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Midgard 5: Diskussion zu den Verbesserungs- / Änderungsvorschlägen


Norden

Empfohlene Beiträge

Ich spiele dieser Tage kein Midgard mehr und das nicht nur, weil mir die deutschsprachigen Spieler ausgehen.

 

Wenn Ich das regelsystem Midgard 4 betrachte, kann Ich ich mich nur Wundern, ob dieses Konstrukt irgendwann einmal aufgeräumt wird. Wie wird die nächste Version wohl aussehen? Die Midgardregeln heute erinnern Mich am ehesten an AD&D 2A. Das war auch so ein Grundgerüst, wo mehr und mehr draufgebaut wurde und man zuletzt Schwierigkeiten hatte, die Regeln zu Freunden zu trans-portieren.

 

Es geht mir hier nicht darum Midgard zu verteufeln. Ich meine aber, das die Midgardregeln gründlich überarbeitet werden sollten. Das Grundsystem basiert auf auf einigen wenigen, simplen Mechanismen und auf diese wurde so viel an Tabellen, Ausnahmen, Optionen usw. gehäuft, das Midgard dieser Tage eine Ein-steigerversion benötigt! Genaugenommen war das auch schon in der dritten Version so und meine befürchtung ist, das eine eventuelle 5. Version einfach nur noch komplexer werden würde.

 

Meine Position ist, Wir haben einige simple, populäre Mechanismen und wir haben den eigentlichen Kern – die Midgard-eigene Stimmung. Alles Andere ist meiner Meinung nach überholungsbedürftig. Man schaue sich die Kostentabellen für Fertigkeiten an und dann Vergleiche man mit dem simpleren System für Waffen und zuletzt die Seitenlangen Preislisten für Zauber. Das meine Ich mit Ballast. Was für ein Wirrwarr von Regeln. Die Waffengruppierungen machen am meis-sten Sinn, aber da gibt es dann noch Grund- und Ausnahmefertigkeiten. Was soll das Ganze? Mir ist bewusst das da ein Matematiker hintersteht, aber das macht es nicht sinnvoller oder verständlicher.

 

Zwischen wie vielen Abenteurerklassen kann man mittlerweile wählen? Ist das noch sinnvoll? Könnte man die klassen nicht ganz Abschaffen oder zumindest so flexibel machen, das man mit weit weniger auskommt?

 

Andere Rollespiele benutzen Systeme, in denen man ausser Fertigkeiten auch Feats oder Assets wählen kann. Z.B. die Fähigkeit, heilende Magie zu wirken oder Schwarze Magie. Die Möglichkeit, solche Assets hinzuzuwählen, macht Klassen eigentlich ganz überflüssig, zumindest liesse sich die Anzahl drastisch reduzieren. Das würde gleichzeitig ein aufräumen in den AP Regeln erfordern. Das AP-System könnte simpler und logischer gemacht werden am besten sogar Grad- und Klassenunabhängig.

 

Ich sehe schon, Ich bewege Mich langsam in Bereiche, wo meine persönlichen Preferenzen durchscheinen. Ob die eine oder andere Regel realistischer ist. Alle Systeme haben ihre Begrenzungen was den Realismus angeht. Allerdings gibt es dann keinen Grund dafür, das die Regeln mehrere Bände füllen müssen – das macht sie nicht realistischer wohl aber weniger spielfreundlich. Wie gesagt, es spricht für sich, dass man eine Einsteigerversion für nötig hält.

 

In den letzten Runden, in denen Ich Midgard (4) gespielt habe, fiel mir noch et-was auf. Midgard ist dieser Tage durchwirkt von Mechanismen zur ”Spielleiter-erheiterung” – Ich habe dafür kein passendes Wort. Eine Mischung aus pädagogischem Zeigefinger und Distanz zum Spiel. Zum ersten fand Ich die Stimmung beeinträchtigt. Regeln, Regeln, Regeln und rigide Mechanismen. Sicher es ist einfacher, die Reglen einfach mehr und mehr auszubauen, weitere Characterklassen hinzuzufügen, Zauber usw. Und ja, man kann den Reglen in seiner eigenen Runde selber Grenzen setzen - aber warum dann nicht gleich ein Anderes System wählen? Meiner Meinung nach bedarft Midgard einer Grundüberholung. Dies geschah bei AD&D erst mit Wechsel zu neuen Eignern und auch nicht ohne Wellen zu schlagen. Ich kann Mir vorstellen, dass allein der Gedanke an die erzkonservative Midgardgemeinde :-p abschreckt.

 

Bevor jetzt Alle in die (Details-)Bresche springen, noch Folgendes: Ich habe zwar Beispiele einbezogen um meinen Standpunkt zu erläutern, aber der Sinn dieses Geschreibsels ist, Midgard als Ganzheit (und nicht nur die Reglen!) zu betrachten. Mein Argument ist, den Kern (das Grundsystem, den W20 um 20 zu errei-chen und die Stimmung) Midgards zu bewahren, ansonsten aber von vorne anzufangen. Gibt es hier Andere, die ähnlicher Meinung sind? Man möge mir mein schlechtes Deutsch verzeihen, ich lese und schreibe seit ende der 80’er nur noch selten Deutsch.

 

Norden

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Hi,

in etlichen Punkten hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.

 

Es gibt einen Strang, in dem Wünsche für M5 geäußert wurden (http://www.midgard-forum.de/forum/showthread.php/20130-Verbesserungsw%C3%BCnsche-f%C3%BCr-Midgard-%285%29), allerdings ohne dass diese diskutiert würden. Zumindest im jüngeren Teil des Strangs habe ich den Eindruck, dass der Drang hin zu einer Vereinfachung, Entrümpelung und Neusortierung der Regeln sehr massiv ist. Außerdem sehe ich etwas dezenter den Wunsch hin zu einer stärkeren Spielerorientierung des Regelwerks.

 

Das ist so in etwa die hier geäußerte Meinung. Ob M5 überhaupt in Planung ist und welche Vorlieben die Verantwortlichen dabei haben, kann ich dir allerdings nicht sagen.

 

Ich würde mir an vielen Stellen Vereinfachungen wünschen und vor allem ein noch mal besser geordnetes Regelwerk. Auf gar keinen Fall darf es noch komplizierter werden. Für Vereinfachungen hat es etliche tolle Vorschläge gegeben.

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Hallo Norden! :wave:

 

Dich gibts ja doch noch. :thumbs: [off topic]Wir sind gerade ab heute in der Schwampfwirtschaft und bräuchten dort einen fähigen Wirt! :beer: [/off topic]

 

Mir persönlich drängt der Wunsch nach Vereinfachung nicht so, da ich über viele Jahre in die Midgard Regeln rein gewachsen bin. Denke ich aber an Neueinsteiger und Midgard-Nachwuchs, sehe ich - wie du - dicke Regelbücher und komplizierte Mechanismen, die eher abschrecken, als animieren.

 

Ich habe mit ein paar anderen mal eine Hausregel zur vereinfachten EP-Vergabe entwickelt und die Diskussion dabei hat mir wieder mal gezeigt, dass viele zwar nach Vereinfachung schreien, aber dann wenn es konkret wird, doch wieder jede mögliche Ausnahme berücksichtigen wollen und so alles verkomplizieren.

 

Das scheint bei beständig gepflegten Systemen immer so zu sein. Insofern stimme ich zu, bei Midgard 5 sollte ein Schnitt kommen, dann würden wohl auch jetzige M4 Charaktere nicht mehr so leicht konvertierbar sein, wie damals von M3 auf M4 (was damals angehm war). Aber eine weitere Aufblähung, insbesondere der Grundregeln, halte ich auch für nicht mehr hilfreich.

 

Was die "Spielleiterbelustigung" angeht, wie Norden sie nennt, so muss ich sagen, dass diese Passagen für mich ein Ärgernis sind. Auch bei offiziellen Abenteuern. Ich halte überhaupt nichts davon, in den Regeln oder in den Abenteuern irgendwelche "super interessanten / und / oder super spannenden / lustigen" Hintergrundinformationen zu schreiben, die ein Spieler oder gar dessen Charakter in 99,99% der Fälle weder erfahren, oder gar interessieren. Das sollte man in einen Band "Midgard Hintergründe" auslagern, den dann die Freaks kaufen können, die sich dafür interessieren.

 

Bei Regelwerken will ich eine übersichtliche Weltbeschreibung, eine einfache Anleitung zur Charaktererschaffung und die Regeln, die ich zum spielen und leiten brauche. Dann noch ein Arkanum und ein Bestiarium, fertig ist das Grundregelwerk, inklusive Welt und Viechzeug. Alles andere sind Zusatzbände - und nicht ins Regelwerk über seitenlange Ergüsse eingemischt. Ich erwarte von Regelwerken, die im Spiel benutzt werden sollen, eine übersichtliche Gliederung, einen zusammenhängenden Tabellenteil und ein umfassendes Register (okay, das gibt es ja). Schön wäre, wenn es zum Buch auch gleich eine CD mit dem PDF drauf gäbe, damit man z.B. am Computer nach Stichworten suchen kann.

 

So weit meine Gedanken.

 

Grüße

 

Bruder Buck

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Wem M4 zu komplex und facettenreich ist, der kann doch einfach nach M3 oder M2 weiterspielen - ist doch alles vorhanden!

Eigentlich braucht man kein einfacheres M5.

 

Helgris

Wo soll denn ein Neuling, der sich nicht in die komplexen M4 Regeln einlesen will, M2 her kriegen?

Bearbeitet von Sirana
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Wem M4 zu komplex und facettenreich ist, der kann doch einfach nach M3 oder M2 weiterspielen - ist doch alles vorhanden!

Eigentlich braucht man kein einfacheres M5.

Also sorry, das ist weltfremd. :sigh:

 

Es geht nicht um die alten Hasen, es geht um neue Leute und es geht um ein stimmiges, modernes Midgard-Regelwerk. Sonst könnte ich ja gleich das erste D&D spielen... :rolleyes:

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Wo soll denn ein Neuling, der sich nicht in die komplexen M5 Regeln einlesen will, M2 her kriegen?

 

Ja, hinsichtlich der Neulinge hast Du natürlich Recht (meinst sicher M4). M3 erscheint manchmal, M2 kaum noch auf Ebay. Und Neulinge haben sicher keine Lust, 20 Jahre altes Zeug einzukaufen. Wobei Neulinge sicherlich nicht allgemein zu doof bzw. bequem sind, auch mit M4 fertig zu werden.

Bleibt nur die Frage unbeantwortet, ob den ein einfaches M5 wirklich viele Neulinge zieht. Ich hab da so meine Zweifel, aber das ist ein anderes Thema.

 

Und BB, auch Du hast Recht. Da kann man wirklich D&D-1st spielen. Und genau das mache ich auch mit meinen Kindern/ Nachbarskindern. Die haben einen riesen Spaß am Rollenspiel. Aber langsam lisnen diese zu Midgard (M4) rüber, da ihnen die einfache, unkomplizierte Struktur von D&D (nach 1,5 Jahren) langsam zu platt und trivial wird. Die wollen mehr!

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Wo soll denn ein Neuling, der sich nicht in die komplexen M5 Regeln einlesen will, M2 her kriegen?

 

Ja, hinsichtlich der Neulinge hast Du natürlich Recht (meinst sicher M4). M3 erscheint manchmal, M2 kaum noch auf Ebay. Und Neulinge haben sicher keine Lust, 20 Jahre altes Zeug einzukaufen. Wobei Neulinge sicherlich nicht allgemein zu doof bzw. bequem sind, auch mit M4 fertig zu werden.

Bleibt nur die Frage unbeantwortet, ob den ein einfaches M5 wirklich viele Neulinge zieht. Ich hab da so meine Zweifel, aber das ist ein anderes Thema.

 

Und BB, auch Du hast Recht. Da kann man wirklich D&D-1st spielen. Und genau das mache ich auch mit meinen Kindern/ Nachbarskindern. Die haben einen riesen Spaß am Rollenspiel. Aber langsam lisnen diese zu Midgard (M4) rüber, da ihnen die einfache, unkomplizierte Struktur von D&D (nach 1,5 Jahren) langsam zu platt und trivial wird. Die wollen mehr!

Ja, ich meine M4, weswegen ich meinen Beitrag auch schon korrigiert habe.

Hier geht es aber nicht darum, auf alte, weniger komplexe Regelwerke zu verweisen, die vielleicht auch ihre "Macken" hatten. Das kann ich nicht beurteilen, da selbst ich, die schon einige Jahren Midgard spielt, M2 nicht kenne. M3 kenne ich, aber darauf möchte ich zumindest nicht wieder zurück gehen.

 

Norden hat Wünsche geäußert, wie in seinen Augen ein eventuell irgendwann mal erscheinendes M5 aussehen sollte. Und ich kann seine Wünsche durchaus nachvollziehen. Ich kenne zwar auch Regelwerke, die noch deutlich komplexer sind als M4, aber nur weil es noch "schlimmer" geht, muss das ja nicht heißen, dass es nicht auch einfacher geht. Ich bin da nicht so der Theoretiker, der sich da wirklich einbringen könnte, aber manchmal ist es schon etwas lästig, an mehreren Seiten im Regelwerk nachschlagen zu müssen, bis man etwas mit allen möglichen Regelstellen abgeglichen hat, um sicher zu sein, dass man keine Ausnahme außer Acht gelassen hat.

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Das Problem ist ja nicht der Umfang der Regeln oder was alles geregelt ist, sondern die Inkonsistenz der Regeln. Warum gibt es für Waffentalente ein anderes System zum Steigern der Werte wie für nicht-Waffen-Talente? Warum gibt es so viele unterschiedliche Tabellen für Patzer / kritische Erfolge / kritischen Schaden usw.? Braucht man wirklich 3 verschiedene Resistenzen gegen Zauber?

Stellt man jede Regel mal auf den Prüfstand und fragt:

Dient das dem Spielspaß?

Passt es zu den restlichen Regeln?

Dann wäre schon viel getan.

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Ich füge zu Widukunds richtiger Bemerkung noch hinzu:

Ist es verständlich formuliert?

Wie häufig ist es anwendbar?

 

Zum letzten Punkt mein persönliches Negativbeispiel: Die Regel, dass jemand, der eine Fernwaffe als Spezialwaffe gewählt hat, zunächst in dieser Scharfschießen lernen muss, bevor er es in einer anderen darf.

Wer lernt nach einer Fernwaffe als Spezialwaffe noch eine zweite und will dann in der Scharfschießen lernen?

Und wenn das mal tatsächlich vorkommt: Welche Gruppe würde dann diese Regel tatsächlich anwenden wollen?

 

PS: Die Sache mit den drei verschiedenen Resistenzen finde ich jetzt nicht sooo schlecht.

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Wie häufig ist es anwendbar?
Da schreibst du was! Wenn ich mir so manche, teils hitzige, Forumsdiskussion zu manchmal abgedrehten Spezialfällen anschaue, die dann in Regeln gegossen werden sollten, dann frage ich mich wirklich, ob so manche Leute nicht auch ein noch umfangreicheres M5 wollen würden... ein wenig ist das wie beim deutschen Steuerrecht: Im Bemühen, allen und allen Sonderwünschen gerecht werden zu wollen, werden Regelungsmonster geschaffen, die im Endeffekt das Gegenteil bewirken.

 

Grüße

 

Bruder Buck

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Wie häufig ist es anwendbar?
Da schreibst du was! Wenn ich mir so manche, teils hitzige, Forumsdiskussion zu manchmal abgedrehten Spezialfällen anschaue, die dann in Regeln gegossen werden sollten, dann frage ich mich wirklich, ob so manche Leute nicht auch ein noch umfangreicheres M5 wollen würden... ein wenig ist das wie beim deutschen Steuerrecht: Im Bemühen, allen und allen Sonderwünschen gerecht werden zu wollen, werden Regelungsmonster geschaffen, die im Endeffekt das Gegenteil bewirken.

 

Grüße

 

Bruder Buck

 

Genau hier liegt ja das Problem: Über ja mittlerweile Jahrzehnte hat immer wieder ein innerer Kreis von Regelkennern und Midgardexperten Stellung zu den Spielregeln bezogen und im Prinzip dafür geredet, dass jede Kleinigkeit regeltechnisch feinabgestimmt wird. Ich selber hatte die Tendenz während meines Studiums ganz massiv, als ich noch mehr Zeit und noch mehr Freaks um mich rum hatte und wir die Spielregeln bis in die kleinsten Ecken drauf hatten.

 

Als M4 rauskam, sah das ganz anders aus und ich habe echt inzwischen Schwierigkeiten, die Regeln und vor allem die Regeländerungen präsent zu haben.

 

Früher konnte alles nicht detailliert genug sein, jetzt hätte ich es gerne einfacher.

 

Wahrscheinlich täte man allen einen Gefallen, wenn die Sichtweise von Rollenspielneulingen mehr Einfluss auf die Gestaltung von M5 hätte, sonst züchten wir Langzeitmidgardiander das Regelwerk irgendwann einmal in eine evolutionäre Sackgasse.

 

Das ist ein bisschen das gleiche Problem wie wenn Ingenieure Bedienungsanleitungen von Geräten schreiben, die Rentner dann benutzen sollen. Letztere scheitern daran regelmäßig und erstere ahnen nicht, warum.

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Wahrscheinlich täte man allen einen Gefallen, wenn die Sichtweise von Rollenspielneulingen mehr Einfluss auf die Gestaltung von M5 hätte, sonst züchten wir Langzeitmidgardiander das Regelwerk irgendwann einmal in eine evolutionäre Sackgasse.

 

Richtig! Das sind dann die Dinosaurier und was mit denen geschehen ist könne wir ja jeden Tag sehen.

 

Ich rufe es auch mal wieder raus: "Wir brauchen eine deutliche Entschlackung der Regeln. "

 

Wir bekommen nämlich nicht nur zu wenig Nachwuch, auch alte Hasen haben immer weniger Bock auf die "Feinheiten" (Das aktuelle, prominente Beispiel ist Rosendorn und er wird nicht der letzte sein). Wer im Job aktiv ist und noch Familie hat, will - wenn er denn mal Zeit hat spielen - und nicht Regelwerke wälzen!

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Jojo, ohgottohgott hat Recht!

 

Weniger ist mehr! 1500 Seiten kann keiner im Kopf haben! Weniger und Daten in komprimierter Form darstellen, wenn auch gute Verweise, wo der Rest steht. Ein Verweis sollte reichen....

 

1 Kämpfer Buch

1 Zauberer Buch

1 SL-Buch mit dem Rest - Sonderlockenregeln wie Reitersturmangriff mit Lanze (Wie oft genutzt?)

1 Bestiarium-Buch

 

Panther

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@Norden: Dein Wunsch nach einer Überholung steht nicht allein. Die einzelnen Punkte werden bereits in etlichen Strängen diskutiert und die übersichtliche Darstellung des Materials ist für mich der Knackpunkt. Von der Menge des Materials her hat sich nicht so viel geändert, aber neben neu mit M4 eingeführten Passagen stehen viele Textbausteine von M3 und früher. Ich glaube aber, dieses Problem ist bekannt und wird angegangen.

 

Was die Menge an komplexen Regeln angeht, so liegt der Knackpunkt bei der gleichzeitigen Verwendung von Spezialfällen und deren Wechselwirkung. Wahrscheinlich wurden viele Fälle bei der Regelgestaltung implizit als abgedeckt angesehen und sind in Wirklichkeit aber nicht so klar (siehe die entsprechenden Fragen hier im Forum) und einige Kombinationen sind erst durch die Kreativität der Spieler aufgekommen.

 

Neben der expliziten Erwähnung wäre es vielleicht geschickt, wenn ähnlich den Ideen im Kompendium für neue Abenteurertypen auch einige Gedanken hinter den Regeln den Spielern zur Verfügung gestellt werden könnten. Für einzelne Zauber gab es sowas ja schon mal im Gildenbrief.

 

Solwac

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Wie häufig ist es anwendbar?
Da schreibst du was! Wenn ich mir so manche, teils hitzige, Forumsdiskussion zu manchmal abgedrehten Spezialfällen anschaue, die dann in Regeln gegossen werden sollten, dann frage ich mich wirklich, ob so manche Leute nicht auch ein noch umfangreicheres M5 wollen würden... ein wenig ist das wie beim deutschen Steuerrecht: Im Bemühen, allen und allen Sonderwünschen gerecht werden zu wollen, werden Regelungsmonster geschaffen, die im Endeffekt das Gegenteil bewirken.

 

Grüße

 

Bruder Buck

 

Wobei es hier noch verschiedene Fälle gibt.

Die Frage, ob man eine Feuerkugel auch unter Wasser zaubern kann, stellt sich auch selten. Aber immerhin, wenn man in die Situation kommt, dann muss die Frage geklärt werden. Man wäre dann dankbar, wenn man es aus den Regeln ableiten könnte.

Wobei klar ist, dass nicht alle solche seltenen Fälle aus den Regeln beantwortbar sein werden.

 

Die von mir genannte Regel zum Scharfschießen hat allerdings die Eigenschaft, dass niemand sie je vermissen würde, wenn sie nicht existieren würde.

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Ohne Zweifel ist M4 unübersichtlich und die zusätzlichen Regeln in den Quellenbüchern oder Regelsupplementen wie dem Kompendium lassen die Unübersichtlichkeit anwachsen. Insofern bin ich also ebenfalls auf der Seite derjenigen, die sich eine übersichtlichere Anordnung wünschen. Man möge aber zur Entschuldigung von M4 bedenken, dass viele Regeln erst nach Veröffentlichung der Grundregeln entstanden sind, es sie vorher also nicht gab.

 

Vergleicht man aber die Beiträge in den entsprechenden Strängen zu M5, dann bezweifle ich, dass es ein Konzept geben kann, das die Gesamtheit aller Midgard-Spieler zufrieden stellen kann. Zu unterschiedlich erscheinen mir Wünsche und Ansprüche an das Regelwerk. Als Beispiel mag das Kompendium dienen: Obwohl vom Verlag eindeutig als nicht notwendiger Zusatz zu den Regeln klassifiziert, sucht eine so große Anzahl von Nichtbesitzern nach dem Buch, dass die Preise bei ebay häufig kaum noch nachvollziehbar hoch werden. Offensichtlich suchen also viele Spieler möglichst viele Regeln, viele klagen aber dann darüber, dass die Regeln so unübersichtlich seien.

 

Es scheint also so, als ob viele Spieler nicht in der Lage wären, die Regeln aus eigener Kraft selbst zu beschränken und das gesamte Regelwerk lediglich als Vorschlag aufzufassen, aus dem man auswählen kann. Sie wünschen sich eine Vereinfachung im Sinne einer Weglassung, die von oben verordnet wird. Möglicherweise erwächst diese Auffassung der Furcht, man könne etwas 'verpassen', wenn man nicht die ganzen Regeln spielt. Wiederum möglicherweise erwächst dann aus diesem Konflikt (Regelunübersichtlichkeit vs. Wunsch nach kompletter Regelumsetzung im Spiel) eine Frustration, die in einigen Fällen dazu führt, das gesamte Regelsystem zu verlassen, was eigentlich unnötig wäre.

 

Dennoch gibt es die Spieler, die komplexe Regelungen wünschen, denen also eine zu starke Vereinfachung nicht gefallen würde. Insofern dürfte man sich als Regelautor in einem Dilemma befinden, vor allem wohl in einem so gewachsenem System wie Midgard, wo man, hinsichtlich der Übersichtlichkeit, wohl auch von Wildwuchs sprechen könnte.

 

Darüber hinaus steigt aber auch die Anspruchshaltung der Spieler: Wo früher in einer abgeschlossenen Runde gespielt und entschieden wurde, tritt heute die Vernetzung in den Vordergrund. Man spielt in in verschiedenen Gruppen, auf Cons, man tauscht sich über das Forum aus. Auf diese Weise entsteht der Eindruck, es müsse eine einheitliche, eine 'richtige' Version Midgards geben, die sich irgendwo in der möglichst tiefenstrukturellen Analyse des Regeltexts verbirgt. Doch das ist falsch, die Umsetzung, die Interpretation der Regeln bleibt zutiefst individuell. Spieler müssen diesen Konflikt aushalten, Spielleiter müssen den Mut haben, Regeln, die ihnen nicht gefallen, bewusst zu ignorieren.

 

M5 muss also übersichtlicher werden. Bestimmte Regelungen werden sicherlich verändert und angepasst werden. Nichtsdestotrotz werden auch anschließend einige klagen, die Regeln seien zu komplex, während andere sie als zu vereinfachend kritisieren werden.

 

Grüße

Prados

Bearbeitet von Prados Karwan
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@Prados: Deine Analyse der Ursachen und der Umstände und Konflikte ist richtig.

 

Ursachen: Der Vorteil von M4 ist, dass seit nunmehr über 20 Jahren auch uralte Charaktere und Abenteuer nach M3 mit sehr wenig Aufwand auf den aktuellen Stand der Regeln angepasst werden können. Ein Umstand, der sicher viele treue Midgard Spieler "bei der Stange" gehalten hat. Leider werden aber sicherlich nicht wenige potentielle Einsteiger von der Komplexität und dem Umfang der Regeln eher abgeschreckt.

 

Konflikte: Klar, allen kann man es nie recht machen, das ist eine Binsenweisheit. Die fundierte Kritik einiger / vieler erfahrener Rollenspieler, von denen etliche auch andere Regelwerke kennen und bespielen, geht in meiner Wahrnehmung aber gut in ein und dieselbe Richtung. Es wäre schön, wenn ein mögliches M5 der "große Wurf" werden würde und den Standard der Midgard Regelwerke neu definieren würde. Denn das halte ich für notwendig, soll "unser" Midgard weiterhin auf Jahre hinaus ein Spielsystem mit einem guten Printprodukt und einer mindestens stabilen, vielleicht sogar (wieder) wachsenden Fangemeinde bleiben. Sonst spielen wir alten Hasen bald alleine in unserem Midgard Universum....

 

Was ich mir also wünsche, ist ein kompaktes Grundregelwerk, ohne Schnickschnack und Gefasel längst verstorbener Seemeister, ohne Magietheorie, ohne Firlefanz halt. Dafür aber mit - sagen wir - 10 Seiten Weltbeschreibung in einem Block relativ am Anfang des Buches, sowie dem Spielleiterschirm und hinten einem kompakten Tabellenteil, plus ein Leitfaden zur Charaktererstellung, wie damals bei M3 auf der letzten Seite. Dazu ein Arkanum mit allen Zaubersprüchen (wie das Luxus Arkanum sie enthält), aber wieder ohne Firlefanz, wie Sphärenreisen, dafür mit einer kompakten Ablauferklärung einer Beschwörung im Spiel. Dann ein Bestiarium, mit allen Kreaturen, denen man so begegnen kann und die man beschwören kann. Und dann einen optionalen Teil, der alles das erklärt, Hintergründe und Theorien bietet, etc...pp...

 

Dann wird alles gut. :D

 

Grüße

 

Bruder Buck

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Ich vermute, dass grundlegende Änderungen im System auch Auswirkungen auf die Kulturboxen (?) haben. Aus dieser Sicht führen solche Änderungen ja nahezu unüberschaubaren Arbeitsaufwand mit sich und das Alles auf wenigen freiwilligen(?) Schultern.

Das ist die Crux an der Geschichte mit den QBs und den darin enthaltenen Zusatzregeln, Außnahmen und Beschreibungen. Und es trifft ja nicht nur die QBs, die Abenteuer enthalten ja auch zusätzliche Regeln, Zauber und Beschreibungen.

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Also wegen mir braucht es keine grundlegenden Änderungen in den hauptsächlichen Regelmechanismen. Ballast abwerfen kann man auch, ohne ein neues Schiff zu konstruieren. ;)

 

Und Änderungen an den Lernregeln (die ja durch die ConKampagne als Großversuch m.E. ad absurdum geführt wurden) und ggf. der Charaktererschaffung wirken sich auf Abenteuer nicht aus und auf QB nur in geringem Maße.

 

Grüße

 

Bruder Buck

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