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Inwiefern darf die Handlungsfähigkeit von Spielerfiguren eingeschränkt werden?


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Spieler sollen über ihre Figuren weitgehende Handlungsfähigkeit haben - soweit unbestritten (Ausnahmen, etwa die Versuchungsregeln, wurden diskutiert). Inwieweit aber darf die Handlungsfreiheit der Figuren auf der Spielwelt eingeschränkt werden?

 

Dazu gab es bereits eine sehr ausführliche Diskussion, der hier nun eine "Heimat" geboten werden soll.

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Meiner Meinung nach sollte kein "Film" ablaufen, bei dem die Figuren nur Zuschauer sind. Sie sollten jederzeit die Möglichkeit haben, eine Entscheidung für ihre Figur zu treffen.

 

Wenn als direkte Reaktion auf die Handlungen der Spielerfiguren oder aus anderen Gründen der Spielweltlogik die Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt werden ist das aber grundsätzlich erst mal ok, solange alles konsistent ist. Die Hintergründe müssen den Spielern und ihren Figuren erst mal nicht bekannt sein. Die Gründe müssen aber Spielweltimmanent und nachvollziehbar sein und nicht darin liegen, dass der Spielleiter das jetzt einfach so will.

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@ Akeem:

Sehe ich auch so.

Falls ich wirklich einen Spieler in seiner Figur beschränke, sollte ich genau wissen, dass und warum ich es gerade tue, und dies auch signalisieren.

Außerdem sollte ich mich auch noch später daran erinnern und es erklären, wenn es nicht mehr situationsrelevant ist, damit keine schlechten Wellen entstehen.

 

Oder, wie neulich ein Mitspieler sagte:

Er freut sich, dass er in dieser Zusammensetzung und mit wechselnden SL spielt, weil er dabei nicht "Taxi fahren muss".

Und Taxi fährt er sehr ungern, wenn er selber laufen möchte...

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Hmmm Tellur, es scheint, als fühlten sich Spieler durch viel mehr als nur durch festgelegte Ereignisse eingeschränkt... ?

 

Weswegen ich den Strang nicht einfach mit dem Verweis auf den obrigen schließe.

Nur müssen wir nicht schon wieder all das was dort besprochen wurde nochmal durchkauen.

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Aber ja. Deshalb:

 

Die Figur ist nur durch ihre Stimmigkeit eingeschränkt. Wenn eine Figur schlecht- oder unbegründet gegen ihre Natur (Rolle) handelt, darf ich als Mitspieler oder Meister darauf hinweisen.

 

Und manchmal ist selbst das "echte" Leben ein Kinofilm, weshalb nicht auch das Rollenspiel? Man kann immer noch ins Foyer gehen und Tacos mit Jalapenos holen.

 

Nlox(readmysignatur)mox

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@ Morkai:

Und Herkunft, Abkunft und Sozialisation zählen nicht?

Doch, aber das obligt der Entscheidung des Spielers. Das ist seine Figur.

Stimmt, doch er unterliegt trotz allem der Instanz

des SL, der Gruppe und des eigenen guten Geschmacks.

Beispiel: Heute Menschenkinder retten, morgen Orkbälger köpfen.

Passt irgendwie nicht zusammen.

 

Und genau da sollte der SL nachfragen / einschreiten.

Bearbeitet von Drachenmann
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@ Morkai:

Und Herkunft, Abkunft und Sozialisation zählen nicht?

Doch, aber das obligt der Entscheidung des Spielers. Das ist seine Figur.

Stimmt, doch er unterliegt trotz allem der Instanz

des SL, der Gruppe und des eigenen guten Geschmacks.

Beispiel: Heute Menschenkinder retten, morgen Orkbälger köpfen.

Passt irgendwie nicht zusammen.

 

Und genau da sollte der SL nachfragen / einschreiten.

 

 

Hmm... Hier hätte keiner meiner Charaktere ein Problem mit. Ich als Spieler würde es nur nicht mögen, wenn das Orkbälger köpfen detailliert beschrieben werden würde.

 

Ich bin mir aber nicht sicher, ob wir noch immer vom gleichen Thema reden. Natürlich unterliegt es der Instanz des guten Geschmacks (Edit: Und sonstiger Vereinbarungen) der Gruppe. Wenn ein Spieler (ich sehe hier den SL als Mitspieler an) ein moralisches Problem mit den Handlungsweisen oder Beschreibungen eines Mitspielers hat (ich rede hier tatsächlich vom Spieler und nicht vom geführten Charakter), muss dieses Detail als Tabu in den Gruppenvertrag. Das ist keine Frage von "Wie spiele ich meinen Charakter richtig" oder "XY muss jetzt gemacht bzw. nicht gemacht werden damit das Abenteuer funktioniert".

 

Ist mir gerade als SL vor ein paar Wochen auch passiert. Ich hab ein Detail in die Spielwelt eingeführt, mit der ein Spieler ein echtes Problem abseits von "das mag ich nicht" hatte. Ich hab's in der Gruppe angesprochen und wieder rausgeworfen. Das Detail wurde nie eingeführt und Erinnerungen der Charaktere rückwirkend geändert.

 

Umgekehrt war es vor Jahren mal der Fall, dass der SL ein Detail eingeführt hat, das mich dermaßen schockiert hat, dass ich nicht mehr weiterspielen konnte (nicht wollte). Ich war völlig fertig.

 

Du siehst worauf ich hinauswill? Auch der SL unterliegt solchen Konventionen. Er ist nicht die Instanz die darüber entscheidet was gut und richtig ist. Er setzt das auch nicht durch sondern höchstens um, was alle Spieler als Gruppe beschlossen haben.

Bearbeitet von Morkai
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@ Morkai:

Und Herkunft, Abkunft und Sozialisation zählen nicht?

 

Doch, aber das obligt der Entscheidung des Spielers. Das ist seine Figur.

 

Gibt es dann bei Euch die Möglichkeit, daß sich zu bestimmten Figuren ein "Gruppenkonsens" herausbildet ("also jetzt würde nnn aber eigentlich...") und der dann dem Spieler auch nahe gelegt wird, oder (die Erwartung wurde ja auch geäußert) soll/darf der SL dann auch einmal eingreifen/anmerken (Beispiel "also für einen Ordenskrieger ist Deine Figur sehr materialistisch - d.h. geldgierig - fahr' das doch bitte mal etwas 'runter)?

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@ Morkai:

Und Herkunft, Abkunft und Sozialisation zählen nicht?

 

Doch, aber das obligt der Entscheidung des Spielers. Das ist seine Figur.

 

Gibt es dann bei Euch die Möglichkeit, daß sich zu bestimmten Figuren ein "Gruppenkonsens" herausbildet ("also jetzt würde nnn aber eigentlich...") und der dann dem Spieler auch nahe gelegt wird, oder (die Erwartung wurde ja auch geäußert) soll/darf der SL dann auch einmal eingreifen/anmerken (Beispiel "also für einen Ordenskrieger ist Deine Figur sehr materialistisch - d.h. geldgierig - fahr' das doch bitte mal etwas 'runter)?

Verwunderung ja, natürlich. Einen Hinweis auf ein erwartetes Verhalten auch (man redet ja miteinander). Der Versuch in die Entscheidung einzugreifen ist ein absolutes No Go. Das wurde im Eifer des Gefechts von einem Mittspieler (ohne böse Absicht) letzten Freitag gemacht. Gab richtig Knatsch unter den Spielern.

 

Den Spieler des materialistischen Ordenskriegers würd ich wahrscheinlich befragen warum er ihn so spielt um die Figur besser zu verstehen. Einfluß würde ich als SL aber keinen nehmen. Mir ginge es darum zu ergründen, was ich ihm im Spiel bieten kann. Der Spieler setzt mir damit ja einen Flagge und zeigt mir was er gerne im Spiel erleben möchte. Im Ordenskriegerfall könnte das sein "Ich will meine eigene Ordensburg gründen" bis hin zu "Ich will, dass er mit dem Verhalten in der Kirgh aneckt".

Bearbeitet von Morkai
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@Ma Kai

 

Auf der Metaebene überhaupt nicht. Die Handlungsfreiheit wird nur durch Reaktionen der Spielwelt und durch korrektes anwenden der Regeln beschränkt.

 

Hallo Morkai!

 

Deine Formulierung (Reaktionen) impliziert, dass dies nur aufgrund einer Aktion der Spieler geschehen darf.

Dies sehe ich anders. Aktionen von NSCs (ohne durch Aktionen der SCs provoziert worden zu sein) sowie diverse Ereignisse (zb Naturereignisse) können die Handlungsfreiheit legitim einschränken, auch wenn dies in der Rollenspieltheorie als 'Force' bezeichnet und teilweise abgelehnt wird.

 

LG

 

Chaos

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@Ma Kai

 

Auf der Metaebene überhaupt nicht. Die Handlungsfreiheit wird nur durch Reaktionen der Spielwelt und durch korrektes anwenden der Regeln beschränkt.

 

Hallo Morkai!

 

Deine Formulierung (Reaktionen) impliziert, dass dies nur aufgrund einer Aktion der Spieler geschehen darf.

Dies sehe ich anders. Aktionen von NSCs (ohne durch Aktionen der SCs provoziert worden zu sein) sowie diverse Ereignisse (zb Naturereignisse) können die Handlungsfreiheit legitim einschränken, auch wenn dies in der Rollenspieltheorie als 'Force' bezeichnet und teilweise abgelehnt wird.

 

LG

 

Chaos

Nee, da sind wir schon einer Meinung. Das ist das Problem, wenn man zum gleichen Thema viele verschiedene Forumsstränge hat :)

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Der OK wollte nur genug Geld zum Steigern haben...

 

(er hat dann die Geldgier an den Glücksritter delegiert)

 

Inwiefern war es denn eine "Gier" ?

Ich meine wenn er Geld braucht zum steigern, kann ich nachvollziehen das er versucht das nötige anzuhäufen. Plus einem kleinen Bonus denn nach dem steigern und lernen muss man ja dennoch essen und trinken. Allerdings ändert sich das wenn der OK auf einmal einen Schatz anhäufen mag der die Lernkosten um das 5 fache übersteigt und nichtmal was abgibt oder ähnliches.

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Der OK wollte nur genug Geld zum Steigern haben...

 

(er hat dann die Geldgier an den Glücksritter delegiert)

Hier kollidieren Spielwelt mit nicht kompatiblen Regeln. Entweder lernt der OK umsonst in den diversen Ordensburgen, was aber den Rest der Gruppe benachteiligt, dann müßte er kein Geld scheffeln, oder er scheffelt Geld und gerät in Konflikt mit einem (eventuellen, kommt auf den Kult an) Armutsgelübde.

 

Mir würden als SL akzeptable Ingame-Lösungen einfallen, die ich dem Spieler anbieten könnte. Das gehört aber nicht in diesen Strang.

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Der OK wollte nur genug Geld zum Steigern haben...

 

(er hat dann die Geldgier an den Glücksritter delegiert)

Hier kollidieren Spielwelt mit nicht kompatiblen Regeln. Entweder lernt der OK umsonst in den diversen Ordensburgen, was aber den Rest der Gruppe benachteiligt, dann müßte er kein Geld scheffeln, oder er scheffelt Geld und gerät in Konflikt mit einem (eventuellen, kommt auf den Kult an) Armutsgelübde.

 

Mir würden als SL akzeptable Ingame-Lösungen einfallen, die ich dem Spieler anbieten könnte. Das gehört aber nicht in diesen Strang.

 

Aber ein mit Langschwert kämpfender OK kann doch auch bei einem Fremden in Lehre gehen und muss dieses nicht unbedingt von seinem Orden lernen oder hab ich da was falsch verstanden ? Dann müsste er doch bezahlen für diese Lehrzeit.

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Der OK wollte nur genug Geld zum Steigern haben...

 

(er hat dann die Geldgier an den Glücksritter delegiert)

Hier kollidieren Spielwelt mit nicht kompatiblen Regeln. Entweder lernt der OK umsonst in den diversen Ordensburgen, was aber den Rest der Gruppe benachteiligt, dann müßte er kein Geld scheffeln, oder er scheffelt Geld und gerät in Konflikt mit einem (eventuellen, kommt auf den Kult an) Armutsgelübde.

 

Mir würden als SL akzeptable Ingame-Lösungen einfallen, die ich dem Spieler anbieten könnte. Das gehört aber nicht in diesen Strang.

 

Aber ein mit Langschwert kämpfender OK kann doch auch bei einem Fremden in Lehre gehen und muss dieses nicht unbedingt von seinem Orden lernen oder hab ich da was falsch verstanden ? Dann müsste er doch bezahlen für diese Lehrzeit.

Wie gesagt, da kollidieren inkompatible Regeln mit der Spielwelt.

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Und wie könnte man das dann Handhaben dem OK zu erklären das er das so nicht lernen kann OHNE das dieser gleich seinen Charakterblatt zerreisst und schreit "MEISTERWILLKÜR" :lol::lol: (alles schon dagewesen). Weil richtig, kollidirt mit den Regeln. Andererseits wenn er am A.... der Welt ist und keine Chance auf auffinden einer Ordensburg oder ähnlichem ist er ziemlich gehandicapt. Sollte man dann dennoch drauf beharren und sagen nee geht nicht oder weil man eigentlich schon weiss das die Gegner ja auch stärker werden ihm das Recht einräumen ?

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Und wie könnte man das dann Handhaben dem OK zu erklären das er das so nicht lernen kann OHNE das dieser gleich seinen Charakterblatt zerreisst und schreit "MEISTERWILLKÜR" :lol::lol: (alles schon dagewesen). Weil richtig, kollidirt mit den Regeln. Andererseits wenn er am A.... der Welt ist und keine Chance auf auffinden einer Ordensburg oder ähnlichem ist er ziemlich gehandicapt. Sollte man dann dennoch drauf beharren und sagen nee geht nicht oder weil man eigentlich schon weiss das die Gegner ja auch stärker werden ihm das Recht einräumen ?

Öhm, das wäre hier aber OT. Könntest Du zu der Frage einen eigenen Strang aufmachen?

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