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Priester - warum sind Heilzauber so teuer?


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@rust: Na, das kann ich dann richtig gut nachvollziehen und würde mich sogar echt reizen. Ich mag durchaus Herausforderungen durch Ressourcen-Einschränkung, wenn eine Lösung für die Problematik des unbrauchbaren Charakters gefunden ist. Zweitfiguren, um die Krits. abzuschwächen, sind da eine sehr gute Lösung, vor allem, wenn das von vornherein so gehandhabt wird. :thumbs:

 

Ja, da hätte ich echt Lust, bei Midgard mal statt nur einer Figur einen kleinen Trupp zu spielen - erinnert mich an Ars Magica. Und weckt den Taktiker in mir ... ;)

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[...]1. Die folgende Meinung teile ich nicht: Das einzige länger andauernde negative Ergebnis eines Kampfes darf die vollständige Niederlage eines Charakters oder der ganzen Gruppe sein.

 

Für mich ist dies nur eine extreme Ausprägung von Nachteilen, die aus einem Kampf kommen können.

Andere negative Resultate können sein: Verlust von LP/AP, Zerstörung einer Waffe, Aufbrauch von Heiltränken, Zerstörung von Artefakten oder eben eine schwerere Verletzung.

 

All diese Resultate beschränken die Handlungsmöglichkeiten der Spielerfiguren für mehr oder weniger lange Zeit.

Diese Meinung teile ich übrigens ebenfalls nicht - sollte jemand denken, ich würde das meinen, hat er mich missverstanden, bzw. ich mich eventuell missverständlich ausgedrückt! Ich gehe sogar mit dir nahezu vollkommen konform. Nur verlängere ich eben die "schwere Verletzung" nicht dadurch, dass ich Allheilung fast unerreichbar mache.

 

[...]2. Die folgende Meinung teile ich nicht: Wenn man die Häufigkeit und Intensität der Einschränkungen durch kritische Verletzungen als zu stark und damit spielspaßfeindlich ansieht, ist die einzige Lösung, Allheilung zum Discount-Preis verfügbar zu machen.[...]
Du immer mit deinen absoluten Aussagen ... Ich sehe ebenfalls die Verbilligung nicht als einzige Lösung - natürlich kann man alles mögliche machen, auch einen ganzen Hausregelsatz zur Entschärfung der kritischen Treffer wie ihr anscheinend.

 

Das wäre mir nur zu umständlich, wenn ich das gleiche Ergebnis problemloser durch eine leichtere Verfügbarkeit von Allheilung erreichen kann. Ich hab's nicht so mit Hausregeln.

 

Die leichtere Verfügbarkeit von Allheilung ist ja auch eine Hausregel, wenn auch eine, die man einfacher formulieren kann.

 

In meinen Augen hat sie zwei Nachteile:

1. Diese leichtere Verfügbarkeit müsste für alle Bewohner Midgards gelten. Damit wird Midgard eine Welt fast ohne schwere Gebrechen.

2. Allheilung heilt die Gebrechen vollständig. Wie schon gesagt, finde ich eine zeitweilige Einschränkung der Handlungsfähigkeit der Spielfiguren durchaus reizvoll. Daher benutzen wir halt eine Regel mit Auswirkungen, die zwar einschränkend sind, aber die Figur nicht völlig aus dem Spiel nehmen.

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@Stephan: Naja, der nächste Tempel, bzw. die nächste Allheilungs-Versorgungsmöglichkeit kann ja auch ein, zwei Stunden Spielzeit entfernt liegen, wenn die Gruppe gerade Bock auf die zeitweilige Einschränkung hat. Das würde ich aber lieber in die Hände der Spieler legen - ist ja schließlich ihre Figur.

 

Zu Punkt 1: Midgard (das Spiel, nicht die Welt) erlaubt durchaus, dass SC-Regeln nicht für NSC gelten müssen. Es geht letztlich nur darum, dass alle Spieler Spaß haben. Ich kann durchaus damit leben, dass du deinen Spaß mit der durch Hausregeln erleichterten Einschränkung hast.

 

Letztlich sagst du ja damit auch aus, dass dich der Zusammenhang vom kritischen Schaden plus der schlechten Verfügbarkeit von Allheilung stört und geändert werden muss. Insofern sind wir also auf der gleichen Seite nur unsere Lösungswege anders.

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Der Preis von 4000 GS ist doch nur eine Vorgabe für Leistungen, die ein Spieler pauschal und ohne großes Rollenspiel in einer Stadt erwarten kann. Mit Rollenspiel und Wechselspiel zwischen Spieler und Spielleiter sind auch sinnvoll (= logisch innerhalb der Vorgabe des offiziellen Midgards) deutlich niedrigere Preise möglich.

 

Von daher kann eine Allheilung auch locker einer klammen Gruppe zur Verfügung stehen. Das größte Problem ist wie immer ein Zauberer mit dem Spruch. Gerade in der Wildnis ist nicht der Preis wichtig, die Verfügbarkeit ist entscheidend.

 

Ich verstehe daher nicht die Beharrlichkeit, mit der die 4000 GS verteidigt werden als wäre es heilig.

 

Meine Aufgabe als Spielleiter ist es, eine glaubhafte Welt darzustellen, in der die Spieler mit ihren Figuren Spaß haben können. Kritische Treffer sind dann ein Ärgernis, wenn eine Figur dadurch vom Abenteuer ausgeschlossen wird. Es sollte dabei aber nicht nur die Allheilung als Ausweg gesehen werden.

 

Solwac

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@Stephan: Naja, der nächste Tempel, bzw. die nächste Allheilungs-Versorgungsmöglichkeit kann ja auch ein, zwei Stunden Spielzeit entfernt liegen, wenn die Gruppe gerade Bock auf die zeitweilige Einschränkung hat. Das würde ich aber lieber in die Hände der Spieler legen - ist ja schließlich ihre Figur.

...

Dass die Spieler über die Handlungsmöglichkeiten der von ihnen geführten Spielfiguren noch unmittelbaren Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen, ist nach meiner Vermutung eher ungewöhnlich.

Bei mir geschieht es jedenfalls nur in Ausnahmefällen.

Eine Diskussion hierüber wäre aber off-topic.

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Der Preis von 4000 GS ist doch nur eine Vorgabe für Leistungen, die ein Spieler pauschal und ohne großes Rollenspiel in einer Stadt erwarten kann. Mit Rollenspiel und Wechselspiel zwischen Spieler und Spielleiter sind auch sinnvoll (= logisch innerhalb der Vorgabe des offiziellen Midgards) deutlich niedrigere Preise möglich.

 

Von daher kann eine Allheilung auch locker einer klammen Gruppe zur Verfügung stehen. Das größte Problem ist wie immer ein Zauberer mit dem Spruch. Gerade in der Wildnis ist nicht der Preis wichtig, die Verfügbarkeit ist entscheidend.

 

Ich verstehe daher nicht die Beharrlichkeit, mit der die 4000 GS verteidigt werden als wäre es heilig.

 

Meine Aufgabe als Spielleiter ist es, eine glaubhafte Welt darzustellen, in der die Spieler mit ihren Figuren Spaß haben können. Kritische Treffer sind dann ein Ärgernis, wenn eine Figur dadurch vom Abenteuer ausgeschlossen wird. Es sollte dabei aber nicht nur die Allheilung als Ausweg gesehen werden.

 

Solwac

 

Also ich habe die 4000 GS sicher nicht als heilig verteidigt. Allerdings hat Rosendorn 50 GS in die Diskussion gebracht, und zwar, wenn ich recht verstehe, als Normalfall.

 

Da bewegen wir uns dann in ganz anderen Größenordnungen. Und die passen nicht zu meiner Vorstellung von einer glaubhaften Spielwelt.

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Ich halte 50 GS nicht für sinnvoll im Sinne der Logik der Spielwelt. Allerdings sehe ich die Argumente von Rosendorn dafür ähnlich. Er hat auch nichts dazu gesagt, ob die 50 GS ähnlich wie die 4000 GS aus dem Arkanum pauschal und ohne Rollenspiel gelten. ;)

Erspielt sich jemand seine Allheilung und zahlt wenig, dann ist es ebenso wenig eine Entwertung des Zaubers in Spielerhand wie der Preis von 4000 GS.

 

Solwac

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Ich halte 50 GS nicht für sinnvoll im Sinne der Logik der Spielwelt. Allerdings sehe ich die Argumente von Rosendorn dafür ähnlich. Er hat auch nichts dazu gesagt, ob die 50 GS ähnlich wie die 4000 GS aus dem Arkanum pauschal und ohne Rollenspiel gelten. ;)

Erspielt sich jemand seine Allheilung und zahlt wenig, dann ist es ebenso wenig eine Entwertung des Zaubers in Spielerhand wie der Preis von 4000 GS.

 

Solwac

 

Wie groß muss die rollenspielerische Leistung sein, um etwas, das im Normalfall tausende von Goldstücken kostet, für 50 GS verfügbar zu machen?

 

Und wie groß ist der Spielspaßgewinn, wenn man von vorneherein weiß, dass der SL einem am Ende die Allheilung ja doch für eine Summe in dieser Größenordnung spendieren will?

Da verkommt das Rollenspiel ja zur Pflichtübung.

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Hmmm ... wie erwähnt, 50 GS sind das 2 1/2 fache des Tageshonorars eines Arztes, und das für einen Zeitaufwand von 30 Minuten. So schnell würde ich das nicht als unlogisch zurückweisen, allzu unplausibel erscheint es mir nicht.

 

Ein mittelalterlicher Arzt hatte de facto nur wenige Möglichkeiten, jemanden wirklich gesund zu machen. Wenn ich da für zweieinhalb Tagessätze das Rundum-sorglos-Paket bekommen kann: Aber hallo.

 

Insgesamt halte ich das aber sowieso für den falschen Ansatz. Wenn Allheilung so billig wäre, gäbe es einfach ab Mittelschicht keine Krankheiten mehr.

Auch das preisgefüge mit den Heiltränken würde nicht passen.

 

Also muss es eine Beschränkung geben, die sich nicht aus den 30 Minuten Arbeitszeit, sondern eben anders begründen lässt.

 

Meine Meinung hierzu ist, dass die für Abenteurer geltenden Zauber-Regeln nur für die Extremsituation eines Abenteuers gelten. Dauerhaft kann niemand in diesem Ausmaße zaubern. Das würde ihn verschleißen.

 

Diese Erklärung hat den Vorteil, dass sie auch einigermaßen plausibel macht, warum Magie sonst so wenig einfluss auf das Alltagsleben der Midgardianer hat.

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Ich halte 50 GS nicht für sinnvoll im Sinne der Logik der Spielwelt. Allerdings sehe ich die Argumente von Rosendorn dafür ähnlich. Er hat auch nichts dazu gesagt, ob die 50 GS ähnlich wie die 4000 GS aus dem Arkanum pauschal und ohne Rollenspiel gelten. ;)

Erspielt sich jemand seine Allheilung und zahlt wenig, dann ist es ebenso wenig eine Entwertung des Zaubers in Spielerhand wie der Preis von 4000 GS.

 

Solwac

 

Wie groß muss die rollenspielerische Leistung sein, um etwas, das im Normalfall tausende von Goldstücken kostet, für 50 GS verfügbar zu machen?

 

Und wie groß ist der Spielspaßgewinn, wenn man von vorneherein weiß, dass der SL einem am Ende die Allheilung ja doch für eine Summe in dieser Größenordnung spendieren will?

Da verkommt das Rollenspiel ja zur Pflichtübung.

Ich glaube, wir haben eine grundsätzlich unterschiedliche Vorstellung von Rollenspiel. Normalerweise erspielen Spieler in einem Abenteuer immer etwas. Warum also nicht eine Allheilung, vor allem wenn wie hier ansonsten ein Spieler für geraume Zeit aus dem Spiel genommen würde. Deine Unterstellung, als Spieler würde man ja wissen, man bekäme die Allheilung ja für 50 GS, geht komplett an meinem Beitrag vorbei.

 

Solwac

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Insgesamt halte ich das aber sowieso für den falschen Ansatz. Wenn Allheilung so billig wäre, gäbe es einfach ab Mittelschicht keine Krankheiten mehr.

Auch das preisgefüge mit den Heiltränken würde nicht passen.

Zwei Grundprobleme von Fantasy, die Vereinbarkeit von Magie mit mittelalterlichen Lebensumständen und die wirtschaftliche Seite der Magie.

 

Um bei den 50 GS zu bleiben, für einen glaubwürdigen mittelalterlichen Gesundheitszustand der Bevölkerung ist der Preis zu niedrig, als Einkommen für den Zauberer finde ich ihn recht hoch - bei Kosten für den Lebensunterhalt von 5 GS pro Tag braucht er für einen durchschnittlichen Lebensstandard nur 1 1/2 Stunden pro Monat zu arbeiten. Als Abenteurer mit dem Zauber Allheilung müßte man selbst bei nur 50 GS pro Allheilung sehr in Versuchung sein, sich als Heiler niederzulassen und sich so ein schönes Leben zu machen.

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Hallo,

 

man sollte vielleicht bei all der Diskussion nicht vergessen, dass die eigentliche Aufgabe von Priestern nicht darin besteht, ständig "allheilend" Geld zu verdienen. Ein Priester sorgt gewöhnlich für das Seelenheil.

 

Der Preis von 4000 GST könnte also gut von der Priesterschaft deshalb gewollt sein, zu verhindern, dass die Menschlein nur wegen Heilzaubern in den Tempel kommen.

Ein Preis von 50 GST könnte durchaus im Sinne eines Gottes sein, das Seelenheil eines Abenteurers in seinem Sinne zu beeinflussen.

 

Man könnte also sagen, 4000 GST sind keinesfalls zu teuer und 50 GST sind auch nicht zu billig.

 

Grüsse Merl

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Man kann das andersherum sehen: Warum sollte ein Heiler/Priester von einem Spielercharakter weniger als 4.000 GS verlangen, wenn doch der Rest der Welt anscheinend bereit ist, 4.000 GS dafür zu zahlen?

 

Außerdem wird sich ja wohl der Gott/das Gleichgewicht der Welt etwas dabei gedacht haben, dass die Spielerfigur einen Schaden erhalten hat, der eine Allheilung notwendig macht. Das Wunder beschränkt sich eben nicht nur auf die reine Arbeitszeit des Heilenden, auch der Gott will sein Opfer, eben 4.000 GS (O.K., die Argumentation hinkt noch ein wenig bei Heilern).

 

Ansonsten ist die langandauernde, aber trotzdem begrenzte Auswirkung schwerer Verletzungen eben eine Möglichkeit unterhalb des Todes innerhalb des Grundverständnisses des Regelwerkes, die Spieler darauf hinzuweisen, dass sie in der Regel nicht untersterblich sind.

 

Zur spieltechnischen Umsetzung der Frustvermeideung, 2W6+7 Tage von den Mitspielern getragen werden zu müssen, verweise ich auf den Beitrag "20" dieses Stranges.

 

Agamemnon

 

P.S. Ich spiele seit gut 20 Jahren Midgard in verschiedensten Gruppen als Spieler und Spielleiter. In dieser Zeit kann ich mich an eine einzige Gruppe erinnern, in der ein SC "Allheilung" beherrschte. Es hat uns nicht gestört. Allheilung bei externen "Heilern" kostete immer 4.000 GS, oder man musste diesen eben etwas bieten, was sie als äquivalent zu 4.000 GS angesehen haben (Wohlgefälliges Verhalten, Artefakte, Informationen etc.)

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Kaum schaut man mal 2 Tage seinen Post nicht mehr an schon gehts ab im Forum :turn:

Kann mal sagen wie ich das handhabe.

Da wir in den Küstenstaaten spielen und es dort laut wiki 32.000 Priester und Ordenskrieger (wobei ich die Zahlen perönlich nach unten korrigiert habe) gehe ich mal persönlich davon aus das dort Allheilung wirklich an jeder (zweiten) Straßenecke zu bekommen ist.

 

Ich gehe mal davon aus das min. 1.000 - Leute rumlaufen die Allheilung beherrschen. Also gibt es genug Wettbewerb allein schon zwischen dem "Valianischen Glauben" dem "Mysterien Kult" den anderen Religionen die gering vertreten sind (Alba, Eschar) und den Heilern die alle etwas verdienen/gespandet haben wollen.

 

Selbst wenn man die normalen Midgard regeln hernimmt 1.250 FP würde ja 4170 GS und 834 EP oder 8340 GS und 417 EP (in den Extremen) bedeuten, 2x anwenden und im ungüstigsten fall sinnd die kosten für den Lehrmeister herinnen.

(sollte die 1.000 eher auf die vollen 32.000 aufstocken da sich jeder damit eine goldene Nase verdienen würde, wenn es sich jemand leisten könnte....;))

 

Ich sollte evtl. noch dazu sagen das wir die Lernkosten durch 10 geteilt haben da sonst neben den Heilern/Preister noch die Lehrmeister die Welt regieren würden da sie so viel Geld besitzen würden um alles andere Aufkaufen zu können wenn man mal die Preise im DFR vergleicht.

 

Wenn ich Grad 10 bin habe ich min. 166.666 GS verbraucht (wenn ich keine PP oder Eigenstudium benutze) und somit ca. 1,6 tonnen gold herranschaffen müsste :crosseye: (1GS ca. 10g laut DFR)...

 

Deshalbt sind bei mir die Kosten für Zauber wie auch für Lehrmeister nur ein zehntel so hoch wie im DFR/Arkanum wie es andere lösen ist aber auch interessant zu lesen.:D

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@Spielwelt-Logiker: Dürfen/können/haben SC dann auch mal 4.000 GS für eine Allheilung-Anwendung verdient? Ganz ehrlich, wenn die 4.000 GS fix wären und in der Spielwelt auch (natürlich nur von den Reichen) bezahlt würden, würde ich fortan nur noch entsprechende Abenteurer-Typen spielen, denn dann sind alle Steigerungs-Geldsorgen ja ab Erlernen der Allheilung erledigt.

 

@Agamemnon: Ja, ich biete auch gut 20 Jahre mit vieeeeelen Gruppen. Die Gruppen ohne Allheilung ab einem bestimmten Grad kann ich noch an etwa einer halben Hand abzählen - und selbst da gab es dann Lösungen (befreundete NSC-Heiler, Allheilungs-Tränke usw.). In der letzten Gruppe gab es keinen Hl, Or oder Pri - da hat es dann der Schamane gelernt ... Ich denke, dass diese Argumentationsschiene nichts bringt.

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@Spielwelt-Logiker: Dürfen/können/haben SC dann auch mal 4.000 GS für eine Allheilung-Anwendung verdient? Ganz ehrlich, wenn die 4.000 GS fix wären und in der Spielwelt auch (natürlich nur von den Reichen) bezahlt würden, würde ich fortan nur noch entsprechende Abenteurer-Typen spielen, denn dann sind alle Steigerungs-Geldsorgen ja ab Erlernen der Allheilung erledigt.

...

 

Man wird es drehen und wenden können, wie man will. Gerade in wirtschaftlicher Hinsicht sind viele Spielregeln mit einer konsistenten Spielwelt nicht in Einklang zu bringen.

 

Die Kosten für magische Dienstleistungen sind hier nur ein Aspekt.

 

Man kann hieraus nun den Schluss ziehen, dass man auf die Logik der Spielwelt total pfeifen kann. Oder man versucht sich die Spielwelt so zurecht zu biegen, dass sie mit etwas gutem Willen noch einigermaßen plausibel erscheint.

 

Ich bevorzuge den zweiten Ansatz.

Bei Allheilung ist es sogar noch recht einfach, zumindest wenn es als Wundertat gewährt wird. Der Gott will offensichtlich nicht, dass seine Gande für so etwas profanes wie Gelderwerb (es sei denn zu Gunsten seines Tempels) angewendet wird.

Bei Heilern ist es etwas problematischer.

Offenbar fehlt Abenteurern der Geschäftssinn für solche Aktionen, genauso, wie sie nicht auf die Idee kommen, Geld zu sparen, indem sie sich gegenseitig ausbilden.

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Ich wage weiterhin zu behaupten, dass keinerlei Gleichgewicht gestört wäre, wenn fortan die Allheilung für 'n Appel und 'n Ei zu haben wäre.

Aus der Sicht des Priesters, der die Allheilung beherrscht, hat er eine Menge investiert, um diesen Zauber zu lernen - die 1.250 FP bekommt man ja nicht durch einen Spaziergang im Park. Es wäre also gut verständlich, wenn er nicht daran interessiert wäre, das Wirken dieses Zaubers für ein paar Goldstücke zu verscherbeln, sondern eine angemessenere Bezahlung verlangen würde, um das Gleichgewicht zwischen seiner Investition in den Zauber und dem Ertrag aus dessen Anwendung zu erhalten.

 

Den Spielleiter möcht' ich sehen der einer SpF so ein Einkommen zugestehen würde, Gleichgewicht zwischen Investition und Ertrag hin oder her ...

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@Stephan: Ich bin jetzt verwirrt: Hast du nicht von der glaubwürdigen Welt gesprochen und mit dem Argument "Wenn Allheilung so billig wäre, gäbe es einfach ab Mittelschicht keine Krankheiten mehr." eine billige Allheilung abgelehnt?

 

[...]Offenbar fehlt Abenteurern der Geschäftssinn für solche Aktionen,[...]
Also wird die eben noch wichtige Konsistenz der Spielwelt nun so gebrochen, dass Allheilung teuer sein kann und der SC-Heiler arm bleibt. Kann man selbstverständlich auch machen, ist dann aber gleichwertig mit "Ich mache Allheilung billig, lasse aber trotzdem Krankheiten und Verstümmelungen auftauchen."

 

Wie steht es übrigens ganz konkret mit dem Spieler, dem vielleicht der Geschäftssinn nicht fehlt? Darf der dann nicht seine Geldsorgen mit Heilanwendungen für Reiche bekämpfen? 30 min Arbeit für 4.000 GS klingen doch gut, die anderen Preise sind auch nicht zu verachten ...

 

Es wäre schön, wenn du diese hypothetische Frage beantwortest, denn sonst brauchen wir echt nicht mehr über dieses Thema reden, wenn du dir nur eingeschränkt Gedanken zu allen Facetten der Problematik machen willst.

Bearbeitet von Rosendorn
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4000 GS für eine Allheilung sind im Prinzip überhaupt kein Problem und innerrhalb eines Kultes absolut gerechtfertigt: Wie sollten sonst der Neubau der Kathedrale, das gussgoldene Götterstandbild und die nächste dreiwöchige Armenspeisung in der Stadt / Sklavenfreikaufaktion ... anlässlich des nächsten hohen Feiertages finanziert werden?

 

Und hat ein hochstufiger Priester nicht wirklich wichtigeres zu tun, als jede zweite Stunde einen Verletzten für den Gegenwert einer Campingausrüstung zusammenzuflicken? Wer soll den die Novizen belehren oder die neuen theologischen Standardwerke schreiben oder gar ansonsten den Fürsten und Oberen ins Gewissen reden?

 

Für 50 Goldstücke kann man gut 14 Tage in einer Möchszelle liegen und auf die Heilkraft der Gebete und der wohltuenden Salben vertrauen. Das gebrochene Bein wird am Ende genau so heile sein ... ;).

 

Ja, auch ich finde, dass es bei den kritischen Treffern und den Folgen schwerer Verletzungen gewaltig hinkt und es selten einen Spielspaßgewinn gibt, eine Spielfigur über Stunden Spielzeit handlungsunfähig mitzuschleppen.

Unmengen an Geld auszuschütten ist mir persönlich auch zuwider. Wir lernen mit 1GS pro 1GFP und entsprechen "arm" sind auch die Spieler.

 

Aber die Möglichkeiten, dieses Problem trotzdem in den Griff zu kriegen, sind vielfältig:

 

1.) Wir ignorieren die Folgen schwerer Verletzungen vollständig. Wer 0-3 Lebenspunkte hat, ist für den Moment genug bestraft. Stattdessen verpassen wir den Charakteren für solche und andere traumatische Ereignisse Insanitys - also Macken. Damit haben wir schon viel Spaß gehabt.

 

2.) Kritische Treffer entschärfen wir dadurch, dass die Folgen nur kurzfristig sind, wenn keine LP verloren wurden (z.B. Stunden statt Tage). Bei nur geringen LP Verlusten wird die Heilzeit schon mal verkürzt.

 

3.) Bislang hatten wir noch keine Allheiler in unserer Gruppe. Einen Ausgleich schaffen Tränke als Belohnung oder Unterstützung für Aufträge. Ein Priester in der Gruppe kann eine kostenlose Allheilung im Tempel erwirken, wenn die Gruppe/ der Priester dafür dem Tempel eine Gefälligkeit erweist. Es gilt in dem Fall ein Haustarif. Allerdings ist die Anzahl der Tränke auch immer begrenzt und es herrscht ein latenter Mangel.

 

4.) Dienen die Abenteurer nachvollziehbar einer Aufgabe, die der Tempel für unterstützungswürdig hält, dann sind die Priester dementsprechend hilfsbereit.

 

 

Bei all dem muss ich sagen, dass ich ein Fan von Abnutzungsabenteuern bin und es sehr gut leiden kann, wenn ein nicht ganz überwundenes Problem das nächste noch vergrößert - also die sich anbahnende Tragödie. Ist mir lieber als wenn eine Spielfigur auf einen Schlag tot geht.

 

Rosendorns Problem kann ich nachvollziehen. Seine Medizin halte ich für falsch. Superpriester, die an jeder Ecke Allheilungen verschleudern halte ich für skuril. Und wenn die Spieler quasi sicher davon ausgehen können, dass sie nach einem Kampf im nächsten Dorf wieder komplett hergestellt werden, dann ist mir das zu billig. Aber das ist ja auch nicht meine Runde.

 

Wir kommen mit den Punkten 1-4 seit Jahren gut hin.

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Vielleicht sollte ich mal eindeutiger klarstellen, dass ich bei einer klar definierten Abnutzungskampagne ebenfalls die Allheilung auf die eine oder andere Art verknappen würde, bis die SC halt eben selbst ihre Allheilung haben. Die Verknappung kann in diesem Falle natürlich auch ab und an durch gelegentlich lächerlich hohe Preise für die Anwendung oder (einfacher) ein Nichtvorhandensein eines Allheilers stattfinden.

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Wie steht es übrigens ganz konkret mit dem Spieler, dem vielleicht der Geschäftssinn nicht fehlt? Darf der dann nicht seine Geldsorgen mit Heilanwendungen für Reiche bekämpfen? 30 min Arbeit für 4.000 GS klingen doch gut, die anderen Preise sind auch nicht zu verachten ...

 

Es wäre schön, wenn du diese hypothetische Frage beantwortest, denn sonst brauchen wir echt nicht mehr über dieses Thema reden, wenn du dir nur eingeschränkt Gedanken zu allen Facetten der Problematik machen willst.

 

Ich glaube nicht, dass ein Priester Einnahmen aus Heilungswundern auch nur zu einem Prozentsatz für eigene Zwecke verwenden darf. Wunder der Gottheit = Lohn für die Gottheit. Also darf er allenfalls das Gold in den nächsten Tempel überführen und im Falle eines Verlustes dafür gerade stehen. Dort wird man ihn als großen Förderer des Glaubens feiern und rühmen - das ist dann sein Lohn.

 

Außerdem muss man als reisende Abenteurer ja immer gucken, dass man das Glück hat, dass ein reicher Bürger gleichzeitig auch verkrüppelt ist.

 

Und weiterhin möchte ich gerne mal die Reaktion des örtlichen Tempels sehen, wenn ein dahergelaufener Wanderprediger in deren Revier mit seinen Wundertaten die Preise verdirbt. Da sehe ich doch schon eine Anklage wegen mangelnder Rechtgläubigkeit im Anmarsch ...

 

In der Tat habe ich schon Spieler gesehen, die für Heilungen Gebühren genommen haben - auch von den Abenteurern. Das wurde alles in einen Ehrenplatz im Himmel investiert und dem Tempel zugeleitet.

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@Stephan: Ich bin jetzt verwirrt: Hast du nicht von der glaubwürdigen Welt gesprochen und mit dem Argument "Wenn Allheilung so billig wäre, gäbe es einfach ab Mittelschicht keine Krankheiten mehr." eine billige Allheilung abgelehnt?

 

[...]Offenbar fehlt Abenteurern der Geschäftssinn für solche Aktionen,[...]
Also wird die eben noch wichtige Konsistenz der Spielwelt nun so gebrochen, dass Allheilung teuer sein kann und der SC-Heiler arm bleibt. Kann man selbstverständlich auch machen, ist dann aber gleichwertig mit "Ich mache Allheilung billig, lasse aber trotzdem Krankheiten und Verstümmelungen auftauchen."

 

Wie steht es übrigens ganz konkret mit dem Spieler, dem vielleicht der Geschäftssinn nicht fehlt? Darf der dann nicht seine Geldsorgen mit Heilanwendungen für Reiche bekämpfen? 30 min Arbeit für 4.000 GS klingen doch gut, die anderen Preise sind auch nicht zu verachten ...

 

Es wäre schön, wenn du diese hypothetische Frage beantwortest, denn sonst brauchen wir echt nicht mehr über dieses Thema reden, wenn du dir nur eingeschränkt Gedanken zu allen Facetten der Problematik machen willst.

Vermutlich treffen wir hier auf einen Gegensatz, auf den wir schon häufiger gestoßen sind. Im Gegensatz zu dir gehe ich nicht von einer vollständigen Verfügungsgewalt der Spieler über ihre Figur aus.

 

Auch wenn ein Spieler genug chemisches Wissen hat, mir zu beschreiben, wie seine Figur Schwarzpulver herstellt, so definiere ich, dass seine Figur das nicht tun wird.

Auch wenn ein Spieler genug Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge hat, um zu erkennen, dass es eine gute Idee wäre, Allheilung gewerbsmäßig zu betreiben, so definiere ich, dass seine Figur das nicht tun wird.

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