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Schwimmen - Regeln zur Rettung eines Ertrinkenden zu hart?


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Diese Regel für das Erretten von Nichtschwimmern erscheint mir aus meiner Erfahrung definit zu hart. Es gilt:

 

- Schwimmer schleppt Ertrinkenden an Land EW-2, Ausdauerverluste bei Gelingen/bei Mißlingen des EW 2AP/4AP

- "Der Retter muß jede Runde einen EW:Schwimmen würfeln"

- "Schleppt er einen Ertrinkenden oder ist er belastet oder behindert, so schwimmt er mit B3."

 

Ein guter Schwimmer in Grad 1 mit sagen wir 12 AP kann somit im besten Falle 18m retten. Natürlich ist das im Realfall sehr abhängig von der Kooperationsbereitschaft des Ertrinkenden und den Gewichtsverhältnissen.

 

Aber zum Vergleich: Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Gold (macht man frühestens mit 16 Jahren):

50 m Transportschwimmen, beide Partner in Kleidung: Schieben oder Ziehen in höchstens 1:30 Minuten (entspräche B5,5)

 

Viele Grüße

Stefan

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Aber zum Vergleich: Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Gold (macht man frühestens mit 16 Jahren):

50 m Transportschwimmen, beide Partner in Kleidung: Schieben oder Ziehen in höchstens 1:30 Minuten (entspräche B5,5)

 

Viele Grüße

Stefan

 

Hi,

das ist schon richtig, doch normale Kleidung heute ist Hose und Pullover etc., auf Midgard wird in den meisten Aktionsphasen minimium eine Textilrüstung dabei sein, schon das rechtfertigt m.E. schlechter Werte als in der "Realität"...

 

Gruß

Gandubán

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Zum schwimmen lernen gehört meiner Einschätzung nicht nur das reine von A nach B schwimmen. Sicher gibt es keine weit entwickelte Technik und Rettungsgriffe und dergleichen. Trotzdem finde ich die Reglen zu hart. Es ist so quasi unmöglich - selbst für hochgradige Meisterschwimmer in Grad 10 mit 70AP - eine ertrinkende Person über gerade mal 120m zu retten (dafür wären laut Regeln dann 80AP fällig).

 

Mein Vorschlag für ein realistischere Hausregel wäre:

- Schwimmer schleppt Ertrinkenden an Land EW-2, Ausdauerverluste bei Gelingen/bei Mißlingen des EW 2AP/4AP

- "Der Retter muß alle 3 Runden einen EW:Schwimmen würfeln"

- "Schleppt er einen Ertrinkenden oder ist er belastet oder behindert, so schwimmt er mit B3."

- Der Ertinkende würfelt zu Anfang einen PW:Sb+20. Bei Mißlingen schlägt er um sich und erschwert so den Rettungsversuch (EW:Schwimmen - 6, 4AP/8AP)

 

Belastung und Rüstung kann man getrennt über EW Malus regeln. Da bin ich derselben Meinung, dass schon vor KR das schwimmen schwieriger fällt.

 

Grüße

Stefan

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Ich verstehe die Bedenken, allerdings ist eine Entfernung von 120 m doch schon recht hoch. Wie kommt es zu der Notwendigkeit. Ist kein "Holz" in der Nähe? Ein Schwimmer, der von Land aus einem Ertrinkenden in 120 m Entfernung zur Hilfe kommen will, wird dies sicherlich nicht ohne eine eigene Absicherung machen. Wird ein Ertrinkender gerettet, so gehe ich davon aus, dass der Schwimmer in einer Entfernung von 10-15m etwas hat, das die Rettung erleichtert, wie z.B. ein Boot, in das der Ertrinkende gehoben werden kann, oder ein Stück Holz, an dem man sich festhalten kann oder ein Stück Seil, mit dem man an Bord gezogen wird.

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Schwimmen gehört wahrscheinlich zu den tödlichsten Fertigkeiten, die Midgard zu bieten hat - und sicherlich ist sie nicht realistisch gestaltet. Schon das Schwimmen gegen eine leichte Strömung führt statistisch auch bei einem geübten Schwimmer innerhalb von etwa 100 Metern (entspricht 20 Runden) zum möglichen Ertrinken. Man muss sich also überlegen, welche Funktion diese Regelung hat: Sie soll in begrenzten Spielsituationen ein kalkulierbares Risiko einführen, an dem man auch scheitern kann. Sie kumuliert innerhalb weniger Würfelwürfe Konsequenzen (AP-Verlust, Sterberisiko), das anderen Spielsituationen (Kampf) entsprechend ist. Diese Regelung ist sicherlich nicht geeignet für längere Schwimmstrecken oder Wettkämpfe - man vergleiche dazu die Beschreibung zu Klettern, wo für längere Klettertouren ebenfalls andere Regelungen gelten. Die Regelung ist demnach auch nicht gedacht dafür, jemand über eine lange Strecke abzuschleppen.

 

Grüße

Prados

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In Anbetracht immer wiederkehrender Nachrichten über ertrunkene Retter, ist es sicherlich ok, die Fertigkeit gefährlich zu gestalten.

 

Ob es so gefährlich sein muss, kann man bezweifeln. Ich bin da bei Prados, eventuell die Klettertourenregel zu übertragen oder einfach den eigenen gesunden Menschenverstand walten zu lassen.

 

Was klar ist, die DLRG-Leute trainieren das Retten, SFen eher nicht.

 

Was man alternativ noch überlegen kann, ist eine schnellere Regeneration der verlorenen AP. Bei Zähigkeiten wird es auch so geregelt, daß man teilweise schneller AP regeneriert, wenn ich mich nicht irre.

 

Oder man halbiert als SL einfach die AP-Verluste.

Man kann auch in Abhängigkeit von den EW Boni auf die zurückgelegte Strecke vergeben.

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Vielen Dank für die vielen Antworten - ich denke es gibt den Konsens, dass schwimmen sehr schnell sehr tödlich sein kann und für längere Strecken eventuell andere Regeln gelten sollten.

 

Wie kommt es zu der Notwendigkeit. Ist kein "Holz" in der Nähe?

 

Das Land das nicht sein darf:

 

Aktuell war es das Land das nicht sein darf, bei dem auf S.27 im Abschnitt "Drachen ahoi" die Gruppe ein unfreiwilliges kaltes Bad genommen hat ("... mit Schwung bis weit über die Mitte eines kleinen Sees hinaus, wo der Wagen ... wie eine von einem Pfeil durchbohrte Ente absackt..."). Bei mir war es improvisiert so weit vom Ufer entfernt, so dass eigentlich alle drei Nicht-schwimmer laut Regeln ertrunken wären, wenn ich nicht Gnade hätte walten lassen.

 

 

Viele Grüße

Stefan

Bearbeitet von Bernson
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Das Land das nicht sein darf:

 

Aktuell war es das Land das nicht sein darf, bei dem auf S.27 im Abschnitt "Drachen ahoi" die Gruppe ein unfreiwilliges kaltes Bad genommen hat ("... mit Schwung bis weit über die Mitte eines kleinen Sees hinaus, wo der Wagen ... wie eine von einem Pfeil durchbohrte Ente absackt..."). Bei mir war es improvisiert so weit vom Ufer entfernt, so dass eigentlich alle drei Nicht-schwimmer laut Regeln ertrunken wären, wenn ich nicht Gnade hätte walten lassen.

 

 

Ganz ehrlich: Gerade manche offizielle Abenteuer enthalten bisweilen Situationen, in die die Gruppe kommen muss, die absurd sind und über deren Konsequenzen sich die Autoren sicher nicht abschließend Gedanken gemacht haben. Du hast richtig gehandelt, hier die Regeln nicht 1:1 anzuwenden, denn es ist als SL keine Kunst, Spielfiguren in Situationen sterben zu lassen, in die man sie mit voller Absicht gebracht hat ohne ihnen eine andere Chance zu lassen.

 

Deshalb aber die Regeln für Schwimmen ändern zu wollen, halte ich für nicht sinnvoll. Prados hat sehr gut beschrieben, was der allgemeine Sinn dieser Regelung ist und ich finde, das soll auch so bleiben.

 

Was viele SL (auch beim Klettern, u.a.) falsch machen: Hat jemand die entsprechende Fertigkeit gelernt, kann er das einfache Ausführen OHNE Erfolgswurf! Zum Schwimmen in einem ruhigen See ohne tückische Strömung und ohne belastende Kleidung braucht ein gelernter Schwimmer keinen EW würfeln !!!

 

Grüße

 

Bruder Buck

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Ganz ehrlich: Gerade manche offizielle Abenteuer enthalten bisweilen Situationen, in die die Gruppe kommen muss, die absurd sind und über deren Konsequenzen sich die Autoren sicher nicht abschließend Gedanken gemacht haben. Du hast richtig gehandelt, hier die Regeln nicht 1:1 anzuwenden, denn es ist als SL keine Kunst, Spielfiguren in Situationen sterben zu lassen, in die man sie mit voller Absicht gebracht hat ohne ihnen eine andere Chance zu lassen.

 

Deshalb aber die Regeln für Schwimmen ändern zu wollen, halte ich für nicht sinnvoll. Prados hat sehr gut beschrieben, was der allgemeine Sinn dieser Regelung ist und ich finde, das soll auch so bleiben.

 

Wer nicht schwimmen lernt ist selber schuld wenn er ertrinkt. Ist halt so :dunno: Da kann weder der Spielleiter noch das Abenteuer was für.

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Nun ja, in diesem Fall könnte es durchaus am Abenteuer bzw. den Beschreibungen gelegen haben:

 

[spoiler=Das Land, das nicht sein darf]Es wird durch den Text nicht deutlich, ob der Wagen nicht auch ohne die Benutzung des Hebels schwimmt, da letztlich nur über die Flugeigenschaften des Wagens geschrieben wird. Es ist allerdings sehr wahrscheinlich, dass nicht gedacht ist, die Abenteurer wirklich schwimmen zu lassen: Sie befinden sich in mindestens 500 Meter Entfernung vom Ufer, das Wasser ist winterlich kalt (sofern ich den Abenteuertext richtig verstanden habe). Schwimmer bräuchten also unter guten Umständen mehr als zehn Minuten bis ans Ufer; ich bezweifle, dass das bei Wassertemperaturen von unter 5° C zu überleben wäre. Insofern unterstelle ich dem Abenteuer, dass an eine solch rasante und kurzweilige Aktion, wie sie beschrieben wird, keine - und dann auch noch unklar formulierte - Todesfalle angeknüpft werden sollte.

 

 

Grüße

Prados

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