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Schlechte Erfahrungen


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Rückblickend auf einige der letzten Diskussionen (unter anderem die heutige) ist mir etwas aufgefallen, das ich einfach mal so in den Raum stellen wollte.

 

Offenbar gibt es hier Leute, die als Spieler schon sehr schlechte Erfahrungen mit Spielleitern gemacht haben. Diese Leute reagieren sehr empfindlich darauf, wenn Spielleiter ihre Spieler "gängeln", "betrügen" oder "durch ihre Geschichte prügeln".

 

Andererseits gibt es hier Leute, die als Spieler oder Leiter schon sehr schlechte Erfahrungen mit anderen Spielern gemacht haben. Diese Leute reagieren sehr empfindlich darauf, wenn Spieler "powergamen", "das Abenteuer kaputt machen" oder "auf Regeldiskussionen bestehen".

 

Wer nie "schlechte" (also persönlich und dauerhaft als unangenehm empfundene) Spielleiter hatte, versteht wohl nicht wirklich, wie nervig Railroading sein kann.

 

Wer nie "schlechte" (also persönlich und dauerhaft als unangenehm empfundene) Mitspieler hatte, versteht nicht wohl wirklich, wie nervig Spieler sein können, die immer der Beste und immer im Recht sein wollen.

 

Sind nur Beispiele.

 

Ich persönlich habe vorhin festgestellt, dass ich (als Mitspieler, nicht so sehr als Leiter) offenbar viel mehr Erfahrung mit nervigen Spielern hab, daher auch mein Beitrag in dem oben genannten Strang. Andere gehen grundsätzlich von guten, kooperativen Spielern aus und sehen das Problem gar nicht, das sich mir in diesem Strang sofort gestellt hat. Dafür gehe ich immer erstmal von einem guten, kooperativen Spielleiter aus und sehe in anderen Strängen die Probleme gar nicht.

 

War gerade eine interessante Erkenntnis.

 

Gruß von Adjana

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Ja, ich finde es immer wieder erstaunlich, dass die Leute dennoch aktive Midgardspieler sind. So sehr, wie Leute klein gehalten werden, Railroading erdulden müssen und den Einstieg ins Abenteuer nicht schaffen. Man sollte meinen, dass bei so schlechten Spielleitern nicht nur einer den schwarzen Peter haben sollte und auch mal spielen dürfte...

 

Solwac

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Ja, ich finde es immer wieder erstaunlich, dass die Leute dennoch aktive Midgardspieler sind. So sehr, wie Leute klein gehalten werden, Railroading erdulden müssen und den Einstieg ins Abenteuer nicht schaffen. Man sollte meinen, dass bei so schlechten Spielleitern nicht nur einer den schwarzen Peter haben sollte und auch mal spielen dürfte...

 

Solwac

 

So wertend wollte ich das gar nicht sagen. ;)

 

Wie gesagt, offenbar überkommt mich die gleiche Paranoia in die andere Richtung. Mir fallen immer sofort Spieler ein, die auf Biegen und Brechen jede Aktion des Spielleiters aushebeln wollen.

 

Gruß von Adjana

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Bei mir ist das die gesammelte Erfahrung aus über 20 Jahren Rollenspiel und kein einmaliges, negatives Ereignis.

 

Bei mir ebenfalls.

 

Von einem einmaligen Ereignis habe ich nicht gesprochen, sondern von der Summe der Erfahrungen.

 

Gruß von Adjana

 

 

PS: Ich komme nur auf 19 Jahre, gehe aber nicht davon aus, dass sich im nächsten Jahr meine Erfahrungen komplett drehen werden. ;)

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... schön, wenn man sich von solchen Spielern und Sl trennen kann.

 

Hier bei uns im Rheinhessischen haben wir glücklicherweise recht viele Midgarder, wenn ich so im Forum umschaue, sind andere Gruppen häufig aus der Not geboren, überhaupt spielen zu können.

 

Ich habe mich im letzten Jahr von einigen Spielern und SL getrennt - und fühle mich jetzt besser.

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Wie so häufig, denke ich, wird in den Diskussionen vieles drastischer dargestellt, als es tatsächlich am Spieltisch dann abläuft. Ich kenne sowohl aus Spielleitersicht nervige Spieler, als auch aus Spielersicht nervige Spielleiter. Dies war aber immer partiell und hat den Spielspaß im Großen und Ganzen nicht gestört. Zum Schluss reden wir - in der Hausrunde - auch immer über den Spielabend, nach Abschluss eines Abenteuers auch über das gesamte Abenteuer, einfach um ein Feedback zu geben und sowohl Spielern als auch den Spielleitern zu helfen, das, was in der Gruppe gestört hat, abzustellen.

Der paranoide, übervorsichtige Spieler, der mit seinem Char vor jeder Herausforderung zurückschreckt nervt mich als Mitspieler genauso wie als Spielleiter, genauso wie mich der Spielleiter nervt, der die Chars auf Teufel komm raus auf einer Schiene halten will und die Spieler nur gängelt. Schließlich sind Spieler und Spielleiter Teil einer gemeinsamen Gruppe, die miteinander spielen will und nicht gegeneinander.

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... schön, wenn man sich von solchen Spielern und Sl trennen kann.

 

Hier bei uns im Rheinhessischen haben wir glücklicherweise recht viele Midgarder, wenn ich so im Forum umschaue, sind andere Gruppen häufig aus der Not geboren, überhaupt spielen zu können.

 

Ich habe mich im letzten Jahr von einigen Spielern und SL getrennt - und fühle mich jetzt besser.

Ja, wohl dem, der Auswahl bei den Mitspielern hat. Aber man muss auch manchmal Geduld beweisen, was Spielrunden angeht. So habe ich z.B. meine Mittwochsrunde mit nur 2 Spielern angefangen und nach ein paar Jahren sind wir nun 6-7 Spieler.

 

Und was das Trennen von Spielern oder SL angeht: Auch das kann hilfreich sein. Wie in jedem anderen Hobby auch, sollte man sich die Leute, mit denen man seine Freizeit verbringen will, so raussuchen, dass man auch gemeinsam was miteinander anfangen kann. Mir geht das "Trennen" eigentlich nur auf Cons so. Da hat es - wenige! - Leute, mit denen ich nicht zusammen spielen muss / will, weil ich mit denen am Spieltisch keinen Spaß habe.

 

Im Grunde also alles ganz einfach. ;)

 

Euer

 

Bruder Buck

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Um meine Beobachtung nochmal klarer zu formulieren:

 

Ich merke an mir, dass ich meine schlechten Erfahrungen von früheren Mitspielern (mit denen ich nicht mehr spiele) auf aktuelle Situationen übertrage und dann nicht sonderlich tolerant reagiere, möglicherweise mit Prinzipienreiterei.

 

Das hilft mir verstehen, warum andere Leute hier ihre schlechten Erfahrungen von früheren Spielleitern (mit denen sie hoffentlich auch nicht mehr spielen) regelmäßig auf aktuelle Situationen übertragen und dann nicht sonderlich tolerant reagieren, nämlich mit Prinzipienreiterei, die ich bislang unverständlich fand.

 

War das jetzt irgendwie verständlicher? Wenn nicht, geb ich's auf. ;)

 

Gruß von Adjana

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Also ich habe meine Erfahrungen aus zwei Bereichen: Heimgruppen und Cons.

In den Heimgruppen prägt man sich doch sehr gegenseitig und entwickelt gemeinsam einen Stil, so weit, so wenig konfliktträchtig.

Und auf Cons bin ich immer bereit, den Stil des SL erstmal als gegeben hinzunehmen, das kann eine Erfahrung sein, die einen bereichert, egal ob man zu Hause dann so spielen möchte oder nicht. Unterschiedlcihe Spielstile teile ich nicht in gutes/schlechtes Rollenspiel ein.

Bei Spielern erlebt man immer mal wieder welche, die eher bereit sind, auf andere einzugehen, während andere mehr darauf achten, auf ihre eigenen Kosten zu kommen, und ihre Spielanteile hochzuhalten. Das kann natürlich nerven. Ansonsten habe ich fast nur positive Erfahrungen gemacht.

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Man ist immer durch seine gemachten Erfahrungen geprägt. Diese Erkenntnis ist nicht neu für mich. :dunno:

 

:praise:

 

Das ist schön, aber hier in den Diskussionen nicht weit verbreitet.

 

Gruß von Adjana

Ein Problem hier in vielen Strängen ist der Rückzug auf Maximalpositionen. :dunno:

 

Solwac

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Man ist immer durch seine gemachten Erfahrungen geprägt. Diese Erkenntnis ist nicht neu für mich. :dunno:

 

Sie ist nicht neu, aber sie wird gerne im Eifer des Gefechts gerne verdrängt.

 

Ich denke schon, dass ein Gutteil der festgefahrenen, fundamental(istisch)en Diskussionen hier von diesem Grundmissverständnis geprägt sind, dass wir oft die eigenen (positiven wie negativen) Erfahrungen im Rollenspiel immer auch allen anderen "unterstellen" und dann umso verwunderter sind, dass jemand aus der gleichen Situationsbeschreibung etwas völlig anderes herausliest.

 

Ich denke, es wäre schon sinnvoll, wenn wir alle, die wir hier diskutieren, uns immer wieder auch selbst beobachten, wie wir an Diskussionen herangehen, ob die inmpliziten Bilder, die wir lesen, auch wirklich von jedem so verstanden werden, oder ob sie nicht auf unserem individuellen Erfahrungsschatz aufbauen. Dass wir auch uns bewußt sind, dass es verschiedene Erfahrungen gibt, und dass ein und die selbe Spielsituation in verschiedenen Kontexten gesehen werden kann, und dass diese prinzipiell erst einmal alle völlig berechtigt sind.

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Andererseits gibt es hier Leute, die als Spieler oder Leiter schon sehr schlechte Erfahrungen mit anderen Spielern gemacht haben. Diese Leute reagieren sehr empfindlich darauf, wenn Spieler "powergamen", "das Abenteuer kaputt machen" oder "auf Regeldiskussionen bestehen".

Wir spielen hier ein gamistisches Spiel!

Wer sich dann darüber aufregt das jemand gamistisch spielt:realismus::realismus::realismus::confused::rotfl:

 

"auf Regeldiskussionen bestehen".
hat er recht?

 

Bei mir ist das die gesammelte Erfahrung aus über 20 Jahren Rollenspiel und kein einmaliges, negatives Ereignis.

 

So ca 15 Jahre bei mir

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Bei mir ist das die gesammelte Erfahrung aus über 20 Jahren Rollenspiel und kein einmaliges, negatives Ereignis.

 

So ca 15 Jahre bei mir

 

Genau das meinte ich: die Beweisführung à la "Meine Erfahrungen führen zu richtigen Erkenntnissen. Deine Erfahrungen sind offenbar keine ordentlichen Erfahrungen, wenn sie dich zu einer anderen Erkenntnis führen." Und warum die Erfahrungen eines anderen weniger gelten, kann man dann durch den Hinweis auf die eigene, viel dollere Erfahrungsfülle "belegen".

 

Eure Argumentation zeigt das wunderschön, danke! Dass ich mich darauf eingelassen habe ("19 Jahre), ebenfalls. :lol:

 

Gruß von Adjana

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Und auf Cons bin ich immer bereit, den Stil des SL erstmal als gegeben hinzunehmen, das kann eine Erfahrung sein, .

innerhalb gewisser Grenzen schon, aber irgendwo hört es auf, dann gehe ich.

 

 

während andere mehr darauf achten, auf ihre eigenen Kosten zu kommen, und ihre Spielanteile hochzuhalten.

 

Ihre Spielanteile ist Richtig, in die anderer einzugreifen nicht und nicht eingreifen lassen ist auch richtig

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Wenn ich nicht davon ausgehen könnte, daß andere Leute auch andere Erfahrungen gemacht und deshalb andere Sichtweisen entwickelt haben, aus denen ich für mich neue und nützliche Ideen aufgreifen kann, wäre ein Erfahrungs- und Gedankenaustausch aus meiner Sicht nur Zeitverschwendung. Für mich sind die Unterschiede der Erfahrungen und der daraus entstandenen Blickwinkel auf das Rollenspiel also kein Problem, sondern eine willkommene Möglichkeit zur Erweiterung meines eigenen Rollenspiel-Horizontes. Irritierend wird es für mich nur, wenn jemand seine eigenen Erfahrungen verallgemeinert und mit "der Erfahrung" verwechselt und womöglich auch noch versucht, das Ergebnis seiner individuellen Erfahrungen als irgendeine Form von allgemein gültiger oder gar verbindlicher Wahrheit darzustellen.

 

Ach so, etwas mehr als 30 Jahre, obwohl ich wirklich nicht sehe, was das bedeuten oder beweisen könnte.

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Das hilft mir verstehen, warum andere Leute hier ihre schlechten Erfahrungen von früheren Spielleitern (mit denen sie hoffentlich auch nicht mehr spielen) regelmäßig auf aktuelle Situationen übertragen und dann nicht sonderlich tolerant reagieren, nämlich mit Prinzipienreiterei, die ich bislang unverständlich fand.

 

Das hat relativ wenig mit Übertragung zu tun. Ich habe nur gemerkt, was Spass macht und was nicht. Das was keinen Spass macht versuche ich zu vermeiden. Sowohl als Spielleiter als auch als Spieler.

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Genau das meinte ich: die Beweisführung à la "Meine Erfahrungen führen zu richtigen Erkenntnissen. Deine Erfahrungen sind offenbar keine ordentlichen Erfahrungen, wenn sie dich zu einer anderen Erkenntnis führen." Und warum die Erfahrungen eines anderen weniger gelten, kann man dann durch den Hinweis auf die eigene, viel dollere Erfahrungsfülle "belegen".

 

Zu welchen Erkenntnissen andere Spieler kommen ist mir relativ wurscht. Wichtig für mich sind meine Erkenntnisse, was mir Spass macht. Mit Leuten die zu meinen Erkenntnissen in Opposition stehen spiel ich nicht (bzw. nur in Ausnahmesituationen wie z.B. auf Cons wo man sich oft nicht aus dem Weg gehen kann). Davon gibt es einige. Ich trink mit ihnen gerne ein Bier, aber warum sollte ich mit ihnen spielen, wenn sie meine Erkenntnisse nicht teilen? Dazu ist unsere beider Lebenszeit zu schade. Die kann man spassiger verbringen.

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Um meine Beobachtung nochmal klarer zu formulieren:

 

Ich merke an mir, dass ich meine schlechten Erfahrungen von früheren Mitspielern (mit denen ich nicht mehr spiele) auf aktuelle Situationen übertrage und dann nicht sonderlich tolerant reagiere, möglicherweise mit Prinzipienreiterei.

 

Das hilft mir verstehen, warum andere Leute hier ihre schlechten Erfahrungen von früheren Spielleitern (mit denen sie hoffentlich auch nicht mehr spielen) regelmäßig auf aktuelle Situationen übertragen und dann nicht sonderlich tolerant reagieren, nämlich mit Prinzipienreiterei, die ich bislang unverständlich fand.

 

War das jetzt irgendwie verständlicher? Wenn nicht, geb ich's auf. ;)

 

Gruß von Adjana

 

Ich kann Dich sehr gut verstehen...

 

Viele Grüße

Shayleigh

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Genau das meinte ich: die Beweisführung à la "Meine Erfahrungen führen zu richtigen Erkenntnissen. Deine Erfahrungen sind offenbar keine ordentlichen Erfahrungen, wenn sie dich zu einer anderen Erkenntnis führen." Und warum die Erfahrungen eines anderen weniger gelten, kann man dann durch den Hinweis auf die eigene, viel dollere Erfahrungsfülle "belegen".

 

Zu welchen Erkenntnissen andere Spieler kommen ist mir relativ wurscht. Wichtig für mich sind meine Erkenntnisse, was mir Spass macht. Mit Leuten die zu meinen Erkenntnissen in Opposition stehen spiel ich nicht (bzw. nur in Ausnahmesituationen wie z.B. auf Cons wo man sich oft nicht aus dem Weg gehen kann). Davon gibt es einige. Ich trink mit ihnen gerne ein Bier, aber warum sollte ich mit ihnen spielen, wenn sie meine Erkenntnisse nicht teilen? Dazu ist unsere beider Lebenszeit zu schade. Die kann man spassiger verbringen.

 

Was genau trägt das zum Thema bei? :confused:

 

Gruß von Adjana

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