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Kampf zu Pferd speziell Niederreiten - verändert


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@ Prados

Diese Diskrepanz zwischen schwerem und leichten Schaden findet man bei Midgard ziemlich häufig. Der Einfachheit halber, nicht der Logik wegen, werden hier die Schadenspunkte auch für den leichten Schaden übernommen. Deshalb fände ich auch hier einen leichten Schaden von 2W6 ok.

 

Wollte man die Regeln tatsächlich realistisch machen, müsste man sie meines Erachtens ein bisschen mehr umbauen.

Das Schlachtross, dass jemanden niederreiten soll, tut es ohne Rücksicht auf Verluste.

1. Deshalb können sich auch geübte Kämpfer i.A. nur durch einen beherzten Seitensprung in Rettung bringen. Also kein Angriff bei gelungenem Ausweichmanöver. Ich sehe keinen Grund, warum man hier nicht ganz normal einen WW:Abwehr ohne Verteidigungswaffen machen sollte.

2. Man hat aber auch die Möglichkeit, todesmutig stehen zu bleiben und dem Schlachtross richtig eins auf die Nase zu hauen. Das Schlachtross hat keinen Abwehrwurf! Der Nachteil: Überlebt das Schlachtross den Angriff, was bei den einem gerüsteten Schlachtross und den geläufigen Waffen wahrscheinlich ist, ist der Kämpfer wehrlos und wird bei gelungenem EW:Angriff niedergetrampelt (dumm gelaufen). Misslingt allerdings der EW:Angriff, steht dem Kämpfer noch ein zusätzlicher spontaner Angriff zu.

3. Hat der Kämpfer einen lange Spießwaffe, kann der Kämpfer diese im Boden abstützen und macht den gleichen Schaden wie in einem Sturmangriff. Ist der Angriffswurf von Kämpfer erfolgreich, hat das Schlachtross einen Abwehrwurf, muss aber das Niederreiten abrechen. Der Reiter kann aber auch hoffen, dass der Kämpfer nicht trifft und einfach weiter reiten. In dem Fall ist er gegen den Spießangriff wehrlos, kann aber, wenn dieser nicht erfolgreich ist, den Kämpfer weiterhin versuchen niederzureichten. Der Kämpfer hat aber einen Abwehrwurf.

Will der spießbewehrte Kämpfer den Reiter und nicht das Schlachtross angreifen, kann er den Spieß nicht aufstützen und macht somit nur normalen Schaden. Trifft er den Reiter nicht, muss er einen zweiten EW:Angriff ausführen, um festzustellen, ob er das Pferd trifft. Der Wert des EW beträgt +4.

 

Als Angriffswert für Niederreiten schlage ich Kampf zu Pferd -4 vor. Ohne Abzüge ist der Wert defintiv zu hoch.

 

Grüße,

Tede, der natürlich weiß, dass auch dieser Vorschlag seine Fehler hat ...

 

Edit sagt, dass in diesem Beitrag die kursiven Abschnitte nachträglich eingefügt wurden und ihren Ursprung in den nächsten beiden Beiträgen von Ragnar Dywar Thyrasson und Hendrik Nübel finden.

 

Moderation :

dieser Hausregelvorschlag wurde aus dem Strang zum Niederreiten ausgeliedert.

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Bearbeitet von Blaues_Feuer
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@Tede

Deinen Vorschlag finde ich realistisch, außer dass der Kämpfer, sollte er eine Stangenwaffe oder eine lange Spießwaffe benutzen, auch direkt den Reiter angreifen können sollte. Allerdings müsste er dann auf seinen EW:Angriff etwa einen Abzug von -4 in Kauf nehmen, da er nebenbei noch einem Schlachtross mit hoher Geschwindigkeit ausweichen muss. Alternativ könnte man auch einfach die Abwehr mit -4 belasten und den Angriff ohne Abzüge erlauben, aber angesichts der gefährlichen Situation in dem sich der Kämpfer befindet, sollte er, wenn er über ein Inteligenz von mindestens t30 verfügt, lieber seine Konzentration auf seine Abwehr richten und dabei versuchen den Reiter auf Gut Glück zu treffen.

 

Ansonten ist sich mit Sicherheit jeder im Klaren darüber, der schon einmal auf einem Pferd galoppiert ist, wie gefährlich solch ein Tier werden kann, vor allem, wenn es eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht hat. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Ausweichen den Angegriffenen keine AP bzw. nur 1W6-2 AP (ein Dolch ist da gefährlicher) kosten soll. Ein Schlachtross bewegt sich nun mal nicht, wie oft fehlinterpretiert auf Schienen, sondern bewegt sich auf einen zu, solange der Reiter, der auf einer höheren Position sitzt und die Situation besser überschauen kann, ihn lenkt. Wenn ich mir das so überlege sind vielleicht sogar die 2W6 zu wenig, aber ich denke das geht schon klar.

 

Grüße aus Waeland

Ragnar D. Thyrasson

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@ Ragnar Dywar Thyrasson

Du hast recht, auch der Reiter sollte angegriffen werden können. Der Malus auf den EW:Angriff durch die Vorbereitung auf den eigenen WW:Abw scheint mir dabei allerdings nicht gerechtfertigt, da bei Midgard der Ew:Angriff stets unbeeinflusst von gleichzeitigen Abwehrbemühungen ist. Dein Vorschlag wurde, bis auf den Malus, soeben in den meinigen mit eingebaut  smile.gif.

 

Grüße

Tede

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@ Tede

Schön das wir einer Meinung sind. Aber eigentlich habe ich die negativen WM auf den EW:Angriff nur gegeben, da es sich um einen spontanen Angriff handelt. Der Gegner (Schlachtross) kommt in diesem Fall mit einer hohen Geschwindigkeit und man muss nach, oder bei seiner Abwehr, das richtige Timing finden, sonst könnte der Gegner womöglich ohne nenenswerte Verletzungen davonkommen. Man hat eben nicht so viel Zeit bei solch einer Prozedur. Eine Ausnahme wären für mich lange Spießwaffen, wie Lanzen oder Speere, die sich auch im Mittelalter bewährt haben und damit keinen oder geringen Abzug auf EW:Angriff bekommen (z.B. Lanze 0, andere Spießwaffen -2).

 

Diese Regelung habe ich als SL bis jetzt öfters verwendet und ist meines Erachtens auch nachvollziehbar. Ein fliegender Drache z.B., der mit einer hohen Geschwindigkeit auf eine umherirrende Abenteuergruppe herunterbraust, ist mit Bögen oder Armbrüsten schwerer zu treffen und dies sollte auch für den Nahkampf in diesem Sinne gelten. Erstens kann der Drache mit diesem Angriff auch einen höheren Schaden verursachen (wie bei Krummsäbel vom Pferd oder Sturmangriff mit dem Stoßspeer) und zweitens sollte er auch dadurch schwerer zu treffen sein (In diesem Fall bekämen Spielerfiguren mit Spießwaffen +2 auf ihren Schadensbonus bei mir). Es muss meines Erachtens einen Unterschied zwischen einem Kampf, na wie soll ich es ausdrücken, ja ich hab's, einem Kampf mit enormer kinetischer Energie und einem normalen Nahkampf geben, sonst würde der Drache nie von oben angreifen.

 

Jeder der einiger Maßen in Physik aufgepasst hat, muss mir hierbei recht geben. Ähem... Ein paar, der Einsicht dienbare, Beispiele:

- Wer ist leichter zu treffen ? Karnickel oder Igel ? Einer mit TR oder einer mit VR ? Der mit der VR ist es natürlich, denn er verliert seinen Abwehrbonus und bekommt Abzüge auf seine B. D.h. er ist insgesamt langsamer und leichter zu treffen. Wir schließen daraus:

Schnelles ist schwerer zu treffen und Langsames ist leichter zu treffen.

Oder warum setzt das Militär auf immer schnellere Flieger, Panzer und was für ein Müll es da sonst noch gibt ?  

- Die Stärke eines Charakters gibt u.a. seinen Schadensbonuss an. Ein starker Charakter schwingt seine Axt eben heftiger...Hmmm, was soll das heißen ? Er beschleunigt seine Axt einfach mehr und verursacht mehr Schaden. Das galoppierende Ross beschleunigt sich und seine Masse und richtet  deswegen auch einen heftigen Schaden an (ca. 400-600 Kg schwer). Wichtig hierbei ist auch wieder die Geschwindigkeit. Lehnt man den Rammbock behutsam an das Tor und drückt, wird man die Burg kaum knacken, auch wenn vier Riesen es bedienen, kracht aber ein Felsbrocken, der in hohem Bogen von einem Katapult beschleunigt worden ist in den Wall, dann sieht es schon besser aus mit der Belagerung (nur aus der Sicht der Belagerer natürlich).

 

Man sollte dieser speziellen Art des Kampes eine passende Regel basteln. Eine entsprechende konnte ich im Regelbuch leider nicht finden, außer dem Sturmangriff, der eben nicht komplett ist. Ich hoffe Euch meine tiefe Besorgniss über die Vernachlässigung eines unglaublich wichtigen Aspekts des Lebens, nämlich der Geschwindigkeit oder des Tempos ,dargestellt zu haben. Wie denkt ihr darüber oder bin ich der einzige den das stört ?

 

Grüße aus Waeland

Ragnar Dywar Thyrasson

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Zitat[/b] (Ragnar Dywar Thyrasson @ 05 Juli 2003,01:54)]

...

Man sollte dieser speziellen Art des Kampes eine passende Regel basteln. Eine entsprechende konnte ich im Regelbuch leider nicht finden, außer dem Sturmangriff, der eben nicht komplett ist. Ich hoffe Euch meine tiefe Besorgniss über die Vernachlässigung eines unglaublich wichtigen Aspekts des Lebens, nämlich der Geschwindigkeit oder des Tempos ,dargestellt zu haben. Wie denkt ihr darüber oder bin ich der einzige den das stört ?

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Wenn du diese Frage näher diskutieren willst, solltest du besser einen eigenen Strang aufmachen, da sie nur noch indirekt mit Niederreiten zusammenhängt. Mich persönlich stört diese Vernachlässigung nicht, da mit der Höhe der Geschwindigkeit auch die Flexibilität der Abwehr leidet. Anstatt also beide, Angreifer und schnelles Ziel, mit Mali bei Angriff bzw. Abwehr zu versehen, läßt man beide besser gleich weg.

 

Um auf das Niederreiten zurückzukommen ... so ist mir klar geworden, dass so weitgehende Regelabänderungen, wie ich in diesem Strang eine vorgeschlagen habe, für mich nicht als Hausregel in Frage kommen, da sie sich zu weit von den offiziellen Regeln entfernen. Hausregeln sollten m. E. über kleine Abänderungen nicht hinausgehen, sonst wird Midgard einfach zu sehr verfälscht. Eine Ausnahme bildet vielleicht eine Kampagne, in der Niederreiten wirklich häufig eingesetzt wird, doch ist mir so eine noch nicht untergekommen.

 

Grüße,

Tede

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@ Tede

Ja, damit hast du Recht, wir schweifen ab.Für die Auswirkung der Geschwindigkeit im Kampf mache ich einen speziellen Strang auf.

Die Hausregeln die ich eigentlich hier vorgeschlagen habe sind m.E. sehr einfach dargestellt und sollte nicht so schwer einzubauen sein. Ich persönlich rege mich im Abenteuer mehr über nicht nachvollziehbare Situationen auf, als über ein wenig Würflerei; und da bin ich bestimmt nicht allein, denn RS würfeln gerne. Außerdem kann von Verfälschen keine Rede sein, da ich nichts abändere sondern nur hinzufüge.

 

Grüße aus Waeland

Ragnar D. Thyrasson

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