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Abläufe verbessern, Teil 3: AEP-Vergabe


JoDomo

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Hallo,

 

ich habe gerade mein erstes Midgard-Abenteuer zu Ende gebracht, (ansonsten viel Erfahrung mit anderen Systemen, aber das erste Mal Spielleiter) und würde fürs nächste Abenteuer gerne einige Abläufe verbessern. Soll heißen, ich stelle in Frage, ob ich alles richtig verstanden habe und falls ja, ob und wie ihr das vielleicht trotzdem anders handhaben würdet.

 

Deshalb seh ich es auch nicht direkt als Regelfragen, sondern mehr als Spielsituationen. Wahrscheinlich ist aber relevant, dass wir nach M4 spielen und es auch noch eine Zeitlang weiter so machen wollen.

 

Damit die Antworten überschaubar bleiben, teile ich die Anfrage in Pakete. Diese Einleitung stell ich immer vornean.

 

Viele Grüße und ein frohes Weihnachtsfest!

 

 

Zur AEP-Vergabe. Aus den diversen Kriterien bediene ich mich nur ganz bescheiden, um nicht zuviele EP zu vergeben. Das passt bisher auch gut, denke ich: Alle auf Grad 2, ca. 200-400 GFP, nach einem langen Abenteuer mit Sidequest, 22h-45h Spielzeit je nach Beteiligung.

 

Bescheiden heißt: Rollenspiel belohne ich nur mit bis zu 3 AEP für ausgewählte Aktionen, nicht einfach so nach einem Spieleabend. Gute Einfälle handhabe ich genauso. Für die Etappenziele hab ich 20, bzw. 40 EP nach Anteil am Erreichen auf die Spieler verteilt. Kampfloses Überwinden kam nur geskriptet vor, also nein. Gefährliches Gelände wäre nur der Broceliande, aber außer 2 Zufallsbegegnungen, die recht leicht ausgeschaltet werden konnten, war der bei mir auch nicht gefährlicher als sonstiges Gelände. Also keine AEP. Und der "sinnvolle Einsatz einer erlernten Fähigkeit" stellt mich vor Rätsel. Wenn das nur bei NEU erlernten Fähigkeiten gilt, ist es nicht vorgekommen. Wenn erlernt reicht, müsste ich die Abenteurer mit AEP überhäufen. Also hab ich keine AEP verteilt.

 

So, ich bin wie gesagt ganz zufrieden mit meiner Vergabe, aber ich stell mir die Frage, wie wird denn das mal später, wenn die Abstände zwischen den Graden und auch bei den Fertigkeitssteigerungen immer größer werden? KEP und ZEP werden sicher von ganz allein mehr, aber ich kann ja schlecht mehr als 10 AEP verteilen, wo es mir heute nur 3 AEP oder gar nichts wert war. Und zumindest die Spielzeit wird garantiert nicht dramatisch länger.

 

Wie macht ihr das?

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Hallo JoDomo,

 

ich wünsche dir auch schöne Weihnachten. Glückwunsch zu deinem ersten Midgard-Abenteuer!

 

Ich verteile für gutes Rollenspiel oder gute Einfälle mind. 5 AEP, manchmal auch 10 AEP. Wenn du bedenkst, dass einmal "Schwimmen" 5 AEP gibt, dann halte ich 3 Punkte für Rollenspiel/gute Ideen für sehr wenig. Bei den "allgemeinen" AEP orientiere ich mich bei Kaufabenteuern an den Angaben, aber ich halte mich nicht sklavisch daran. Insgesamt verteile ich die AEP (außer natürlich die für Fertigkeiten) nach "Bauchgefühl". Ich gehe den Ablauf des Abenteuers noch einmal im Kopf durch und verteile dann die Punkte.

 

Wenn man häufig spielt, dann sind weniger Punkte sicherlich in Ordnung. Wenn man aber nur alle 14 Tage oder 4 Wochen zum Spielen kommt, dann sollte man die Erfahrungspunkte erhöhen. Letzten Endes möchte ja jeder seinen Charakter weiterentwickeln und neue Fertigkeiten erlernen.

 

Für 45 h halte ich 400 GFP für sehr wenig (sofern du hier nicht nur die AEP meinst, sondern wirklich die erworbenen AEP, ZEP & KEP zusammen). Gerade nach M4 sind die Möglichkeiten auf den unteren Graden sehr begrenzt. Sofern man keine "Storytelling"-Gruppe hat, macht das Spielen seines Charakters ab Grad 3/4 deutlich mehr Spaß.

 

Gibt es einen Grund, warum du "Angst" davor hast, zu viele Punkte zu vergeben?

 

VG,

 

L.

Bearbeitet von Landabaran
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Zur AEP-Vergabe. Aus den diversen Kriterien bediene ich mich nur ganz bescheiden, um nicht zuviele EP zu vergeben. Das passt bisher auch gut, denke ich: Alle auf Grad 2, ca. 200-400 GFP, nach einem langen Abenteuer mit Sidequest, 22h-45h Spielzeit je nach Beteiligung.
Für meinen Geschmack ist das sehr wenig. Auf Grad 1 sollten etwa 20 GFP pro Spielstunde herauskommen, bei geringem Risiko (wenig Kampf oder ähnliches) eher weniger, bei höherem Risiko eher mehr. Ein Praxispunkt haut dabei noch kräftig rein, später wird der Effekt kleiner. Das entspricht bei 5 Stunden Spiel 100 GFP, z.B. 1 PP, 4 eingesetzte Fertigkeiten, einem kleinen Kampf und ein paar GFP über verlernte Belohnung. Also noch sehr überschaubar.

 

Bescheiden heißt: Rollenspiel belohne ich nur mit bis zu 3 AEP für ausgewählte Aktionen, nicht einfach so nach einem Spieleabend. Gute Einfälle handhabe ich genauso. Für die Etappenziele hab ich 20, bzw. 40 EP nach Anteil am Erreichen auf die Spieler verteilt. Kampfloses Überwinden kam nur geskriptet vor, also nein. Gefährliches Gelände wäre nur der Broceliande, aber außer 2 Zufallsbegegnungen, die recht leicht ausgeschaltet werden konnten, war der bei mir auch nicht gefährlicher als sonstiges Gelände. Also keine AEP. Und der "sinnvolle Einsatz einer erlernten Fähigkeit" stellt mich vor Rätsel. Wenn das nur bei NEU erlernten Fähigkeiten gilt, ist es nicht vorgekommen. Wenn erlernt reicht, müsste ich die Abenteurer mit AEP überhäufen. Also hab ich keine AEP verteilt.
Es ist für neue Spielleiter sicher schwer das richtige Maß für die Punktevergabe zu finden, die Beispiele in den verschiedenen Kästchen alleine können Erfahrung nicht ersetzen.

 

Allgemeine Fertigkeiten sollten eher großzügig belohnt werden (wenn relevant für das Abenteuer), denn sie werden im Vergleich zu KEP und ZEP in Kämpfen schnell relativ wenig. Der sinnvolle Einsatz betrifft alle gelernten Fertigkeiten, unabhängig von frich gelernt oder schon bei der Erschaffung ausgesucht.

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Jeder erfolgreiche, abenteuerdienliche EW auf eine nicht ungelernte Fertigkeit gibt 5 AEP. Also Klettern die Burgmauer hoch - 5 AEP. Reiten schnell um ein Hindernis herum - 5 AEP. Typ überzeugt mit Beredsamkeit - 5 AEP.

 

Die Wahrnehmung ist eher, daß auf diese Weise dennoch weniger EP als KEP durch reines Prügeln zusammen kommen. Vorausgesetzt natürlich, es gibt überhaupt Kämpfe, aber Spieler mögen die doch auch.

 

400 FP (also nach Goldanteil und Lernbelohnung) für das Äquivalent von über eine Woche Vollzeit spielen ist schon ein bißchen mager. Natürlich hat da jede/r, und jede Gruppe, eigene Präferenzen; die einen wollen möglichst schnell durch die "dummen kleinen" Grade flitzen, die anderen genau dort möglichst lange verbleiben.

Man darf ruhig bei höhergradigen Figuren auch mal mehr für rollengerechtes Spiel verteilen, die Figuren "verbrauchen" zum Steigern auch massiv mehr Punkte. Theoretisch haben sie bis dahin auch so viele Macken usw, daß es ständig Gelegenheiten gibt, aber irgendwann will man ja auch das Abenteuer weiter führen...

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Mir erscheint das auch eine etwas knausrige Punktevergabe zu sein. Das engt die Möglichkeiten der Figurenentwicklung schon sehr. Gerade am Anfang braucht man doch noch die ein oder andere Fertigkeit ganz dringend, um überhaupt mitzukommen: Reiten, Klettern, vielleicht eine Sprache. Die Zauberer hätten gerne ein paar neue, kleine Sprüche, um die Figur abzurunden.

 

Das ginge mir bei dir zu sehr im Schneckentempo. Ich würde als Spieler für die Spielzeit mindestens die doppelte EP-Menge erwarten.

 

In den mittleren Graden sich die Kosten für die Steigerung einer Fertigkeit dann so hoch, dass du am Ende allenfalls eine Fertigkeit um einen Punkt steigern kannst. Damit käme die Charakterentwicklung quasi zum Erliegen.

 

Aus deinen Ausführungen las ich heraus, dass du Sorge hättest, an einigen Stellen zu freigiebig zu sein. Erstens kann ich das nirgends erkennen und zweitens fände ich zu freigiebig als wesentlich undramatischer als zu knauserig. Der Broc. ist sicherlich eine gefährliche und fremde Umgebung. Die Spieler sollten die AEP erhalten. Wenn ihr Würfelglück sie unbeschadet alle Gefahren überwinden lässt, ist es doch schön. Es werden auch andere Zeiten kommen.

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  • 3 Wochen später...

Dann sind sich ja alle einig: Generell mehr AEP, sowohl für den Broceliande als auch die erlernten Fähigkeiten hätte ich welche geben müssen. Gut, das regel ich in Zukunft anders.

 

Zu der Frage, warum ich nur wenig verteilen wollte - Verschiedene Gründe: Zum einen kamen ohnehin schon doppelt so viele AEP wie KEP&ZEP zusammen, das hat mich gewundert. Es war ja kein kampffreies Spiel! Zum zweiten waren die beiden Etappenziel-AEP im Abenteuer vorgegeben. Da schien es mir seltsam, an jedem Spielabend ein Vielfaches der Punkte für Kleinkram zu vergeben. Zum dritten sind die Abenteurer mit hoher Spielbeteiligung jetzt also kurz vor Grad 3, und wesentlich mehr wäre schien mir für ein einziges, wenn auch langes Abenteuer zu viel, auch im Vergleich zu verschiedenen anderen Systemen, die ich schon gespielt habe.

 

Kurz und gut, das schien mir alles stimmig, aber hier sind sich ja alle einig, dass ich mehr verteilen sollte. Danke für eure Antworten!

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