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Melzindar


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Ich weiß nicht, ob Elsa noch meine Zwergenamensliste reinbekommen hat. Wenn nicht, kann ich die hier einfach posten. Ich hatte mir ein paar notiert, um als SPL welche bei der Hand zu haben, wenn man mal welche braucht.
Nein, ging zum Schluss doch vergessen. Hab' sie in ein anderes Zwergenabenteuer reingepackt, aber poste sie ruhig hier noch einmal.
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Ja, heute früh.

 

Prinzipiell ist es nicht schlecht, kann sehr gut rüberkommen, sehr atmosphärisch. Um es wirklich zu leiten, muss ich mir allerdings noch ein paar Punkte überlegen, insbesondere, wie ich das Ganze an eine meiner Gruppen anpassen kann, dass es auch plausibel rüberkommt.

 

Aber die Ausarbeitung ist recht gut, sehr schön detailliert, es wurde an vieles gedacht, lässt den Spielern auch viele Freiheiten, sicher eines der besseren Abenteuer. Ob und wie es läuft, das kann ich jetzt aber noch nicht beurteilen.

 

Ich werde berichten, wenn es dann soweit ist.

 

LG GP

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Hallo Nelson!

 

Hat's denn nun schon mal jemand von euch gelesen?

Bin gespannt auf eure Meinung!

Ich bin nun mit dem Abenteuer durch und sehr davon angetan. Die eher klassische Handlung wird ausgesprochen stilvoll in Szene gesetzt und überrascht immer wieder mit neuen, unerwarteten Begegnungen, Problemstellungen und Kreaturen. Alles zusammen ist wunderbar atmosphärisch in die liebevoll ausgestaltete Berglandschaft des Artross sowie die Gesellschaft und Mentalität der Zwerge eingefügt.

 

Ich habe mich schon lange nicht mehr so sehr darauf gefreut, ein Abenteuer zu leiten. :satisfied:

 

Liebe Grüße, Fimolas!

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Noch ein paar Punkte zur Seehöhe aus alpiner Sicht, nach der Beschreibung im Text:

 

Zur Starthütte, dem Rasthaus am Hohlen Tobel: Ich persönlich würde nach der Beschreibung dieses auf einer Höhe von ca 1600-1700 m Seehöhe ansetzen, den Silbersee demnach auf einer Höhe von 1400m, das Gasthaus am Teifenbach vielleicht nur noch auf 800m, die Sennhütte am Ende auf 1400-1500m.

 

Nibrost liegt deutlich höher als zuerst angenommen, nämlich auf bis zu 2000m Höhe, die Hochebene Tumlut Palzar (Kampfebene) dagegen auf etwa 1400m Seehöhe .

 

Nach den steinernen Wächtern (noch mal Anstieg um 200-300m) wird die Höhe maximal 1400m sein, wobei der Grünerlenwald eher noch tiefer und der Eichenwald vielleicht in dieser Höhe liegt. Der Kratzenpass wird dann wohl auf 1600 oder sogar 1800m liegen. Die Höhe der Guten Gänge würde ich auf einer Höhe von 1600m ansiedeln.

 

Dies für bergerfahrene SL, die gerne einen Anhaltspunkt haben, wie sie sich die Umgebung vorstellen und schildern können.

 

LG GP

Bearbeitet von Galaphil
Änderung der Höhenangaben
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Alles zusammen ist wunderbar atmosphärisch in die liebevoll ausgestaltete Berglandschaft des Artross sowie die Gesellschaft und Mentalität der Zwerge eingefügt.

 

Ich habe mich schon lange nicht mehr so sehr darauf gefreut, ein Abenteuer zu leiten. :satisfied:

 

Liebe Grüße, Fimolas!

 

Ja, das ist wirklich ein großer Pluspunkt :thumbs:

 

Allerdings möchte ich das Abenteuer deshalb auch mit einer (fast) reinen Zwergengruppe spielen, da es mir so stilvoller und schöner zu spielen erscheint.

 

Ich freue mich auch schon sehr darauf, es zu leiten!

 

LG GP

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So, nachdem ich noch einmal alles durchgegangen bin, bin ich auf etliche Ungereimtheiten in den Weg- und Ortsbeschreibungen gestoßen. Ich versuche hier eine mögliche alternative Beschreibung, die mir logischer erscheint.

 

Als erstes das Gasthaus zum Hohlen Tobel. Bisher dachte ich, dass es an einem Pass steht, aber die Beschreibung und die Skizze deuten eher daraufhin, dass es an der Nordostseite der Hochalmspitze steht, direkt an eine lange Geröllwand anschließend und in diese gebaut. Inneralpin kann man leicht die geschilderte und gezeichnete Szene finden: nach Norden und Osten vom Gipfel weg einen steilen Felsabbruch, nach Süden und Westen sanfte (wenn auch steile) Bergmatten, die weit hinauf führen und auch bewirtschaftet werden können. Das würde mit der Beschreibung einigermaßenb konform gehen.

Eine direkte Verbindung zur Südwestseite scheint es nicht zu geben, eventuell gibt es mehrere Tunnel durch den Berg. Fraglich ist es, warum die Bergführerin die Gruppe am Ende nicht durch so eine Tunnel zum Gasthaus führt, bzw. die Leute überhaupt durch einen Tunnel den Berg verlassen. Alleine der Melzindar sollte für genügend Vertrauen sorgen, wie ja auch im Text oft genug betont wird. Wahrscheinlich soll es der Gruppe hier nicht zu leicht gemacht werden, ist meine Vermutung.

 

Die erste Strecke, zum Silbersee, ist leider nicht beschrieben. Es steht nur einmal kryptisch, dass sich der Silbersee am Gegenhang zur Hochalmspitze befinden soll, allerdings passt das wieder nicht zum Abfluss nach Süden. Jedenfalls, wie ersichtlich ist, gibt es vom Rasthaus neben dem Weg nach Norden durch die Waldschlucht noch die Wege nach Südosten über die Almen. Der Weg zum Silbersee wird also erstmals beschaulich sein, allerdings sollte ein Abstieg nicht länger als 1 bis 1,5 Stunden dauern, auch für Zwerge nicht. Danach zum Silbersee: anscheinend muss man noch einmal hinaufklettern, um zum Silbersee zu kommen, der dann auf einem Nachbarhügel/berg liegt. Er sollte hoch genug liegen, damit der lange Abstieg zum Gasthaus am Tiefenbach nicht allzu unlogisch ist - 25 km kommen mir ungefähr um einen Faktor 2 zu weit vor, wenn man immer am Fluss bleibt. Der Fluss verschwindet dann beim Gasthaus in der Erde und anscheinend ist dieses in einem Kessel ohne Abfluss gebaut: es gibt ja auch keine Fortsetzung des Flusses weiter südlich mehr zu sehen, allerdings sollte das Gasthaus immer noch auf einer absoluten Seehöhe von mindestens 800m liegen, alles andere wäre für ein Gebirge wie den Artross absolut unlogisch. Jedenfalls: wenn das Gasthaus das Sprungbrett zu den Hochpassbergen ist, dann sollte es auch zumindest Trampelpfade zum Silbersee (und zur großen Zwergenstraße im Süden) geben. Dadurch würde ich (zusammen mit der geringen Steigung über die lange Entfernung) diesen Teil der Reise als geruhsam ansehen und eher mit Geländetyp 1 bezeichnen.

 

Danach steht, dass es zur Hochstraße zwischen Kattil Dum und Nibrost über den Stichpass steil hinauf geht. Der erste Teil des Weges (bis zur Begegnung mit dem Deamhen), ist über längere Zeit leicht ansteigend, danach beginnt ein steiler Anstieg, den man wohl in 1 Stunde bewältigen kann, der also maximal 400 Höhenmeter beträgt (im Text steht ja beschrieben, dass die Gruppe zwar noch locker vor der Dunkelheit den Stichpass erreichen könnten, Modhi aber abrät, wegen der Dämmerung und der Steilheit des Geländes). Auch da denke ich, dass die Zwerge vom Gasthaus wohl zumindest einen Trampelpfad gelegt haben, um eine Verbindung zur Straße zu schaffen. Der Stichpass liegt also auf einer Höhe von geschätzt 1400m. Anschließend geht es weiter bergauf nach Nibrost, laut Vorgabe über eine Strecke von 30 Kilometer. Wenn man das mit der Skizze im Buch vergleicht, kommt man schnell drauf, dass hier ein unterschiedlicher Faktor zwischen den Angaben im Text und der Karte liegt. mMn sind allerdings die Angaben im ersten Teil der Reise deutlich zu lange angegeben (also die Reise vom Silbersee zum Tiefenbach und von dort zum Stichpass). Ansonten sollte man die Entfernung nach Nibrost etwas länger machen.

 

Dort bin ich dann einem Fehler aufgesessen, als ich das erste Mal Höhenangaben aus dem Text machen wollte, was auf der etwas eigenwilligen Bezeichnung liegt. Nibrost liegt, entgegen der Beschreibung offensichtlich nicht in einer Senke und auch nicht in einem Talkessel, sondern recht hoch! Insbesondere muss es sowohl nach Osten als auch nach Westen bergab gehen und nur im Norden und Süden begrenzen hohe Berggipfel die Zwergenstadt. Sowohl die Zeichnung der Karte als auch die Beschreibung im Reiseverlauf lassen darauf schließen, auch wenn der Name Sturmsenke und die Beschreibung als Kaltluftkessel sehr irreführend sind.

 

Noch irreführender war die Bezeichnung Hochebene für Tumlut Paltzar! Allgemein bezeichnet man eine Fläche, die von allen Seiten von Bergen oder Pässen umgeben ist, die alle höher sind, nicht als Hochebene sondern als Becken! Denn nichts anderes ist die Kampfebene: ein Becken, dass im Norden von den Hochpassbergen, im Süden von der Hauptkette des Artross, im Osten vom Grat, auf dem Nibrost liegt und im Westen vom Grat mit Zirtzilmzarad als Pass begrenzt wird! Ein typisches Becken, wie es auch aus der Karte ersichtlich ist!

Auch hier noch zwei Anmerkungen von mir: der Abstieg von Nibrost kann nicht über 15 Km steil abfallend sein, denn sonst wäre das Becken wohl unter Meeresniveau (zumindest nicht dann, wenn man unter steil dasselbe versteht, wie Leute, die im Gebirge wohnen/aufgewachsen sind/gelebt haben). Mein Alternativvorschlag: Nibrost liegt vielleicht auf einer Höhe zwischen 1800 und 2000 m, danach geht es zwischen 1-3 Km steil bergab, auf vielleicht 1400-1600 m Seehöhe. Eventuell muss man dann mehrere treppenartige Geländestufen überwinden, bis man die eigentliche Kampfebene erreicht. Hierzu noch zwei Anmerkungen: im Gebirge sollte man sich eine Ebene nicht als eben vorstellen, sondern als eine zerrissene Fläche, in der es ständig bergauf/bergab geht, man im großen und Ganzen aber immer seine ungefähre absolute Höhe hält. Meist muss man weite Umwege gehen, um tiefen Schründen oder plötzlichen Abbrüchen auszuweichen oder diese zu umgehen. Im Allgemeinen ist die Fortbewegung in so einer Gebirgs"ebene" deutlich anstrengender als die Wanderung über Berggipfel und Kämme, wenn diese leicht begehbar sind (also eher Geländetyp 3 als 2)!

Und noch ein zweiter Punkt: aufgrund der deutlich niedrigeren Höhe, als ich erst dachte, würde ich durchaus Sträucher und zumindest niedrige Föhren hier ansiedeln. Ansonsten kann man mit einem schönen Hochmoor ebenfalls stimmige Reiseszenen schaffen.

Einen Punkt zur Kampfebene möchte ich noch bestätigen: bei Nebel ist es absolut tödlich, sich dort zu bewegen! Die Wahrscheinlichkeit, in einem Loch oder einem Spalt einzubrechen, bzw. plötzlich in einem unwegsamen Abgrund zu landen, ist extrem hoch! Die Überlebenschancen sehr niedrig.

 

Noch ein Punkt zum direkten Weg vom Hohlen Tobel nach Westen, südlich der Hochpassberge. Ich halte die Beschreibung zwar nicht für unmöglich, aber unwahrscheinlich. Wenn es eine niedrige Vorgebirgskette mit Höhen zwischen 1200 und 1600m gibt, dann wird es davor und dahinter auch tiefere Täler geben, die leichter zu begehen sein sollten, als oben über dichtbewachsene steile Hügel! Ich persönlich würde diese vorziehen, oder in größerer Höhe und über der Baumgrenze weiter nördlich queren, wenn es dort Steige gibt. In dichtbewachsenen Vorbergen, die meist sehr steil sind, ist es fast unmöglich, in der richtigen Richtung vorwärts zu kommen (Geländetyp 4 stimmt hier sicher), allerdings wird wohl kein Gebirgskundiger, der die Gegend nicht kennt, ohne Karte versuchen, über so ein Gelände vorwärts zu gehen. Auch hier denke ich, sollte man entweder einen der anfangs beschriebenen Gebirgstunnel nutzen oder versuchen, genau diese Kette nördlich oder südlich zu umgehen - oder noch weiter oben, falls es dort Steige gibt, die bekannt sind - alleine schon, um die Richtung nicht zu verlieren!

 

Wie ich schon beschrieben habe, nach den Steinernen Wächtern geht es wieder steil bergab und dabei dürften die Wälder recht tief liegen, zwischen 1200 und maximal 1400 Meter. Im Text steht, dass das Beinhaus (und gleich dahinter der Kratzenpass) etwa 1 Stunde Aufstieg erfordert, was bedeutet, dass man etwa 400 Meter aufschlagen kann. Da der Eichenwald mMn höher liegt als das Grünerlental, würde ich den Pass auf 1800m Höhe ansiedeln. Das Bergwerk dann auf einer Höhe von etwa 1600m, das ist dann aber schon dem SL überlassen, was er hier noch einbauen will, oder ob er noch etwas einbauen will. Vom Grünerlental würde das immer noch einen schönen Aufstieg bedeuten.

 

Noch ein Punkt zur Jahreszeit: das Abenteuer und die Reise spielen im Spätherbst! Das bedeutet, dass speziell am Morgen in schattigen Plätzen Eis liegen kann, auch wenn noch kein Schnee gefallen ist! Es bedeutet auch, dass Bachübergänge oder Wasserläufe, die nicht direkt in der Sonne liegen, extrem gefährlich und rutschig werden können. Dies verzögert die Reisegeschwindigkeit realistischerweise noch einmal etwas, da man öfter vorsichtig sein muss - gerade in steilen Wänden/Hängen oder eben bei Bach- oder Flussläufen. Auch das berüchtigte lange Gebirgsgras kann, wenn es feucht ist (morgens, schattseitig) sehr rutschig sein und zu unfreiwilligen Verlusten von Weg- und Höhenmetern, sowie Abschürfungen führen! Wie sehr ein SL dies ausspielen will, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

 

Zuguterletzt: beim letzten Aufstieg vom Berggeläut zur Sennhütte und weiter zum Hohlen Tobel, würde ich den Charakteren ohne Schneeschuhe/Fellen keine Chance geben, auf den Berg zu kommen! Man sollte dies spätestens in Nibrost der Gruppe klarmachen, Charaktere mit Überleben: Gebirge und Überleben: Schnee sollten dies auch wissen. Für den Melzindar sollte man einen Schlitten bauen, auf dem man ihn über die Schneeflächen zieht - tragen wird hier nicht mehr möglich sein. Ebenso sollte man bei der abschließenden Schlacht berücksichtigen, dass die angreifenden Orks und Dunkelwölfe ebenfalls über dichte Schneeflächen angreifen müssen, was Zeit und Kraft kostet und leichter bemerkt werden kann! Zumindest dies sollte ein Pluspunkt für die Verteidiger sein.

 

LG Galaphil

 

Ich hoffe, mit diesen Anmerkungen eine Hilfe geschaffen zu haben, das Gelände und die Reise mehr in den Mittelpunkt zu rücken.

Bearbeitet von Galaphil
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Hallo Galaphil!

 

So, nachdem ich noch einmal alles durchgegangen bin, bin ich auf etliche Ungereimtheiten in den Weg- und Ortsbeschreibungen gestoßen. Ich versuche hier eine mögliche alternative Beschreibung, die mir logischer erscheint.

 

[...]

 

Ich hoffe, mit diesen Anmerkungen eine Hilfe geschaffen zu haben, das Gelände und die Reise mehr in den Mittelpunkt zu rücken.

Deine Aufbereitung in allen Ehren, aber ich als Flachlandtiroler kam mit den Beschreibungen des Autors, welche die Reise samt Landschaft bereits anschaulich in Szene setzen, wunderbar zurecht. Wenn ich einen derart hohen Realitätsanspruch wie Du an die Fantasywelt MIDGARD hätte, wäre für mich wohl keines der publizierten Abenteuer ohne umfassende Änderungen und Ergänzungen spielbar. Da meine Spieler glücklicherweise auch keine derart hohen Anforderungen an die Gegebenheiten der Spielwelt haben, komme ich umhin, eine solche Realsimulation darbieten zu müssen.

 

Vielleicht werde ich dennoch die eine oder andere Idee von Dir aufgreifen - aber notwendig für das Abenteuer ist dies sicherlich nicht.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

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Hallo Galaphil,

 

diese Ungereimtheiten entstehen wohl daraus, dass Du in das Abenteuer eine fachliche Exaktheit hineinbringen willst, der es zwangsläufig nicht gewachsen ist. Ein Midgard-Abenteuer ist zunächst einmal nichts anderes als ein Werk der Imagination und hat mit der geographischen, historischen, botanischen, anthropologischen ... Realität nur eine gebrochene Verbindung. Das Artross-Gebirge ist zwar ganz bestimmt an die Alpenwelt angelehnt, aber nur in dem Sinne, dass die Dinge sich "echt" anfühlen sollen, indem sie von ihrer eigenen "Echtheit" überzeugen sollen. Wenn Du nun versuchst, Höhenmeter und Seehöhen zu ermitteln, operierst Du auf einer anderen Ebene: Ich versuche, den Leser mehr durch geschilderte Stimmungen zu überzeugen. Hätte es in den Testspielrunden einen alpinkundigen Spieler gegeben, hätte ich sicherlich einige fachkundige Hinweise berücksichtigen können, aber so war es halt nicht.

 

Zu einigen Punkten noch einige Anmerkungen:

 

So, nachdem ich noch einmal alles durchgegangen bin, bin ich auf etliche Ungereimtheiten in den Weg- und Ortsbeschreibungen gestoßen. Ich versuche hier eine mögliche alternative Beschreibung, die mir logischer erscheint.

 

Als erstes das Gasthaus zum Hohlen Tobel. Bisher dachte ich, dass es an einem Pass steht, aber die Beschreibung und die Skizze deuten eher daraufhin, dass es an der Nordostseite der Hochalmspitze steht, direkt an eine lange Geröllwand anschließend und in diese gebaut. Inneralpin kann man leicht die geschilderte und gezeichnete Szene finden: nach Norden und Osten vom Gipfel weg einen steilen Felsabbruch, nach Süden und Westen sanfte (wenn auch steile) Bergmatten, die weit hinauf führen und auch bewirtschaftet werden können. Das würde mit der Beschreibung einigermaßenb konform gehen.

Eine direkte Verbindung zur Südwestseite scheint es nicht zu geben, eventuell gibt es mehrere Tunnel durch den Berg. Fraglich ist es, warum die Bergführerin die Gruppe am Ende nicht durch so eine Tunnel zum Gasthaus führt, bzw. die Leute überhaupt durch einen Tunnel den Berg verlassen. Alleine der Melzindar sollte für genügend Vertrauen sorgen, wie ja auch im Text oft genug betont wird. Wahrscheinlich soll es der Gruppe hier nicht zu leicht gemacht werden, ist meine Vermutung.[/Quote]

 

Es ist immer wieder seltsam zu lesen, dass den Autoren zugetraut wird, dass sie auf der Höhe umfassender Informationen stehen, von denen sie dann nur einen kleinen Ausschnitt sichtbar werden lassen. Tatsächlich ist mein "Wissen" über die Hochalmspitze aber genau das, was auch in dem Abenteuer steht. Erst wenn ich noch einmal über ein Abenteuer an der Hochalmspitze grübeln würde, wird sich auch meine Vorstellung über deren "Möglichkeiten" erweitern. Das heißt, ob es Tunnel gibt, weiß ich (noch) nicht, aber ich finde es schön, dass Du diesen Punkt hier einbringst. In meiner Vorstellung kann man von dem Rasthaus gemütlich in südliche Richtung runterwandern.

 

Die erste Strecke, zum Silbersee, ist leider nicht beschrieben. Es steht nur einmal kryptisch, dass sich der Silbersee am Gegenhang zur Hochalmspitze befinden soll, allerdings passt das wieder nicht zum Abfluss nach Süden. Jedenfalls, wie ersichtlich ist, gibt es vom Rasthaus neben dem Weg nach Norden durch die Waldschlucht noch die Wege nach Südosten über die Almen. Der Weg zum Silbersee wird also erstmals beschaulich sein, allerdings sollte ein Abstieg nicht länger als 1 bis 1,5 Stunden dauern, auch für Zwerge nicht. Danach zum Silbersee: anscheinend muss man noch einmal hinaufklettern, um zum Silbersee zu kommen, der dann auf einem Nachbarhügel/berg liegt. Er sollte hoch genug liegen, damit der lange Abstieg zum Gasthaus am Tiefenbach nicht allzu unlogisch ist - 25 km kommen mir ungefähr um einen Faktor 2 zu weit vor, wenn man immer am Fluss bleibt. Der Fluss verschwindet dann beim Gasthaus in der Erde und anscheinend ist dieses in einem Kessel ohne Abfluss gebaut: es gibt ja auch keine Fortsetzung des Flusses weiter südlich mehr zu sehen, allerdings sollte das Gasthaus immer noch auf einer absoluten Seehöhe von mindestens 800m liegen, alles andere wäre für ein Gebirge wie den Artross absolut unlogisch. Jedenfalls: wenn das Gasthaus das Sprungbrett zu den Hochpassbergen ist, dann sollte es auch zumindest Trampelpfade zum Silbersee (und zur großen Zwergenstraße im Süden) geben. Dadurch würde ich (zusammen mit der geringen Steigung über die lange Entfernung) diesen Teil der Reise als geruhsam ansehen und eher mit Geländetyp 1 bezeichnen.[/Quote]

 

Regeltechnisch gesehen ist Geländetyp 1 m.E. nur für gute Straßen und Wege im Flachland vorgesehen, so dass es den im Gebirge per definitionem gar nicht geben kann. Ist halt so.

 

Danach steht, dass es zur Hochstraße zwischen Kattil Dum und Nibrost über den Stichpass steil hinauf geht. Der erste Teil des Weges (bis zur Begegnung mit dem Deamhen), ist über längere Zeit leicht ansteigend, danach beginnt ein steiler Anstieg, den man wohl in 1 Stunde bewältigen kann, der also maximal 400 Höhenmeter beträgt (im Text steht ja beschrieben, dass die Gruppe zwar noch locker vor der Dunkelheit den Stichpass erreichen könnten, Modhi aber abrät, wegen der Dämmerung und der Steilheit des Geländes). Auch da denke ich, dass die Zwerge vom Gasthaus wohl zumindest einen Trampelpfad gelegt haben, um eine Verbindung zur Straße zu schaffen. Der Stichpass liegt also auf einer Höhe von geschätzt 1400m. Anschließend geht es weiter bergauf nach Nibrost, laut Vorgabe über eine Strecke von 30 Kilometer. Wenn man das mit der Skizze im Buch vergleicht, kommt man schnell drauf, dass hier ein unterschiedlicher Faktor zwischen den Angaben im Text und der Karte liegt. mMn sind allerdings die Angaben im ersten Teil der Reise deutlich zu lange angegeben (also die Reise vom Silbersee zum Tiefenbach und von dort zum Stichpass). Ansonten sollte man die Entfernung nach Nibrost etwas länger machen.[/Quote]

 

Also die Karten und Skizzen in Abenteuern sind so eine Sache. Ich kann nur empfehlen, dem Text mehr Glauben zu schenken, denn die Karte ist ja unschwer nur als eine Skizze zu erkennen. Da lässt sich nicht wirklich viel Genaues erkennen. Die Karte hat eher die Aufgabe, den Reiseverlauf mit seinen Vorkommnissen wiederzugeben.

 

Dort bin ich dann einem Fehler aufgesessen, als ich das erste Mal Höhenangaben aus dem Text machen wollte, was auf der etwas eigenwilligen Bezeichnung liegt. Nibrost liegt, entgegen der Beschreibung offensichtlich nicht in einer Senke und auch nicht in einem Talkessel, sondern recht hoch! Insbesondere muss es sowohl nach Osten als auch nach Westen bergab gehen und nur im Norden und Süden begrenzen hohe Berggipfel die Zwergenstadt. Sowohl die Zeichnung der Karte als auch die Beschreibung im Reiseverlauf lassen darauf schließen, auch wenn der Name Sturmsenke und die Beschreibung als Kaltluftkessel sehr irreführend sind.[/Quote]

 

Nibrost befindet sich in einer hochgelegenen Senke. Die Karte ist, wie schon erwähnt, topografisch nicht sehr akkurat.

 

Noch irreführender war die Bezeichnung Hochebene für Tumlut Paltzar! Allgemein bezeichnet man eine Fläche, die von allen Seiten von Bergen oder Pässen umgeben ist, die alle höher sind, nicht als Hochebene sondern als Becken! Denn nichts anderes ist die Kampfebene: ein Becken, dass im Norden von den Hochpassbergen, im Süden von der Hauptkette des Artross, im Osten vom Grat, auf dem Nibrost liegt und im Westen vom Grat mit Zirtzilmzarad als Pass begrenzt wird! Ein typisches Becken, wie es auch aus der Karte ersichtlich ist![/Quote]

 

Dann eben ein Becken, wenn das der fachlich korrekte Begriff ist. Trotzdem bezeichnen die Zwerge dieses Gelände eben als Ebene.

 

...

 

LG Galaphil

 

Ich hoffe, mit diesen Anmerkungen eine Hilfe geschaffen zu haben, das Gelände und die Reise mehr in den Mittelpunkt zu rücken.

 

Das ist Dir ganz sicher gelungen, und ich wollte nur deutlich machen, dass Du damit einen etwas anderen Fokus hast als ich. Ich kann mir vorstellen, dass es Spielleiter gibt, die daran Spaß haben. Vielleicht hast Du ja Lust, deine Anmerkungen in einen Artikel zu gießen und "Geographische Überlegungen zum Artross-Gebirge" zu nennen. Das könnte doch eine schöne Ergänzung zum Abenteuer auf der Midgard-Homepage werden?

 

Viele Grüße

GH

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Hi Fimolas, Hi GH

 

Also, wie ich schon in einem meiner ersten Beiträge schrieb, ich schätze das Abenteuer sehr und finde es ausgesprochen gut. Ebenso freue ich mich schon sehr darauf, es zu leiten, weil ich es auch inhaltlich sehr schön und spannend finde. Insofern sollte mein Zusatz keine Kritik sein, sondern eine Erweiterung in den alpinen Bereich darstellen.

Es soll und ist auch nicht gedacht, dass sich jetzt jeder SL daran halten soll, es ist nur ein Angebot, aus dem sich jeder raussuchen kann, was ihm/ihr gefällt. Wenn es jemand hilft, dann hat es sich auch ausgezahlt, meine Gedanken ins Forum einzustellen.

 

Vielleicht kurz noch den einen oder anderen Punkt: die Tunnel habe nicht ich mir ausgedacht, die stehen so in der Einleitung im Abenteuer. Ich finde sie aber nicht unlogisch und als deus ex machina am Ende durchaus hilfreich.

Zum Gasthaus am Hohlen Tobel: ich dachte auch zuerst, dass es eine direkte Verbindung nach Süden gibt - der Text und die Karte sprechen aber eigentlich dagegen. Wie auch immer, wenn man es nicht so genau nimmt (was ja nicht notwendig ist) kann man das ja auch einfach so machen.

 

Ebene wäre ein passender Ausdruck gewesen, mir gefällt nur der Begriff Hochebene nicht, da man diese von unten erreichen können muss, was von der Kampfebene nicht direkt der Fall ist, da man immer zu ihr hinuntersteigen muss.

 

Und für mich werden die Geländetypen einfach durch die Geschwindigkeit definiert, die man erreicht. Und auch im Gebirge kann ich mit einem 20-25 kg schweren Rucksack bergab bis zu 7 km/h erreichen, insofern gibt es dort auch geruhsame Täler (und so kommt mir der Abstieg zum Tiefenbach vor). Klar, es wird keine flache und breite Straße sein, was aber nicht verhindert, dass man zu Fuß schnell vorankommen kann.

 

Ansonsten noch einmal, ich bin sehr begeistert von dem Abenteuer und freue mich schon sehr, es zu leiten (ziemlich sicher diesen Sommer noch). Ich werde dann davon berichten.

 

LG GP

 

PS: die Hochalmspitze gibt es übrigens auch "in echt" und sie liegt in der Ankogelgruppe in den Hohen Tauern. Ich war vor Ewigkeiten einmal dort und kann die Gegend sehr empfehlen, um dort im Sommer Urlaub zu machen (idealerweise von Mitte Juli bis Mitte September), allerdings rate ich nicht-erfahrenen Bergsteigern von einer eigenmächtigen Besteigung ohne Führer ab. Allerdings kann man auch sehr schön einfach nur die Umgebung auf sich wirken lassen und man kann ja auch Bergwanderungen machen, ohne auf die Gipfel hinaufzuklettern ;)

Und hier noch ein Link zur Hochalmspitze: Hochalmspitze

Schön das Bild mit dem Schwarzhornsee, das könnte man glatt für den Blick vom Silbersee zur Hochalmspitze halten ;)

Bearbeitet von Galaphil
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Ich fände einen Artikel mit den alpinen Ergänzungen und zusätzlichen Erklärungen, wie man sich zu kleiden, zu bewegen, zu verhalten haben sollte im Artross-Gebirge bei den beschriebenen Wetterverhältnissen oder auch allgemein sehr toll, das würde das Abenteuer dann nochmal extra supporten.

 

Auch Hinweise, welche Probleme Kurzbeinige oder Langbeinige haben, die die anderen vielleicht nicht haben oder was typische Tiefebenenbewohner-Fehler sind, wären klasse.

 

Kannst du so etwas machen, Galaphil?

 

LG, Kosch, der das Abenteuer gerade studiert und sehr begeistert ist.

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Ich fände einen Artikel mit den alpinen Ergänzungen und zusätzlichen Erklärungen, wie man sich zu kleiden, zu bewegen, zu verhalten haben sollte im Artross-Gebirge bei den beschriebenen Wetterverhältnissen oder auch allgemein sehr toll, das würde das Abenteuer dann nochmal extra supporten.

 

Auch Hinweise, welche Probleme Kurzbeinige oder Langbeinige haben, die die anderen vielleicht nicht haben oder was typische Tiefebenenbewohner-Fehler sind, wären klasse.

 

Kannst du so etwas machen, Galaphil?

 

LG, Kosch, der das Abenteuer gerade studiert und sehr begeistert ist.

 

Ich möchte nichts versprechen, auch mein Tag hat nur 24 Stunden ;)

 

Wenn, dann stell ich es in den Länderstrang ein. Vielleicht wenn ich dann wirklich bei der Detailausarbeitung bin.

 

LG GP

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Ich habe das Abenteuer gerade gestern als Priester des Zornal, an der Seite eines Magenten im Dienste der albischen Krone und eines Barbaren der Tegarischen Steppe erlebt.

Wir haben in einem 10stündigen Marathon das alte Artefakt geborgen. "Melzindar" ist ein wunderschönes atmosphärisches Abenteuer. Ich bin sehr froh, es mit meinem Zwerg und nicht meinem Elfen erlebt zu haben.

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Also ich finde das Abenteuer klasse, da es sich gut umsetzen läst und genug Platz für kreative Spieleiter lässt, die in der Umgebung eine Kampagne starten wollen, da es während des Abenteuers mehrere kleine Aufhänger gibt und natürlich den "großen Bösen" im Hintergrund, den man in dem Abenteuer ja nicht direkt begegnet, aber den man später als Spielleiter immer wieder einbauen kann.

Bearbeitet von Odysseus
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  • 1 Monat später...

Hallo!

 

Endlich ist es soweit: Am kommenden Wochenende steigt meine Gruppe in das Abenteuer ein. Voller Vorfreude widme ich mich der Vorbereitung.

 

Um die außergewöhnliche Gebirgs- und Zwergenstimmung auf dem Hohlen Tobel besonders einzufangen, habe ich mich dazu entschlossen, die verschiedenen thematischen Handlungsschwerpunkte (Kennenlernen der Zwerge, Dunkelwölfe, Geschichte um Haugin Rabenbrust, ...) musikalisch besonders zu untermalen. Dabei werde ich auf Stücke der urig-folkloristischen Gruppe Sturmpercht aus Österreich zurückgreifen, die ihre traditionelle Musik nach alpinem Brauch instrumentiert. Unter anderem wird dabei das Stück „Der Tanz des Tatzelwurms“ (

) für den Themenkreis von Tezla und dem Drachenschild Verwendung finden.

 

Weiterhin möchte ich, um die Gemeinschaft der Abenteurer mit den in dem Rasthaus lebenden Zwergen im Hinblick auf das Finale zu stärken, eine gemeinsame Gesangseinlage einbauen. Ich greife dabei ebenfalls auf ein Stück von Sturmpercht zurück, dessen Text ich an die Spieler austeilen werde, damit sie für ihre Figuren zusammen mit Narvi Rahmzunge und den anderen Zwergen gemeinsam ein stimmungsvolles Liedchen anstimmen können. Ich bin einmal gespannt, wie diese Szene von den Spielern aufgenommen werden wird.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
Rechtschreibfehler korrigiert
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  • 2 Wochen später...

Hallo!

 

Weiterhin möchte ich, um die Gemeinschaft der Abenteurer mit den in dem Rasthaus lebenden Zwergen im Hinblick auf das Finale zu stärken, eine gemeinsame Gesangseinlage einbauen. Ich greife dabei ebenfalls auf ein Stück von Sturmpercht zurück, dessen Text ich an die Spieler austeilen werde, damit sie für ihre Figuren zusammen mit Narvi Rahmzunge und den anderen Zwergen gemeinsam ein stimmungsvolles Liedchen anstimmen können. Ich bin einmal gespannt, wie diese Szene von den Spielern aufgenommen werden wird.
Heute war es soweit: Die gemeinsame Gesangseinlage wurde zur Feier des Sieges über das Rudel Dunkelwölfe angestimmt. Es kam eine prächtige Stimmung am Tisch auf und die Spieler fühlten sich als wirklichen Teil der Gemeinschaft auf dem Hohlen Tobel. Damit ist der Grundstein für das Finale gelegt.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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Hallo!

 

Ich bereite gerade den Abschnitt "Der Kuss der Schwarzen Göttin (a)" in den Gunil Gult vor. Dabei sind mir verschiedene Dinge aufgefallen:

 

1. In der Karte auf Seite 40 fehlen die Stationen (Zugang) B und a1. Beide lassen sich aber dank der Beschreibungen im Text leicht lokalisieren.

 

2. Das Naturphantom beherrscht angeboren den Zauber "Seelentausch". Wo ist dieser in den Regeln beschrieben?

 

3. Beim Abschnitt "Besuch im Traum" werde ich dem träumenden Opfer wohl einen WW:Resistenz gegen Körpermagie zugestehen, um der verheerenden Wirkung des Kusses entgehen zu können - allerdings gegen den Wert einer Gottheit (Zaubern+28).

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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