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Fürstentum Monaco


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Monăco

 

Lage

 

Das selbständiges Fürstentum liegt im Westen des Meerbusens von Genua und umfaßt 21,6 qkm (0,4 QM.). Es ist wird von dem französischen Departement Seealpen eingeschlossen

Im Jahr 1886 leben her 12.548 Einwohner.

 

Regierung

 

Monaco ist eine absolute Erbmonarchie im Besitz des Hauses Grimaldi. Dem Fürsten zur Seite steht ein Staatsrat, bestehend aus fünf Mitgliedern, und ein Generalgouverneur, welche zusammen die Befugnisse der obersten Zentralbehörde ausüben.

Dem Generalgouverneur ist ein Generalsekretär, ein Staatssekretär und ein Generalschatzmeister beigegeben.

 

Militär

 

Das Haus Grimaldi unterhält eine Ehrengarde, eine Infanteriekompanie und eine Gendarmerieabteilung mit zusammen 126 Mann.

 

Monaco Stadt

 

Die Stadt Monaco mit ihren 3.242 Einwohnern liegt auf einer ins Meer vorspringenden Felsenterrasse, an der Eisenbahn Nizza-Genua, in herrlicher Lage, welche im Verein mit dem sehr günstigen Klima, noch mehr aber mit der bekannten Spielbank der Stadt zu neuem Aufblühen verholfen hat.

Das alte Fürstenschloß, in dem sich Fresken von Caravaggio finden, ist von schönen Parkanlagen umgeben. Dorf befinden sich Befestigungen und ein Hafen für kleine Schiffe, in welchem sich seit der Zolleinigung mit Frankreich von 1865 ein französisches Zollamt befindet.

 

Zwischen dem inselartig ins Meer vorgeschobenen Monacofelsen und dem Steilabfall des Festlandes (Tête de chien) hat sich das neue Monaco, welches als klimatischer Kurort benutzt wird, angesiedelt. Das Kasino mit der Spielbank befindet sich 2 km nordöstlich von der Stadt bei der Eisenbahnstation Monte Carlo. In der Umgebung des Städtchens entwickelt sich die ganze Pracht der südlichen Flora. Monaco ist Sitz eines deutschen Konsuls.

 

Der Name Monaco wird abgeleitet von einem Tempel, welcher, dem Hercules monoecus geweiht, auf dem Felsen stand, auf welchem die jetzige Stadt erbaut wurde.

 

Geschichte

 

Monaco gehörte als Herrschaft seit 968 der genuesischen Familie der Grimaldi, die erst im 16. Jahrh. den Fürstentitel annahmen und sich namentlich als Korsaren einen Namen gemacht haben, da die Lage von Monaco wie geschaffen für ein Seeräubernest ist.

Beim Erlöschen der Familie Grimaldi im Mannesstamm 1731 kam das Fürstentum durch Heirat an die französischen Grafen Goyon-Matignon. Im Pariser Vertrag vom 20. Nov. 1815 wurde es in ein Schutzverhältnis zu Sardinien gestellt, das durch die Deklaration vom 8. Nov. 1817 die Souveränität des Fürstentums anerkannte, sich aber das Recht der militärischen Besetzung der Stadt Monaco vorbehielt.

Der gegenwärtige Fürst Karl III. Honorius (geb. 8. Dez. 1818) trat die früher zum Fürstentum gehörigen Städtchen Mentone und Roccabruna, welche seit 1848 von Sardinien besetzt worden waren, 1861 gegen eine Entschädigung von 4 Mill. Frank an Frankreich ab.

 

Meyers Konversationslexikon

 

Die Grimáldi

 

Die Grimáldi, sind eine alte berühmte genues. Familie, welche die vierte des hohen Adels war. Ihr Ursprung reicht weit in das Mittelalter zurück, und einer ihrer Ahnherren soll unter Otto I. die Herrschaft Monaco zu Lehen erhalten haben. Guido Grimaldi ist 980 n.Ch. urkundlich belegt im Besitz derselben. Durch den Vertrag von Peronne 1641 kam Monaco unter französische Protektion, und als die Besitzungen der Grimaldi in Mailand und Neapel durch die Spanier eingezogen wurden, entschädigte Ludwig XIV. die Familie durch Verleihung des Herzogtums Valentinois und des Marquisats Vaux. Die männliche Linie der Fürsten von Monaco erlosch mit Antonio G. 1731, der schon 1715 Valentinois an seinen Schwiegersohn Jacques François Léonard de Goyon-Matignon abtrat, welcher ihm dann auch in Monaco folgte und den Namen Grimáldi annahm, Die namhaftesten Glieder dieser Familie sind:

 

1) Raimundo, der erste Genuese, der die Kriegsflagge seiner Republik jenseit der Meerenge von Gibraltar führte. Er unterstützte 1304 Philipp den Schönen von Frankreich gegen die Vlämen, schlug die Flotte des Grafen Guy von Flandern und nahm diesen selbst gefangen.

 

2) Antonio, genues. Admiral, schlug 1332 die Katalonier zur See und verbreitete an den spanischen Küsten Furcht und Schrecken, wurde aber 1353 von den verbündeten Venezianern und Kataloniern unter Nicola Pisani auf der Höhe von Loiera 29. Aug. so vollständig geschlagen, daß von der ganzen genuesischen Seemacht nur 17 Schiffe entkamen und die Genuesen genötigt wurden, sich unter den Schutz Johann Viscontis, des Herrschers von Mailand, zu begeben.

 

3) Giovanni, erfocht als Admiral des Herzogs von Mailand auf dem Po einen großen Sieg über die venezianische Flotte unter Nicola Trevisani (23. Mai 1431), obwohl Carmagnola, der berühmteste General jener Zeit, mit einer bedeutenden Landmacht am Ufer des Flusses zum Beistand der Venezianer bereit stand, und nahm jener 28 Galeeren und 42 Transportschiffe nebst einer unermeßlichen Beute ab.

 

4) Domenico, Kardinal, Erzbischof und Vizelegat von Avignon, war Oberaufseher der päpstlichen Galeeren und zeichnete sich als solcher 1571 in der Seeschlacht von Lepanto aus. In seiner Diözese Avignon machte er sich später als eifriger Ketzerverfolger bemerklich. Er starb 1592.

 

Abenteuerliches Monaco

In der Spielbank findet ein hochkarätiges Glücksspiel statt, bei dem sich verschiedene kriminelle "Masterminds" das Kapital für ihre Pläne sichern wollen. Die Spieler werden durch eine Regierung gebeten dies zu verhindern.

Bearbeitet von Wulfhere
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Abenteuerliches Monaco

 

In der Spielbank findet ein hochkarätiges Glücksspiel statt, bei dem sich verschiedene kriminelle "Masterminds" das Kapital für ihre Pläne sichern wollen. Die Spieler werden durch eine Regierung gebeten dies u verhindern.

 

Uh. Kriegen wir nichts Originelleres hin als den Plot von Casino Royale zu klauen?

 

Da lasse ich doch eher Captain Nemo mit der Nautilus vor Monaco auftauchen, um den Thronfolger von Ruritanien vom Spieltisch zu entführen ...

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  • 1 Monat später...
  • 1 Monat später...

Die Grimáldi, sind eine alte berühmte genues. Familie, welche die vierte des hohen Adels war. Ihr Ursprung reicht weit in das Mittelalter zurück, und einer ihrer Ahnherren soll unter Otto I. die Herrschaft Monaco zu Lehen erhalten haben. Guido Grimaldi ist 980 n.Ch. urkundlich belegt im Besitz derselben. Durch den Vertrag von Peronne 1641 kam Monaco unter französische Protektion, und als die Besitzungen der Grimaldi in Mailand und Neapel durch die Spanier eingezogen wurden, entschädigte Ludwig XIV. die Familie durch Verleihung des Herzogtums Valentinois und des Marquisats Vaux. Die männliche Linie der Fürsten von Monaco erlosch mit Antonio G. 1731, der schon 1715 Valentinois an seinen Schwiegersohn Jacques François Léonard de Goyon-Matignon abtrat, welcher ihm dann auch in Monaco folgte und den Namen Grimáldi annahm, Die namhaftesten Glieder dieser Familie sind:

 

1) Raimundo, der erste Genuese, der die Kriegsflagge seiner Republik jenseit der Meerenge von Gibraltar führte. Er unterstützte 1304 Philipp den Schönen von Frankreich gegen die Vlämen, schlug die Flotte des Grafen Guy von Flandern und nahm diesen selbst gefangen.

 

2) Antonio, genues. Admiral, schlug 1332 die Katalonier zur See und verbreitete an den spanischen Küsten Furcht und Schrecken, wurde aber 1353 von den verbündeten Venezianern und Kataloniern unter Nicola Pisani auf der Höhe von Loiera 29. Aug. so vollständig geschlagen, daß von der ganzen genuesischen Seemacht nur 17 Schiffe entkamen und die Genuesen genötigt wurden, sich unter den Schutz Johann Viscontis, des Herrschers von Mailand, zu begeben.

 

3) Giovanni, erfocht als Admiral des Herzogs von Mailand auf dem Po einen großen Sieg über die venezianische Flotte unter Nicola Trevisani (23. Mai 1431), obwohl Carmagnola, der berühmteste General jener Zeit, mit einer bedeutenden Landmacht am Ufer des Flusses zum Beistand der Venezianer bereit stand, und nahm jener 28 Galeeren und 42 Transportschiffe nebst einer unermeßlichen Beute ab.

 

4) Domenico, Kardinal, Erzbischof und Vizelegat von Avignon, war Oberaufseher der päpstlichen Galeeren und zeichnete sich als solcher 1571 in der Seeschlacht von Lepanto aus. In seiner Diözese Avignon machte er sich später als eifriger Ketzerverfolger bemerklich. Er starb 1592.

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