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Regeln für Verstecken in hohem Gras u.Ä.


Gast

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Hallo,

 

für Abenteuer in der Savanne bin ich über folgenden Fragenkomplex gestolpert:

 

Wie lassen sich hochgewachsene Getreidefelder, Grasflächen in Savannen u.Ä. regeltechnisch verwenden. Welche Vorteile könnten Abenteurer und Wesen daraus ziehen?

 

- Generell sollten solche Flächen m.E. einen Bonus auf Tarnen geben.

- Bei Tieren oder Personen, die farblich an die umgebenden Pflanzen angepasst sind (Löwen im Steppengras, aber keine Panther; Riesenfrösche im grünen Gras, aber keine Löwen; ...), sollte dieser Bonus wohl noch modifiziert werden. Zu überlegen wäre auch, ob kleine Tiere einen höheren Bonus erhalten.

 

Was für Modifikationswerte könnte es hier geben?

 

Frage zum Vorteil im Kampf:

 

Nehmen wir mal das Beispiel von Hüfthohem Steppengras. Ein Löwe könnte sich darin wunderbar verstecken und seiner Beute auflauern. Sollte es in diesem Bereich aber zu einem Kampf (mit einem ähnlich großen oder größeren Tier) kommen, dann sollten sich natürlich keine Vorteile für irgend jemand ergeben, weil man jetzt den Gegner natürlich gut im Blick hat.

Anders könnte es allerdings m.E. bei recht kleinen Wesen, wie Frettchen, Feen, oder ähnlich großen Tieren geben. Diese sind im Kampf möglicherweise noch so unter/im Gras verborgen, so dass man sie auch im Kampf nur schlecht wahrnehmen kann. Meiner Meinung sollte sich das im Kampf auswirken, aber wie?

Was mir bis jetzt für Möglichkeiten eingefallen sind:

- mit negativen Aufschlägen auf den EW:Angriff und den WW:Abwehr gegen kleine Gegner.

- dem Wesen, das von kleinen Wesen angegriffen wird, muss ein EW:Sehen oder EW:Hören (letzteres wohl mit Abzügen) gelingen, um diese im dichten Gestrüpp überhaupt orten zu können, damit ein EW:Angriff oder WW:Abwehr überhaupt möglich ist (weil er es sonst eben nicht sieht).

 

P.S. Keine Ahnung ob es da offizielle Regel gibt, oder ob das unter Hausregel laufen würde, oder ob es eine Hausregel wäre, die sich zu einer offziellen Regel entwickeln könnte, ...

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Weshalb einfach wenn es auch kompliziert geht...

Ich denke das hier ist wieder einer der Fälle in denen im Regelwerk kurzen und überschaubaren Regeln den Vorzug vor höchstmöglicher Realitätstreue gegeben wurde. Sprich um sich nicht in der Definition von Spezialfällen zu verlieren wurde die Auswirkung von Geländetyp und Bewuchs nicht in jedes Detail diskutiert (man stelle sich eine Tabelle vor, die Sichtweiten abhängig von allen denkbaren Kombinationen von Art, Dichte und Höhe des Bewuchses für alle denkbaren Klimazonen festlegt...)

Ich denke es reicht abzuschätzen ob man die Anwesenheit eines sich tarnenden Wesens überhaupt erahnen kann, wenn nicht, entfallen die entsprechenden Würfe ob man das Wesen entdeckt. Ich denke die (sehr grobe) Einschätzung sollte der SL ohne weitere Probleme jeweils selbst treffen können. Damit halte ich genauere Regeln für nicht sehr dringend nötig.

Zuletzt: ich nehme an, dass die Tarnen EW von Tieren sich auf ihren natürlichen Lebensraum beziehen, womit eine weitere Modifikation in den meisten Fällen nicht nötig ist.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Hi Xan,

 

ich weiß nicht genau, was Du Dir als Antwort erwünschst. Wie Sayah find auch ich, dass es sich bei Bewuchs (nicht aber der Tarnzeichnung) um Situationsmodifikatoren handelt. Insofern würde ich das der Einschätzung des Meisters überlassen, denn jede Situation ist anders. Da macht man dann genau das, was Du gemacht hast. Du überlegst Dir die Situation und leitest Dir plausibel klingende Modifikatoren her. Falls Du nicht der Meister bist, lasse dem Meister doch außerhalb des Spiels Deine Ideen zukommen.

 

Bei Tarnfärbungen würde ich tatsächlich eine Festlegung treffen. Sowas wie: +2 in Terrain, das ideal zum Tarnkleid passt, +1 wo es noch passt, 0 wo es ähnlich ist, -1 wo es unähnlich ist und -2 wo es gar nicht passt. Aber die Zahlenwerte stehen komplett zur Dispo.

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Wenn du noch mehr Modifikationen brauchst, als die, die Tarnen bietet, schau dir die an, die bei der Fertigkeit NinJitsu angegeben sind.

 

Bei Angriffen wäre Wesen in der Ersten Runde sicherlich überrascht. Bei Raubkatzen bietet sich das Niederreißen an.

Ab der zweiten Runde hat sich das in der Regel erledigt, da die Wesen dann auch im Kontrollbereich des Angegriffenen sind.

Bearbeitet von Einskaldir
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Bei Tarnfärbungen würde ich tatsächlich eine Festlegung treffen. Sowas wie: +2 in Terrain, das ideal zum Tarnkleid passt, +1 wo es noch passt, 0 wo es ähnlich ist, -1 wo es unähnlich ist und -2 wo es gar nicht passt. Aber die Zahlenwerte stehen komplett zur Dispo.

 

Ja so was in der Art hätte ich mir vorgestellt. Mir ist natürlich klar, dass von Umstand zu Umstand immer noch der SL vor übermäßiger Verregelung seinen Verstand und seine Intuition einsetzen sollte. Ich will hier auch keine Verregelung oder eine Regelantwort herbeiführen, aber einzelne Ideen (wie ihr es als SL machen würdet) interessieren mich schon.

 

Also kurz und bündig noch einmal welche Anpassungen durch den SL mich besonders interessieren. Wie würdet ihr das handhaben:

 

Voraussetzungen:

Schilf, hohes Gras, Getreidefeld kurz vor der Ernte oder etwas ähnliches (sprich etwa hüfthoch).

 

1.) Wesen, die versuchen diese Umgebung zu ihrem Vorteil (sprich Tarnung oder Anschleichen) zu nutzen (liegende, robbende Menschen - lauernde, pirschende Raubkatzen ...), welche Vor- und Nachteile sollten die haben. Ganz grundlegend? Also geht es vor allem um Boni/Mali für Schleichen und Tarnen. Den Umstand dass Personen oder Tiere unpassende/auffällige Kleidung/Fell-, Haut- oder Federzeichnungen haben mal ungeachtet.

 

Meine Meinung:

- Ein Vorteil für Schleichen erscheint mir eigentlich unsinnig, da dies eher etwas mit der Bodenbeschaffenheit zu tun hat. Wenn dann wären eher Mali angebracht, wegen erhöhter Raschelgefahr (Ausnahme bei starker Windbewegung) bzw. weil man die sich wegdrückenden/bewegenden Halme durch die Bewegung sehen kann, auch wenn dass Tier selbst im hohen Gras nicht zu sehen ist.

- Ein Vorteil auf Tarnen ist wohl so oder so für alle Wesen drin, die sich in das Gras drücken können um darin zu verschwinden (hat man die Gelegenheit sich das aus der Luft anzusehen sieht es natürlich anders aus - z.B. mittels Freundesauge, Binden des Vertrauten o.Ä.).

 

2.) Eine Unterscheidung zwischen Größeren Wesen (Menschen, Menschenähnliche, Großkatzen, Wölfen, usw.) und Kleinen Wesen (so bis 30 oder gar 50 cm effektiver Körperhöhe könnte vielleicht auch noch interessant sein. Welche Vorteile könnten sich dadurch ergeben? Solche Tiere könnten diese Umgebung nicht nur als Tarnung oder das Anschleichen nutzen, sondern obendrein auch einen Vorteil daraus im Kampf ziehen, da sie auch in nächster Nähe (solange sie auf dem Boden bleiben - also den Gegner nicht anspringen oder ähnliches) einfach im Gras verschwinden, während sie um den Gegner tänzeln und seine Beine attackieren. Wie könnte man also bei besonders kleinen Wesen die Regeln modifizieren?

 

Meine Meinung:

- Tarnen: Hierbei müssen sie m.E. nicht besser oder schlechter abschneiden als größere Wesen.

- Schleichen: Hierbei sollten sie m.E. auf jeden Fall besser dastehen, als größere Wesen (dazu siehe (1.), warum große Tiere in dieser Umgebung eher schlecht im Bezug auf Schleichen dastehen) [Kommen kleine Wesen dagegen im Rudel vor, könnten sie sich durch die gezielte Rudelbewegung wieder hingegen wieder eher verraten, also diesen "Kleinsein"-Vorteil in der Masse einbüßen].

- "Vorteile beim Kämpfen": Sie sind schwerer zu Treffen und können aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse auch nur schwer ausgemacht werden. M.E. könnte man diesen Umstand auf zwei Arten abbilden:

---> 1. Vorschlag: Die großen Gegner erhalten Mali auf EW:Angriff und WW:Abwehr

---> 2. Vorschlag: Die großen Gegner muss ein EW:Sehen gelingen, um die kleinen Gegner ausfindig zu machen und so überhaupt erst Angreifen oder Abwehren zu können.

---> A. Zusätzliche Gedanken: Man könnte sich natürlich überlegen, dass die kleinen Wesen ja vor ähnlichen Problemen stehen, wie die größeren Wesen. Sie stehen in einem Grashalmwald und wissen auch nicht, was um sie herum geschieht (also quasi ein Patt).

---> B. Zusätzliche Überlegungen: Mann könnte nach (A.) sich auch überlegen, dass beide Seiten ein EW:Sehen (oder alternativ ein EW:Hören) würfeln, um den Gegner zu orten. Nur dann dürfen sie ihren EW:Angriff einsetzen, ansonsten gelten die Regeln gemäß Kampf in Dunkelheit.

 

 

Bevor ich noch einen Roman schreibe, höre ich jetzt erst mal auf. Bin mal gespannt wie ihr so was als SL handhaben würdet.

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Du mischt hier bunt Dinge zusammen, denke ich, die so nicht zusammen gehören. Kommt hinzu ein Teil davon ist in den Regeln schon so vorgesehen. Hier meine Meinung dazu. Sie wird hier und da vom Regelwerk abweichen.

1. Ja, es ist schwieriger kleine Wesen zu treffen. Siehe Bestiarium, es werden WM fällig. Das hat aber nur wenig damit zu tun, wie gut sie sich tarnen können, sondern dass sie klein und flink sind.

2. Tarnen ist nicht möglich wenn man sich im direkten Blickfeld des Gegners befindet. Das heisst natürlich kann man die entsprechenden Techniken anwenden, nur ist das vergebene Liebesmüh, da der Gegner ja weiss wo man sich befindet. Damit ist Tarnen im Kampf sinnlos und gibt auch keine speziellen Vorteile.

3. Tarnen ist nicht nötig, wenn man sich ausser Sicht befindet, respektive es ist automatish erfolgreich. Um sich erfolgreich zu tarnen muss man sich zuerst ausser Sicht des Gegners bewegen (oder dieser darf einen wegen Unaufmerksamkeit oä nicht sehen= aktiv wahrnehmen), dann kann man sich tarnen und wenn der Gegner das nächste mal aktiv auf diese Stelle schaut wird geprüft ob Tarnen erfolgreich war.

4. Vegetation wie Gras in Kniehöhe hat keinen nennenswerten Einfluss auf einen Kampf, da die erste Aktion des grossen Kämpfer ist, einen kleinen Ring flach zu trampeln, in dem sich der kleinere Gegner aufhalten muss, wenn er angreifen will, da er sich sonst ausserhalb seiner Reichweite befindet.

5. Kampf in Dunkelheit geht nur wenn man nichts sieht. Das heisst bei ausreichender Beleuchtung muss man die Augen schliessen (verbinden) dass man Kampf in Dunkelheit anwenden kann.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Ok, so wie ich das verstanden haben, möchtest Du konkrete Modifikatoren oder Regelungen von Midgard SLn.

 

Laut gesundem Menschenverstand und DFR S187 gilt, dass sich nur tarnen kann, wer eine Versteckmöglichkeit hat (siehe auch Sayahs Nachricht). Besteht aufgrund des Geländes so eine Möglichkeit, zB aufgrund einer hohen Grasnarbe, kann man die Fertigkeit Tarnen einsetzen. Bei nur wenigen, schlechten Versteckmöglichkeiten wird ein Modifikator von -4 angesetzt, beim Gegenteil +4. Die Möglichkeit und Gunst des Tarnens ist natürlich relativ zur Körpergröße des Tarnenden.

 

Ich denke genau in diesem Bereich solltest Du Dich mit Deinen Modifikatoren bewegen. Ich würde als Meister wahrscheinlich einen unmodifizierten Wurf durchführen, es sei denn mir sind Faktoren bewusst, die einen deutlichen Einfluss haben. Bei dem von Dir geschilderten Fall von hüfthohem Gras sehe ich erstmal keine Indikation zu modifizieren, aber es gibt ja noch weitere Einflussfaktoren.

 

Beispiele:

1. Das Gras wird vom Schleichenden je nach dessen Volumen und Geschick bewegt, diese Bewegung kann aber im "Rauschen" einer halbwegs turbulenten Windbewegung untergehen. Die ersten beiden Punkte, Größe und Geschick sind nichts anderes als überall gültige Faktoren, die oben schon berücksichtigt werden. Die Windstärke und -gleichförmigkeit ist situativ.

2. Das Terrain ist je nach Feuchtigkeit, Gewächsart und Bodenbeschaffenheit verschieden laut. Das ist situativ. Für eine kurze Einzelaktion, bei der die anderen Spieler warten, würde ich kurzerhand einen unmodifizierten Wurf auf Schleichen verlangen. Hängt von der Aktion mehr ab, würde ich das Terrain detaillierter bestimmen, und vielleicht die Beschaffenheit auswürfeln, wenn der Spielercharakter an die Grenze zum neuen Terrain kommt. Da kann er sich dann überlegen, ob er da entlang schleichen will, oder lieber einen anderen Weg nimmt, der vielleicht doch in Windrichtung liegt.

 

Und weil Du was Konkretes willst, hier eine Liste zum zufälligen Auswürfeln von Terrain ;) (oder Wind, oder sontwas)

1-2: Offenes Gelände, tarnen unmöglich

3: -4

4: -3

5: -2

6-7: -1

8-13: 0

14-15: +1

16: +2

17: +3

18: +4

19-20: Toter Winkel, tarnen automatisch

 

Wenn es ein Lager ist, würde ich was vom Wurf abziehen, denn wer wählt schon ein Lager mit lauter Versteckmöglichkeiten drumherum.

 

Beim Kampf würde ich einem kleinen Wesen nur Vorteile für einen Guerillaangriff geben, die sind aber mE durch das Regelwerk schon abgedeckt. Also das Überraschungsmoment oder Fernangriffe aus dem Nirgendwo (nicht schießen, wenn die Angegriffenen hinschauen). Aber im Nahkampf, gerade wenn die Deckung eine hohe Graslandschaft sein soll, hätte der Kleine bei mir als Meister nur Nachteile:

 

Erstens sind die Augen von Menschen sehr hoch im Verhältnis zum Abstand des (kleinen) Nahkämpfers, da bietet das Gras aufgrund des spitzen Blickwinkels zur Wuchsrichtung keinen Blickschutz.

 

Zweitens liegen die Augen des Menschen vlt 6 cm auseinander. Ein Hindernis, das Blickschutz bietet, muss breiter als 6 cm sein, sonst kann der Mensch ganz ohne Kopfbewegung daran vorbei schauen. Deshalb können wir auch in dichte Bäume blicken und Vögel darin sehen (probier's mal aus). Klar, ganz viele Grashalme decken irgendwann auch die vollen 6 cm ab, aber der Gegner ist im Nahkampf nicht sehr weit weg.

 

Drittens sind die Schilf-/Gras-/Sonstwashalme für das kleine Wesen viel schwierigeres Terrain, als für den Menschen. Er tritt, wie Sayah andeutet, einfach drauf und gut. Ein kleines Wesen, was meint, da entlang zu huschen, wird vielleicht sogar von sich verdichtendem Gras eingeklemmt. Insgesamt meine ich, dass man da einfach die normalen Regeln mit Kontrollbereich (siehe Einskaldirs Nachricht) und zu Geländelauf etc. anwenden kann. Und die Einschätzung, ob das Terrain für ein Wesen der Größe X schwierig ist, kann der Meister rasch treffen. Bei Deinem Beispiel würde ich es als Meister für kleine Wesen rasch bejahen.

 

Das ist wie gesagt meine Meinung, so würde ich so eine Situation als SL regeln (danach hattest Du ja gefragt). Das schließt natürlich Tarnzeichnungen nicht ein (siehe dazu Post oben). Und wenn meine Spieler im Spiel gute Sachargumente vorbringen, würde ich die einbeziehen, genau wie Mails außerhalb des Spiels.

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