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Spieler kleinhalten - Woher kommt das?


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Das ist aber genau das Recht, was die Spielleiter für sich beanspruchen, die eine tolle Geschichte aufbauen wollen und dazu die Spielercharaktere (und nicht zuletzt die Spieler) missbrauchen. Das KLEINHALTEN von Spielern rührt von der Angst her, daß die Spieler die "Story" des Spielleiters sabotieren oder kaputt machen können, wenn man ihnen zu viel Einfluss lässt.

Das ist einer der Gründe, weshalb wir seit langer Zeit nur noch "Sandbox" ohne vorgeplante Story spielen. Wenn es die Spieler sind, die über ihre Charaktere den Verlauf der Handlung planen und im Rahmen der Regeln und der Spielweltlogik entscheiden, und der Spielleiter kein Ziel außer der glaubwürdigen und interessanten Darstellung der Spielwelt hat, gibt es auch kein Konfliktpotential um die Durchsetzung einer bestimmten Abenteuerhandlung mehr.

Wo darf ich unterschreiben.

Ausspreche Zustimmung!

 

Klar biete ich als SL ein Abenteuer an, einen Aufhänger, eine Handlung von der ich von den Spielern erwarte, dass sie drauf einsteigen. Wenn sie aber durch Glück* oder Clevernes 90% meines Abenteuers über den Haufen werfen, weil sie das Hintertürchen gefunden haben, wie man den Oberbösewicht mit runtergelassenen Hosen erwischt und ich habe da nicht vorher dran gedacht, dann ist das eben so und sie dürfen sich über ihren schnellen Erfolg freuen.

 

*in dem verklinkten Beispiel sind durch diesen glücklichen Treffer ganze Teile des Abenteuers einfach ausgefallen. Macht aber nichts, wir hatten ja auch so unseren Spaß und der Spieler, der die 20/100 gewürfelt hat, hat jetzt einen Held mehr im Portofolio. Ist doch schön! Wir wären uns ganz blöde verarscht vorgekommen, hätte der SL diese Aktion mit fadenscheinigen Argumenten abgebogen und den Assasinen überleben lassen, weil er doch für die weitere Handlung ach-so-wichtig ist.

 

Euer

 

Bruder Buck

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Also ein gutes Regelwerk lässt ja gar nicht unterschiedliche "Regelauslegungen" zu ...

Da sehe ich dann aber das Problem der Regeldichte. Ich kenne kein Regelwerk, das wirklich jede im Spiel vorkommende Situation abdecken würde, selbst wahren "Regelmonstern" wie GURPS gelingt das nicht. Und damit wird es immer auch Situationen geben, in denen im Rahmen der vorhandenen Regeln improvisiert oder ausgelegt werden muß - vorzugsweise natürlich im Konsens von Spielleiter und Spielern.

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Ich halte keinen Spieler klein, aber ich kann erwarten, dass er mitdenkt und die Folgen seiner Handlungen vorher überlegt.

Und genau hier geht es um den vielbeschworenen Gruppenkonsens. Wenn, wie in deinem Beispiel, es in der betreffenden Gruppe normal ist, dass es eben keine Probleme macht, wenn da ein paar Bären vor der Stadt rumtollen, dann ist das so.

 

Wird aber etwas nachhaltiger gespielt und der SL versucht, eine plausible Umwelt zu vermitteln, dann - da gebe ich dir absolut recht! - ist der Spieler in der Pflicht, sich Gedanken zu machen, wie er damit umgeht. Es ist die Pflicht des SL, ihn darauf hinzuweisen (um bei dem Beispiel zu bleiben), dass es möglicherweise Probleme geben könnte, wenn diese Bären lustig die Bauern der Umgebung mit ihrer Anwesenheit beehren; dann kann der Spieler sich was einfallen lassen oder auch nicht.

 

Es nicht Sinn des SL-Seins, dem Spieler ohne Vorwarnung dann hinterher zu sagen "Ach ja, deine Bären hängen jetzt als Jagdtrophäe über dem Kamin des Fürsten - hättest ja dran denken können, was zu tun.". DAS wäre dann die Willkür und sicherlich spaßtötend.

Ja. Natürlich! Das war mir so klar, dass ich es nicht noch extra erwähnen musste. Eine plausible Spielwelt ist mir wichtig, als Spieler und SpL. In einer Runde, in der es ständig (mal ist ja okay, oder mal ein Spaßabenteuer a la "Die gefangene Zeit" sind auch mal lustig) oder sehr oft unplausibel zugeht, hätte ich auf Dauer keinen Spaß. Andere schon. Die sollen das auch dann gern - aber ohne mich.

 

Gottseidank hatte ich den Fall noch nie. :lookaround:

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Eine plausible Spielwelt ist mir wichtig, als Spieler und SpL.

Gottseidank hatte ich den Fall noch nie. :lookaround:

 

Ich halte die von dir aufgeführte Kausalitätskette an faktisch jedem Glied für sehr unglaubwürdig in der Spielwelt

 

Was ist es dann für ein Stück Glück, dass Bro nicht dein Spielleiter ist, nicht wahr?

 

Hier unterschreiben.

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Eine plausible Spielwelt ist mir wichtig, als Spieler und SpL.

Gottseidank hatte ich den Fall noch nie. :lookaround:

 

Ich halte die von dir aufgeführte Kausalitätskette an faktisch jedem Glied für sehr unglaubwürdig in der Spielwelt

 

Was ist es dann für ein Stück Glück, dass Bro nicht dein Spielleiter ist, nicht wahr?

 

Hier unterschreiben.

Nana... :sly:

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Hallo,

 

um die Diskussion in 2 Sätzen auf den aktuellen Stand zu bringen:

 

Spielleiter die sich an die Regeln halten = böse.

Spieler die sich nicht an die Regeln halten = gut.

 

Grüsse Merl

Nein, schlechte Spielleiter sind diejenigen, die ihre Regelaufassung bei den Spielern versuchen durchzusetzen.

 

Hallo Abd,

 

das ist doch mit Verlaub gesagt Käse. Midgard ist doch kein "ich diskutiere Regeln" am Spieltisch Spiel. Ich sehe ja schon sehr gut was dabei hier im Forum herauskommt. Ich halte das am Spieltisch für keineswegs hilfreich.

 

Erstens kennt nur der Spielleiter das vollständige Setting, zweitens hilft in 99% der Fälle ein kurze Erklärung. Wenn du ernsthaft an dem fehlenden 1% die Qualität eines Spielleiters festmachen willst, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. In letzter Konsequenz ist es egal, wie der Spielleiter etwas auslegt, viel wichtiger ist, das er sowohl Spieler als auch Nichtspieler weitestgehend gleich behandelt. Das bedeutet, wenn der Tiermeister magische Wesen als Gefährten hat, dann die NSPF auch, wenn eine Feuerkugel nicht gesehen werden muss, dann die NSPF auch, wenn Zauberpulver keine Nebenwirkungen mehr hat, dann bei den NSPF auch, usw.

 

Ich als Spielleiter mache mir darüber Gedanken, ob ich mir das noch alles merken könnte, um "gerecht" zu bleiben. Weiterhin mache ich mir darüber Gedanken, ob ich als Spieler ebenfalls mit dem Ergebnis konfrontiert werden wollte. Auf dieser Basis lass ich Dinge zu oder auch nicht.

 

Darum und weil ich mir all diese Regeln im Einzelfall nicht alle merken kann, kann ich jedem Spielleiter nur empfehlen sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, also den Spielern interessante Charaktere zu schicken, eine politsche Welt im Hintergrund zu haben und darauf aufbauend ein nettes Abenteuer zu spielen. Das alles hat aber gar nichts mit Regelauffassung zu tun.

 

Wenn ich Dein letztes Statement wirklich ernst nehmen wollte, dann hätten es neue Spielleiter wirklich schwer. Du sprichst aus der Erfahrung von 1000den von Rollenspielstunden heraus, die Du bereits in Dein Hobby gesteckt hast. Du sprichst von einer festen Rollenspielgruppe. Du setzt also schon eine ganze Menge von Dingen vorraus.

 

Wenn ich Spieler bin erwarte ich von einem Spielleiter gar nicht, das er die Regeln 100% korrekt anwendet. Es gibt diverse Situationen, in denen ich andere Meinung bin. Dann spreche ich das kurz an, eine kurze Auskunft langt dann meist. Falls nicht wird es auf später vertagt und ich komme trotzdem mit dem Geschehen klar. Einzig bei Situationen in denen meine Figur sicher aufgrund von meiner Ansicht nach falscher Regelauslegung ihr Leben verliert, würden bei uns diskutiert werden. Das selbe biete ich als Spielleiter an.

 

Ansonsten kann der Spielleiter machen was er will. Kurz gesagt ich vertraue dem Spielleiter. Zum "Regeln durchsetzen" gehören immer 2. Der Spielleiter, der die Regel anwenden will und der Spieler, der das nicht akzeptieren kann. Ich will hier mal anregen, das es in dem verbliebenen 1% der Fälle auch in deinem Sinne schlechte Spieler geben kann.

 

Grüsse Merl

Bearbeitet von Merl
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@Kleinhalten:

Es ist auf den ersten Blick imho auch nicht so einfach zu verstehen, warum man die Freiheit der Spieler eben gerade einschränkt, wenn man ihnen mehr Möglichkeiten lässt als die Regeln zulassen. Die Topicfrage setzt imho nur an einem einzigen Symptom an und nicht an der Ursache. Kleinhalten ist da nur ein Phänomen (der Drache frisst die SCs, punkt!), das gilt genauso fürs Überpowern der Spieler (hier hast du das Seemeisterschwert, viel Spass). Das gilt natürlich auch für den Spielleiter selber.

Und so werden eben gerade die Methoden als besonders tolerant, weltoffen und gemeinschaftlich dargestellt, die allen am Tisch im Grunde den Spielspass kaputt machen. Gerne wird dann gegenreguliert, indem man dann eben noch freier auslegt und der Teufelskreis beginnt, anstatt einfach mal an den Regeln anzusetzen.

Aber meiner Wahrnehmung nach ist diese Methode zumindest in der RPG Internetcommunity schon seit 6-7 Jahren überholt.

 

Ich denke, ein großes Problem ist, daß viele (zu viele) Rollenspieler der Meinung sind, ein Regelwerk schreibe man mal eben aus der Hüfte heraus und klatscht ein bisschen hübsches Artwork/Layout drüber und es sei eine wenig aufwändige Möglichkeit sich zu profilieren (hey, wer bringt nicht gerne ein eigenes Buch heraus?). Tatsächlich gehört aber m.E. eine Menge Kompetenz dazu, die ich sicher nicht aufbringen könnte, aber die ich auch 99.99% aller anderen Rollenspieler nicht zutraue. Und natürlich braucht man Praxistests,Praxistests,Praxistests und die Regeln dann bei jeder Ungenauigkeit immer neu überarbeiten.

Die meisten Streits und Diskussionen im RPG rühren doch eher daher, daß es so gut wie keine brauchbaren Rollenspielsysteme gibt.

 

@Rust: Es geht nicht um viele Regeln. Man kann das auch mit wenig Regeln erreichen. Manche Regeln z.b. so offen, daß es egal ist, was innerhalb der Regel passiert, weil der Mechanismus schlussendlich sowieso auf dasselbe heruntergebrochen wird (ich mag das nicht sonderlich, aber funktionieren tut es wohl).

Und weiter, man kann Regeln offen interpretierbar belassen, aber das Mindeste, was man dann bringen muss sind interpretationshilfen. Die fehlen mir vor allem in Midgard.

 

@Schwertänzer: untschreiben.Man kann Rum.. äh Ruhm vergeben, hähä ;D

Bearbeitet von BoyScout
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In letzter Konsequenz ist es egal, wie der Spielleiter etwas auslegt, viel wichtiger ist, das er sowohl Spieler als auch Nichtspieler weitestgehend gleich behandelt.
Das ist aber nicht mehr Thema des Threads, Situationsumsetzung, Andere Interpretation der Regeln usw sondern hier geht es um Regeln die gezielt gegen SCs eingesetzt werden.

 

Das bedeutet, wenn der Tiermeister magische Wesen als Gefährten hat, dann die NSPF auch,

Was der SC kann, kann der NSC auch haben, er mudss es aber nicht sonst sind wir bei Diablo und Mitspielerbestrafung-schikanieren fürs Einsetzen ihrer Möglichkeiten wobei ich Regel 0 empfehlen würde.

 

 

Das alles hat aber gar nichts mit Regelauffassung zu tun.
Doch hat es, du singst das hohe Lied des der Sto äh des Abenteuers über den Regeln.

 

Wenn ich Dein letztes Statement wirklich ernst nehmen wollte, dann hätten es neue Spielleiter wirklich schwer
.Abd spricht von der Einstellung und kritisiert sie, nicht von SL Fehlern von ehrlicher "Fehl" oder Andersinterpretation sondern vom gezielten Einsatz der Regeln gegen SCs und Mitspieler und vom gezielten verzerren derselben.

 

Es gab und gibt in Deutschland mWn "RPG" Autoren die Regeln nur oder primär als Werkzeug gegen SCs und Mitspieler verstanden haben.

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Hallo Schwerttänzer,

 

du meinst Abd unterstellt einem Spielleiter also "böse Absicht". Wenn das Die Grundlage ist, dann könnte Dich jeder Spielleiter auch ohne Regeldurchsetzung "platt machen". Dafür braucht man wahrlich keine unterschiedlichen Regelauffassungen.

 

Wo sollte denn der Sinn dahinter stecken, so was zu tun? Der Spielleiter trifft Entscheidungen. Manche sind falsch andere nciht. Thats it.

 

Grüsse Merl

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Da sehe ich dann aber das Problem der Regeldichte. Ich kenne kein Regelwerk, das wirklich jede im Spiel vorkommende Situation abdecken würde, selbst wahren "Regelmonstern" wie GURPS gelingt das nicht..

Faires Ermessen des SLs/der Gruppe.

 

Das ist aber dann eine generelle Metaregel über alle Systeme hinweg.

(Auch wenn ich dem ausgesprochen zustimme! )

 

Der oben genannte Ansatz, auf den sich rust bezog, erklärte ja, Regelwerke für das Ziel, die ein "faires Ermessen" explizit unnötig machten, in dem sie jede Interpretation unnötig machten.

Dahinter sehe ich ein eher mechanisches Weltbild, in dem die Regeln im Prinzip wie in einem Computerprogramm zusammenwirken. Es kann so höchstens in geschlossenen, möglichst kleinen Spielwelten funktionieren. Dass das selbst da nur mit Einschränkung funktioniert, kann man bei diversen Brettspielregeldiskussionen gut beobachten. Und da sind meist die Spielwelten deutlich weniger umfangreich als in einem Rollenspiel. Dennoch sind Regelauslegungsdiskussionen z.B. beim Tichu schon immer wieder herzerfrischend.

Es wird daher immer zu Unstimmigkeiten über die konkrete Auslegung einer Regel in einer bestimmten Spielsituation geben, selbst bei striktester Regelkenntnis.

 

Ansonsten denke ich, dass dieses "die Spieler kleinhalten" ein wenig auch aus der Herkunft des Genres aus den Wargames kommt. Gerade in der Frühzeit war der kompetitive Element im klassischen Dungeon Crawl ja doch stark ausgeprägt. Das dürfte sich durchaus bis heute sublimar gehalten haben. Und ein Blick in Grimmtooth's Traps macht schon immer wieder Spaß. ;)

 

Ohne besagtes "faires Ermessen" ging allerdings schon damals eigentlich nichts, da die Spielsituation ja nun einmal in jeder Hinsicht erst einmal dynamisch konstruiert ist.

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Hallo Schwerttänzer,

 

du meinst Abd unterstellt einem Spielleiter also "böse Absicht".

Ja!

 

Story Protection! Schutz seiner Erzählung! Verteidigung des einzig wahren Rollenspielerlebnisses.

Siehe Der Sumpf , das Krokodil und der inkompetente SL

 

http://hofrat.blogspot.com/2006/03/cry-cry-cry-teil-i.html

 

http://hofrat.blogspot.com/search?q=+Cry%2C+Cry%2C+Cry+

 

Oder Kiesows Vorwort in der Mysteria Arkana, oder die von ihm zitierten Text in Magische Zeiten den er an Tom Finn schrieb, wo er sich äusserst polemisch über den "Grottenbazi" der Erzählungszerstörend Regeleinhaltung forderte.

 

 

Original von Anton Weste

Eine gewisse Diskrepanz zwischen Abenteuer, Regelwerk und ebenso Aventurischen Boten und Regionalspielhilfen sehe ich auch. Das hat viele Gründe, u.a. die verschiedenartigen Zielsetzungen und Anforderungen, die diese Produkte erfüllen müssen.

 

Bei den angesprochenen Umsetzungen von DSA4-Regeln erscheint es mir als Entwicklungsprozess im Regel- und Abenteuerverständnis. Fast unzulässig vereinfacht und übertrieben ausgedrückt:

—Bei den früheren DSA-Versionen hieß es verstärkt: "Regeln sind nur Krücken! Wichtig sind Stimmung, Handlung und Hintergrund. Kommen Dir, Meister/Autor, die Regeln für diese 'höheren Ziele' in die Quere, bring Ausnahmesituationen, bieg sie, ignorier sie." (Welche grundsätzlichen Probleme diese Vorgehensweise bringt, muss ich ja nicht weiter ausführen.) Mit dieser Maxime ist auch der Stil des Abenteuerschreibens "groß geworden", Hintergrund und Regelsystem wuchsen mit der Auslotung von offiziellen Abenteuerhandlungen.

—DSA4 suggeriert hingegen in seinen Regelwerken durch Komplexität und Fülle, dass die Regeln bedeutender sind, dass sie die höchste Institution sind, hinter der die Rechte von Stimmung, Handlung und Hintergrund zurückzutreten haben. Die Regeln vermitteln zudem den Eindruck, einen größeren Anspruch auf Komplettheit zu erheben. (Wiederum eine Haltung mit vielen grundsätzlichen Problemen.) Ich finde es sehr nachvollziehbar, dass viele DSA-Spieler eine strikte Umsetzung dieser Regeln in Abenteuer-Produkten wünschen.

—Der - vergleichsweise sprunghaften - Entwicklung des Regelwerks von DSA4 stand eine allmähliche Angleichung des Abenteuerschreibstils gegenüber: Insbesondere "dienstältere" Autoren wie ich, mussten nicht nur das neue Regelsystem pauken, sondern auch erst die vom 4er-System anscheinend propagierte Philosophie des Verhältnisses von Regeln und dem Material, das sie abbilden sollen, realisieren. Ich habe da etwa immer noch Probleme, zu entscheiden, welche meiner DSA2 und DSA3-Erfahrungen noch wertvoll sind und welche ich lieber vergessen sollte. Meinem Eindruck nach, gelingt dies "dienstjüngeren" Autoren, die mit DSA4 "groß geworden sind" zum Glück etwas etwas einfacher.

 

Lena was-nicht-in-meine-Story-passt,-wird-verbogen-bis-es-passt Falkenhagen.

 

Man sehe sich die Kritiken zu Jahr des Feuers, Borbaradkampagne, Simyala auf Tanelorn und Blutschwertern an.

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@Kazzirah: Nein, es gibt auch Regeln, die mit offener Interpretation noch sehr gut funktionieren, sogar darauf ausgelegt sind. Das Stichwort ist hier darauf ausgelegt, denn Regelauslegung ist kein Generalablass, mit dem sich jedes schlechte Regelsystem rechtfertigen lässt.

 

 

Ich persönlich kann sowohl auf Regelauslegung zum Kleinhalten, als auch Regelauslegung zum Spieler pushen verzichten. Ich sehe den Unterschied nicht.

Für mich zählt allein die Intention des Spielleiters dahinter und die Qualität des Regelwerks.

 

Ein SL, der die Regeln auslegt, um seine Story durchzubringen geht gar nicht. Aber genausowenig kann ich etwas mit Regelwerken anfangen, die entweder keine genaue Interpretation zulassen, oder mit freier Interpretation nicht umgehen können (Risus z.B. kann sehr gut mit freier Interpretation umgehen).

 

Mit anderen Worten: Ich habe kein Problem mit Spielleitern, die ein offenes, auslegbares Regelsystem verwenden, und es für die Spielwelt glaubwürdig und konsistent auslegen.

 

 

p.S: Mir ist natürlich klar, daß es Lücken im Rollenspielregelwerk immer geben wird. Aber es schadet nie zur Perfektion zu streben ;)

Bearbeitet von BoyScout
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Hallo Schwerttänzer,

 

du meinst Abd unterstellt einem Spielleiter also "böse Absicht". Wenn das Die Grundlage ist, dann könnte Dich jeder Spielleiter auch ohne Regeldurchsetzung "platt machen". Dafür braucht man wahrlich keine unterschiedlichen Regelauffassungen.

 

Wo sollte denn der Sinn dahinter stecken, so was zu tun? Der Spielleiter trifft Entscheidungen. Manche sind falsch andere nciht. Thats it.

 

Grüsse Merl

Nur ums klar zu stellen, nein, tut der Abd nicht. Ich kann mir keinen Spielleiter vorstellen, der sich vor seine Gruppe setzt und denkt, "HoHoHoHo, heute leb ich mal wieder meine Allmachtsfantasien aus".

 

Ok, vorstellen könnte ich mir den schon, er ist mir hier im Forum nur noch nicht begegnet.

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In letzter Konsequenz ist es egal, wie der Spielleiter etwas auslegt, viel wichtiger ist, das er sowohl Spieler als auch Nichtspieler weitestgehend gleich behandelt.
Das ist aber nicht mehr Thema des Threads, Situationsumsetzung, Andere Interpretation der Regeln usw sondern hier geht es um Regeln die gezielt gegen SCs eingesetzt werden.

doch, genau das ist ein relevanter Punkt. Viele Spieler heulen nämlich genau an der Stelle auf, wenn es darum geht, das die Regeln, die vorher zugunsten der Spieler festgezurrt wurden, auf einmal auch für die NSCs gelten.

Das bedeutet, wenn der Tiermeister magische Wesen als Gefährten hat, dann die NSPF auch,

Was der SC kann, kann der NSC auch haben, er mudss es aber nicht sonst sind wir bei Diablo und Mitspielerbestrafung-schikanieren fürs Einsetzen ihrer Möglichkeiten wobei ich Regel 0 empfehlen würde.

 

nein, muss er nicht. Aber er kann und nur darum geht es. Aus Deiner Reaktion lese ich nämlich genau das, was ich auch im Absatz drüber gemeint habe. Sobald ein NSC die gleichen Möglichkeiten hat, verfallen viele in den "Du böser SL willst mich ja nur ärgern" Reflex.

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Nur ums klar zu stellen, nein, tut der Abd nicht. Ich kann mir keinen Spielleiter vorstellen, der sich vor seine Gruppe setzt und denkt, "HoHoHoHo, heute leb ich mal wieder meine Allmachtsfantasien aus".

 

Ok, vorstellen könnte ich mir den schon, er ist mir hier im Forum nur noch nicht begegnet.

Naja, das Gegenteil von Gut, kann auch Gut gemeint sein ;)

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Sobald ein NSC die gleichen Möglichkeiten hat, verfallen viele in den "Du böser SL willst mich ja nur ärgern" Reflex.

 

Wahrscheinlich funktioniert das von mir propagierte Vorgehen in meiner Gruppe deswegen so gut. Wie haben verinnerlicht, dass für NSC die gleichen Regeln gelten wie für SC. Es gibt allerdings ein paar Ausnahmen. Kein Charakter würde z.B. den Angriff eines geduldigen NSC-Scharfschützen überleben. Mit Auflösung hab ich auf der anderen Seite meine Gruppe schon angegriffen.

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Nur ums klar zu stellen, nein, tut der Abd nicht. Ich kann mir keinen Spielleiter vorstellen, der sich vor seine Gruppe setzt und denkt, "HoHoHoHo, heute leb ich mal wieder meine Allmachtsfantasien aus"..

Ich ging davon aus, du meintest mit Intention, nicht weil er das für die Faire der Situation(und Genre und Spielwelt) angemessene Anwendung der Regeln hält
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doch, genau das ist ein relevanter Punkt. Viele Spieler heulen nämlich genau an der Stelle auf, wenn es darum geht, das die Regeln, die vorher zugunsten der Spieler festgezurrt wurden, auf einmal auch für die NSCs gelten..

und einige davon nennt man Meister.

 

Aus Deiner Reaktion lese ich nämlich genau das, was ich auch im Absatz drüber gemeint habe.
dann lern Menschenkenntnis.

Was ich meinte war die mir ins Gesicht und im Net genannte Schikane , was die SCs können, können meine NSCs auch und dann wollen wir sehen wie das meinen Spielern gefällt von Vergeltung.

 

Gefolgt von mitwachsender Spielwelt, wenn der SC Kampf FW X hat, haben die generischen Stadtwachen etc Y, bei X + 1 y + 1 usw.

 

Gefiolgt von, jeder letzte Strassenräuber muss mit der Waffe für den Schwertmeister Herausforderung/Bedrohung sein

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doch, genau das ist ein relevanter Punkt. Viele Spieler heulen nämlich genau an der Stelle auf, wenn es darum geht, das die Regeln, die vorher zugunsten der Spieler festgezurrt wurden, auf einmal auch für die NSCs gelten..

und einige davon nennt man Meister.

also Spielleiter, die sich beschweren, daß die NSCs das selbe können, wie die Spieler hab ich in meinem ganzen langen Rollenspielerleben noch nicht gehabt. :crosseye:

Aus Deiner Reaktion lese ich nämlich genau das, was ich auch im Absatz drüber gemeint habe.
dann lern Menschenkenntnis.

Was ich meinte war die mir ins Gesicht und im Net genannte Schikane , was die SCs können, können meine NSCs auch und dann wollen wir sehen wie das meinen Spielern gefällt von Vergeltung.

 

Gefolgt von mitwachsender Spielwelt, wenn der SC Kampf FW X hat, haben die generischen Stadtwachen etc Y, bei X + 1 y + 1 usw.

 

Gefiolgt von, jeder letzte Strassenräuber muss mit der Waffe für den Schwertmeister Herausforderung/Bedrohung sein

 

dir ist schon der Unterschied zwischen "gleiche Möglichkeiten" und "mehr Möglichkeiten" bewußt, oder?

 

im übrigen ist meine Menschenkenntnis ausreichend hoch, danke.

Bearbeitet von Blaues_Feuer
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Hallo Schwerttänzer,

 

du meinst Abd unterstellt einem Spielleiter also "böse Absicht". Wenn das Die Grundlage ist, dann könnte Dich jeder Spielleiter auch ohne Regeldurchsetzung "platt machen". Dafür braucht man wahrlich keine unterschiedlichen Regelauffassungen.

 

Wo sollte denn der Sinn dahinter stecken, so was zu tun? Der Spielleiter trifft Entscheidungen. Manche sind falsch andere nciht. Thats it.

 

Grüsse Merl

Nur ums klar zu stellen, nein, tut der Abd nicht. Ich kann mir keinen Spielleiter vorstellen, der sich vor seine Gruppe setzt und denkt, "HoHoHoHo, heute leb ich mal wieder meine Allmachtsfantasien aus".

 

Ok, vorstellen könnte ich mir den schon, er ist mir hier im Forum nur noch nicht begegnet.

 

Praktisch hatte ich das auch noch nicht. Falls es doch vorkommen sollte, hat es schon vorher in der Gruppe nicht gepasst.

 

Grüsse Merl

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Moderation :

Ich rufe hiermit Tellurs Moderation in Erinnerung. Persönliches Angezicke ob gegenseitiger Mißverständnisse hat hier nichts zu suchen.

Danke!

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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Gefolgt von mitwachsender Spielwelt, wenn der SC Kampf FW X hat, haben die generischen Stadtwachen etc Y, bei X + 1 y + 1 usw.

Da würde ich nicht so pauschal abwinken, denn das kann durchaus in der Logik einer dynamischen Spielwelt liegen. Nach der ersten beschämenden Niederlage der Stadtwachen gegen eine Abenteurergruppe wäre es nicht überraschend, wenn der Fürst oder Stadtrat entweder die Wachen besser ausbilden lassen oder besser ausgebildete Wachen anheuern würde. Schließlich soll eine "lebende" Spielwelt ja auch folgerichtig auf die Aktionen der Spielercharaktere reagieren und nicht nur als statische Staffage für deren Abenteuer dienen.

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