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Das Lied von Eis und Feuer


Clagor

Das Lied von Eis und Feuer  

105 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Das Lied von Eis und Feuer

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Empfohlene Beiträge

  • 4 Monate später...
Zitat[/b] (metallian1 @ 14 Okt. 2002,10:53)]Ich bin mal wieder die Ausnahme. Ich hab vor Jahren die ersten beiden Bände auf Deutsch gelesen (als es noch keine weiteren gab) und fand es ziemlich doof.

 

So viele Namen, so viele Häuser, dass man nur noch am Blättern in der Namensregister war. Zu viele Handlungsstränge und auf Krampf episch. War'n ein paar gute Ansätze für Rollenspiele vorhanden, aber insgesamt hat's mich nicht überzeugt. Williams ist einfach besser.

 

Gruß

 

Jan

Zwei Jahre später ...

 

Ich habe inzwschen A Game of Thrones auf Englisch angefangen und ich bin total fasziniert. Alles, was ich vor zwei Jahren kritisiert habe, finde ich jetzt klasse, die einzelnen Stränge, die unterschiedlichen Häuser, die Verstrickungen und das kultige Englisch.

 

Ich kann jedem nur raten, die Bücher auf englisch zu lesen, die deutsche Übersetzung sucked total.

 

Winter is coming

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  • 1 Monat später...

Hallo, zusammen,

 

Ich bin in diesem Thread ganz offenbar heillos zu spät dran. Aber was soll ich machen: Zum einen bin ich noch relativ frisch in diesem Forum und zum anderen habe ich die Bücher erst gerade gelesen – und das auch erst bis Ende Band 4 (deutsch).

 

Aber eines wollte ich doch noch gern loswerden:

Ich erlaube mir mal Prados interessantes Posting in den richtigen Thread zu verschieben.

 

Zitat[/b] (Prados Karwan @ 13 Dez. 2003,14:43)]
Zitat[/b] (Rosendorn @ 13 Dez. 2003,14:07)][...]

 

@Prados: Ich stimme deinen Ausführungen "nur" in Bezug auf HdR zu. Bei "SoFaI" von GRRM wäre eine solche Kritik natürlich vollkommen falsch und bei den Haaren herbei gezogen. wink.gif

Das habe ich befürchtet. Ich habe auf Hendriks harsche Kritik damit begonnen, das von dir so kennend abgekürzte Werk zu lesen. Ich rechne zwar nicht damit, es wirklich komplett zu lesen, da sein Umfang - doch nicht nur der - diesem Ansinnen im Wege stehen dürfte, doch nach einige hundert Seiten muss ich auch über diese Bücher meinen Stab brechen.

 

Es ist handwerklich überaus professionell geschrieben; man merkt Martin deutlich an, dass er als Drehbuchschreiber tätig war. Viele Szenen schreien geradezu nach einer Verfilmung bzw. lassen sich völlig problemlos vor dem inneren Auge visualisieren. In diesem Sinne schreibt er also sehr gefällig, da er dem Leser ein durch die heutige Medienwelt sehr bekanntes Aufbauschema verwendet. Er verwendet die richtigen Zutaten von Spannung und Emotion, würzt das Ganze mit ein bisschen verruchtem und bei uns negativ sanktioniertem Sex und kann auf Erfolg spekulieren.

 

Bislang, und ich möchte dieses "bislang" berücksichtigt wissen, sehe ich meine Generalkritik allerdings nicht beschädigt. Der gesamte Aufbau erinnert sehr stark an "Dallas" oder "Denver" auf Fantasy: Zwei mächtige Geschlechter stehen unvereinbar gegeneinander, mehrere - für mich - noch nicht einschätzbare äußere Faktoren werden, so vermute ich mal, mal der einen, mal der anderen Seite fast zufällig bzw. über eine alte Legende vorhergesagt, zur Seite springen. Auch hier offenbart sich also zunächst das bewährte Schema von Gut und Böse.

 

Die Charakterisierungen der bislang von mir kennen gelernten Hauptpersonen haben bisweilen karikaturhafte Züge, so überzeichnet und berechenbar wollen sie mir scheinen - doch das dürfte einen Großteil ihres Reizes für den Leser ausmachen. In diesen engen Verhaltenskäfigen gefangen verhalten sie sich den Anforderungen gegenüber recht starr und berechenbar, häufig geradezu klischeehaft (z.B. Brans Mutter). Alle fünf Kinder besitzen deutlich voneinander unterscheidbare Charakterzüge, die leider wiederum klischeehaft gegeneinander auszuspielen sind. Hier mangelt es Martin deutlich an Subtilität.

 

Das Buch besticht durch seinen Detailreichtum und seine Ideen, also Eigenschaften, die der eigentlichen Ausarbeitung vorausgehen. Anders ausgedrückt könnte man sagen, Martin hat über das schwache Fahrgestell der Fantasy eine chromblitzende Ferrarikarosserie gestülpt, die ausgesprochen schick wirkt. Doch wehe, man wirft einen Blick unter die Haube.

 

Letztlich bleibt also als Bewertungskriterium die Frage, was ein Buch überhaupt erreichen soll. Soll es "nur" unterhalten oder den Leser auch "befördern" und zum konstruktiven und kritischen Denken anregen? Unter erstem Gesichtspunkt ist "Das Lied von Eis und Feuer" sicherlich ein großer Wurf, unter zweitem Gesichtspunkt aber wohl ein sehr dünnes Brett.

 

Ich werde noch ein bisschen weiter lesen und mich dann gegebenenfalls wieder zu Wort melden.

 

Grüße

Prados

 

Edit sagt, dass ich von Autos keine Ahnung habe. Ferrari schreibt sich anders, als ich es zunächst getan hatte.

Ich glaube schon, dass die Existenz von Kunst und Literatur, die eine Aussage hat, wichtig ist. Kunst und Literatur können dem Einzelnen neue Sichtweisen, Standpunkte und Einsichten vermitteln und sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur. Ich weiß auch durchaus sogenannte „schwere“ Literatur zu schätzen, mag Thomas Mann, Jurek Becker und was weiß ich, wen noch alles. Ich gehe auch gern ins Theater und empfinde moderne Kunst nicht als Gekleckse.

 

Aber Aufschluss über existenzielle Fragen des Menschseins suche ich – mit Verlaub – nicht in einem Fantasyroman (nein, auch nicht bei Tolkien!).

 

George Martin vorzuwerfen, er habe „nur“ eine spannende Geschichte erzählt, ihm fehle es aber an Tiefgang, ist so, als wolle man einem Fahrrad vorwerfen, dass es kein Motorrad sei. Was ist eigentlich so schlimm an gut gemachter Unterhaltung? Ist die Geringschätzung von Spass ein typisch deutsches Phänomen?

 

Fragt mich nicht. Mir jedenfalls hat die Romanreihe bis hierher ausgezeichnet gefallen und ich werde mir auch die bisher noch nicht gelesenen Bücher zu Gemüte führen.

 

Daumen hoch für Eis und Feuer!

 

Es grüßt

Trivial Art-Wolf

 

PS: Ich meine mich zu erinnern, dass es mal einen Filmregisseur (deMille?) gab, der auf die Frage, welche Botschaft seine Filme hätten, geantwortet haben soll: „Wenn ich eine Botschaft hab‘, schick‘ ich ein Telegramm.“

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  • 4 Monate später...

Letztlich bleibt also als Bewertungskriterium die Frage, was ein Buch überhaupt erreichen soll. Soll es "nur" unterhalten oder den Leser auch "befördern" und zum konstruktiven und kritischen Denken anregen? Unter erstem Gesichtspunkt ist "Das Lied von Eis und Feuer" sicherlich ein großer Wurf, unter zweitem Gesichtspunkt aber wohl ein sehr dünnes Brett.

Viele unserer großen literarischen Errungenschaften regen heute schon lange nicht mehr zu großem Denken an, da das neue Gedankengut, dass sie einmal transportierten längst überholt oder unzählig oft kopiert wurde. Was bleibt an vielen Klassikern ist lediglich die längst vergangene Innovativität.

Wer sagt, dass "Das Lied von Eis und Feuer" nicht zum Denken anregt, der mag im Vergleich mit vielen Werken der L1-Literatur sicherlich Recht haben, weitet den Rahmen aber viel zu weit. Die Bücher müssen nicht im Vergleich mit den angeblichen großen Werken der Literatur gesehen werden, sondern im Vergleich zu Werken ihres eigenen Umfeldes. Und da spielt das Lied von Eis und Feuer eine extreme Sonderrolle, was die Innovativität angeht, aber auch das Denken.

In der Fantasy haben die Bücher schon fast eine eigene Untersparte eröffnet, nämlich die der realistischen Fantasy. Was auf den ersten Blick etwas seltsam anmuten mag, ist nichts anderes als die Zeichnung einer komplexen, möglichst realistischen Welt (d.h. der weitgehende Verzicht auf fantastische Wesen und Magie) in all ihrer Schönheit aber eben auch Brutalität. Es geht nicht um irgendwelche moralisch hochstehenden Menschen, die sich für die gute Sache aufopfern, sondern es geht um Macht. Damit ist Asoiaf weitaus näher an unserer Welt dran, als "Der Herr der Ringe" oder andere klassische Werke des Genres. Es geht darum, dass Martin einige moralische, sprichwörtlich "gute" Menschen in das eiskalte Wasser der brutalen Realität werfen lässt. Gehen einige an ihrer absoluten Rechtschaffenheit zugrunde (Eddard), passen sich andere den wirklichen Begebenheiten an und haben ihr moralisches Gedankengut bald vollkommen verloren (Arya). Wenn man dies an den Büchern nicht erkennt, dann sollte man sich tatsächlich fragen, ob man nicht etwas zu oberflächlich gelesen hat, denn dies sind tatsächlich alles Dinge, die zum Denken anregen sollten und sind auch nicht weniger konstruktiv im Vergleich zu Goethe, der seinen Werther von Würmchen erzählen lässt, um einen Selbstmord verständlich zu machen oder ein Büchner, der seinen Woyzeck einen guten Mord begehen lässt.

 

Wenn man sich nur darauf einlässt und vor allem einen Einblick in das gesamte Genre hat (und das ganze nicht nur als stereotypischen Apparat abhandelt) gelingt es einem auch bei sogenannter trivialer Literatur ins Denken zu kommen.

 

Zuletzt noch ein Zitat:

Auch hier offenbart sich also zunächst das bewährte Schema von Gut und Böse.

Wer diesen Satz schreibt, hat die Bücher garnicht, sogar noch nichtmal ansatzweise verstanden.

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  • 2 Monate später...

Ach, ich habe völlig übersehen, dass ich hier zitiert werde, wenn das Zitat auch einem Falschen zugeordnet wird.

 

Eine kurze Antwort zum unten stehenden Zitat: Man möge bitte meinen ganzen Beitrag dazu lesen, bevor man meine Aussage hier so falsch analysiert. Ich habe deutlich geschrieben, dass meine Bewertung, aus dem das Zitat stammt, nach der Lektüre von einigen hundert Seiten des ersten Romans entstanden ist. Nicht nach der Lektüre mehrerer Bände. Das habe ich mir dann doch nicht angetan.

 

Und nun zum oberen Zitat: Ich mag Literatur, die mich zum Denken anregt. Das ist alles. Martins Werk hat es nicht geschafft, es ist mir zu platt. Mag sein, dass ich durch die 'Klassiker' verdorben bin. Wer deren Wirkung allerdings nur in ihrer Innovation bzw. das Fehlen der Wirkung in der inzwischen nicht mehr vorhandenen Innovation sieht, der sollte, um hier mal sinngemäß zu zitieren, sich tatsächlich fragen, ob er nicht zu oberflächlich gelesen hat.

 

"Realistische Fantasy" ist allerdings eine hübsche Wortkreation.

 

Grüße

Prados

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  • 1 Monat später...

Arrg,

 

ich lese gerade den zweiten Teil der Bartimäus Trilogie auf englisch, dann kommt auch bald der sechste HP und "A once and future king" hab ich auch noch nich gelesen und jetzt kommt der Sack mit einer kruden Lösung, einfach das Buch splitten, damit die Fans nicht noch unruhiger werden, weil er nich zu Potte kommt. Ich hatte mit Dezember gerechnet.

 

Nun gut, auch wenn die Geschehnisse im Osten und Norden nicht berücksichtigt werden.

 

gruß

 

Jan

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Monate später...
  • 2 Monate später...

Es sind übrigens 628 Seiten und ich bin inzwischen auf Seite 578, das reicht schon mal für eine kurze Zwischenbilanz:

 

Auch dieses Buch ist wieder sehr gut, allerdings muss man eingestehen, dass es deutlich wie ein Zwischenwerk wirkt. Die große Geschichte kommt nur langsam voran, allerdings zeichnen sich die vielen zukünftigen Ereignisse deutlicher ab als bisher. Wie bereits angekündigt dreht sich in diesem Werk alles um die Ereignisse auf Westeros, und als Erzählperspektiven bekommen wir Cersei, Jaime, Brienne, Sansa (wenig), Arya (wenig), Samwell, verschiedene Perspektiven der Dornishmen, verschiedene Perspektiven der Ironborn. Insgesamt erzählt Martin die Geschichte aus noch mehr wechselnden Perspektiven, was den Geschehnissen zwar noch mehr Tiefe gibt, allerdings auch zu zahllosen Nebensträngen führt, die von den Haupthandlungssträngen ablenken.

 

Insgesamt schafft es Martin aber die Szenerie eines vom Krieg zerrissenen und verwüsteten Landes zum Leben zu erwecken und die Schwierigkeiten zu beschreiben das Land neu zu ordnen, vor allem aufgrund der Tatsache, dass ein Großteil der Protagonisten weiterhin ohne jegliche Skrupel um seinen eigenen Machterhalt kämpft.

 

Weiterhin bleibt Martin seinem bisherigen Stil treu die Helden mit einer gewissen Beiläufigkeit immer wieder scheitern zu lassen. Auch wenn man sich als Leser manche Erfolge wünscht, bekommt man diese recht selten und die Geschichte windet sich stets um jede Erwartung herum. Das kann, wie man aus früheren Büchern gelernt hat, als Leser auch frustrierend sein. Das trifft umso mehr zu als dass Martin auf die Perspektive der Personen, die man bisher als Martins Helden empfunden hat, z.B. Jon, Tyrion, Daenerys, in diesem Buch verzichtet.

 

Besonders ärgerlich ist IMHO eine Prophezeiung, die Cersei einst erhielt, und die, auch wenn sie von Cersei IMHO falsch gedeutet wird, für den Leser viele kommende Ereignisse vorweg nimmt (oder man muß sagen vorweg zu nehmen scheint?).

 

Insgesamt auf jeden Fall lesens- und empfehlenswert, allerdings wartet man danach genauso sehnsüchtig auf A dance with dragons wie bis jetzt auf A feast for crows.

 

- Lars

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... 628 Seiten + Bonuskapitel aus "Dance with Dragons" liegen hinter mir. Insgesamt ändert sich nichts an meiner vorigen Bewertung, allerdings bekommt man in den letzten Kapiteln noch mal einige Cliffhanger serviert. Diese machen das Warten nicht gerade einfacher!

 

Allerdings muß ich sagen, dass das vorveröffentlichte "Cersei"-Kapitel das beste Kapitel des ganzen Buches war.

 

Bzgl. des Daenerys Bonus-Kapitels am Ende: :o: war ja wohl nur eine Frage der Zeit.

 

Lars

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  • 1 Monat später...

So, jetzt bin ich auch mit dem 4. Band fertig geworden. Und leider muss ich feststellen, dass das Buch in meinen Augen das schwächste der bisherigen Reihe ist.

 

Irgendwie führen alle Handlungsstänge nirgendwo hin und zwar ohne das etwas Spektakuläres geschieht. Vielleicht abgesehen von der Handlung um Cersei.

 

Die ganzen Geschehnisse um die Eiseninseln hätte man genauso in einem Halbsatz abhandeln können wie den Tod von Balon Greyjoy in Band 3.

 

Die Brienne-Handlung war nett zu lesen, aber wozu?

 

Martell, Arya und Sansa fand ich gut, aber etwas zu kurz.

 

Cersei und Jaime waren zufriedenstellend, wobei mir bei Jaime etwas die Höhepunkte gefehlt haben.

 

Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Fortsetzung pünklich nächstes Jahr erscheint und von der Handlung wieder etwas spektakulärer wird.

 

So short.

Ganzbaf

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So, jetzt bin ich auch mit dem 4. Band fertig geworden. Und leider muss ich feststellen, dass das Buch in meinen Augen das schwächste der bisherigen Reihe ist.

 

Irgendwie führen alle Handlungsstänge nirgendwo hin und zwar ohne das etwas Spektakuläres geschieht. Vielleicht abgesehen von der Handlung um Cersei.

 

Die ganzen Geschehnisse um die Eiseninseln hätte man genauso in einem Halbsatz abhandeln können wie den Tod von Balon Greyjoy in Band 3.

 

Die Brienne-Handlung war nett zu lesen, aber wozu?

 

Martell, Arya und Sansa fand ich gut, aber etwas zu kurz.

 

Cersei und Jaime waren zufriedenstellend, wobei mir bei Jaime etwas die Höhepunkte gefehlt haben.

 

Was insgesamt auch kein Wunder ist, da es sich ja nur um eine zusammengestellte Hälfte des eigentlichen Buches handelt. Da mich persönlich weder Dorne noch die Iron Islands irgendwie interessieren, war ich von dem Buch eher enttäuscht. Und befürchte, dass wir auf das nächste Buch mindestens zwei Jahre warten müssen.

 

Gruß

 

Jan

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Stimmt schon, nach den Schwierigkeiten die der Author mit dem Buch hatte wärs verwunderlich gewesen wenn man beim Lesen nix davon merkt - Fakt bleibt trotzdem das es das schwächste Buch der Reihe ist - und das der Author mit dem nächsten Band beweisen muss, das er seine Geschichte noch im Griff hat.

 

Nicht, das es sich schlecht liest - aber es sind halt doch die Füller und die Nebenhandlungen die sich im Buch wiederfinden - und nix zur eigentlichen Geschichte. Zur Enttäuschung trägt auch bei, das man als Leser das Gefühl hat, Kürzungen und Stränge weglassen - und dann eben doch EIN Buch rausbringen - wäre sehr wohl möglich gewesen.

 

Allerdings hätte wohl wieder mal jeder was anderes rausgeschmissen.

So war ich z.B. mit dem Iron Islands und Dorne durchaus zufrieden (da passiert wenigstens was nennenswertes - und mir gefielen auch die zusätzlichen Schauplätze) - während ich das Gefühl hatte, das man das, was sich bei Jaime und Cersei entwickelt locker mit der Hälfte der Kapitel hätte erzählen können, ohne irgendwas Wichtiges wegzulassen. Und auch bei Brienne und Samwell hätte man straffen können, ohne sie gleich ganz verwerfen zu müssen.

 

Also wie gesagt: ein Buch voller Nebenhandlungen - trotzdem gut zu lesen und besser als so manch anderes.... aber es wird Zeit das im nächsten Band die Handlung mal wieder voran kommt. Wenn er zügig genug fertig wird - also so bis Anfang 2007 - wäre das ein gutes Zeichen.

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Wie sagte doch ein anglistischer Fan so schön:

 

Don't go Jordan on us!

 

Wollen wir's hoffen...

 

Optimist. Damit rechne ich schon länger nicht mehr.

 

Zu dem Thema fällt mir auch ein schöner Film ein. Wonder Boys. Über einen Schriftsteller der sein Buch nicht fertig bekommt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt.

 

Aber der Film ist wirklich gut ;)

Muss gleich mal schauen ob es für den Film schon einen Strang gibt.

 

Grüße

Ganzbaf

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[...]aber es sind halt doch die Füller [...]

Was meisnt du, warum es "A Feast for Crows" heißt? Wurde halt den Krähen, die GRRM ständig nervten, zum Fraß vorgeworfen ... ;)

 

Mir hat's jedenfalls gefallen, auch wenn Jon ein wenig zu kurz kam und bislang noch überleben durfte.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn - allen Unkenrufen zum Trotz überzeugt, dass GRRM nicht "jordanisiert"!

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  • 2 Wochen später...

Hi,

 

auch der vierte Teil hat mir fantastisch gut gefallen. Die Charaktere kommen nicht mehr so plakativ daher, sondern gewinnen an Tiefe.

Bei der Geschichte möchte ich mich der Kritik nicht anschließen, dass sie zu keinem Ziel führe. Das Ziel ist uns nur nicht bekannt.

Im Augenblick wurden zahlreiche potentielle zukünftige Herrscher und Gegenspieler aufgebaut, die im nächsten Band samt Gefolgsleuten grandios aufeinanderprallen prallen können..., ... dazwischen irren dann die alten liebgewonnen Charaktere herum und werden reihenweise gemetzelt. Großartig!

 

Persönlich habe ich den vierten Band mit Genuss verschlungen und freue mich auf Nummer 5, der wie ich hoffe dann tatsächlich nur ein Jahr später erscheinen wird!

 

Ciao

Birk

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  • 6 Monate später...
Zwei Jahre später ...

 

Ich habe inzwschen A Game of Thrones auf Englisch angefangen und ich bin total fasziniert. Alles, was ich vor zwei Jahren kritisiert habe, finde ich jetzt klasse, die einzelnen Stränge, die unterschiedlichen Häuser, die Verstrickungen und das kultige Englisch.

 

Ich kann jedem nur raten, die Bücher auf englisch zu lesen, die deutsche Übersetzung sucked total.

 

Hehe, ich kann mich da metallian1 nur anschliessen. Ich hab ewig gebraucht, bis ich den zweiten deutschen Band angefangen habe und dann hab ich es nicht mehr aus der Hand gelegt. Mittlerweile kann ich, nachdem endlich "die Zeit der Krähen" erschienen war, nicht mehr erwarten, daß die restlichen 3 Bücher rauskommen.

 

Ich kann mich den Rezis zu "ZEit der Krähen" auch nicht anschliessen, ich finds super interessant, wer was mit wem und wieso macht. In dem Band wird halt nicht nur draufgekloppt! Was mich in den vorangegangenen Büchern auch nicht gestört hat, ich find das eher realistisch. Auch wenn ich jedesmal platzen könnt, wenn wieder ein Hauptcharakter den Löffel abgibt. Man hat sie irgendwie gern und dann... tot.

 

Was ich faszinierend finde, ist, wie sich meine Sympatien verändern. Am Anfang fand ich Jaime voll ätzend und ich mochte den Gnom recht gern. Mitlerweile find ich den Gnom blöd und find Jaime toll.

 

Mir gefallen auch die Nebencharaktere wie z.B. Littlefinger recht gut oder im letzten Band Sir Arys Oakheart. Ha! Auch wie sich die liebe Sansa langsam damit abfindet, daß die Welt doch nicht so wunderschön ist, wie sies aus Heldenliedern kennt.

 

Ich bin gespannt, wies an der Mauer weitergeht!

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