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Der Ton im Forum


Degas

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Diese Wahrnehmung, "früher sei alles besser gewesen", ist nicht neu. Daher befassen sich immer wieder Journalisten und Wissenschaftler mit dieser Thematik. Eine Behauptung, früher hätte es solche Vorfälle so nicht gegeben, könnte mit einem Beleg gestützt werden, der z.B. eine gründliche Recherche der damaligen Zeitungsberichte und wissenschaftlichen Untersuchungen umfasst.

Für Deutschland habe ich - auf die Schnelle - folgendes gefunden:

Jugendkriminalität - Zahlen und Fakten

Jugendkriminalität in Deutschland stark gesunken – bis 2015

Und wenn sich etwas nicht leicht belegen lässt, sollte man vielleicht einfach etwas defensiver formulieren.

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vor 1 Stunde schrieb Galaphil:

Du meinst, wenn es das früher gegeben hätte, dann würde ich jetzt kein Problem damit haben, dass man Kinder in Kleinkindalter mit Spielzeugwaffen spielen lässt? Ich möchte feststellen, dass du mich da komplett falsch einschätzt. Dies ist nicht der einzige Grund für meine Meinungsbildung und ich wäre auch wenn es früher schon so einen Fall gegeben hätte, heute dagegen. Dazu hab ich zuviel erlebt und dazu ist meine Meinungsbildung sehr viel komplexer als nur auf einen einzigen Anlassfall bezogen.

Mir ist klar, dass deine Entscheidungsfindung auf mehr fußt, als nur deinem Bauchgefühl in Bezug auf Gewalt in früheren Zeiten.

Aber es war eben auch eine Entscheidungsgrundlage, oder? 

Hättest Du klargemacht, dass es nur um deine subjektive Erinnerung geht, dann hätten wir hier kein Problem mit dem Tonfall, darum geht es mir.....

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vor 2 Stunden schrieb Prados Karwan:

Ja, wir argumentieren mit dem Anscheinsbeweis, denn zumindest ich habe nicht die Absicht, offizielle Stellen in Österreich anzuschreiben, um den von dir geforderten konkreten Einzelfall ausfindig zu machen. Man muss dieser Argumentation nicht folgen, sie ist lediglich ein Hinweis an die Leser, um ein Mittel an die Hand zu bekommen, die jeweiligen Aussagen auf ihre Belastbarkeit hin zu überprüfen.

Im Übrigen lese ich deinen letzten Absatz mit einem gewissen Schmunzeln. Deine Aussage war, dass die Teekanne nicht geflogen ist, dass es also keine solchen Straftaten gegeben habe. Du hast Recht, da fällt die Beweislast schon schwer, aber ich denke, mit ein wenig Nachforschung könntest du schon die Frage beantworten, ob die Straftaten tatsächlich nicht vorkamen oder ob du oder die von dir gefragten Leute, die dabei waren, es nur nicht mitbekommen haben.

Wenn es auf einzelne Beispiele von Schlaägereien und ihre Bewertung herausläuft, ist das Midgard-Forum natürlich überhaupt nicht qualifiziert: und das ordnet auch die Diskussionen zum Thema hier ein. Meines Wissens stigmatisierten ausufernde Schlägereien in den 50ern und 60ern die Orte, wo sie vorkamen, und wurden nicht breitgetreten.

Aber wenn sich jemand die Mühe macht, mal den schwer zu findenden Film Muisteja (2013 - deutsch Erinnerung – Ein kleiner Film über Oulu in den Fünfzigern , https://www.imdb.com/title/tt2489364/?ref_=nv_sr_1 , https://festival.ilcinemaritrovato.it/en/proiezione/muisteja-pieni-elokuva-1950-luvun-oulusta/ ) des großen finnischen Dokumentarfilmers Peter von Bagh anzuschauen, wird er meines Erinnerns da auch die Beschreibung von Schlägereien junger Männer finden, nach denen man - ohne sich zu wundern - auf dem Boden ausgerissene Augäpfel gefunden hat. 

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vor 4 Stunden schrieb Galaphil:

Ich würde es besser finden, wenn man die Behauptungen, dass es solche Fälle damals und hier natürlich gegeben haben muss, ebenso hinterfragt und nicht nur mich an den Pranger stellt.

@EK

Ernsthaft, Galaphil? Du ziehst mich in diesem Strang "an den Pranger" und jetzt, wo du nicht ein einhelliges "Böser Einsi!" bekommst, sondern auch andere Probleme mit deiner Aussage haben, fühlst DU dich am Pranger? 

Das ist doch nicht dein Ernst! 

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Ehrlich gesagt habe ich nicht die Erwartung im Midgard-Forum wissenschatlich überprüfte Sachinformationen zu midgardfremden Themen zu erhalten. Es ist ein Internetforum, in dem Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht werden, mal elaborierter formuliert, mal weniger. Die verhandelten Sachverhalte "zu Gewalterfahrungen in der Kindheit" sind äußerst komplex, dazu gibt es etliche sozialwissenschaftliche Darstellungen und Studien. Ich denke nicht, dass die hier auftretenden Akteure und Leser*innen an das Forum und die Aussagen hier, den Anspruch sozialwissenschaftlicher Gütekriterien stellen können. Die Diskussionen, die hier zu Erziehung und anderen sozialwissenschaftlichen Fragen geführt werden, laufen m. E. unter der Rubrik "Ratgeberliteratur". Ihr seid hier nicht auf den Seiten der DGfE oder der DGS. Daher sollte mit den Beiträgen tolerant - auch im Tonfall - umgegangen werden (gelingt mir ebenfalls nicht immer), aber wir sollten es versuchen. Meine Vermutung ist, dass sich hier Menschen an andere Menschen wenden, um ihre Erfahrungen auszutauschen, z. B. zum Thema Kindererziehung, weil sie die Personen im Forum schätzen, persönlich kennen und ihnen vertrauen und nicht weil diese sozialwissenschftliche Experten sind oder sie eine sozialwissenschaftliche Expertise erwarten.

Bearbeitet von Fabian Wagner
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vor 26 Minuten schrieb Fabian Wagner:

Ehrlich gesagt habe ich nicht die Erwartung im Midgard-Forum wissenschatlich überprüfte Sachinformationen zu midgardfremden Themen erhalten. Es ist ein Internetforum, in dem Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht werden, mal elaborierter formuliert, mal weniger. Die verhandelten Sachverhalte "zu Gewalterfahrungen in der Kindheit" sind äußerst komplex, dazu gibt es etliche sozialwissenschaftliche Darstellungen und Studien. Ich denke nicht, dass die hier auftretenden Akteure und Leser*innen an das Forum und die Aussagen hier, den Anspruch sozialwissenschaftlicher Gütekriterien stellen können. Die Diskussionen, die hier zu Erziehung und anderen sozialwissenschaftlichen Fragen geführt werden, laufen m. E. unter der Rubrik "Ratgeberliteratur". Ihr seid hier nicht auf den Seiten der DGfE oder der DGS. Daher sollte mit den Beiträgen tolerant - auch im Tonfall - umgegangen werden (gelingt mir ebenfalls nicht immer), aber wir sollten es versuchen. Meine Vermutung ist, dass sich hier Menschen an andere Menschen wenden, um ihre Erfahrungen auszutauschen, z. B. zum Thema Kindererziehung, weil sie die Personen im Forum schätzen, persönlich kennen und ihnen vertrauen und nicht weil diese sozialwissenschftliche Experten sind oder sie eine sozialwissenschaftliche Expertise erwarten.

Das mag zwar sein, trifft aber dem Sachverhalt nicht.

 

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vor einer Stunde schrieb Fabian Wagner:

Ehrlich gesagt habe ich nicht die Erwartung im Midgard-Forum wissenschatlich überprüfte Sachinformationen zu midgardfremden Themen erhalten. Es ist ein Internetforum, in dem Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht werden, mal elaborierter formuliert, mal weniger. Die verhandelten Sachverhalte "zu Gewalterfahrungen in der Kindheit" sind äußerst komplex, dazu gibt es etliche sozialwissenschaftliche Darstellungen und Studien. Ich denke nicht, dass die hier auftretenden Akteure und Leser*innen an das Forum und die Aussagen hier, den Anspruch sozialwissenschaftlicher Gütekriterien stellen können. Die Diskussionen, die hier zu Erziehung und anderen sozialwissenschaftlichen Fragen geführt werden, laufen m. E. unter der Rubrik "Ratgeberliteratur". Ihr seid hier nicht auf den Seiten der DGfE oder der DGS. Daher sollte mit den Beiträgen tolerant - auch im Tonfall - umgegangen werden (gelingt mir ebenfalls nicht immer), aber wir sollten es versuchen. Meine Vermutung ist, dass sich hier Menschen an andere Menschen wenden, um ihre Erfahrungen auszutauschen, z. B. zum Thema Kindererziehung, weil sie die Personen im Forum schätzen, persönlich kennen und ihnen vertrauen und nicht weil diese sozialwissenschftliche Experten sind oder sie eine sozialwissenschaftliche Expertise erwarten.

Ich bin ziemlich Deiner Meinung Fabian,

in einem Forum oder generell bei einer Kommunikaton von n Beteiligten.

Da sagt Person A etwas, dann ist das erstmal eine Meinung von A, wie wird diese Meinung von A dann zu einem Fakt A? Wenn die Meinung von A durch wissenschaftliche oder andere zu glaubende Aussagen untermauert wird. Also dann wird Meinung von A zur generellem Fakt A.

Dieser Prozess ist aber schwierig. Da kann es immer geben, die die wissenschaftlichen Aussagen als Fake-Sience ablehnen oder als Fake-science entlarven. Oder die zu glaubenenden Aussagen werden eben nicht geglaubt (Weil die Logikkette nicht nachvollziehbar ist, oder weil nur Meinung von wenigen, oder weil Meinungen anders gewichtet, oder weil Akten anders gewichtet, oder  weil weil weil....).

Es ist mMn also fast unmöglich einen Konsens in einer Gruppe zu erreichen, wo alle das eine Fakt anerkennen.

Beispiele:

a) Fakt: Die Erde ist flach

b) Fakt: Die Mondlandung war eine Studio-Produktion

c) Fakt: Die Erde erwämt sich sich gerade global aufgrund erhöhtem CO2-Ausstosses in die Atmosphäre

d) Fakt: Der Mensch stammt vom Affen ab

e) Fakt: Feuerkugeln lassen sich auch ohne Sichtkontakt mit B4 steuern.

 

Es wird wohl immer welche geben, die einer 99% Richtig Aussage nicht glauben. Andere glauben Trend-Aussagen nicht ( 400 von 1000 wurden befragt und 380 von den 1000 sagen A ist richitg. Glauben wir jetzt A ist richtig oder B, was 20 meinten).  -> Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. -> Als kritisch Denkender lese man die Zeitschrift "Der Skeptiker".

Wir im Forum können also nur unsere Meinungen und Erfahrungen austauschen, vorzeigen und uns gegenseitig unsere Folgerungsketten darstellen. Daraus ergibt sich dann ein eventuell geändertes Meinungsbild.

Aber entstehen Fakten?

Wsa sind denn überhaupt Sozialwissenschaftliche Fakten?

Durch Fake-Science kommt es zur Zeit zu der Wahrnehmung, das immer mehr Fakten  in unserer Umgebung verloren gehen.

Bild? Ton? Verkleidung? Verstellung? Datenbank? Buch?   Fälschung... Hörensagen

 

 

Bearbeitet von Panther
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Nochmal:

Es ist völlig okay, wenn jemand schreibt: "Meine Erfahrung ist so oder so". Das ist sie ja auch.

Aber er ist ein deutlicher Unterschied, wenn jemand schreibt "Ich hab das so oder so erlebt und deshalb ist es immer so. Es gibt keinen abweichenden Fall. Und zwar nicht nur in dem von mir erlebten Kosmos, sondern auch in dem wesentlich größeren Drumrum."

Man kann nicht aufgrund eigener Erlebnisse Absolutheiten postulieren. Das geht in keinem Kontext. Zumindest muss man mit entsprechendem Gegenwind rechnen, wenn man dies auch auf Nachfrage noch erweitert.

Um das aber auch mal klarzustellen: Das war nun hier kein Einzelfall. Ich erinnere mich noch sehr gut an anderen Diskussionen (nicht mit Galaphil) wo ein geschildertes Problem entwertet wurde, indem man vortrug, es selbst nicht zu haben. Nach dem Motto, wenn ich das Problem nicht habe, gibt es das auch nicht.

 

Bearbeitet von Einskaldir
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vor 2 Stunden schrieb EK:

Nochmal, es geht weder um Wissenschaftlichkeit, noch um Konsens.

Es geht um die Frage, ob es hingenommen werden soll, wenn jemand bestimmte Dinge als Fakt postuliert ohne diese durch Belege zu untermauern.

Meiner Meinung nach nicht.

hingenommen? hmm...

Bei einer Argumentation/Diskussion in einem Forum ist es immer ratsam bei der Vorlage eines angeblichen Faktums dieses mit Belegen zu untermauern. Ohne das bleibt das angebliche Fakt nämlich auf jeden Fall eine nicht belegte These. Thesen permanent zu wiederholen, sie aber nicht mit Belegen zu untermauern, macht aus Thesen kein Fakt.

Meinung -> These -> Fakt  

Belege sind meiner Meinung nach das beste Mittel, andere von der eigenen Meinung zu überzeugen und langsam ein Fakt zu schaffen.

Natürlich kann man mal Thesen hinschreiben, aber spätestens nach der ersten Bitte um Belege sollte man die Belege der These darstellen...

 

Bearbeitet von Panther
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vor einer Stunde schrieb EK:

Äh, Panther, was willst Du (mir) sagen? 

Ich finde keinen Inhalt, der sich sachlich auf meinen Post bezieht, obwohl Du ihn zitierst.....

Meine Meinung ist, dass es hingenommen werden muss, dass jemand eine These ohne Belege hier im Forum posten darf. Wenn man nämlich soetwas nicht hinnehmen wollte, dann hätte man schon eine Polizei von nöten, die jede Aussage auf These ohne Beleg, These mit falschem Beleg, These mit korrektem Beleg = Fakt hin prüfen müsste. Auch da wäre es dann wieder ein Fall von Deutungshohheit.

Es muss also mMn hingenommen werden.... Allerdings sollte sich die Person dann  bewußt sein, das er mit einer unbelegten These auf die Dauer über kurz oder Lang seine Glaubwürdigkeit verliert.

Tja so ist mMn

 

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vor 2 Minuten schrieb Panther:

Meine Meinung ist, dass es hingenommen werden muss, dass jemand eine These ohne Belege hier im Forum posten darf. Wenn man nämlich soetwas nicht hinnehmen wollte, dann hätte man schon eine Polizei von nöten, die jede Aussage auf These ohne Beleg, These mit falschem Beleg, These mit korrektem Beleg = Fakt hin prüfen müsste. Auch da wäre es dann wieder ein Fall von Deutungshohheit.

Es muss also mMn hingenommen werden.... Allerdings sollte sich die Person dann  bewußt sein, das er mit einer unbelegten These auf die Dauer über kurz oder Lang seine Glaubwürdigkeit verliert.

Tja so ist mMn

 

Solange das ganze als These formuliert ist, kann man in einen Austausch treten. Aber Sachen als Fakt zu postulieren geht nicht. Denn damit schaffe ich meine Wahrheiten selbst. 

Und das empfinde ich als nicht hinzunehmen, denn was hier im kleinen beginnt und dann als ok angesehen wird hat zu Leuten wie Trump geführt.

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vor 6 Minuten schrieb EK:

Solange das ganze als These formuliert ist, kann man in einen Austausch treten. Aber Sachen als Fakt zu postulieren geht nicht. Denn damit schaffe ich meine Wahrheiten selbst. 

Und das empfinde ich als nicht hinzunehmen, denn was hier im kleinen beginnt und dann als ok angesehen wird hat zu Leuten wie Trump geführt.

Da bin ich ganz bei deiner Meinung!

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vor 4 Stunden schrieb Solwac:

Was für ein dürfen meinst Du?

Dürfen im Sinne von nicht verboten oder dürfen im Sinne von das müssen die anderen hinnehmen?

a)  im Sinne von nicht verboten -> Man kann in einer Diskussionsrunde das "Thesen raushauen ohne Belege" schon theoretisch verbieten, aber meine Meinung ist (Ach da merkt man wie wichtig dieses mMn ist). führt es zu wenig. Besser ist es Gebote zu proklamieren: Ihr solltest eure Aussagen in diesen Forum mit Belegen untermauern, wenn es nicht um Aussagen handelt, die generell als Fakten anerkannt werden" 

oder:

b)  im Sinne von das müssen die anderen hinnehmen? -> ja, da mMn das nicht hinnehmen wollen eben nicht funktioniert.  Thesen ohne Belege sind zwar nicht schön und kommen hoffentlich nicht so oft vor, aber sie sind dann hinzunehmen..

Aber die Zusammenfassung von EK ist meiner Meinung nach ein gutes passende Schlussfazit zu dieser Diskussion. Alles andere beginnt wohl schon andere, oder?

vor 4 Stunden schrieb Panther:
  vor 6 Minuten schrieb EK:

Solange das ganze als These formuliert ist, kann man in einen Austausch treten. Aber Sachen als Fakt zu postulieren geht nicht. Denn damit schaffe ich meine Wahrheiten selbst.

Bearbeitet von Panther
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vor 1 Minute schrieb Solwac:

@Panther Ich habe keine Ahnung was Du mit den letzten Beiträgen hier sagen wolltest. :dunno:

vor 6 Minuten schrieb EK:

Solange das ganze als These formuliert ist, kann man in einen Austausch treten. Aber Sachen als Fakt zu postulieren geht nicht. Denn damit schaffe ich meine Wahrheiten selbst. 

>> Solwac, im Fazit will ich dieses sagen!

Bearbeitet von Panther
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vor 19 Minuten schrieb Panther:

Solange das ganze als These formuliert ist, kann man in einen Austausch treten. Aber Sachen als Fakt zu postulieren geht nicht. Denn damit schaffe ich meine Wahrheiten selbst. 

>> Solwac, im Fazit will ich dieses sagen!

Folgende Fakten:

a) Man braucht keinen Führerschein um Auto fahren zu dürfen,

b) man braucht einen Führerschein um Auto fahren zu dürfen. Dann stimmt zum einen beides und damit schaffe ich mir keine Wahrheit.

Es gibt Bedingungen, die a und b richtig sein lassen. Es fehlen halt weitere Fakten.

Insofern kann ich verstehen, warum Solwac dich nicht versteht.

Möglicherweise hatte er andere Gründe, aber da darf ja jeder seine Gründe, Meinungen, Fakten haben.

Und zum Auslöser: Galaphil hat aus meiner Sicht einfach nur seine Erlebnisse geschildert. Dies hat er eventuell für andere unzureichend kenntlich gemacht und somit haben andere diese seine Äußerung als Postulat betrachtet.

Leider war der Pontifex Maximus gerade im Urlaub und nur der Eskalator Maximus im Einsatz. Aber so kann es gehen.

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vor 2 Stunden schrieb Jürgen Buschmeier:

Und zum Auslöser: Galaphil hat aus meiner Sicht einfach nur seine Erlebnisse geschildert. Dies hat er eventuell für andere unzureichend kenntlich gemacht und somit haben andere diese seine Äußerung als Postulat betrachtet.

Leider war der Pontifex Maximus gerade im Urlaub und nur der Eskalator Maximus im Einsatz. Aber so kann es gehen.

Ich finde diesen ironischen und sachlich verfälschenden Satz hier in der Diskussion "Ton im Forum" schädlich. Ich habe es so wahr genommen, dass Einskaldir bei Galaphil mehrmals nachgefragt hat, ob er seine persönlichen Erlebnisse als objektiven Fakt sieht, was dieser bejahte. Einskaldir hat sich somit in keiner Weise zum Richter einer eventuell unglücklich formulierten Aussage gemacht, sondern erst mal nachgefragt und dann argumentativ offen gelegt, dass er diese Aussage so als unhaltbar ansieht (einer Sichtweise, der ich zustimme).

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Nach meinem Eindruck ist diese Diskussion in eine ziemlich theoretisch-verkopft-irrelevante Richtung abgedriftet.

Meine Beobachtung ist, dass Galaphil auf Einsis berechtigten Vorwurf damit reagierte, erst recht auf einer Verallgemeinerung seiner persönlichen Erfahrung zu bestehen. Dazu haben zwei Dinge beigetragen: Erstens hat Einskaldir seinen Beitrag scharf (wenn auch nicht beleidigend) formuliert. Es hätte der Sache vielleicht gutgetan, wenn er seinen Punkt nüchterner (und dabei ebenso klar) vorgetragen hätte. Zweitens hatte Galaphil offenbar den Eindruck, dass seine u.U. tatsächlich höhere Beurteilungskompetenz nicht hinreichend gewürdigt wurde. Hätte er seine Erlebnisse ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit eingebracht, hätte die Diskussion davon profitieren können. So hat er sich verrannt, vielleicht auch, weil er sich gefühlt eines „wütenden Mobs“ erwehren musste.

Was folgt für mich daraus für den Umgang miteinander in diesem Forum? Wir haben öfters den Effekt, dass eine einzelne Person argumentativ allein dasteht. Auf eine falsche, unglücklich formulierte oder einfach unpopuläre Äußerung hin gibt es zahlreiche Gegenstimmen, die jede Kleinstfacette des Gesagten kritisch kommentieren. Realistisch kann darauf oft nicht angemessen geantwortet werden: Während eine Antwort geschrieben wurde, sind schon wieder mehrere kritische Beiträge verfasst, und der Einzelkämpfer gerät zwangsläufig ins Hintertreffen. Ich würde mir wünschen, dass wir es schaffen, uns mit Beiträgen zurückzuhalten, wenn bereits viele ins selbe Horn stoßen. Die Entschleunigung würde m.E. der Auseinandersetzung gut tun. Das befreit natürlich niemanden von der Pflicht, seine geäußerte Meinung mit Substanz zu hinterlegen. Doch wenn das etwas langsamer/später geschieht, wird es dadurch wahrscheinlich nicht schlechter.

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Hallo!

Ein anderes Phänomen in diesem Zusammenhang, das ich an mir selbst leider schon häufiger festgestellt habe, ist die Tatsache, dass man auf einer niedergeschriebenen Meinung tendenziell stärker beharrt als auf einer ausgesprochenen. Ich vermute, dass dies mit der eindeutigen, zitierenden Belegfunktion verbunden ist, die es erheblich schwieriger macht, ausgleichend auf scheinbar Missverständliches wie etwa in einem Gespräch ohne konkrete Aufzeichnungen auszuweichen. Also sucht man noch nach dem kleinsten Argument, das noch - meist sogar auch für sich selbst - nachträglich erklärt, warum man eine Aussage wie dokumentiert getätigt hat.

Hinzu kommt, dass ich in laufenden Gesprächen viel häufiger mitbekomme, dass Teilnehmer eine Sichtweise ändern, somit flexibler in der Auslegung ihrer Positionen sind. Hier im Forum kommt es hingegen ausgesprochen selten vor, dass ein Diskutant nach außen hin kommuniziert, seine Meinung geändert zu haben. Viel eher habe ich den Eindruck, dass es als eigene Schwäche empfunden wird, die eigenen, schriftlich klar dokumentierten Aussagen nicht mehr zu teilen. Meist entzieht man sich dieser unangenehmen Situation durch den kompletten Rückzug aus der laufenden Diskussion; die Kurzlebigkeit selbst heftiger Debatten sorgt doch für eine leichte Verdrängung durch schnelles Vergessen. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass Forennutzer mich darum baten, Zitate ihrer Aussagen in meinen Beiträgen zu ändern, damit von ihnen nichts Falsches im Forum zu lesen sei.

Ich wünsche mir, dass im Zusammenhang mit den besonderen Gegebenheiten schriftlicher Forenkommunikation ein etwas unverkrampfterer Umgang mit der eigenen Meinung als schriftlich fixierte Form der gewünschten Selbstdarstellung Einzug halten würde. Dies würde in manchen Fällen sicherlich zu einem verbesserten, offeneren Umgangston und einer progressiveren Diskussionskultur führen.

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
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Eigentlich wollte ich in diesen Strang – oder auch in den mit den Moderatoren – gar nichts mehr schreiben.

Grund: Ich sehe nicht dass es etwas bringt. Im endeffekt läuft eh alles weiter wie gehabt.

Warum ich es trotzdem schreibe – weil ich @Galaphil als Mensch schätze, und ich es schade finde das er weg ist (?)

Wenn ich die Diskussion hier sehe dann geht es meiner Meinung nach vornehmlich darum „Wer hat Recht“ oder „wessen Argumente sind wahr“ und nicht über den Ton.

 

Um es auf den Punkt zu bringen: Galaphils Aussagen sind auch wahr.

Ja das ist durchaus meine Meinung, (vieleicht mag auch jemand nachschauen was ich im fraglichen Strang auf Galaphils Eingangspost antwortete) es mag an der Stelle eine subjektive Wahrheit sein, aber es ist eben so und wer sich nun denkt nur objektive Wahrheiten sind das wirklich Wahre der sollte sich mal fragen was an eigenen Entscheidungen wirklich objektiv ist. (Ist die Entscheidung für das Mittagessen immer objektiv? Die Entscheidung für die Ehe? Welche Eissorte mag ich lieber?)

Bei manchen hier krankt es eher daran WIE sie etwas schreiben – also in welchem Tonfall es rüberkommt. Da benutzen hier im Forum so einige Leute Formulierungen welche einfach wie eine Dampfwalze daherkommen. Will es mal hart formulieren: Ich spreche hier einigen etwas die Fähigkeit zur Emphatie ab.(*)

Kritisieren kann ich auf vielerlei Art und Weise.

„Du Arsch hast keine Ahnung“ oder „Ich respektiere dich, aber …“ Dabei mag das eine mal näher am ersten Teil sein und sehr selten ist es am zweiten Teil.

Zu einer Diskussion kommt es aber nicht wenn man sich zu sehr auf der ersteren Seite befindet.

(* - vieleicht liegt dies auch daran das ich hier nicht diskutieren will.)

Deswegen schliesse ich mit einem Zitat, frei nach Dieter Nuhr:
"Manchmal ist es auch besser einfach mal die Klappe zu halten."
in diesem Sinne - halte ich hier in dem Strang nun auch wieder die Klappe,...

Bearbeitet von Unicum
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