Zum Inhalt springen

Das Konzil


Lord Chaos

Empfohlene Beiträge

Hallo!

 

'Das Konzil' ist erschienen im DDD 23. Es spielt in den Küstenstaaten in einem kleinen Kloster der Culsu zwischen Diatrava und Solvredo.

 

Nach dem Durchlesen bin ich ziemlich begeistert. es bleiben aber noch zwei Fragen offen:

 

Müssten nicht einige NSCs mit einem 'Mal der Culsu' gekennzeichnet sein? Zumindest der Abt ist ein heisser Kandidat: Ein falscher Abt, welcher einen Mönch IM Schrein Culsus ermordet ist schon ziemlich heftig. Auch der Dämonenbeschwörer wäre wohl ein heisser Kanditat.

 

Die Einsiedlerin welche früher oder später von den SCs aufgesucht wird ist leider kaum beschrieben. Könnte es hier noch eine Erklärung vom Autor geben?

 

LG

 

Chaos

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Monate später...

Hallo zusammen,

ich habe gerade begonnen, dieses Abenteuer zu leiten. Es hat einen interessanten und stimmungsvollen Plot, der nicht zuletzt durch die Nähe des Settings am Film "Der Name der Rose" zustande kommt. Der Plot hat allerdings mit dem Film rein gar nichts zu tun, und so zerbreche ich mir gerade beim Lesen den Kopf über diverse Dinge und finde keine Lösung. Ich hoffe, hier kann mir jemand weiterhelfen.

 

Die erste Frage: Im Handout 'Auszug aus dem Buch "Über das Tetragrammaton" ' (S. 35) wird folgende Randnotiz gegeben:

 

"Ein Stein baut ein Haus, zwei Steine bauen zwei Häuser, drei Steine bauen sechs Häuser."

 

Mir fehlt hier völlig der Zusammenhang. Was ist hiermit gemeint? Bezieht sich dies vielleicht auf den beschriebenen Beschwörungskreis mit zwei Vierecken und einem Pentagramm? Falls ja, verstehe ich es aber trotzdem nicht. :lookaround:

 

Für jede Hilfe dankbar,

Livia

Bearbeitet von Odysseus
Link zu diesem Kommentar

Hallo Livia

 

 

Deine Frage ist gut und ich würde es als Rätsel ohne Lösung ansehen - zumindest fällt mir auch nichts passendes ein. Vielleicht meldet sich aber der Autor selbst und erklärt, was er gemeint hat - es scheint aber, dass der hier nicht reinschaut. Deshalb: lass die Spieler einfach drüber rätseln!

 

# LC: Die Frage ist, vergibt Culsu das Mal automatisch, oder werden diese nicht von den Hohepriestern vergeben? Ich glaube letzteres, weil sonst würden ja viel zu viele NSC und etliche SC mit dem Mal herumlaufen, wenn es automatisch vergeben würde.

 

Zur Einsiedlerin: ich denke nicht, dass man da Werte braucht. Ich werde die einfach improvisieren.

 

Ansonsten ist das Abenteuer sehr nett und gut gelungen, auch wenn ich es etwas unübersichtlich finde, wenn man im Spiel dann schnell was nachschauen muss. Bin gespannt, wie es wird, wenn ich es leite.

 

LG GP

Bearbeitet von Odysseus
Link zu diesem Kommentar

Es erinnert mich an die Regeln für die Fakultät in der Mathematik.

Fakultät von n (geschrieben n!) ist 1 x 2 x 3 x ... x (n-1) x n

Dann ist 1! = 1

2! = 1 x 2 = 2

3! = 1 x 2 x 3 = 6

...

 

Aber da ich da Abenteuer nicht kenne, weiß ich nicht, ob es hier irgendwie weiterhelfen könnte.

 

Tschuess,

Kurna

Link zu diesem Kommentar

@ Kurna: Cool, darauf bin ich gar nicht gekommen. Ich glaube zwar wie Galaphil mittlerweile, dass es ein Rätsel ohne Lösung ist, da aber meine Spieler möglicherweise dies auch ableiten werden, bin ich nun vorbereitet. :)

 

Meine zweite Frage: Auf Seite 16 in der Einleitung heißt es:

 

"Die lidralische Volkskirche von Turan/Atunis ist ein Ableger der chryseischen Kulte der Nea Dea und des Wredelin, der wiederum diskrete Beziehungen zum Bettlerkönig von Thalassa hat."

Grammatikalisch richtig bedeutet dieser Satz, dass Wredelin diskrete Beziehungen zum Bettlerkönig von Thalassa hat. Dies macht aber für mich keinen Sinn, denn weshalb sollte dann das Konzil mit den Vertretern von Turan/Atunis abgehalten werden und nicht direkt mit welchen von Nea Dea/Wredelin? Oder hat vielleicht die lidralische Volkskirche von Turan/Atunis als Ableger Nea Deas und Wredelins diskrete Beziehungen zum Bettlerkönig? Das würde mehr Sinn machen, dann ist aber der Satz grammatikalisch widersprüchlich.

Ihr merkt es vielleicht, ich habe das Thalassa-Quellenbuch nicht. :lookaround:

 

Gruß,

Livia

Bearbeitet von Livia
Link zu diesem Kommentar
@ Marc: Cool, darauf bin ich gar nicht gekommen. Ich glaube zwar wie Galaphil mittlerweile, dass es ein Rätsel ohne Lösung ist, da aber meine Spieler möglicherweise dies auch ableiten werden, bin ich nun vorbereitet. :)

 

Meine zweite Frage: Auf Seite 16 in der Einleitung heißt es:

 

"Die lidralische Volkskirche von Turan/Atunis ist ein Ableger der chryseischen Kulte der Nea Dea und des Wredelin, der wiederum diskrete Beziehungen zum Bettlerkönig von Thalassa hat."

Grammatikalisch richtig bedeutet dieser Satz, dass Wredelin diskrete Beziehungen zum Bettlerkönig von Thalassa hat. Dies macht aber für mich keinen Sinn, denn weshalb sollte dann das Konzil mit den Vertretern von Turan/Atunis abgehalten werden und nicht direkt mit welchen von Nea Dea/Wredelin? Oder hat vielleicht die lidralische Volkskirche von Turan/Atunis als Ableger Nea Deas und Wredelins diskrete Beziehungen zum Bettlerkönig? Das würde mehr Sinn machen, dann ist aber der Satz grammatikalisch widersprüchlich.

Ihr merkt es vielleicht, ich habe das Thalassa-Quellenbuch nicht. :lookaround:

 

Gruß,

Livia

 

Hallo Livia!

 

Die Vertreter von Turan/Atunis sind die Vertreter des chryseischen Kultes in den KüSta. Damit gibt es keinen Grund einen Vertreter aus Chsysea zu holen, ganz abgesehen vom Zeitaufwand.

 

LG

 

Chaos

Link zu diesem Kommentar

Hi Livia

 

Ja, es soll bedeuten, dass der Kult des Wredelin diskrete Beziehungen zum Mendarchen hat(te). Allerdings sehr diskret. Für das Abenteuer selbst sind diese ohne jeden Belang. Ansonsten gilt, was LC geschrieben hat: man nimmt die Leute vor Ort, um mit ihnen zu diskutieren, statt jemand von weit her kommen zu lassen. Wobei es nicht einmal sicher ist, dass die Chryseier das Wissen der Leute aus den Küstenstaaten haben ;)

 

LG GP

Link zu diesem Kommentar

@ Chaos & Galaphil: Danke, jetzt ist es klarer. :)

 

In diesem Beitrag möchte ich ein paar Unstimmigkeiten sammeln, die mir während des Lesens begegnen.

 

1. Auf S. 16 in der Einleitung steht, dass Michele de Cesena der wahre Hintergrund des Konzils, also die Suche nach dem wahren Namen Alpanus, derzeit schon bekannt ist ("derzeit" interpretiere ich als vor dem eigentlichen Beginn des Abenteuers).

Auf Seite 20 hingegen steht, dass er erst durch den Brief von Napoleone de Cesena davon erfährt. Letzteres ist für mich stimmiger und ich werde es so machen.

 

2. S. 22: Der Name Ernesto wird zweimal verwendet. Ein Schreiber und der Nachtwächter haben diesen Namen. Um Verwirrungen vorzubeugen, habe ich den Nachtwächter umbenannt.

 

3. Auf S. 23 im zweiten Kasten rechts ist von einem "Gärtnergehilfen" die Rede. Es kann sich aber hier nur um den Küchengehilfen Filius handeln.

 

4. Auf dem Bild auf S. 24 ist im Hintergrund des Friedhofs und hinter einer Mauer (der Umgrenzung des Klostergeländes?) ein Gebäude mit Turm zu sehen. Der Plan des Klosters gibt jedoch keinen Hinweis darauf, dass dort ein Gebäude dieser Art steht.

 

5. Ich habe die Grundrisse der Gebäude als Handouts vorbereitet. Es ist darauf zu achten, dass im Grundriss des Dormitoriums (Erdgeschoss S. 25) Averroes Zelle eingetragen ist. Dies habe ich durchgestrichen, damit den Spielern die besondere Rolle dieses Mönchs nicht von Anfang an klar ist. Genauso verhält es mit der unbekannten Treppe zum Dachgeschoss im Obergeschoss (S. 26).

Bearbeitet von Livia
Link zu diesem Kommentar
  • 3 Wochen später...

Hallo Leute,

 

 

inzwischen habe ich diesen Diskussionsstrang zu meinem Abenteuer also auch gefunden: endlich!

 

 

Es sind ja inzwischen einige Fragen aufgetaucht, die ich auf die Schnelle gar nicht komplett beantworten kann; ich werde es nach und nach abarbeiten.

 

 

Erster Punkt: das Mal der Culsu (@Galaphil, @Lord Chaos)

Ich beziehe mich auf den Uralt-Gildenbriefartikel aus GB # 23, erschienen 1991, geschrieben von Isolde Popp. Aktuellere Quellen sind mir nicht bekannt, das Quellenbuch zu den Küstenstaaten ist ja noch nicht erschienen - also steht jede Festlegung unter Vorbehalt.

 

Ich verstehe Isoldes Artikel dahin gehend, dass das Mal tatsächlich von Culsu vergeben wird und nicht von ihrer Priesterschaft. Allerdings richtet sich lt. Artikel "der Zorn Culsus gegen Totenbeschwörer, Schwarzhexer, Grabräuber, Leichenschänder und Gewohnheitsmörder", nicht gegen gewöhnliche Kriminelle, die von der weltlichen Justiz zu richten sind. Abt Martinus (alias Adelart) ist ein Betrüger, der die Dreistigkeit besitzt, sich als Abt auszugeben - ausgerechnet in einem Kloster der Culsu, wo niemand einen falschen Abt erwartet. Das ist ein gefährliches Spiel, das Adelart nicht ewig zu spielen beabsichtigt. Nach meinem Verständnis trägt er als betrügerischer, falscher Abt kein Mal, da seine Vergehen "weltlich" sind.

 

Bei Averroes, dem zweiten Mordopfer, handelt es sich um einen falschen Mönch, der ebenso wie der vermeintliche Abt eine kriminelle Vergangenheit hat und sich eine neue Idendität als "Mönch" gegeben hatte. Im Übrigen wollte er in Kürze abhauen, deshalb sein Raubmord am Delegierten Ibrahim Lemburgo. Der Mord an Averroes vor dem Schrein Culsus ist kein Mord an einem echten Culsu-Diener, der falsche Mönch hängt ja noch nicht einmal den valianischen Göttern an (er ist Scharide!). Dennoch ist dieser Mord im Tempel der Culsu hochbrisant.

 

 

Als Autor kann ich hier keine wirklich abschließende Festlegung treffen, zumal der zugrunde liegende Artikel schon 20 Jahre alt ist; wie streng ein Spielleiter die Zeichnung von Übeltätern mit Malen der Culsu darstellt, mag in jeder Spielrunde verschieden sein. Falls nötig, muss der Spielleiter den falschen Abt mit einem Schutzamulett gegen magisches Spüren oder etwas Ähnlichem ausstatten; schließlich wäre ein Mal für normale Betrachter unsichtbar und nur unter dem Zauber "Erkennen von Verdammten" zu bemerken.

 

 

 

Für den Dämonenbeschwörer Baaleman del Pogetto gilt, wenn man den Gildenbriefartikel wörtlich nimmt, dass er kein Mal trägt - allerdings ist das seeehr grenzwertig: Isoldes Artikel ist in diesem Fall nur eine schwache Hilfe, da es 1991 noch keine Totenbeschwörer als Charakterklasse gegeben hat. Deshalb schadet es nicht, wenn ein Spielleiter sicherheitshalber mit einem Schutzamulett arbeitet. Für meinen Teil würde ich es als wenig glücklich ansehen, wenn beide Bösewichte durch solche Amulette gegen magische Detektierung geschützt wären - aber das ist Geschmackssache.

 

Natürlich würde es einem Dämonenbeschwörer unter anderen Umständen nicht im Traum einfallen, sich in die Nähe eines Culsuklosters zu begeben. Baaleman del Pogetto geht dieses erhebliche Risiko nur wegen des zu gewinnenden Preises ein.

 

 

Auf alle Fälle kann man folgendes sagen: weder der falsche Abt noch der falsche Delegierte Baaleman haben eine Aura, da sie regeltechnisch erst auf dem 5. Grad stehen.

 

 

 

Auf der dramaturgischen Ebene ist es natürlich reizvoll, solche Schurken ausgerechnet in einem Abenteuer im Culsukloster zu präsentieren: damit rechnet keiner!

 

 

 

Viele Grüße,

Michael alias kleinschmidt

Bearbeitet von kleinschmidt
Link zu diesem Kommentar

Hallo Leute,

 

 

und jetzt zum zweiten Punkt: die "alte Einsiedlerin" (@Galaphil, @Lord Chaos)

 

Hier liegt möglicherweise ein Missverständnis vor, denn diese Einsiedlerin gibt es überhaupt nicht.

Was es tatsächlich gibt, ist eine alte Kräuterfrau namens Esmeralda, die außerhalb des Dorfes Ascoli lebt [Ort Nummer 6 auf der Karte] und die bei den meisten Dörflern einen "guten Ruf" hat; in einen der Gerüchte wird sie allerdings als "Kräuterhexe" bezeichnet.

Außerdem hatte sie einst einen Geliebten, der als Einsiedler in der "Einsiedlerkate" [Ort Nummer 5 auf der Karte] lebte und der schon vor Jahren verstarb. Inzwischen hält sich der flüchtige, homosexuelle Mönch Rudolfo in dieser Kate auf. Das ist alles auf S. 24 beschrieben.

 

 

Zu diesem Komplex hatte mir schon Carsten Crebe eine Frage gestellt, die ich hier zitiere.

Frage: Es ist im Abenteuer von dem Geliebten Esmeraldas die Sprache. Wer ist das? Entweder ich habe es überlesen oder dazu steht nichts weiter im Abenteuer.

 

Antwort: Der Geliebte Esmeraldas wird einzig auf S. 24 erwähnt: als Geschichte, die man im Dorf Ascoli erfahren kann. Es gibt zu diesem Mann nicht mehr zu sagen, da er schon vor 15 Jahren verstorben ist. Seine Hütte dient dem verbannten Mönch Rudolfo als Unterschlupf.

 

 

Ich habe bewusst darauf verzichtet, Esmeralda regeltechnische Werte zu geben, da sie eine völlige Randfigur ist. Für Rudolfo gelten die Werte aller anderen Mönche, siehe Anhang S. 34.

 

 

Bleibt die Frage, ob Esmeralda tatsächlich eine Hexe ist: aus meiner Sicht eher "nein", da sie sich andernfalls schon vor langer Zeit aus dem Staub gemacht hätte. Wäre ich eine Hexe, würde ich mein Metier nicht ausgerechnet in der Nachbarschaft des Culsuklosters ausüben. Das soll aber keine verbindliche Festlegung für Spielleiter sein - wer die Geschichte noch etwas verkomplizieren will, soll aus ihr ruhig eine Hexe machen.

 

 

 

Dramaturgisch gesehen sind das Dorf, die Kräuterfrau und einige weitere Punkte des Abenteuers lediglich Optionen, weitere Nebenhandlungen einzuführen, wenn die Spieler sich darauf einlassen. Das gilt auch für viele Bibliotheks-Handouts, unter denen die Schlüsselinformationen versteckt sind.

 

 

 

Viele Grüße,

Michael alias kleinschmidt

Bearbeitet von kleinschmidt
Link zu diesem Kommentar

Hallo Leute,

 

 

und jetzt zum dritten Punkt: die "Randnotiz am Buch Tetragrammaton" - Handouts S.35 (@Livia, @Kurna)

 

Diese Notiz dient einerseits der Verwirrung der Spieler, falls sie sich tatsächlich in der Bibliothek nach Hinweisen auf den Wahren Namen Alpanus begeben sollten, und ist andererseits ein sehr subtiler Hinweis auf die immanente Zahlenmystik der Namenssuche.

 

 

Kurna hat den mathematischen Zusammenhang völlig richtig bemerkt: in der Kombinatorik ist 3! = 6, 4! = 24, 5! = 120. In dem besagten Handout, dem Auszug aus dem Buch "Über das Tetragrammaton" werden die 120 (teilweise) geheimen Namen Alpanus erwähnt. Achtung: diese geheimen Namen sind nicht mit dem Wahren Namen zu verwechseln. Der Hintergrund der Großen Anrufung ist auf S. 32 ausgeführt.

In einer anderen Notiz, dem Auszug aus dem Buch "Über die Himmelsgöttin" werden die VIER Attribute Alpanus erwähnt; in den Schriften Essubenôzars wird ständig auf der Zahl DREI herumgeritten. Außerdem finden sich in der Bibliothek und anderswo Hinweise auf die Stichpunkte "Rose" und "Tiger".

 

 

Was soll das Ganze?

Es geht um Zahlenmystik und um eine List des falschen Abts.

 

Zahlenmystisch spielen die Zahlen vier und fünf (vermeintlich auch die drei) eine zentrale Rolle. Vier ist die Zahl der Prozesse der Großen Anrufung und zugleich der vier Elemente, der Bestandteile des Lebens, was wiederum mit Alpanu als der Schöpferin allen Lebens in Verbindung steht. "ROSA" ist dafür die Kurzformel, daher die Verbindung zum "Buch vom Rat", wo "Rose" und "Tiger" erwähnt sind. Die Rose ist zugleich ein Bestandteil des Wahren Names...

Übrigends bedeutet "Tetragrammaton" im Altgriechischen, also auch im Chryseiischen, soviel wie "Vierwort".

 

Fünf ist die Zahl der Aspekte des Wahren Namens Alpanus, zugleich ergibt 5! = 120 die Anzahl der (teilweise geheimen) Namen der Göttin.

 

 

 

Der Falsche Abt macht sich diese dunklen Zusammenhänge zu Nutze, als er gegen Ende (nach den vermeintlichen drei Mordfällen) dem Inspektorius den anonymen Brief schreibt: er verweist auf Essubenôzars Schriften über die DREI und kommt zu der Schlussfolgerung, dass der vermeintlich in mystischen Zusammenhängen denkende Mörder keinen vierten Mord begehen werde. Das ist natürlich eine List: tatsächlich will er, dass die Spielfiguren zu dem Schluss kommen, ein vierter Mord stünde an. Als anonymer Briefschreiber erwähnt er extra die drei Todesstätten, damit die Spieler auf dem Plan des Klosters die genannten Eckpunkte geistig zu einem Viereck (genauer: einem Paralellogramm) verbinden und damit auf den Erker der Bibliothek als den zu vermutenden Ort des vierten Mordes kommen. Einzelheiten zu der Strategie des falschen Abts stehen auf Seite 17f und Seite 30.

 

 

 

 

Ganz zum Schluss: diese Zahlenmystik ist reichlich konfus - das liegt in der Natur der Sache. Historisch ist es an die Kabbala angelehnt; kabbalistische Rabbiner hatten sich schon vor Jahrhunderten mit Kombinatorik und Fakultäten beschäftigt. Aus dieser Ecke stammt auch das Zitat mit den "n Steinen, die n! Häuser bauen".

 

Ob sich die Spieler auf diese Mystik und die Suche nach dem Wahren Namen begeben, liegt ganz bei ihnen. Meine Spieler und die einer anderen Testrunde hatten es nicht getan, was dem Abenteuer keinen Abbruch tut. Wer die verzwickte Geschichte mit Logik (statt Mystik) oder mit Assoziationen zu lösen versucht, kann auch zum Ziel gelangen.

 

 

 

 

So, jetzt habe ich hoffentlich alle Klarheiten beseitigt.

 

Viele Grüße,

 

Michael aka kleinschmidt

Bearbeitet von kleinschmidt
Link zu diesem Kommentar

Hallo Leute,

 

 

 

nun zum vierten Punkt: Verhandlungen der valianischen Kirchenvertreter mit der Volkskirche von Turan/Atunis (@Livia)

 

 

Dazu haben Lord Chaos und Galaphil bereits alles gesagt.

 

Bleibt nur noch ein kleiner Nachtrag meinerseits. In einer Publikation (ich weiß nicht mehr, welche es war) habe ich vor vielen Jahren gelesen, dass der Kult um NeaDea und Wredelin zur Zeit des Seemeister-Imperiums in Chryseia aufgekommen ist. Er fand starken Anhang in unterprivilegierten Schichten, etwa bei den Sklaven Thalassas. Damals verehrte man in Chryseia noch die valianischen Götter. Spätestens während des Krieges der Magier begannen die in Bedrängnis geratenen, tyrannischen Seemeister den neuen Glauben zu verfolgen, was den Vertretern der valianischen Götter sicher nicht missfiel. In den Jahrhunderten zuvor scheinen Viarchen und die Spitzen der meisten Götterkulte ja lange Zeit sehr eng zusammen gearbeitet zu haben. Mit dem Ende des Seemeisterkrieges kam in Chryseia der Fall der valianischen Götterkulte, ausgenommen des Kultes des Jakchos (dieser Kult hat ja sogar in Myrkgard überlebt!).

 

Die neue Religion um NeaDea und Wredelin verfolgte eine Zeit lang sowohl Zauberer als auch die valianischen Götterkulte. Möglicherweise sind sie im heutigen Chryseia sogar immer noch verboten, genau weiß ich es nicht. Irgendwann werden diese Details in einem Chryseia-Quellenbuch nachzulesen sein. Aus dem QB Thalassa geht hervor, das Nea Dea /Wredelin es nur dort noch immer nicht geschafft haben, den Einfluss Culsus völlig zurückzudrängen ("Thalassa- die von der Göttin Culsu verfluchte Stadt"). Außerdem gibt es dort den einflussreichen Bettlerkönig, der zu vielen Parteien diskrete Beziehungen unterhält.

 

 

Da das meiste meiner Ausführungen inoffiziell ist, ging ich von folgender Gegebenheit aus:

Im Allgemeinen sind die Beziehungen zwischen den Kirchen der Baales Valianes und dem Kult um Nea Dea/Wredelin eher gespannt. In den Küstenstaaten, wo Nea Dea/Wredelin in der Form der Volkskirche von Turan/Atunis auftritt, hat man indessen einen modus vivendi gefunden. Also ein Grund mehr für die Vertreter der valianischen Götterkulte, sich an die lidralischen Vertreter der Volkskirche von Turan/Atunis zu wenden, statt die unfreundlich gesinnten chryseiischen Kirchenvertreter zu kontaktieren. Die Beziehungen von Wredelin (und damit indirekt auch von Turan/Atunis) zum Bettlerkönig sind ein weiterer, wichtiger Grund.

 

 

 

Viele Grüße,

 

Michael alias kleinschmidt

Bearbeitet von kleinschmidt
Link zu diesem Kommentar

Hallo nochmals,

 

 

 

nun zu Livias Punkten

 

1. Auf S. 16 in der Einleitung steht, dass Michele de Cesena der wahre Hintergrund des Konzils, also die Suche nach dem wahren Namen Alpanus, derzeit schon bekannt ist ("derzeit" interpretiere ich als vor dem eigentlichen Beginn des Abenteuers).

Auf Seite 20 hingegen steht, dass er erst durch den Brief von Napoleone de Cesena davon erfährt. Letzteres ist für mich stimmiger und ich werde es so machen.

 

 

Das ist richtig bemerkt, der Abenteuertext ist widersprüchlich. Auf Seite 17 und im Anhang kann man dem Brief des Oberpriesters Napoleone an den Inspektorius entnehmen, dass Abt Martinus und der Delegierte Jorge Luiz Borga nichts vom wahren Hintergrund des Konzils, also der zu verhindernden Suche nach Alpanus Wahrem Namen wissen. Michaele de Cesena ist zumindest teilweise vorab eingeweiht, auch wenn ihm keine näheren Details bekannt sind: von dem Verdacht gegen einen "unbekannten Katagnostiker" weiß er nichts.

 

Die von Livia zitierte Stelle auf Seite 20 enthält also einen Fehler!

 

 

2. S. 22: Der Name Ernesto wird zweimal verwendet. Ein Schreiber und der Nachtwächter haben diesen Namen. Um Verwirrungen vorzubeugen, habe ich den Nachtwächter umbenannt.

 

Okay.

 

 

3. Auf S. 23 im zweiten Kasten rechts ist von einem "Gärtnergehilfen" die Rede. Es kann sich aber hier nur um den Küchengehilfen Filius handeln.

 

Der Kräutergarten wird von Kräutermeister Treviranus geführt, ebenso das Hospital (vergl. Seite 21). Er wird im Hospital von Severin, dem Medicus, untertützt. In der auf S. 22 im Kasten geschilderten Szene tritt ein buckliger Stotterer auf - das ist natürlich Filius, der Küchengeselle. Er ist Treviranus Gehilfe im Garten, wo ja auch Küchenkräuter angebaut werden.

 

 

4. Auf dem Bild auf S. 24 ist im Hintergrund des Friedhofs und hinter einer Mauer (der Umgrenzung des Klostergeländes?) ein Gebäude mit Turm zu sehen. Der Plan des Klosters gibt jedoch keinen Hinweis darauf, dass dort ein Gebäude dieser Art steht.

 

Das Bild ist ungenau; ich hatte bei der zeitkritischen Fertigstellung darauf verwiesen, es wurde dann aber nicht mehr korrigiert.

Also: das Bild stellt den Blick vom Friedhof auf den Tempel der Culsu dar. Die dargestellte Mauer steht für die Umgrenzung des Friedhofs, die ich mir eher wie eine moderne, niedrige Friedhofsmauer oder einen Zaun vorgestellt hatte. Der Turm gehört zum Tempel, was man im Bild auf Seite 26 genauer anschauen kann: im Turm verläuft ein Treppenaufgang. Dem auf Seite 24 dargestellten Gebäude fehlen auch Seitenflügel und Apsis.

 

 

5. Ich habe die Grundrisse der Gebäude als Handouts vorbereitet. Es ist darauf zu achten, dass im Grundriss des Dormitoriums (Erdgeschoss S. 25) Averroes Zelle eingetragen ist. Dies habe ich durchgestrichen, damit den Spielern die besondere Rolle dieses Mönchs nicht von Anfang an klar ist. Genauso verhält es mit der unbekannten Treppe zum Dachgeschoss im Obergeschoss (S. 26).

 

Diese Pläne sind für den Spielleiter gemacht; wer sie als Handout herausgibt, muss sensible Stellen retouchieren. In meiner Hausrunde habe ich den Spielern nur den Plan des Klosters (Seite 38) gegeben, natürlich ohne die Darstellung der Verliese. Diesen Klosterplan brauchen die Spieler, um den Überblick zu behalten und um die "Dreiecksgeometrie" im anonymen Brief des Abtes an den Inspektorius nachvollziehen zu können. Darüber habe ich ja schon weiter oben geschrieben.

 

 

Das war´s.

 

 

 

Viele Grüße,

kleinschmidt

Bearbeitet von kleinschmidt
Link zu diesem Kommentar
  • 1 Monat später...
  • 3 Wochen später...

5. Ich habe die Grundrisse der Gebäude als Handouts vorbereitet. Es ist darauf zu achten, dass im Grundriss des Dormitoriums (Erdgeschoss S. 25) Averroes Zelle eingetragen ist. Dies habe ich durchgestrichen, damit den Spielern die besondere Rolle dieses Mönchs nicht von Anfang an klar ist. Genauso verhält es mit der unbekannten Treppe zum Dachgeschoss im Obergeschoss (S. 26).

 

Diese Pläne sind für den Spielleiter gemacht; wer sie als Handout herausgibt, muss sensible Stellen retouchieren. In meiner Hausrunde habe ich den Spielern nur den Plan des Klosters (Seite 38) gegeben, natürlich ohne die Darstellung der Verliese. Diesen Klosterplan brauchen die Spieler, um den Überblick zu behalten und um die "Dreiecksgeometrie" im anonymen Brief des Abtes an den Inspektorius nachvollziehen zu können. Darüber habe ich ja schon weiter oben geschrieben.

 

Oh, die Zeichnungen sind so toll gemacht, dass ich es schade fand, sie alleine für mich zu behalten. :) Ich habe so gut wie alle auch den Spielern gegeben. Ein paar Sachen habe ich dann eben verdecken müssen.

Link zu diesem Kommentar

Generell möchte ich noch anmerken, dass die starke Anlehung an den Film/das Buch "Der Name der Rose" und damit natürlich an ein christliches Kloster für tolle Stimmung und "Bilder im Kopf" sorgt.

An manchen Stellen hätte ich mir im Abenteuer jedoch eine stärkere Anpassung an Midgard gewünscht. Es fängt bei Begriffen wie "Kreuzgang" an (hier verwende ich selber den Begriff "Wandelhalle") und hört bei der Tatsache auf, dass es sich um ein reines Männerkloster handeln soll, obwohl Culsu beiderlei Geschlechter als Glaubensanhänger akzeptiert. Ich habe das Ingame mit speziellen Wünschen des Abtes und der örtlichen Klostertradition generell begründet. Wenn ich das Abenteuer noch einmal leiten sollte, würde ich aber wohl ein gemischtes Kloster daraus machen und einfach ein paar NSCs geschlechtumwandeln. Natürlich verändern sich dann auch ein paar Gegebenheiten im Abenteuer, aber das würde ich in Kauf nehmen.

 

Gruß,

Livia

Bearbeitet von Livia
Link zu diesem Kommentar
  • 9 Monate später...

So, ich verwende das Abenteuer jetzt auch ab nächster Woche.

 

Die Punkte, die mir bei der Vorbereitung aufgefallen sind:

Der Zauber "Erkennen der Verdammten", den die Ordenskrieger alle besitzen, und von dem der Autor auch hier im Strang spricht, existiert offiziell nicht und ist aus dem längst vergriffenen GB aus dem Jahr 1991. Da auch in nächster Zeit nichts zu dem Zauber oder aktuelles zum Culsuorden kommen wird, wäre eine Einstellung des Zaubers hier im Forum recht nett.

 

Die Tatsache, das die Priesterschaft der Baales Valianis keinen direkten Kontakt zu der Bruderschaft der Zeugen der Letzten Tage in Thalassa hat, wird hier im Abenteuer noch mal ausgeführt, weshalb es ja überhaupt erst zu dem Treffen mit den Tunis/Atunis-Vertretern im Culsu-Kloster in den Küstenstaaten kommt. Darüber hatte ich schon mal eine Diskussion mit einem der Autoren des Thalassa-QB, wo dieser von einem regelmäßigen Kontakt innerhalb des Culsu-Ordens ausging, ich jedoch diesen bezweifelte. Der Hintergrund dieses Abenteuers gibt aber wieder eher mir recht, dass es eben keinen/kaum einen Kontakt zwischen dem Culsutempel in Thalassa und den valianischen Tempeln, bzw deren lidralischen Ablegern gibt, ansonsten wäre das Abenteuer vom Hintergrund her unsinnig.

 

Überraschend fand ich die Behauptung, dass nur Männer Ordenskrieger der Culsu werden dürfen, das würde aber auch meinen Ansatz mit der neuen Charakterklasse der Rächer Culsus erklären, die dann auch den Frauen (oder hauptsächlich diesen) offenstünde. Diese Spielerin/Spielfigur wird deshalb auch bei mir in dem Abenteuer mitspielen.

Warum nur Priester in DIESEM Kloster sind und keine Priesterinnen ist verwunderlich, kann allerdings als lokale Eigenheit erklärt werden (bei DEM Abt und DEN sittenwidrig sich verhaltenden Mönchen ist das vielleicht auch besser so ;))

 

Jedenfalls freue ich mich schon auf das Abenteuer, auch wenn ich wieder mal viel umbasteln muss, damit auch Lord Chaos das Abenteuer noch spielen kann, ohne schon alles vorher zu wissen ;)

 

LG GP

 

PS: was mir auch noch aufgefallen ist: Bei der Gesamtskizze des Klosters wären Zahlen/Buchstaben, die auf die einzelnen Gebäude verweisen und diese eindeutig zuordnen, hilfreich (gewesen). Vielleicht lässt sich aber auch hier noch etwas machen, indem man die Bilder beschriftet im Forum zB einstellt.

Bearbeitet von Galaphil
Link zu diesem Kommentar

Ein Punkt, der einem Spieler aufgefallen ist: ein Hören der Geister auf den ersten Toten könnte zu einer sehr schnellen Aufklärung des Mordes führen (diesen Vorschlag hat nämlich der Spieler gemacht)

Meine Lösung: Die Priester in dem Kloster können diesen (für sie Ausnahmezauber) nicht und sehen ihn auch beim Einsatz des Spielers als Störung der Totenruhe. Zumindest vorerst und solange, bis der erste Mörder auch tot ist.

 

Desweiteren ist die Frage (betrifft jetzt nicht mich, aber wurde von einem externen Spieler eingebracht): Würde nicht auch die Göttliche Eingebung zu Problemen für den SL führen?

 

Weitere Gedanken, die beim Spielen bei mir aufgekommen sind: Der Lichtschacht in der Bibliothek, der in der Mitte des Turmes verläuft, wie ist der oben abgeschlossen? Wir haben uns jetzt einmal darauf geeinigt, dass wahrscheinlich ein Aufbau mit einem Türmchen oben ist, damit es in der Mitte nicht hineinregnet. Jedenfalls wurde es wichtig, weil die Todeswirkerin sich in der Bibliothek einsperren ließ, um diese zu untersuchen, und dann Zauberschlüssel nicht funktionierte (zu viel Metall) :disturbed:

Sie konnte allerdings im Lichtschacht rausklettern und sich dann mit Hilfe eines Seils von oben wieder herunterlassen.

 

Und noch zwei Punkte zu den Messen: eigentlich sollte gerade um Mitternacht täglich eine Messe zu Ehren Culsus stattfinden (ist in anderen Klöstern doch auch immer so gewesen und gerade bei einer Totengöttin sollte die Stunde in der Mitte der Nacht heilig sein)

Und zweitens: die Messen wird doch der falsche Abt halten müssen. Da der aber kein richtiger Priester ist, wird die "Heiligkeit" der Messe doch fehlen, oder wie sehen das die anderen? Meiner Culsu-Priesterschülerin ist das jedenfalls aufgefallen, dass etwas "anders" ist, als sie es gewohnt ist, sie muss/will darüber aber erst noch meditieren.

 

Könnte man aber zum Beispiel regeln, dass ein Erkennen der Aura diese fehlende "Heiligkeit" bei der Wandlung zum Beispiel bemerkt?

 

LG GP

Link zu diesem Kommentar
Die Tatsache, das die Priesterschaft der Baales Valianis keinen direkten Kontakt zu der Bruderschaft der Zeugen der Letzten Tage in Thalassa hat, wird hier im Abenteuer noch mal ausgeführt, weshalb es ja überhaupt erst zu dem Treffen mit den Tunis/Atunis-Vertretern im Culsu-Kloster in den Küstenstaaten kommt. Darüber hatte ich schon mal eine Diskussion mit einem der Autoren des Thalassa-QB, wo dieser von einem regelmäßigen Kontakt innerhalb des Culsu-Ordens ausging, ich jedoch diesen bezweifelte. Der Hintergrund dieses Abenteuers gibt aber wieder eher mir recht, dass es eben keinen/kaum einen Kontakt zwischen dem Culsutempel in Thalassa und den valianischen Tempeln, bzw deren lidralischen Ablegern gibt, ansonsten wäre das Abenteuer vom Hintergrund her unsinnig.

 

Der DDD-Verlag veröffentlicht keine offiziellen Midgardprodukte und erhebt m.W. auch keinen Anspruch, offizielles Material zu bringen, wiewohl droll et al, soweit es in ihren Möglichkeiten steht, auf Stimmigkeit zum offiziell bekannten Material zu achten suchen. Es besteht jedenfalls in der Tat ein Widerspruch zum offiziellen Thalassamaterial.

 

Zwischen dem Culsu-Tempeln und dem ganz speziellen Tempel in Thalassa findet ein regelmäßiger Austausch statt; erfahrenen Leuten innerhalb des Culsu-Kultes (Priestern und Ordenskrieger ist dies auch bekannt) wissen davon. Es ist Culsu-Streitern eine Ehre, für ihre Sache in Thalassa zur Tat zu schreiten (THA, S. 154, linke obere Spalte - "Der Dienst im Tempel in Thalassa ist trotz oder gerade wegen dieser Enttäuschungen und Gefahren [während der Tage der Jagd]) bei den Ordenskriegern der Culsu sehr begehrt. Regelmäßig bewerben sich viel mehr Glaubenskämpfer, als tatsächlich benötigt werden, so dass in diesem Tempel nur besonders begabte und fähige Ordenskrieger ihren Dienst tun.") - das ist kein Geheimnis innerhalb des Culsu-Kultes.

 

Die wahren Beweggründe für "Culsus Mahnung" (der Todesgöttin Fluch) hinter diesen Vorgängen ist in Teilen den fünf Hohepriester des valianischen Jarbakohats nicht nur bekannt, sondern sie schweigen tatsächlich (aus im Thalassaband genannten Gründen) darüber (THA, S. 41, Boxentext). Anders gesagt: Die offenkundigen Symptome dürfen durch fanatische (nach Thalassa entsandte) Glaubensstreiter in Thalassa angegangen und geglättet werden, während die zum Teil den obersten fünf valianischen Priestern (aus jedem Hauptkult der jeweils oberste Priester) bekannte Ursache verschwiegen wird.

 

Weiterhin gilt: Jeder Gruppe darf und kann sich ihr Midgard bauen und so auslegen, wie sie es mag; ich habe hier nur (noch einmal) die Sichtweise nach Quellenlage dargelegt.

 

Ciao,

Dirk

Link zu diesem Kommentar
Die Tatsache, das die Priesterschaft der Baales Valianis keinen direkten Kontakt zu der Bruderschaft der Zeugen der Letzten Tage in Thalassa hat, wird hier im Abenteuer noch mal ausgeführt, weshalb es ja überhaupt erst zu dem Treffen mit den Tunis/Atunis-Vertretern im Culsu-Kloster in den Küstenstaaten kommt. Darüber hatte ich schon mal eine Diskussion mit einem der Autoren des Thalassa-QB, wo dieser von einem regelmäßigen Kontakt innerhalb des Culsu-Ordens ausging, ich jedoch diesen bezweifelte. Der Hintergrund dieses Abenteuers gibt aber wieder eher mir recht, dass es eben keinen/kaum einen Kontakt zwischen dem Culsutempel in Thalassa und den valianischen Tempeln, bzw deren lidralischen Ablegern gibt, ansonsten wäre das Abenteuer vom Hintergrund her unsinnig.

 

Der DDD-Verlag veröffentlicht keine offiziellen Midgardprodukte und erhebt m.W. auch keinen Anspruch, offizielles Material zu bringen, wiewohl droll et al, soweit es in ihren Möglichkeiten steht, auf Stimmigkeit zum offiziell bekannten Material zu achten suchen. Es besteht jedenfalls in der Tat ein Widerspruch zum offiziellen Thalassamaterial.

 

Zwischen dem Culsu-Tempeln und dem ganz speziellen Tempel in Thalassa findet ein regelmäßiger Austausch statt; erfahrenen Leuten innerhalb des Culsu-Kultes (Priestern und Ordenskrieger ist dies auch bekannt) wissen davon. Es ist Culsu-Streitern eine Ehre, für ihre Sache in Thalassa zur Tat zu schreiten (THA, S. 154, linke obere Spalte - "Der Dienst im Tempel in Thalassa ist trotz oder gerade wegen dieser Enttäuschungen und Gefahren [während der Tage der Jagd]) bei den Ordenskriegern der Culsu sehr begehrt. Regelmäßig bewerben sich viel mehr Glaubenskämpfer, als tatsächlich benötigt werden, so dass in diesem Tempel nur besonders begabte und fähige Ordenskrieger ihren Dienst tun.") - das ist kein Geheimnis innerhalb des Culsu-Kultes.

 

Die wahren Beweggründe für "Culsus Mahnung" (der Todesgöttin Fluch) hinter diesen Vorgängen ist in Teilen den fünf Hohepriester des valianischen Jarbakohats nicht nur bekannt, sondern sie schweigen tatsächlich (aus im Thalassaband genannten Gründen) darüber (THA, S. 41, Boxentext). Anders gesagt: Die offenkundigen Symptome dürfen durch fanatische (nach Thalassa entsandte) Glaubensstreiter in Thalassa angegangen und geglättet werden, während die zum Teil den obersten fünf valianischen Priestern (aus jedem Hauptkult der jeweils oberste Priester) bekannte Ursache verschwiegen wird.

 

Weiterhin gilt: Jeder Gruppe darf und kann sich ihr Midgard bauen und so auslegen, wie sie es mag; ich habe hier nur (noch einmal) die Sichtweise nach Quellenlage dargelegt.

 

Ciao,

Dirk

 

Hallo Dirk

 

Danke für deine Antwort

Was ich noch nicht verstehe: Wenn ein regelmäßiger Austausch stattfindet, warum werden dann nicht die Culsu-Streiter vor Ort gefragt, ob an den Gerüchten etwas wahr ist?

 

Aber ich gebe zu, der Hintergrund passt so perfekt in meine/unsere Welt, dass ich da gar nichts ändern möchte.

 

Und dann vielleicht noch eine weitere Frage an Dirk: Stimmt es, gibt es offiziell auch keine weiblichen Ordenskrieger der Culsu? Über diesen Punkt habe nicht nur ich mich gewundert, insofern wäre eine Antwort deinerseits ideal.

 

Eine offene Frage zum Abenteuer ist mir selbst heute Nacht eingefallen, allerdings eröffnet sie eine weitere:

Der Abt tritt im Abenteuer ja nicht auf, da er krank ist, hält also sicher auch nicht die Messe. Allerdings stellt sich dann die Frage, wer ihn vertritt, da die anderen Mönche alle weit entfernt sind, Priester zu sein. Und sein Stellvertreter, der Bibliothekar, ist ja stumm, wird also auch kaum eine Messe halten können, selbst wenn er PRI wäre. Irgendwie fehlt da etwas...

 

LG GP

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

 

ich habe soeben entdeckt, dass die Diskussion zu meinem Abenteuer eine Fortsetzung hat.

 

 

DiRis Ausführungen zum Hintergrund von Thalassa und der Hierarchie des Culsu-Tempels muss ich nichts mehr hinzufügen. In diesem Punkt ist das Abenteuer - inzwischen - nicht mehr vollständig kompatibel mit der offiziellen Sicht der Spielwelt. Wer es als Spielleiter damit sehr genau nimmt, muss den Abenteuerhintergrund diesbezüglich etwas abändern und sich ein anderes Motiv für das Treffen der Delegierten ausdenken, als eine Besprechung über "Thalassa".

 

 

 

Was die Mitgliedschaft von Ordenskriegerinnen angeht, kenne ich nur das uralte Material aus GB 24 (Autorinnen sind Isolde Popp und Stephanie Lammers): meine gesamte Darstellung bezieht sich darauf. Beim erneuten Durchlesen von Stephanies Artikel bin ich nun auf folgenden Satz gestoßen: "Die religiösen Regeln der [lidralischen] Orden unterscheiden sich nicht von denen der valianischen Ordenskrieger, wenn man davon absieht, dass in Corua keine Frauen in die Reihen der Ordenskrieger aufgenommen werden." Da das Abenteuer in Serenea spielt, wären Ordenskriegerinnen also prinzipiell möglich.

 

Nebenbei: in den beiden Artikeln aus GB 24 wird die Entfremdung der lidralischen Tempel und Orden zum Muttertempel in Candranor stark betont; ebenso bei der Beschreibung zum Kult des Nothuns und der Alpanu. Nur beim straff-militärisch organisierten Laran-Kult habe es diese Verselbständigung nicht gegeben. So entstand dann meine Idee, bei einem Konzil in Serenea über die Verhältnisse in Thalassa zu sprechen.

 

 

 

Die folgenden Angaben zum Zauber "Erkennen von Verdammten" stammen aus Isoldes Artikel:

 

Gedankenzauber der Stufe 1 / Wirkungsziel Körper / Reichweite: keine / Wirkungsbereich 30m Kegel /

AP Verbrauch: 1 AP / Zauberdauer 1 s / Wirkungsdauer 10 s.

 

Beschreibung:

"Hat einer der Gegner in seiner Vergangenheit ein schweres Verbrechen begangen und damit Culsus Zorn heraufbeschworen, erhält der betende Diener Culsus die Gewißheit, dass dieser den Tod verdient hat. Er - und nur er - sieht auf der Stirn des Opfers ein schwertförmiges Mal, dass dort so lange für ihn sichtbar bleibt, bis das Opfer den Tod gefunden hat. Entkommt der so bezeichnete, so kann er sich verkleiden oder gar verwandeln, der Ordenskrieger wird das Mal der Culsu immer wiedererkennen."

 

Es wird im weiteren ausgeführt, dass sich Culsu nicht mit normalen Verbrechern abgibt, denn das ist Sache der weltlichen Gerichtsbarkeit. Culsus Zorn richtet sich gegen Totenbeschwörer, Schwarzhexer (die ihren dämonischen Mentoren Menschen- oder Seelenopfer bringen), Grabräuber, Leichenschänder und Gewohnheitsmörder.

Kämpft ein Ordenskrieger Culsus gegen einen markierten Gegner, so kämpft er auch mit 0 AP fanatisch und ohne die sonst üblichen Nachteile bis zum Tod des Frevlers oder bis der Ordenskrieger mit 3 oder weniger LP zusammenbricht.

 

 

 

 

VG,

kleinschmidt

Bearbeitet von kleinschmidt
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar

Hi Kleinschmidt

 

Danke für deine Klarstellungen, insbesondere den fehlenden Zauber.

 

Als Frage hätte ich noch: Wie siehst du das Problem mit den Messen? Wer hält deiner Meinung nach diese, wenn der Abt krank ist, bzw was würde passieren, wenn ein Culsu-Gläubiger (bzw Gläubige) daran teilnimmt und bemerkt, dass die irgendwie "anders" sind?

 

Und ist die Annahme des offenen, aber durch einen Aufbau abgedeckten Lichtschacht so korrekt?

 

LG GP

Link zu diesem Kommentar

Hallo Galaphil,

 

 

 

dass die Figur der Spielerin aus dem Lichtschacht auf das Dach der Bibliothek herausklettern konnte, ist völlig in Ordnung. In meiner Vorstellung ist der Lichtschacht oben völlig offen, also ohne Regenschutzdach: denn damit bietet der Schacht am meisten Helligkeit. Das sich am Schachtgrund sammelnde Regenwasser wird über Regenrohre nach draußen abgeleitet.

 

 

Thema Messen: der falsche Abt hält natürlich keine Messe, solange er vorgibt, krank zu sein. Das stört den Klosterbetrieb nicht, da es ja allemahl eine Vertreter-Regelung geben muss. Der stumme Bibliothekar Giovanni kann wegen seiner Behinderung nicht der Vertreter sein. Am ehesten kommen Kräutermeister Treviranus oder der alte Alinardus in Frage. Alinardus ist zwar inzwischen blind, kann aber dennoch predigen.

 

Das Problem einer "irgendwie anders" abgehaltenen Messe hat sich bisher noch nicht gestellt: der falsche Abt hat sich sehr gut in seine Rolle eingelebt und hält korrekte Messriten ab (zumindest aus der Sicht der Mönche, die kaum Vergleichsmöglichkeiten haben). Die Predigten hat er übrigens schon früher zeitweise dem alten Alinardus überlassen, der das auch schon zu Zeiten von Martins Vorgänger häufiger mal gemacht hat und gut hinbekommt. Natürlich kann Martinus keine Wunder wirken, aber das ist für eine Messe ja auch nicht nötig.

 

 

 

 

Viele Grüße,

kleinschmidt

Bearbeitet von kleinschmidt
Link zu diesem Kommentar

Hallo Kleinschmidt

 

Ah, verstehe - nun, diese Lösung haben wir insofern verworfen, weil die Gefahr eindringender Feuchtigkeit, die den Büchern der Bibliothek schaden würde, zu groß sei. Aber ist sicher auch eine interessante Lösung mit den Abflussrohren.

 

Ah, ok. Danke für den Hinweis. Ja, das ist dann ok, wenn Alinardus oder Treviranus einspringen können...

 

Na ja, es klappt für die Mönche vielleicht, wobei eventuell die angegebenen Alinardus oder Treviranus einen Unterschied merken könnten. Spätestens aber, wenn du einen P(T) in der Gruppe hast, der selbst Wunder wirken und auch EdA hat, könnte diesem auffallen, dass die Riten anders sind, als er sie gelernt hat oder eine gewisse Heiligkeit fehlt. Verschärft wird dieser Punkt in meinem Spiel dadurch, dass ich einige Haupt- und Nebenhandlungen abändern musste, damit ein Spieler, der das Abenteuer selbst vor kurzem geleitet hat, trotzdem überrascht wird und keinen Vorteil genießt - dadurch ist der Inspectorius weggefallen und der Abt sieht keinen Grund, nicht selbst in Erscheinung zu treten (bis eben der Tin-Vertreter kommt). Nur ist der P(T) in meiner Runde ebendies bei der ersten Messe aufgefallen (fehlende Heiligkeit und unterschiedliche Riten) - sie hat deswegen mittlerweile beim Rosenstrauch meditiert, um von Culsu selbst einen Hinweis zu bekommen (den sie auch bekommen hat, allerdings in einem anderen Zusammenhang).

 

PS: der Culsu-Delegierte, Jorge Luiz Borga, wird als verrückt starrsinnig und hartherzig beschrieben. Aber eigentlich will er ja vom Tetrarchen ein Zugeständnis oder eine Hilfe bekommen - muss er da nicht selbst etwas dafür anbieten? Weil, der Tetrarch interessiert sich ja eigentlich gar nicht für die Verhandlungen und die anderen Delegationsmitglieder verabschieden sich ja früher oder später geschlossen in die Bibliothek, oder seh ich das falsch? Mit wem und wie "verhandelt" er da eigentlich noch?

 

Die Rolle des Zahir ist mir auch noch ein Rätsel: warum zählt er als Relikt des Klosters und warum sollte jemand, der seine Gefährlichkeit erkennt, ihn an sich nehmen wollen? Oder wollten die ursprünglichen Mönche den Zahir nur vor der Welt verstecken, weil sie seine Gefährlichkeit erkannten und vielleicht auch schon den einen oder anderen Bruder an ihn, bzw. den Wahnsinn verloren hatten?

 

LG und Dank für die Antworten

Galaphil

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...