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Der Weltenband: Rechte an Texten


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Dieses Thema hat denke ich eine eigene Diskussion nötig.

 

Es heißt in dem Brief von Malekhamoves zum Thema "Das Midgard-QB" von 2004: "Elsa hat mir zu verstehen gegeben, dass wir die bereits erschienen QB vorläufig nicht benutzen dürfen,[...] Ausdrücklich wurde mir gesagt, dass wir zunächst die noch nicht beschriebenen Länder abhandeln sollen, JEF fügte dazu noch hinzu, dass wir dabei auch ruhig zwei oder drei verschiedene Fassungen des gleichen Landes vorstellen können."

 

Wenn das wirklich so ist, haben wir ein massives Problem, das unsere Arbeit erschwert. Und was bedeutet "zunächst die noch nicht beschriebenen Länder abhandeln"? Ist das sowas wie ein Qualitätstest? Gibt es die Aussicht, irgendwann den Rest auch schreiben zu dürfen? Das ist schon etwas zu schwammig, um viele Stunden an Arbeit zu investieren. Wenn ich mitschreibe, brauche ich schon eine verlässliche Perspektive.

 

Wer kennt sich mit der rechtlichen Seite aus und kann verlässlich etwas dazu sagen?

 

Wir reden hier nicht davon stumpf Texte zu kopieren. Alleine wegen des geringeren Umfangs (Seiten pro Region) würden wir vieles neu, als Zusammenfassung, schreiben müssen. Es ist so, dass die interessanten/wichtigen Gebiete schon erschienen sind und die können wir doch nicht weglassen. Genausowenig kann man etwas ganz anderes schreiben als nunmal schon durch die QB feststeht. Wie weit dürfte/müsste man sich von schon erschienenen Quellenbüchern inspirieren lassen? Was darf man eigentlich alles schreiben, solange man korrekt zittiert? Aus wissenschaftlichen Arbeiten kenne ich es so, dass man, solange man korrekt zitiert, Ideen anderer aufschreiben darf.

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Ok, war vielleicht etwas müde, als ich es für eine gute Idee hielt das zu posten, Sorry.

Nee, das zeigt meiner Meinung nach genau das Problem. Auch das mit den mehreren Versionen, die man ruhig mal liefern könnte (Hallo? Man macht das für lau und da tat einer so als würde er bestellen und bezahlen.)

 

Ich sehe den Midgardschen Qualitätsanspruch, aber auch das das mir zuviel Gängelei bedeuten würde. Und es zeigt, wie ein Momentum ausgebremst wird und es dann eben kein Weltenbuch gibt. Dabei hat Rosendorn meiner Meinung nach sowas von recht, dass man neue Spieler am besten mit Regelwerk plus Spielwelt gewinnt (und einem Bestiarium, füge ich dazu).

 

Nur ist es bei der Verlagspolitik einfacher, es schreiben -losgelöst von Alba bis Zwergenkönignamen - die Autoren ihr eigenes Midgard-kompatibles Weltenbuch, das irgendwie an die Midgardwelt erinnert aber andere Namen und Landformationen hat. Das dann als Worddatei und irgendwo ein Macro, das Namen automatisch durch Midgardnamen ersetzt.

 

Oder JEF überraschen uns ein zweites Mal, denn ich hatte auch nicht mehr damit gerechnet, dass M5 als PDF rauskommt.

Bearbeitet von Marc
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@ Marc:

 

Ich denke, die Sache ist komplizierter.

 

1.) Einerseits haben die Frankes die Rechte an der Marke und der Spielwelt und in großem Umfang an den bestehenden Publikationen. Zum anderen haben ja offensichtlich auch die Autoren noch Rechte an ihren Werken und sei es nur, wenn es darum geht, die Dinger als PDF rauszubringen.

 

Offensichtlich muss da Einigkeit hergestellt werden, wenn heute jemand in dem Material "räubern" will. Und dass die Interessen heute, 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung immer noch gleich sind, kann, muss aber nicht so sein.

 

2.) Midgard ist seit drei Jahrzehnten das (Lebens-) Werk der Frankes. Sie haben als erste ein Rollenspielsystem in deutscher Sprache rausgebracht. Sie haben in dieser Zeit quasi aus dem Nichts dieses Spielsystem und das Material geschaffen, bzw. es herausgebracht. Und sie haben so lange darauf geachtet, dass das veröffentlichte Material qualitativ hochwertig und gut aufeinander abgestimmt ist.

 

Nähmen wir mal an, sie würden die Zügel loslassen und einer Bande von unerfahrenen, vielleicht nicht mal sonderlich talentierten Gelegenheitsschreibern grünes Licht für ein am Ende peinlich diletantisch zusammengeklebtes Weltenbuch erteilen (ich weiß, so müsste und würde es nicht werden), an wem würde das hängenbleiben, wenn das Weltenbuch in der Kritik durchfällt und das Papier nicht wert ist? Wer würde zudem das Risiko tragen für eine Auflage von 1000 Stück, von der sich nur 100 verkaufen und der Rest für 10 und mehr Jahre irgendwo lagern muss?

 

*****

Und jetzt eher allgemein.

 

Midgard ist das älteste Rollenspiel Deutschlands und immer noch am Markt. Es ist so viel Arbeit, Überlegung und Liebe da reingeflossen, das setzt man nicht einfach aufs Spiel. Ich zumindest würde es nicht tun und von keinem anderen erwarten.

 

Und den guten Ruf lässt man sich nicht versauen. Klar ist die Verlagspolitik eher konservativ und vorsichtig, aber vielleicht gibt es Midgard deswegen immer noch, während so viele andere gekommen und gegangen sind.

 

Wer für Midgard was schreiben will, der muss in Vorleistung gehen und zeigen, dass er die nötige Qualität bringt. Immer wieder wird angeführt, dass man seine Begabung zuerst mal mit Gildenbriefartikeln unter Beweis stellen soll. Einen Artikel von 8 Seiten zu schreiben - in der nötigen Qualität - ist schon mal nicht ohne. Aber im Vergleich zu einem Weltenbuch ein Klacks. Der Klacks von einem Klacks.

 

Und wer das Risiko scheut, mal 50 Seiten für den Reißwolf zu schreiben, der sollte eh sofort die Finger von jeder Art von Quellenbuch lassen, denn er verkennt die Lage, was nötig ist und wieviel Arbeit tatsächlich hinter so einem Machwerk steckt.

 

Schreibt, schreibt, schreibt doch erst mal. Das Problem werden nicht die Rechtsfragen sein, sondern das riesige Ausmaß der erforderlichen Arbeit, die nötig ist, um ans Ziel zu kommen.

Bearbeitet von Eleazar
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@ Marc:

Einfacher ist es mit Sicherheit, in einem Fanprojekt einen eigenen Kontinent auf der Rückseite von Midgard zu beschreiben. Das kann man nach seinen Vorstellungen tun und der kann doch voll kompatibel zur Vorderseite sein. Es ist gar nicht nötig, dann mit Suchen und Ersetzen zu arbeiten.

 

Die Welt ist nahe genug und fremd genug, die Midgardabenteuer mit ein paar Pinselstrichen umzuschreiben und zu versetzen. Fertig.

 

Dann hat der Midgardspieler beides: Eine Welt wie gehabt und eine mit einer Reihe von Fanpublikationen.

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Eigentlich ist auch der Prozeß einer Midgard-Publikation bekannt - siehe auch hier: http://midgard-online.de/verlag/haeufig-gestellte-fragen.html - auf Midgard-Online.

 

Am besten orientiert man sich am Prozeß eines Abenteuers: zuerst einmal ein Exposé von ein paar Seiten schreiben. Das strukturiert zum einen das eigene Denken ungemein, zum anderen gibt es dann eine konkrete Grundlage, zu der sich der Verlag äußern kann. Das Exposé an Elsa Franke schicken und voilà, es wird nicht lange dauern, dann antwortet sie.

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