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Schlägereien mit Kraftpunkten (KP); vgl. Runenklingen 3 (Finstermal) S. 73


Gast

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Verehrte Raufbolde,

 

eine zünftige Schlägerei sorgt für allerlei Kurzweil und Würfelrollen, vor allem wenn ein detektivisches Abenteuer ansteht. Nun gibt es zig Stränge, die sich mit dem Unterschied zwischen Raufen und Angriffen mit der bloßen Hand (und somit mit leichtem oder schweren Schaden) beschäftigen.

 

In Finstermal gibt es nun aber die Situation, dass in der Gaststätte kräftig ausgeteilt wird, teilweise auch mit Waffen (Keule!), bei den Kämpfenden aber keine ernsthafte Verletzungsabsicht besteht. Dafür wurden vom Author sog. Kraftpunkte (KP) erfunden, die an die Stelle der LP treten. Wenn immer ein schwerer Treffer erzielt wurde, sinken die KP, nicht die LP (AP-Verluste wir im normalen Kampf). Sobald die KP 0 erreichen geht der Kämpfer K.O. Lediglich kritische Treffer sollen LP-Verluste zur Folge haben.

 

Einerseits finde ich das eine tolle Regelinnovation (in einem fantastischen Abenteuer), andererseits bin ich mir ob der Anwendung für Wirtshausschlägereien unschlüssig:?:.

 

Mich würden eure Meinungen zu folgenden Fragen interessieren:

 

1) Ist es vorstellbar, dass jemand mit Keule oder Bierkrug zuschlägt, aber nicht ernstlich verletzen will? :box:

 

2) Kann man das überhaupt kontrollieren? Wenn ich mit (improvisierter) Waffe zuschlage, nehme ich doch Verletzungen zumindest billigend in Kauf (und diese müssten nach meinem Verständnis bei jedem schweren Treffer auftreten, nicht nur bloß bei kritischen Treffern).

 

3)Wie wurden Kämpfe ohne Verletzungsabsicht (z.B. ein Freundschaftsduell zwischen Schwertkämpfern (event. mit Holzschwertern) oder ein ungelernter Boxkampf (also kein Raufen!) vor Runenklingen gehandhabt?

 

N.B. falls Diskussion schon existiert , bitte Hinweis und sorry

 

Schöne Grüße

 

Whittler

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Diese Regel soll unabhängig von allen anderen Überlegungen eine relativ harmlose Schlägerei ermöglichen, in der man sich keine Sorgen um die Gesundheit seiner Spielfigur machen sollen. Alle anderen Erwärungen (Ist das realistisch? Passt das mit den anderen Regeln zusammen?) sind dieser Zielsetzung untergeordnet. Es ist quasi ein Spiel im Spiel mit besonderen Regeln.

 

Damit werden ein paar deiner Fragen überflüssig.

 

Meiner Erinnerung nach gibt es bis auf ein paar absolut besondere Situationen (z.B. Betäuben) bei Midgard überhaupt nie die Option, auf LP-Schaden freiwillig zu verzichten. Das geht weder mit Keulen, improvisierten Humpenkeulen, der bloßen Hand, noch mit Holzschwertern. Auch bei Holzschwertern könnte man bei strenger Regelauslegung wohl den Schaden sehr moderat ansetzen (1W6-2 oder -3), aber wenn der Schlag nicht abgewehrt wird, ist der Treffer eben schwer.

 

Meiner Meinung nach sollte der SL den Spielern ansagen, dass für die kommende Schlägerei besondere Regeln gelten, die sich auf X, Y, Z als Waffe beziehen. Der Verzicht auf LP-Schaden sollte optional, aber allgemeine Praxis sein. Sonst würde es vollkommen irre werden, wenn ich mit meiner Keule oder meinem hoch ausgebauten Waloka selbst dann keinen LP-Schaden anrichten könnte, wenn ich das wollte. Das wäre ein grober Nachteil für alle Abenteurer mit z.B. Keule als Primärwaffe. Allerdings muss dann klar sein, dass auch die NPCs ernst machen, sobald eine Spielfigur in den Verletzen-Modus übergeht.

 

Die Runenklingen-Regel wäre eine schöne Neuerung für M5.

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Diese Regel soll unabhängig von allen anderen Überlegungen eine relativ harmlose Schlägerei ermöglichen, in der man sich keine Sorgen um die Gesundheit seiner Spielfigur machen sollen. Alle anderen Erwärungen (Ist das realistisch? Passt das mit den anderen Regeln zusammen?) sind dieser Zielsetzung untergeordnet. Es ist quasi ein Spiel im Spiel mit besonderen Regeln.

 

Ja, das sehe ich auch so. Und ich würde es gerne (quasi im Vorgriff auf M5) für eine zünftige Schlägerei unter Kerlen benutzen. Und ich stimme Dir auch zu, dass Einvernehmen darüber herrschen muß, das wir hier nur "Nasenstüber" verteilen wollen. Aber just zu diesem Einvernehmen will mir der Gebrauch von Keulen (o.ä.) nicht passen. Spätestens wenn ein Dolch gezogen wird müsste meiner Meinung automatisch der übliche LP-Modus greifen (für Chars und NSCs).

 

Logischer fände ich die Anwendung der KP-Regeln für WaloKa und event. improvisierte Waffen wie z.B. Stuhlbein, nicht aber mit regulären Waffen.

 

Ansonsten gibt es, wenn ich Dich richtig verstehe, keine andere Möglichkeit, sich ohne Verletzungsabsicht zu prügeln. Also auch in dieser Beziehung eine notwendige und sinnvolle Innovation.

 

Schöne Grüße

 

Whittler

Bearbeitet von Gast
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Guten Morgen Läufer,

 

danke für die Verlinkung. Insbes. Deine Variante b) seinerzeit scheint mir gut geeignet für Schau- und Turnierkämpfe, bei denen Verletzungen nur auftreten, wenn ich meinen Angriff eben versemmel.

 

[...] ich schlage zu, versuche aber, z.B. mít der berühmten Breitseite des Schwertes zu treffen Variante b)

 

[...]

b) Der Angreifer versucht, seine Treffer abzumildern (Treffer mit Breitseite, Stich knapp vorbei ...). Der EW: Angriff und der EW: Abwehr wird ganz normal durchgeführt.

Dann würfelt der Angreifer einen zweiten EW: Angriff, ob er seinen Schlag ablenken konnte – bei Erfolg leichter Schaden, bei Fehlschlag schwerer Schaden, bei kritischem Misserfolg kritischer Schaden.

Und das funktioniert nicht bei Kettenwaffen.

Und (nach einigem Überlegen) ich würde den vollen Schadensbonus zur Anwendung bringen . Mit einer Waffe besonders schwach zuschlagen und es trotzdem echt aussehen lassen – das klappt nicht. Außerdem wäre das ein weiterer Vorteil für die SchB-Monster unter den Abenteurern.

 

Das ganze eventuell in Kombination mit Holzwaffen von geringem Schaden (s. Eleazar), ergibt doch zünftigen Zeitvertreib :duell: Danke dafür!

 

Um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen:

Die Regelmodifikation mit Kraftpunkten würde ich von den o.g. Regeln eines heiteren Kämpfchens allerdings abgrenzen. Zum einen weil die damit im Zusammenhang stehende Szene in Finstermal nicht gerade harmlos ist (Die Grenzgänger-Gilde will die Helden ernstlich vom Durchsuchen der Kneipe abhalten bzw. aus dieser rausprügeln). Zum anderen weil man nach Verbrauch der KP K.O. geht, also u.U. ausgeliefert ist. Hier will man ja auch einen Treffer nicht nur andeuten, sondern wirklich landen und den anderen letztlich überwinden.

 

Ich denke ich werde in meiner Gruppe bei Schlägereien ohne in letzter Konsequenz schwere Verletzungen oder Tod in Kauf nehmen zu wollen künftig wir folgt verfahren:

 

- Kräftemessen, Turnier, Schaukampf: Läufers Regeln zur Vermeidung von LP-Verlusten (auch wenn gerade Ungeübte dennoch aus Versehen damit rechnen müssen)

 

- (Wirtshaus-)schlägerei mit Fäusten oder improvisierten Waffen: KP-Regeln

 

Wenn angesagt wird, dass hier mit harten Bandagen gekämpft wird, greifen eben die Standard-Kampf-Regeln. Implizit wird dies meiner Meinung auch durch die Benutzung ausbalancierter Waffen (wozu auch Keulen gehören) ausgedrückt.

 

Schöne Grüße

 

Whittler

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Zunächst muss ich Eleazar widersprechen. Beim Betäuben ist ein schwerer Treffer notwendig, der aber (außer bei einem kritischen Erfolg) nur AP-Schaden verursacht (siehe Meucheln). Hier wird auch eine Keule oder eine improvisierte Waffe verwendet.

 

Die Regelung mit den KP finde ich persönlich sehr gut, allerdings muss die Waffe passen. Mit der Faust, Bierkrug oder auch mit einer Keule kann man nur KP verursachen. Mit einem Dolch stelle ich mir das schwieriger vor. LP=KP ist hier Ausschlag gebend. Wenn jemand keine KP mehr hat, hätte er in einem richtigen Kampf keine LP mehr, sprich er wäre tot. Da ist es doch besser "nur" ohnmächtig zu sein, wenn die KP auf 0 sinken.

 

Sobald jemand eine "richtige" Waffe zieht, weiß jeder Bescheid, dass ab jetzt Blut fließen wird. Von daher finde ich die Runenklingen-Regel die beste und spielbarste Lösung. Für Boxkämpfe gibt es ja auch noch die Regelung jemanden mit Faustkampf k.o. schlagen zu können (s. Faustkampf DFR S.197/198).

 

Gruß

Shadow

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