehr kontrovers diskutierbare.

 

Ich kenne dich leider nicht Rosendorn, aber: Wie schade für dich.

 

Es kommt immer mal wieder vor, dass Spieler nur sich selbst spielen oder gar keine Rolle verkörpern. Die stehen für mich sozusagen auf der schwarzen Liste. Davon zwei oder mehr in einer Runde und ich würde vermutlich eher etwas anderes suchen.

 

Ich wünsche es mit als Mitspieler auf Cons auf keinen Fall. Da sollen die Figuren ihre "Tiefe" zu Hause ausspielen. Mich hintert die in der Regel, das Abenteuer in der vorgegebenen Zeit durchzuspielen.

 

Dann, so behaupte ich mal frech, bist du kein guter SL. Ein guter SL plant so etwas ein und kann es ggf auch steuern.

 

 

Oh das stimmt. Ich bin kein guter Spielleiter. Da werde ich dir nicht widersprechen. Hab ich selbst schon des Öfteren geschrieben.

 

Aber ich wie kommst du darauf, dass ich das oben Geschriebene aus Spielleitersicht geschrieben habe? Klar plane ich in mein Abenteuer soziale Aktion zwischen den Spielern und den NPCs ein. So muss das sein.

Aber ich gebe zu, ich grätsche als SPL auf Cons ganz klar dazwischen, wenn die Spieler sich zu lange untereinander beschreiben, ein Kennenlernen ausspielen oder sonstwie eine Egotour fahren. Ich würde das von dir Beschriebene so nicht durchlaufen lassen. Da hätte ich als SL keinen Bock drauf. Als SPL übrigens auch nicht. Würde ich auch irgendwann reingrätschen. Mich freut es, dass es in deiner Runde ALLEN so gut gefallen hat. Aus meiner Erfahrung ist das selten der Fall. Meist macht zumindest ein Spieler gute Miene zum bösen Spiel.

 

Ich freue mich immer, wenn ich Charakterzüge bei anderen Figuren erkenne, aber eben nur Züge und nicht emotionale oder charakterliche Egotripps. Und die Grenzen sind da sehr schnell fließend und praktisch nie sieht das der Spieler selbst. Der meint immer, er wäre ein ganz toller Hecht und "Rollenspieler".

Meistens geht der aber nur den anderen auf den Senkel.

 

Rosendorn schrieb sehr schön, dass es auf den Gruppenvertrag ankommt. So ist es.

Mir nützt eine "tiefe" Spielfigur, die mit Ihrer Art das gemeinsame Spiel sabottiert wenig. Und gerade auf Cons sollte sich jeder fragen, wie viel Rolle wirklich okay ist.

Ein bisschen Rolle, ist spitze.

Zu viel ist ganz klar nervig.

 

Am Liebsten sind mir Figuren, die konsequent gespielt werden. Natürlich im Rahmen des Gruppenvertrages, und die erlebe ich leider viel zu selten, trotz uuuunglaublich viel Tiefe.

Bearbeitet von Einskaldir
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@Ferwnnan: Auch an dich meinen Beitrag #28. Wenn ich nur noch Laien-Schauspiel und Geschichtenerzählen betreiben will, brauche ich doch kein Rollenspiel.

 

Laien-Schauspiel hört sich aus deiner Feder eher despektierlich an. Aber vielleicht interpretiere ich das auch nur dort hinein.

 

Doch, genau das braucht man da. An dieser Stelle müssen wir zwei vermutlich nicht weiter diskutieren - die Positionen sind zu entgegengesetzt.

Bearbeitet von Ferwnnan
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Oh das stimmt. Ich bin kein guter Spielleiter.

 

Ich freue mich immer, wenn ich Charakterzüge bei anderen Figuren erkenne, aber eben nur Züge und nicht emotionale oder charakterliche Egotripps. Und die Grenzen sind da sehr schnell fließend und praktisch nie sieht das der Spieler selbst. Der meint immer, er wäre ein ganz toller Hecht und "Rollenspieler".

Meistens geht der aber nur den anderen auf den Senkel.

 

Am liebsten sind mir Figuren, die konsequent gespielt werden. Natürlich im Rahmen des Gruppenvertrages, Und die erlebe ich leider viel zu selten, trotz uuuunglaublich viel Tiefe.

 

Ich bin froh, dass du den ersten Teil so siehst. Denn ich hätte vielleichtb ein Augenzwinkern dazugeben sollen ;-)

 

Und auch bei dem Rest stimme ich dir zu. Es beansprucht zuviel Spielzeit für einen Einzelnen und nimmt den anderen Möglichkeiten. Ob ich es übertreibe, weiß ich nicht. Ich hoffe nicht. Ich gehe aber mal davon aus, das sich die anderen gerührt hätten, wäre dem so.

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[...]An dieser Stelle müssen wir zwei vermutlich nicht weiter diskutieren - die Positionen sind zu entgegengesetzt.
Jepp. Da hast du Recht. Ich kenne diese Schau- oder Stimmungsspiel-Position (meine ich neutral) auch von anderen und musste feststellen, dass diese Art zu spielen mich nicht anspricht und mir letztlich den Spielspaß raubt.

 

Hier ist wirklich der Gruppenvertrag das A und O. Im Regelfall kann man einen Kompromiss finden und so gemeinsam spaßbringend spielen.

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Also ich finde es auch nervig, wenn jemand seine Rolle übertrieben ausspielt und gar nicht mehr damit aufhört, aber grade das Rollenspiel zwischen den Charakteren/NSCs macht es für mich erst interessant.

 

Ich denke auch, der richtige Mix ist wichtig. Und bei den Macken ist weniger dann oft mehr. Natürlich gehört es zum Rollenspiel, dass sich die Figuren auch aneinander reiben. Aber - wie Rosendorn oben schreibt - sollen sie halt dabei nicht das Teamplay vergessen.

 

Wenn also bei dem Beispiel mit der "Saubere Kleidung Macke" der Küstenstaatler-Stutzer entsetzt ausruft "Was in diesen dreckigen Stollen soll ich krabbeln? Ich habe gerade ein Vermögen für die Reinigung meiner Kleidung gezahlt" Und der Zwerg ihm eine handvoll Schlamm auf den Wams knallt und sagt "Ok nun ist sie wieder dreckig also komm wir haben einen Auftrag und einen engen Zeitplan" dann kann der Stutzer gern vor sich hin fluchen, am Ende des Abenteuers die Rechnung einfordern etc. aber er sollte sich in erster Linie auf den Fortgang der Handlung konzentrieren.

 

Tiefe gewinnt eine Figur in meinen Augen auch, wenn sich im Spiel Situationen ergeben wo man sie eigentlich nur noch auf eine für sie typische Weise aggieren lassen kann.

 

Ich erinnere mich an eine Gruppe mit zwei Zwergen.

 

SL: Ihr hört Kampfgeräusche hinter der nächsten Kreuzung.

EK-Zwerg: Ich greife an.

SL: Du siehst doch noch gar nichts?

EK-Zwerg: Egal, ich greife an. (rennt los)

SL: Du siehst 20 Vampire

EK-Zwerg (im Lauf): Ich greife aaaaaan

Solwac Zwerg: Du glaubst doch wohl nicht, dass Du den ganzen Ruhm allein einstreichst (rennt hinterher)

 

Trotz einiger Patzer und dank eines gutmütigen SLs ging das dann auch glimpflich aus.

 

Sowas kann natürlich auch ins Auge gehen und wenn dieses Verhaltensmuster ständig praktiziert würde auch manchen guten Plan zunichte machen. Es passierte aber nicht ständig sondern nur dieses eine Mal im Abenteuer und in dem Moment hatte ich als Mitspieler nicht mehr die Spieler, sondern die Figuren im Kopf. Und die beiden halt nicht irgendwelche Einschätzungen des Risikos und der möglichen Folgen soindern einfach nur: Da ist was zu kämpfen also druff.

 

Zusammenfassend würd ich sagen, dass man den nachhaltigsten Eindruck seiner Figur hinterlässt wenn man schon die ein oder andere Marotte ausspielt, sich dabei aber nicht zu ernst nimmt und das Teamplay nicht aus den Augen verliert. Wenn man dann das Glück hat, dass sich im Spielverlauf noch das ein oder andere Highlight für die eigene Figur ergibt dann ist das das Sahnehäubchen und der Tiefe ebenfalls zuträglich. Sowas kann man aber nicht erzwingen.

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@ Ferwnnan:

 

Weißt du, am Schlimmsten finde ich so Figuren die am Anfang beschreiben, was sie alles schon für Heldentaten vollbracht haben, im Spiel dann aber immer schön andere Figuren vorgehen lassen oder sich sonstwie hinten anstellen, wenns gefährlich für die Figur werden könnte. Das finde ich echt armselig und das nervt mich am Spieltisch.

 

Ich hatte schon super Zwerge in Gruppen, die nie auch nur gezögert haben, wenns selbst auf den ersten Blick aussichtslos aussah und sich nur gegenseitig anmeckerten, wer denn das Recht habe, den gefährlichsten Gegner zu nehmen.

 

Oder Glücksritter, die selbstverständlich ihr gesamtes vorhandenes Gold dafür ausgaben, ein Zimmer für eine Nacht in der Edelherberge zu bezahlen, auch wenn eine andere Herberge das Zimmer für ein Hunderstel angeboten hat. Ohne mit der Wimper zu zucken. "Geld kommt schn wieder nach!".

 

Sowas finde ich großartig und das bleibt mir im Gedächtnis. Nicht die gelaberten Heldentaten am Anfang. Da erinenre mich nur daran, wie die Spieler hinterher andere vorgehen ließen. ;)

Bearbeitet von Einskaldir
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Ich erinnere mich an eine Gruppe mit zwei Zwergen.

 

SL: Ihr hört Kampfgeräusche hinter der nächsten Kreuzung.

EK-Zwerg: Ich greife an.

SL: Du siehst doch noch gar nichts?

EK-Zwerg: Egal, ich greife an. (rennt los)

SL: Du siehst 20 Vampire

EK-Zwerg (im Lauf): Ich greife aaaaaan

Solwac Zwerg: Du glaubst doch wohl nicht, dass Du den ganzen Ruhm allein einstreichst (rennt hinterher)

 

Trotz einiger Patzer und dank eines gutmütigen SLs ging das dann auch glimpflich aus.

 

 

Das war das heute noch an anderer Stelle zitierte Conabenteuer bei mir auf Breuberg 2011. ;)

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Hallo Solwac!

 

Was ist Tiefe?
Ich verstehe unter der "Tiefe einer Figur" die Komplexität des Bildes, das sich der Spieler von seinem Abenteurer gemacht hat. Somit hat Tiefe zunächst einmal nichts mit der Art des Ausspielens zu tun. Sie ermöglicht es dem Spieler lediglich, sich leichter und somit schneller in der fiktiven Perspektive seiner Figur einzufinden.

 

Leider neigen Spieler, die ihren Figuren eine besondere Tiefe verleihen, überdurchschnittlich häufig dazu, dies auch ihre Mitspieler wissen zu lassen, indem sie auf jede noch so kleine Facette ihres Abenteurers eingehen. Das ist es wohl auch, was häufiger zu Problemen mit anderen Spielern führt, denen solche Ausführungen bis ins Detail schlichtweg egal sind und die daher in ihrer geballten Summe als störend empfunden werden können.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
grammatikalische Korrektur
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@ Ferwnnan:

 

Weißt du, am Schlimmsten finde ich so Figuren die am Anfang beschreiben, was sie alles schon für Heldentaten vollbracht haben, im Spiel dann aber immer schön andere Figuren vorgehen lassen oder sich sonstwie hinten anstellen, wenns gefährlich für die Figur werden könnte. Das finde ich echt armselig und das nervt mich am Spieltisch.

 

Ich hatte schon super Zwerge in Gruppen, die nie auch nur gezögert haben, wenns selbst auf den ersten Blick aussichtslos aussah und sich nur gegenseitig anmekcerten, wer denn das recht habe, den gefährlichsten Gegner nur nehmen.

 

Oder Glücksritter, die selbstverständlich ihr gesamtes vorhandenes Gold dafür ausgaben, ein Zimmer für eine Nacht in der Edelherberge zu bezahlen, auch wenn eine andere Herberge das Zimmer für ein Hunderstel angeboten hat. Ohne mit der Wimper zu zucken. "Geld kommt schn wieder nach!".

 

Sowas finde ich großartig und das bleibt mir im Gedächtnis. Nicht die gelaberten Heldentaten am Anfang. Da erinenre mich nur daran, wie die Spieler hinterher andere vorgehen ließen. ;)

 

Wer behauptet denn hier, dass das von dir oben beschriebene Rollenspiel mit Tiefe ist? Weder das noch lange Beschreibungen der äußeren Erscheinung beim Kennenlernen bezeichnet für mich gutes (tiefes) Rollenspiel. Es sind eher das konstante Verhalten einer Figur, die kleinen Reaktion auf die Welt und die Worte und Taten der Gefährten. Das es sich bei den Figuren am Tisch um grundsätzlich gruppentaugliche handelt, erwarte ich von jedem Spieler. Was nicht heißt, dass alle zu allem ja und amen sagen müssen, es kann durchaus auch mal Umstimmigkeiten und unterschiedliche Herangehensweisen geben.

 

Wenn ich das so lesen, glaube ich nicht mal dass wir die Sache so unterschiedlich sehen.

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@ Ferwnnan:

 

Weißt du, am Schlimmsten finde ich so Figuren die am Anfang beschreiben, was sie alles schon für Heldentaten vollbracht haben, im Spiel dann aber immer schön andere Figuren vorgehen lassen oder sich sonstwie hinten anstellen, wenns gefährlich für die Figur werden könnte. Das finde ich echt armselig und das nervt mich am Spieltisch.

 

Korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber von Heldentaten-Beschreibungen am Anfang war nie die Rede. Das weiß eine andere Figur doch auch nicht. Dabei geht es um die Beschreibung dessen, was man sieht.

 

Alles Andere ergibt sich ja aus dem Verhalten, wo ich dann am Lagerfeuer durchaus mal damit angeben KÖNNTE, dass ich einen Drachen erlegt habe und die Hexe mich dann mit den Augen (oder auch anders) zerlegt, WEIL ich das getan habe. ;-)

 

Und mit dem Rest hat die Hexe Recht: Das, was du danach beschrieben hast, ist doch genau das, was wir uns wünschen.

Bearbeitet von Ferwnnan
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Ich verstehe unter der "Tiefe einer Figur" die Komplexität des Bildes, das sich der Spieler von seinem Abenteurer gemacht hat. Somit hat Tiefe zunächst einmal nichts mit der Art des Ausspielens zu tun. Sie ermöglicht es dem Spieler lediglich, sich leichter und somit schneller die fiktive Perspektive seiner Figur anzueignen.

 

Leider neigen Spieler, die ihren Figuren eine besondere Tiefe verleihen, überdurchschnittlich häufig dazu, dies auch ihre Mitspieler wissen zu lassen, indem sie auf jede noch so kleine Facette ihres Abenteurers eingehen. Das ist es wohl auch, was häufiger zu Problemen mit anderen Spielern führt, denen solche Ausführungen bis ins Detail schlichtweg egal sind und die daher in ihrer geballten Summe als störend empfunden werden können.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

 

Gute Formulierung. Aber das ist nur die Hälfte, die sozusagen interne Sicht des Spielers. Die andere Hälfte würde ich als den Teil bezeichnen, der bei den Mitspielern ankommt - ganz unabhängig davon, ob sie diese Art des Spiels nun gut finden oder nicht.

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@ Ferwnnan:

 

Weißt du, am Schlimmsten finde ich so Figuren die am Anfang beschreiben, was sie alles schon für Heldentaten vollbracht haben, im Spiel dann aber immer schön andere Figuren vorgehen lassen oder sich sonstwie hinten anstellen, wenns gefährlich für die Figur werden könnte. Das finde ich echt armselig und das nervt mich am Spieltisch.

 

Ich hatte schon super Zwerge in Gruppen, die nie auch nur gezögert haben, wenns selbst auf den ersten Blick aussichtslos aussah und sich nur gegenseitig anmekcerten, wer denn das recht habe, den gefährlichsten Gegner nur nehmen.

 

Oder Glücksritter, die selbstverständlich ihr gesamtes vorhandenes Gold dafür ausgaben, ein Zimmer für eine Nacht in der Edelherberge zu bezahlen, auch wenn eine andere Herberge das Zimmer für ein Hunderstel angeboten hat. Ohne mit der Wimper zu zucken. "Geld kommt schn wieder nach!".

 

Sowas finde ich großartig und das bleibt mir im Gedächtnis. Nicht die gelaberten Heldentaten am Anfang. Da erinenre mich nur daran, wie die Spieler hinterher andere vorgehen ließen. ;)

 

Wer behauptet denn hier, dass das von dir oben beschriebene Rollenspiel mit Tiefe ist? Weder das noch lange Beschreibungen der äußeren Erscheinung beim Kennenlernen bezeichnet für mich gutes (tiefes) Rollenspiel. Es sind eher das konstante Verhalten einer Figur, die kleinen Reaktion auf die Welt und die Worte und Taten der Gefährten. Das es sich bei den Figuren am Tisch um grundsätzlich gruppentaugliche handelt, erwarte ich von jedem Spieler. Was nicht heißt, dass alle zu allem ja und amen sagen müssen, es kann durchaus auch mal Umstimmigkeiten und unterschiedliche Herangehensweisen geben.

 

Wenn ich das so lesen, glaube ich nicht mal dass wir die Sache so unterschiedlich sehen.

 

Glaube ich dann auch nicht. ;)

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