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Abenteurer als Ägypter


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SC I= Otto Müller

 

SC = Robert Gould Shaw, Stonewall Jackson oder John Brown

 

und nebenbei verstehe ich immer noch nicht, warum die SCs den Ägypter verachten müssen(ob sie ne Show abziehen oder nicht ist ne andere Frage)

 

Von so Sachen wie Primary Group, Group und ihre Dynamiken,Group Pressure etc mal ganz abgesehen.

 

Es sind deine Kameraden, die dich in der Frontlinie halten, nicht Gott, Kaiser und Vaterland.

Bearbeitet von Schwerttänzer
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Dieser Ägypter ist der Sohn von liberalen Muslimen, die Diamentenhandel betreiben und Archäologe. Was halten denn die Europäer dann von ihm?

 

Trinkt er Wein? Isst er Schweinefleisch? Dann ist er ein guter Moslem aus europäischer Sicht, aus dem mal was werden kann (in seinem genetisch vorbestimmten Rahmen natürlich nur). Ansonsten ist er halt so ein putziger kleiner Eingeborener, dem man erst einmal die richtigen Werte beibringen muss. Und von Archäologie haben die ja schon einmal gar keine Ahnung (man siehe dazu den Rundkasten auf Seite 122 in SüÄ). "Archäologie" für Ägypter setzt der Europäer gleich mit "Grabräuberei", "Fälschen" und "Betrügen". Wissenschaftlich geschulte ägyptische Ägyptologen sind selten (siehe Kasten), eine Ausbildung ist zudem nicht erwünscht, da dies ja bedeuten würde, den Ägyptern Kontrolle über ihre Altertümer einzuräumen. Und das geht ja nun wirklich nicht, weil das sind unwissende Kinder, die alles zerfallen lassen.

 

Rainer

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Ägypten war keine deutsche Kolonie. Außerdem hat Ägypten durch seine Geschichte eine kulturelle Sonderstellung. Die üblichen Rassismusklischees greifen hier anders.

 

Blox(schonarnichtinakademikerkreisen)mox

 

Ja, Ägypten war keine deutsche Kolonie. Mehr so ein Marionettenkönigreich unter britischer Aufsicht. Das wertet Verbindungen zu den Eingeborenen nicht auf.

Wenn ich meinen Fremdenführer frage, was denn da in Hieroglyphen auf dem Obelisken geschrieben steht, und er nur mit den Achseln zuckt und sagt: "Weiß nicht. Interessiert mich auch nicht. Ist aus der Zeit bevor Allah uns den Gesandten schickte. Heidnischer Unsinn." - da ist es dann auch schon vorbei mit der kulturellen Sonderstellung.

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Dieser Ägypter ist der Sohn von liberalen Muslimen, die Diamentenhandel betreiben und Archäologe. Was halten denn die Europäer dann von ihm?

 

Trinkt er Wein? Isst er Schweinefleisch? Dann ist er ein guter Moslem aus europäischer Sicht, aus dem mal was werden kann (in seinem genetisch vorbestimmten Rahmen natürlich nur). Ansonsten ist er halt so ein putziger kleiner Eingeborener, dem man erst einmal die richtigen Werte beibringen muss. Und von Archäologie haben die ja schon einmal gar keine Ahnung (man siehe dazu den Rundkasten auf Seite 122 in SüÄ). "Archäologie" für Ägypter setzt der Europäer gleich mit "Grabräuberei", "Fälschen" und "Betrügen". Wissenschaftlich geschulte ägyptische Ägyptologen sind selten (siehe Kasten), eine Ausbildung ist zudem nicht erwünscht, da dies ja bedeuten würde, den Ägyptern Kontrolle über ihre Altertümer einzuräumen. Und das geht ja nun wirklich nicht, weil das sind unwissende Kinder, die alles zerfallen lassen.

 

Rainer

 

Das kann SEHR interessant werden.

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Ich frage erstmal ganz vorsichtig nach:

 

1. Spielt das Abenteuer in Ägypten?

 

2. Geht es um das Verhalten der Abenteurer zu einem der Ihren (auch ein Abenteurer) oder um das Ansehen des (ägyptischen Abenteurers) bei Otto Müller, der gemütlich im Sessel sitzend seine Zeitung liest?

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Ich frage erstmal ganz vorsichtig nach:

 

1. Spielt das Abenteuer in Ägypten?

 

2. Geht es um das Verhalten der Abenteurer zu einem der Ihren (auch ein Abenteurer) oder um das Ansehen des (ägyptischen Abenteurers) bei Otto Müller, der gemütlich im Sessel sitzend seine Zeitung liest?

 

1. Ja

 

2. Ich wollte erst mal Allgemein anfangen, um mich dann aufs Spezielle zuarbeiten.

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Ich frage erstmal ganz vorsichtig nach:

 

1. Spielt das Abenteuer in Ägypten?

 

2. Geht es um das Verhalten der Abenteurer zu einem der Ihren (auch ein Abenteurer) oder um das Ansehen des (ägyptischen Abenteurers) bei Otto Müller, der gemütlich im Sessel sitzend seine Zeitung liest?

 

Zu 1: Ja (deswegen ist es ja im Strang "Sturm über Ägypten")

Zu 2: Kann man das so einfach trennen? Auch die anderen Abenteurer werden wohl von "Vorurteilen" geprägt sein, wie sie "Otto Müller" kennt, ebenso die europäischen NSC's. Zumindest anfänglich dürften die anderen Abenteurer da nicht vorurteilsfrei agieren können (im Laufe der Kampagne, wenn eine größere Vertrautheit da ist, kann sich das ändern). Und sobald europäische NSC's ins Spiel kommen, wird es wieder schwierig. Und was wird wohl "Otto Müller" von den Abenteurern halten, wenn er erfährt, dass sie mit so einem zusammengearbeitet haben? Ruhm oder Ruch?

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. Und was wird wohl "Otto Müller" von den Abenteurern halten, wenn er erfährt, dass sie mit so einem zusammengearbeitet haben? Ruhm oder Ruch?

 

Kommt drauf an. Wenn sie ihnen helfen sich an den Standart anzupassen (so weit es "denen" halt möglich ist) dann gibt es wohl eher Ruhm, weil sie die "Bürde des weißen Mannes" erfüllen.

Ruch gibts dann, wenn man sich mit ihnen anfreundet.

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Interessiert das die Abenteurer?

 

Frei interpretiert angesichts von Schwerttänzers Faible für Howardsche Abenteurer: interessiert es die Abenteurer überhaupt, wie sich ihr Ruf daheim und unter Landsleuten entwickelt, oder haben sie mit diesem Hintergrund sowieso schon gebrochen und suchen das freie wilde Leben an der Grenze der Zivilisation, wo die Regeln einfach sind und ein Mann so viel wert ist wie sein Wort und seine Waffe, anstatt so viel wie sein Bankkonto und sein Rechtsanwalt?

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Interessiert das die Abenteurer?

 

Frei interpretiert angesichts von Schwerttänzers Faible für Howardsche Abenteurer: interessiert es die Abenteurer überhaupt, wie sich ihr Ruf daheim und unter Landsleuten entwickelt, oder haben sie mit diesem Hintergrund sowieso schon gebrochen und suchen das freie wilde Leben an der Grenze der Zivilisation, wo die Regeln einfach sind und ein Mann so viel wert ist wie sein Wort und seine Waffe, anstatt so viel wie sein Bankkonto und sein Rechtsanwalt?

 

Wenn das wirklich dem entspricht, was Schwerttänzer meint, so sammeln die Abenteurer halt keine "Ruhm-" sondern "Ruchpunkte". Ist auch ok (ist ja nichts schlechtes, sondern lediglich ein Ausdruck dessen, wie "Otto Müller" das Verhalten der Abenteurer sieht - und dieser Spiegel ist nun einmal ein Bestandteil des Regelwerkes). Es wird allerdings schwierig, wenn in der Gruppe Abenteurer vorhanden sind, denen es um "Ruhm" bei "Otto Müller" geht. Die Gruppe könnte aufgrund der unterschiedlichen Ziele der einzelnen SC schnell inkompatibel werden.

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Was würde man dann bei den Ägyptern sammeln?

 

In dem Zusammenhang würde ich gerne Dich zitieren: Interessiert das die Abenteurer?

 

Wenn es den Abenteuren aus irgendwelchen Gründen wichtig ist, interessiert natürlich die Meinung der ägyptischen Pendants zu Otto Normalbürger.

 

Blox(sonstpiepenhagen)mox

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@Bloxmox: Klar, nur dafür ist im Regelwerk kein Mechanismus vorgesehen. ich persönlich würde mir auch nicht zutrauen, einen solchen Mechanismus aufzubauen, da ich die entsprechende Denke der Zeit bei Ägyptern, Indianern, Indern oder sonst einem möglichen Volk nicht kenne. Die europäische Sicht ist jedoch vertraut und für uns Europäer auch in entsprechenden Zeitdokumenten belegt. (Solche Dokumente mag es auch für andere Kulturkreise geben, sind aber - zumindest mir - nicht so einfach zugänglich)

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Kann den Reiz der Kampagne nehmen, gerade das nicht flüssig Reden können in nicht alltäglichen Situationen macht doch einen starken Reiz aus. Und bitte was ist das für ein Ägypter der zu dieser Zeit mit den Europäern Kollaboriert? Falls er das tut, muß er eine sehr starke Eigenmotivation haben.

 

Einen muss es ja geben, der sich mit der Kultur auskennt.

 

und die Nachteile (leichte Verachtung vom Rest der Gruppe) gegenseitig aus?
Warum sollte das so sein ?

 

Otto Müller: "Ägypter sind Neger!"

 

 

Ich hab dem Spieler erlaubt, dass er nicht Latein gelernt hat, weil ich vermute, dass einem Äypter nicht erlaubt wurde in Europa zu studieren. Ich sehe den Verachtungsnachteil als guten Ausgleich an.

Sollte ich ihm vielleicht noch ein paar mehr Fähigkeits-Punkte geben, da er wahrscheinlich einen sehr schweren Stand haben wird?

 

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Ägypter der Oberschicht nicht doch in Europa würde studiert haben können. Immerhin hat Ghandi ja auch in England studiert, soweit ich weiß. Auch die Inder waren für die Europäer so etwas wie Wilde, die man erst zur Zivilisation bringen musste - selbst, wenn die schon Jahrhunderte Zivilisation hatten.

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Dieser Ägypter ist der Sohn von liberalen Muslimen, die Diamentenhandel betreiben und Archäologe. Was halten denn die Europäer dann von ihm?

 

Trinkt er Wein? Isst er Schweinefleisch? Dann ist er ein guter Moslem aus europäischer Sicht, aus dem mal was werden kann (in seinem genetisch vorbestimmten Rahmen natürlich nur). Ansonsten ist er halt so ein putziger kleiner Eingeborener, dem man erst einmal die richtigen Werte beibringen muss. Und von Archäologie haben die ja schon einmal gar keine Ahnung (man siehe dazu den Rundkasten auf Seite 122 in SüÄ). "Archäologie" für Ägypter setzt der Europäer gleich mit "Grabräuberei", "Fälschen" und "Betrügen". Wissenschaftlich geschulte ägyptische Ägyptologen sind selten (siehe Kasten), eine Ausbildung ist zudem nicht erwünscht, da dies ja bedeuten würde, den Ägyptern Kontrolle über ihre Altertümer einzuräumen. Und das geht ja nun wirklich nicht, weil das sind unwissende Kinder, die alles zerfallen lassen.

 

Rainer

 

Zudem stehen vielleicht auch die Einheimischen der Sache entgegen. Das Problem beim Archäologen ist ja die Beschäftigung mit der (heidnischen) Vergangenheit. Die muslimische Religion hat aber auf die Ägypter in der Regel, wenn er denn Moslem ist, einen großen Einfluss auf die Menschen. Die heidnische Vergangenheit wird allgemein als eher etwas Böses, zu Überwindendes angesehen.

 

Einfacher ist es da schon, wenn der Ägypter koptischer Christ ist. Vielleicht entstammt er sogar einer reichen Familie. Das macht ein Studium in Europa sogar noch etwas wahrscheinlicher. Allerdings wird er dann bei der muslimischen Mehrheit sicherlich eher auf Misstrauen stoßen - und nicht ganz so viele Vorteile des Einheimischen genießen wie als Moslem. Vielleicht wird er dann auch einige Regeln des Islam nicht so gut kennen.

 

Ich würde also summa summarum, wenn das Gruppenmitglied es für nicht so entscheidend hält, dazu raten, den Ägypter einen koptischen Christen sein zu lassen - und dafür zu sorgen, dass er einer reichen Familie entstammt.

 

Wie die Ägypter jeweils mit der Situation dann umgehen, was die Europäer so machen, muss man, denke ich, dann bei den NSCS und dem Abenteuer mit einarbeiten. Exotische Schauplätze bei Abenteuern haben den "Nachteil", dass man sich meiner Meinung nach auch in die damalige Denkweise der Einheimischen einarbeiten sollte, damit die Abenteuer nicht so langweilig und eindimensional bleiben - soweit es einem möglich ist. Gewisse Dokumente gibt es ja über deren Denkweise durchaus, aber man muss ziemlich suchen. Ägypten ist nun ein Bereich, in dem ich mich ganz gut auskenne, deswegen würde ich einigermaßen glaubwürdig auch die Denkweise der Gegend hinbekommen - wobei sicherlich der eine oder andere Ägypter gegen mich sprechen würde;-)...

 

L G Alas Ven

Bearbeitet von Alas Ven
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Ich bin mir nicht sicher, ob ein Ägypter der Oberschicht nicht doch in Europa würde studiert haben können. Immerhin hat Ghandi ja auch in England studiert, soweit ich weiß. Auch die Inder waren für die Europäer so etwas wie Wilde, die man erst zur Zivilisation bringen musste - selbst, wenn die schon Jahrhunderte Zivilisation hatten.

War es nicht Lord Birdwood, der sagte er hätte keine Bedenken Frau und Tochter in der Obhut von Sikh Soldaten zu lassen oder so ähnlich?
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Ich bin mir nicht sicher, ob ein Ägypter der Oberschicht nicht doch in Europa würde studiert haben können. Immerhin hat Ghandi ja auch in England studiert, soweit ich weiß. Auch die Inder waren für die Europäer so etwas wie Wilde, die man erst zur Zivilisation bringen musste - selbst, wenn die schon Jahrhunderte Zivilisation hatten.

War es nicht Lord Birdwood, der sagte er hätte keine Bedenken Frau und Tochter in der Obhut von Sikh Soldaten zu lassen oder so ähnlich?

 

Das eine hat nur bedingt mit dem anderen zu tun.

Natürlich hielten die meisten Engländer vor allem ihre Gurkha-Söldner für außerordentlich zuverlässig. Das sagt aber erst einmal gar nichts über deren sozialen Status aus.

 

Ich möchte Alas insofern widersprechen, was die Vergleichbarkeit von Indern und anderen Kolonialvölkern angeht. Indien hatte durchaus einen Sonderstatus innerhalb des Empires. Die indische Oberschicht, zu der Gandhi gehörte, war durchaus relativ gut gestellt. Die Verhältnisse in Südafrika sind da durchaus nicht ganz vergleichbar mit anderen Regionen des Empire, das war ja das, was Gandhi so aufbrachte.

Der Rassismus in der Europäer in Ägypten war ein anderer, sublimerer als der offene, burische in Südafrika.

Trotzdem war die Verachtung der Europäer gegen die arabisch-osmanische Oberschicht in Ägypten deutlich ausgeprägert als gegen die in Indien. (Wobei sie sich natürlich jedem anderen Volk überlegen sahen! )

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Ich frage erstmal ganz vorsichtig nach:

...

2. Geht es um das Verhalten der Abenteurer zu einem der Ihren (auch ein Abenteurer) oder um das Ansehen des (ägyptischen Abenteurers) bei Otto Müller, der gemütlich im Sessel sitzend seine Zeitung liest?

 

...

Zu 2: Kann man das so einfach trennen? Auch die anderen Abenteurer werden wohl von "Vorurteilen" geprägt sein, wie sie "Otto Müller" kennt, ebenso die europäischen NSC's. Zumindest anfänglich dürften die anderen Abenteurer da nicht vorurteilsfrei agieren können (im Laufe der Kampagne, wenn eine größere Vertrautheit da ist, kann sich das ändern). Und sobald europäische NSC's ins Spiel kommen, wird es wieder schwierig. Und was wird wohl "Otto Müller" von den Abenteurern halten, wenn er erfährt, dass sie mit so einem zusammengearbeitet haben? Ruhm oder Ruch?

 

Das Regelwerk unterscheidet sehr wohl zwischen den AbenteurerInnen und Otto Müller.

 

Schon in der Einleitung des Regelwerkes von 1994 steht auf S. 7, dass Abenteurer eben nicht Durchnittsbürger sind: "... im Gegensatz zu Durchschnittsbürgern..."

 

Wobei natürlich Otto Müllers Meinung bei der Ruhm/Ruchvergabe gefragt ist.

 

Blox(regelhaber)mox

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War es nicht Lord Birdwood, der sagte er hätte keine Bedenken Frau und Tochter in der Obhut von Sikh Soldaten zu lassen oder so ähnlich?

 

Wenn mein Nachbar sagt, daß seine Rottweiler für den Schutz von Haus, Hof und Familie sorgen, hat er doch durchaus nicht die Absicht, seine Töchter mit den Hunden zu verheiraten.

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