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Was macht einen Char Abenteuertauglich?


jul

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An konkreten Beispieln diskutiert es sich doch immer schön...

 

1. Beispiel: Char befindet sich irgentwo und sieht einen NSF die von einem anderen Bewaffneten NSF verfolgt /angegriffen wird

Warum sollte der Char da eingreifen?

Zivilcourage.

Aber er kann natürlich auch sagen, "ist mir wurscht" - das ist sein gutes Recht. Kann halt passieren, dass er dann einen weiteren Abend auf der Landstraße oder in einer Gastwirtschaft sitzend verbringt und den Bauern beim arbeiten oder trinken zuguckt.

Der/die Verfolgte könnte doch ein/e entlaufene Sklave sein oder ein Verbrecher. Wenn man sich da als Fremder einmischt handelt man sich nachher mehr Ärger ein?

 

Hier würden einige meiner Figuren auch unterschiedlich reagieren - und die wenigsten würden ganz klar Partei für den einen oder anderen ergreifen.

Die meisten würden den Kampf zu beenden suchen, aber dabei beide Kontrahenden zu neutralisieren suchen und dann aussortieren wollen, was eigentlich los war.

 

Als Abenteuereinstieg ist diese Szene für den SL tendenziell problematisch, weil eben die Reaktionen der Spielerfiguren schwer vorherzusehen sind.

 

2. Beispiel: Char aus den KüSt befindet sich in Waeland ( bezahlt eine Person dort zu suchen) und erfährt das das Erstarken des Eises gefährdet ist

Warum sollte der Char sich verpflichtet fühlen dort zu helfen?

Mit dem EIS kommen Wesen aus anderen Welten, die u.U. auch irgendwann sein Leben massiv beeinflussen. Und sei es nur, dass durch eine Klimaveränderung zum Kälteren die Weinberge seiner Familie in den KüSta eingehen. Er muss natürlich nicht eingreifen. Er kann auch einfach nur die Person suchen. Dann verbringt er eben die nächsten Spielabende damit, sich von Haus zu Haus fragen, ob jemand die Person gesehen hat. Wenn das spannend ist, ok.

 

Der Char hat einen Auftrag für den er nach erledigung bezahlt wird, warum sollte er der auf das Geld angewiesen ist, sich in die gefahr bringen die ausgelobte belohnung nicht zu erhalten?

 

Hier gehe ich weitgehend mit BF konform: es wäre hilfreich, wenn die Figur ihre Interessen nicht gar zu eng eingrenzen würde.

 

3. Beispiel: Char (welcher del SL bekanterweise nur in de besten Häusern absteigt) wird von Fürst eingeladen, dort angekommen stellt der Char fest das der Fürst nur in einem Mittleren Haus reseviert hat, das beste Haus ist ausgebucht, das beste Haus ist auch nicht zu verkaufen

Warum sollte der Char in einem Mittelklasse Haus absteigen

weil die Alternative ist, in der Gosse zu schlafen. Was möchte der Charakter denn machen? Beleidigt umdrehen und wieder gehen? Kann es sich der Charakter leisten, den Fürsten so zu brüskieren? Und was soll der Fürst denn nach Meinung des Charakters machen? Mit Feuer, Schwefel und Palastwache die anderen Gäste aus dem Gasthaus werfen? Dem Gastwirt mit Schaffott drohen, weil der seinen einzigen Lebensunterhalt nicht einfach verkauft?

Habe ich schon was zu geschrieben

 

Da hat doch die Figur eine kreative Lösung gefunden, alles ist gut! Klugerweise hätte ihm der SL halt ein Gebäude, welcher Art auch immer, verkauft, das nachher Teil des Seuchengebiets wird.

 

In gewisser Weise hat Dir der SL ja ein "Nebenabenteuer" beschert, insoweit als Dir halt noch die Aufgabe in den Schoß gefallen war, Deine Figur angemessen unterzubringen...

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Es ist meine Aufgabe als Spieler mir eine Begründung auszudenken warum mein Char gegen die Rolle handeln soll, obwohl dem SL bekannt war wie der Char tickt und er wieder besseres Wissen diese Situation geschaffen hat? Das kann es doch nicht sein?

 

Wäre es denn eine Handlung gegen die Rolle gewesen?

Ist damit nicht die Aufgabe gestellt, mit der vorliegenden Situation innerhalb der Rolle umzugehen?

Es ist keine Böswilligkeit, es ist eine Herausforderung...

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  • 3 Wochen später...

Die Mindestanforderung ist doch: Bereits zu sein, mit ein paar anderen (möglicherweise zwielichtigen Gestalten) durch die Lande zu ziehen.

Wenn ich auf einem Con ein Abenteuer beginne mit: "ihr seid unterwegs auf der Strasse nach" Und dann unterbricht mich Spieler A mit "Also meine Figur A ist nicht gern auf Strassen unterwegs. ausserdem hat er gestern Abend einen über den Durst getrunken und bleibt heute deshalb im Bett", dann tut es mir leid, aber dann wird das erstmal nichts.

 

Ob derjenige im Abenteuer dann bestimmte Aktionen ablehnt, ist nicht so ein große Problem. Wenn ich natürlich nur Leute in der Gruppe habe, die es aus moralischen Gründen ablehnen, eine Wache abzulenken, zu verführen, zu bestechen, zu bedrohen, betrunken zu machen oder niederzuschlagen, dann kommen sie an der Wache halt nicht vorbei und das Abenteuer endet unerfolgreich. :(

 

Aber mal im Ernst: Wer tut denn sowas?

Wie oft kommt sowas vor?

Ist das wirklich ein Problem?

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Der Spieler macht den Char abenteuertauglich.

 

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

 

oder anderts formuliert:

 

Wie soll ein einzelnes Datenblatt auf Abenteuer gehen?

Bearbeitet von Unicum
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