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Artikel: Baith und Bres - Einige Ideen


KoschKosch

Empfohlene Beiträge

  • 1 Jahr später...

Also Bress gefällt mir gut. Mit Baith´s habe ich aber noch Probleme. Diese liegen nicht einmal in der Vorstellung, dass Baith für den Schlachtentod steht. Ich stelle mir aber da eher so eine Art Walkürengottheit vor, die Erlösung aus der Qual bringt. Die Vorstellung eines tristen Totenreiches für diejenigen, die im Krieg einen heldenhaften Tod gestorben sind scheint mir nicht midgardkonform. Ich bekomme diese Vorstellung nicht mit dem Kopfkult in Einklang. – Allerdings muss ich auch sagen, dass der Gedanke an einen Kopfkult in Clanngadarn mir nie zugesagt hat. Ich hätte diesen eher in Fuardain verortet. Dies auch deshalb, weil der Kopfkult für mich besser in eine schamanistische Gesellschaft als in eine druidische Gesellschaft passt. Wir haben es ja schließlich nicht mit historischen Druiden zu tun, sondern mit Fantasydruiden. Ich weiß jetzt auch gar nicht, ob der Kopfkult in Clanngardarn kanonisch verbrieft ist oder ob der entsprechende GB-Artikel eher unter künstlerischer Freiheit firmiert.

 

Die von dir vorgenommene Einteilung würde für mich perfekt passen, wenn man in dem Volk der Twynnedin ein friedliches Volk von Sippen sehen würde, dass sich vornehmlich dem Ackerbau und der Jagt widmet. Dann wäre es für mich schlüssig, dass das Bild vom Tod im Kampf eher trist ist, wohingegen das friedliche Dahinscheiden versöhnlich gesehen wird. Außerdem würde dein Bress und deine Baith gut zu meiner Henwenn und Fflamyen passen. ;)

 

Kurzum: Zu meine Bild von den Twynnedin passen deine Ausführungen bestens. Ich bin mir aber nicht sicher, ob mein Bild von den Twynnedin im Hinblick auf den GB- Artikel midgardkonform ist.

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  • 3 Wochen später...
Also Bress gefällt mir gut. Mit Baith´s habe ich aber noch Probleme. Diese liegen nicht einmal in der Vorstellung, dass Baith für den Schlachtentod steht. Ich stelle mir aber da eher so eine Art Walkürengottheit vor, die Erlösung aus der Qual bringt. Die Vorstellung eines tristen Totenreiches für diejenigen, die im Krieg einen heldenhaften Tod gestorben sind scheint mir nicht midgardkonform. Ich bekomme diese Vorstellung nicht mit dem Kopfkult in Einklang.

 

Baith Reich ist auch nicht als Totenreich gedacht, die Toten kommen ins gemeinsame Totenreich, über dessen Zugang Bress wacht. Aber Baith sorgt sozusagen als persönliche Furie der Krieger für Tollkühnheit in der Schlacht, für Todesverachtung, etc. Ihr "Reich" ist eher ein Schattenreich, in das Mörder, Lügner und Draisanhänger als Strafe kommen.

 

So meinte ich das.

 

Viele Grüße,

Kosch

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  • 2 Jahre später...

Ich finde die Ausführung des Weges, den die Toten gehen müssen sehr gut ausgearbeitet. Eine Art Wegweiser an den sich die Seelen der Verstorbenen halten müssen um die irdische Welt verlassen zu können. Wenn ich mich recht an die bretronischen Legenden halte, gibt es dort noch eine wichtige Passage, die Brücke. Wasser war schon seit ehedem ein Mittel im Jenseits, das der Verstorbene überqueren muss. Allerdings sind diese Inseln in der Unterwelt nur ein Abklatsch der Inseln der Seeligen des archaischen Griechenlands. Für die Twynnedin und den Sippen aus Clanngadarn finde ich diese Inseln etwas fehl am Platze. Wir haben es hier mit bodenständigen Völkern zu tun, die in einem riesigen und weiten Land leben und wohl nicht viele jemals das Meer sehen werden.

 

Was den Kopf- und Schädelkult angeht, so müsse diese Vorstellungen noch einfließen. Wie uns die Geschichte lehrt, ist der Schädelkult absolut nicht - damit meine ich Europa und Vorderasien - durch seine Schamanenaddaption gekennzeichnet. Die Sammlung eines Gegenstandes des Besiegten kommt im Mittelmeerraum und Mitteleuropa sehr stark in polytheistischen Gesellschaften vor. Der Schädel hält sich auf Grund seiner Verbindung mit dem Äußeren eines Menschen sehr lange. Auch ist kein Knochen im menschlichen und tierischen Körper so faszinierend wie der Schädel besonders das Oberkiefer ohne das Manibula. Ich bin der Ansicht, dass der Schädelkult gar nicht wichtig genug für die Menschen in Clanngadarn gedeutet werden kann. Allerdings gibt es hier auch einen großen Unterschied zu der Verrohung der Schädel in der Renaissance - ich werde zum Schädelkult mal etwas ins Forum stellen müssen!

 

Etwas noch zum Schluss. Die Bewohner Clanngadarns und die Twynnedin stelle ich mir persönlich als ein lebenslustigen und buntes Volk vor, das sich besonders in ihrer Art der Kleidungsfarben widerspiegelt. Daher ist die Düsternis des Todes und des Weges sicherlich gut gewählt und das Farbenfrohe Ende ein besonderer Anreiz für die wandernde Seele.

Daher sehe in in Verbindung mit Baith und Bres weniger die harten Unterweltsgötter und Furien, sondern Gottheiten die sich im Verborgenen aufhalten und über die Menschen wachen - sagtest selbst, dass sie sie vor dem Tod noch warnen. Ich sehe die Geschwister eher als Pförtner und Weggefährten für die Toten in die Anderwelt. Auch ist eine besondere Hölle für die Diebe, Mörder, Engelsmacherinnen usw. mir persönlich suspekt. Da in Clanngadarn der Horror vor den Wiederkommenden und Untoten (meist eben Diebe und Mörder) so groß ist, dass die Wanderung in das Paradies von Baith und Bres je länger dauert je verdorbener der Mensch war. Auf dem Weg dorthin kann ich mir Baith durchaus als Furie vorstellen, die die Verbrecher noch Plagt und ihnen ihr Gewissen ist. Eine ewige Verdammnis gibt es in der Religion Clanngadarns sicherlich nicht (auch hier ist der Schädelkult ein Indiz dafür).

 

Ich weiß ich schreibe das alles etwas spät, aber ich lebe mich erst seit einem Jahr voll in diese Kulte und Riten ein....

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