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Wie sinnvoll ist ein reiner Fernkämpfer?


Kobal

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Ich werde demnächst zum erstem Mal Midgard spielen und habe mir gerade das Regelwerk etwas durchgelesen.

 

Eine Charakter der mir zusagen würde wäre ein Elfen-Waldläufer. Und am liebsten würde ich ihm als Hauptwaffe einen (Lang)bogen in die Hand drücken. Ähnlichkeiten mit gewissen weißhaarigen Kinofiguren der letzten Jahre sind wirklich rein zufällig.

 

Nun frage ich mich, wie realistisch es in Midgard ist, darauf zu hoffen dass man die meisten seiner Kämpfe mit dem Bogen bestreiten kann. Zum einen scheinen Fernwaffen relativ wenig Schaden zu machen - einfach weil der Schadensbonus nur im Nahkampf zählt. 1W6+1 (wenn ich viel Glück beim Auswürfeln habe 1W6+2) gegen Rüstschutz 3 benötigt einige Treffer um einen Gegner auszuschalten. Und zum anderen sind die Möglichkeiten des Fernkämpfers wohl extrem eingeschränkt wenn sich mal ein Nahkampfgegner neben ihn gestellt hat.

 

Aber natürlich habe ich novh keine praktische Erfahrung mit dem System, und würde daher gerne Eure Eindrücke zu dem Thema hören.

 

P.S: "Spiel was Dir Spaß mcht" ist eine gute Richtlinie, aber wenn das Charakterkonzept dann nicht aufgeht weil der Fernkämpfer doch die meiste Zeit mit der Reserve-Nahkampfwaffe kämpfen muss ist das auch nicht das Wahre. :)

Moderation :

Thema hierher verschoben, da offensichtlich ein Einsteigerproblem

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Bearbeitet von Kazzirah
Moderation eingefügt
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In Midgard ist der Fernkampf tatsächlich im Vergleich zum Nahkampf recht schwach. Der Schaden ist geringer und im Regelfall fällt es einem schwer Gegner auf Distanz zu halten. Nützlich ist ein guter Fernkämpfer in einer Gruppe allerdings schon und das Rollenspiel kann ebenfalls interessant sein. Wenn es um Effektivität geht, steht der Bogenschütze allerdings hinter den Nahkämpfern.

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Hallo Kobal,

 

Deine Frage lässt sich leider nicht anhand von Objektivitätskriterien beurteilen. Fakt ist aber, dass Fernwaffen im Gegensatz zu Nahwaffen in sehr viel weniger Situationen einsetzbar sind. Ausgehend von diesem Grundsatz liegt es somit beim Spielleiter resp. dem Abenteuer, die Möglichkeit für den Einsatz von Fernwaffen einzuschränken, unmöglich werden zu lassen oder als eine von mehreren taktischen Optionen zu gewährleisten. Mit diesem situativen Ansatz muss ich Dich zumindest alleine lassen.

 

Andererseits haben Fernwaffen gegenüber Nahkampfwaffen mehrere Vorteile: Nutzbar aus der Distanz, bei einigen Waffen das Vermögen für ballistische Schüsse, einige der Fernwaffen reduzieren die effektive Rüstklasse auf KR, in Kombination mit Scharfschießen können Fernwaffen zu gemeingefährlichen Waffen werden.

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Hallo und willkommen im Forum! :wave:

 

Ich halte einen reinen Fernkampfspezialisten nicht wirklich für umsetzbar. Es wird oft (wahrscheinlich zu oft) der von Dir erwähnte Fall des Kampfs mit der Nahkampfwaffe auftreten.

 

Warum ist das so? Zum einen werden alle nicht Fernkämpfer den Nahkampf suchen. Selbst Zauberer sind relativ eingeschränkt und kommen mit den meisten Zaubern auf maximal 30m bis 50m. Ihre Stärke liegt darin, außerhalb eines Kontrollbereichs zu stehen und von da aus auf eher kurze Distanz einzugreifen. Als reiner Kämpfer hilft man der Gruppe eher durch die Bindung von Gegnern im Nahkampf.

Schwierig ist auch eine Umsetzung von Fernkämpfen mit Kampfraster. Der mittlere Bereich von Bögen und Armbrüsten mit bis zu 120m ist kaum sinnvoll auf einem Tisch darzustellen. Je näher Du aber am Gegner dran bist, desto eher kommt es wieder zum Nahkampf.

 

Bedeutet das, dass ein Fernkämpfer komplett nicht spielbar ist? Nein, aber aus rein praktischen Gründen sollte er seiner Nahkampfwaffe ausreichend Beachtung schenken. Wenn man es vorher berücksichtigt, dann erlebt man zum einen keine Enttäuschung und kann sich zweitens von den nötigen Fertigkeiten und Eigenschaften besser aufstellen.

 

Solwac

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Hallo und willkommen bei MIDGARD und seinem Forum. :wave:

 

der Schadensbonus fällt bei einem Fernkämpfer zwar weg, allerdings hat er gegenüber Nahkämpfern einen entscheidenden Vorteil: er verliert im Kampf weniger bis gar keine Ausdauerpunkte. Von denen hat man immer zu wenig und gerade am Anfang sind Kämpfe eher zu Ende weil man keine Ausdauerpunkte hat, als das einem tatsächlich die Lebenspunkte ausgehen.

 

Du bist als Fernkämpfer, genau wie als Zauberer darauf angewiesen, daß Dir die Gegner vom Leib bleiben oder vom Leib gehalten werden. Wenn das nicht klappt musst Du tatsächlich dauernd zur Reservewaffe greifen.

 

Und mein Rat: von Anfang an Scharfschiessen lernen. Das ist zwar teuer, aber damit kannst Du wenigstens versuchen, auf die Gegner zu schiessen, die Deine Freunde gerade beschäftigen. Sonst stehst du tatsächlich ab der zweiten Runde "hinten" und kannst nichts machen oder gehst doch wieder mit der Zweitwaffe ins Getümmel.

 

Ein weiterer Vorteil: Wenn die Gegner die gleiche Taktik fahren kann er versuchen, die gegnerischen Fernkämpfer und Magier auszuschalten, während die eigenen Nahkämpfer sich mit der Leibwache des Gegners beschäftigen. ;)

 

Fazit: ein Nahkämpfer ist einfacher zu spielen, ein Bogenschütze kann dafür auch mal Situationen reißen, die ein Nahkämpfer nicht schafft.

 

Grüße

Blaues Feuer

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Hallo Kobal,

 

ob Dein Fernkämpfer spielbar ist, hängt von der Zusammensetzung der Gruppe zusammen. Ich denke ab 6 Leuten sollte es gehen (ob das Spielen in so grossen Gruppen dann noch Spass macht ist natürlich eine andere Frage ...). In einer solchen Gruppe sollten mindestens 3 Kämpfer sein, die dem Rest die Gefahren vom Leib halten. Ganz ohne Nahkampf wirst du aber auch dort nicht auskommen.

 

Grüsse Merl

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Hallo und Willkommen!

 

Ich finde, dass Wildläufer (Elfen) und Tiermeister (Menschen) ganz passable Fernkämpfer abgeben können. Durch die Möglichkeit Tiere abrichten zu können verfügen sie praktisch über einen schützenden Ring aus Nahkämpfern.

 

Eine weitere Möglichkeit sind reitende Bogenschützen.

 

Normale Charaktere hingegen müssen sehr auf Deckung und Positionierung achten, dann funktioniert es auch aber eben nicht in jeder Situation.

Der Zauber Beschleunigen ist natürlich auch eine Möglichkeit mit dem man ungeliebte anstürmende Nahkämpfer wirksam auf Distanz halten kann. Insofern würde sich also auch ein Ordenskrieger eignen.

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Es gibt Dinge, die lassen sich im Fernkampf nicht bekämpfen und, wie schon erwähnt, wenn man in den Nahkampf gezwungen wird, kann man Fernkampfwaffen nicht mehr einsetzen. Deshalb 'muss' dein Waldläufer irgendeine Nahkampfwaffe beherrschen um sich in diesen Fällen wehren zu können.

Trotzdem spricht natürlich nichts gegen das Konzept 'Fernkämpfer' im Sinn: er braucht bevorzugt den Bogen und versucht seine Gegner zum Fernkampf zu zwingen, wenn immer möglich und sinnvoll. Das heisst, du musst im Spiel versuchen den nächsten Kampf so früh als möglich zu erahnen, dass du die Taktik bestimmst, nicht der Gegner.

Wenn du dir die Fertigkeiten zusammenstellst:

nimm zuerst die teuren (Schleichen, Tarnen, Scharfschiessen, Spurenlesen) dann solche die die Beweglichkeit erhöhen (Geländelauf, Balancieren, Klettern etc) oder Gefahren erkennen lassen (Wahrnehmung, Naturkunde etc)

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Unbedingt eine Nahkampfwafffe lernen!

Um bei dem von Dir angeführten Vorbild zu bleiben: Dolch oder Kurzschwert und beidhändiger Kampf wären recht stimmig.

 

Aufgrund des fehlenden Schadensbonus und der langen Runden (10 s) gibt es im offenen Kampf so gut wie keine Einsatzmöglichkeiten, da ab der 2. spätestens 3. Runde Gegner heran sind (Ausnahme: NSpF setzen Fernkampf ein ...). Wenn man durch einen engen Gang kriecht ist ein Langbogen auch nicht wirklich einsetzbar.

 

Ohne Scharfschiessen kann Dein Fernkämpfer auch in einen Nahkampf verwickelte Gruppenmitglieder nicht gut unterstützen.

 

PS: Alternativ zum elfischen Waldläufer käme noch ein Klingenmagier als Charakterklasse für das Vorbild in Betracht (Scharfschiessen dann halt als ungewöhnliche Fertigkeit).

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Ich würde als SL meine Gruppe immer auch als Spiegelbild ihrer Umwelt ansehen: Setzen die freizügig Gift ein, machen das auch die NPCs. In abgeschwächtem Maße sehe ich das ähnlich bei Kampfoptionen wie Meucheln und Scharfschießen. In beiden letzteren Fällen sehe ich den Einsatz gegen Spielfiguren aber eigentlich kritisch: Welcher Spieler sieht es schon gerne, wenn seine Figur ohne Gegenwehr mit einem Pfeil in der Kehle vom Pferd fällt?

 

Versuch also rauszufinden, ob das dein SL so ähnlich sieht und ob deine Figur die Anzahl der Scharfschützen in der Spielwelt hinaufsetzen würde.

 

Dann: In 9 von 10 Kampfsituationen wirst du nicht mehr als einen Schuss auf deine Gegner absetzen könne, bevor sie dich im Nahkampf haben (Wald; Stadt; Dungeon), in 5 von 10 Fällen kommt es vielleicht gar nicht zum Fernkampf.

 

Ich würde es so einseitig also nicht machen.

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Nur mit Bogen kommt man nicht weit!? Also ohne Nahkampfwaffe geht offensichtlich nichts (das haben meine Vorredner ja auch schon offenbart). Doch hin und wieder komme ich als SL an den Punkt, wo ich sage, so ein Fernkämpfer in der Gruppe wäre schon cool (weil es eben in den Literaturvorlagen auch fast immer einen solchen gibt).

 

Beispiel aus meiner Gruppe:

Vor kurzem wurde mein Wunsch erhört und einer, dessen Figur verblichen war, erschaffte sich einen Zwergen-Kundschafter. Hauptwaffe wurde die schwere Armbrust, außerdem kann er noch mit Dolch, Handaxt und Wurfaxt ein bisschen umgehen (gerade letztere ist auch regeltechnisch ein guter Zusatz, weil manche Wesen durch Schusswaffen nicht verwundbar sind - mit der Wurfaxt ist das also auf die Ferne auch kein Problem). Außerdem war natürlich Scharfschießen Pflicht. Dann hat er noch Abrichten (Bären) gelernt und so einen Höhlenbären dabei (so kann er sich auch wenn seine Gefährten nicht zugegen sind sich die Gegner vom Leib halten und gemütlich herumballern).

 

Förderung durch Spielleiter:

Als SL würde ich den Wunsch meines Spielers berücksichtigen. Durch das Regelwerk sind sie nun einmal benachteiligt, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Wenn sich hier jemand aus Wunsch und damit freiwillig einen solchen Char machen will würde ich ihn z.B. wie folgt unterstützen:

 

- Die Gruppe mal in eine missliche Lage bringen (natürlich nicht zu oft!!!):

----> Angriffe von fliegenden Wesen, die Fernkampfangriffe nutzen oder wie Vogelmenschen lange Spießwaffen einsetzen, nur um dann wieder abzudrehen.

----> Angriffe von Gegnern aus erhöhter oder erniedrigter Position. So dass einige Zeit vergeht, bis die Nahkampfdummies Nutzen bringen (z.B Felsvorsprünge, Serpentinenege ...).

 

- Auch würde ich als SL wenn ich merke der Fernkämpfer ist zu schwach, diesen einfach mit ein paar passenden Artefakten versehen, die ihn auf die Kampfkraft der Nahkämpfer holt.

 

Fernkämpfer bringt doch Vorteile:

Der Fern-KÄM kann auch in Städten erhöhte Positionen für sich nutzen (Hausdächer, Mauern, ...), genauso in der freien Natur (Astgaben, Felsvorsprünge), was natürlich vom Spieler gefordert und vom SL gefördert werden sollte.

 

P.S.: Wer hat Smaug erlegt? Richtig, Bard von Seestadt, ein vortrefflicher Bogenschütze.

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Hi!

 

Das hängt primär von Eurem SL und den bevorzugten Abenteuersituationen ab. Spielt Ihr v.a. in Dungeons hat ein Bogenschütze nichts zu melden. Da funktioniert maximal ein schwergerüsteter Armbrustschütze der einen Schuss abfeuert und sich ins Getümmel stürtzt. Kommen häufig Freilandabenteuer vor sieht die Sache völlig anders aus.

Wenn der SL dann auch noch taktisches Kämpfen zulässt, so dass man sich erhöhte Schusspositionen suchen kann, usw und es genügend Nahkämpfer in der Gruppe gibt sehe ich kein grosses Problem.

Die ideale Waffe für einen Fernkämpfer ist sicher den Langbogen. Scharfschiessen ist natürlich ein Muss und er sollte sich auch im Nahkampf zumindest durchschnittlich sein.

Ein guter Bogenschütze kann Gegner bekämpfen an die ein Nahkämpfer nicht herankommt, er ist super geeignet Zauberer auszuschalten/zu neutralisieren und vor allem verliert er viel weniger AP, d.h. er kann im weiteren Kampfverlauf sobald die Nahkämpfer in Bedrängnis kommen mit vollen Kräften ins Getümmel.

 

LG

 

Chaos

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Ich sehe das ähnlich wie Lord_Chaos. Allerdings ist es nicht nur spielleiterabhängig, sondern auch sehr stark spielerabhängig. Wenn die Spieler nicht nur von Kampf zu Kampf stolpern, sondern auch taktisch vorgehen (z.B. den Kampfplatz bestimmen), dann hat ein Fernkämpfer wesentlich mehr Einsatzmöglichkeiten.

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- Auch würde ich als SL wenn ich merke der Fernkämpfer ist zu schwach, diesen einfach mit ein paar passenden Artefakten versehen, die ihn auf die Kampfkraft der Nahkämpfer holt.

 

Nein. Ich würde mich mit dem Spieler zusammensetzen, herausarbeiten, weshalb der Einsatz der Fernwaffe nie gelingt und ihm dann helfen Situationen zu schaffen (natürlich immer innerhalb der vorgegebenen Situation, dass er seine Fernwaffe häufiger einsetzen kann.

Beispiele gibt es viele. Der SC findet einen Baum oder Felsen auf den er klettern kann, er nimmt ein paar Speere mit, die er vor sich in den Boden rammt, so dass man ihn nicht einfach über den Haufen rennen kann, man bespricht sich mit der Gruppe, dass er nicht sofort die Aufgaben eines Nahkämpfers übernehmen muss (es ist ja auch üblich Zauberer ähnlich zu schützen), man hilft ihm Gefahren früher zu erkennen (wie muss er seine anderen Fertigkeiten, Wahrnehmung, Naturkunde etc einsetzen) etc.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Ohne Nahkampfwaffe wird er nicht zurecht kommen.

Wir spielen bereits mit der Hausregel, dass alle Bögen +1 Schaden machen, und Wurfwaffen den halben, abgerundeten Schadenbonus bekommen.

Und trotzdem sind Nahkampfwaffen unerlässlich.

 

Wirklich tödlich wird ein Bogen durch Scharfschießen.

Das kommt allerdings nur zum Zug, wenn der Gegner nicht mit Angriffen rechnet. In den meisten Kampfsituationen also nicht.

 

Der zweite Vorteil ist natürlich die lange Reichweite.

Intelligente Gegner bauen aber lieber Hinterhalte, oder verschanzen sich, oder

versuchen Überrschungsmomente auszunutzen.

Dass sie sich gemütlich über offenes Feld viele hundert Meter auf dich zubewegen ist eher selten.

 

Man kann vielleicht noch den ein oder anderen magischen Pfeil finden, aber die wenigen sollte man sich für besondere Gelegenheiten bewahren.

 

In beengenden Dungeons, Häusern oder dichtem Wald, kann man dann fast nichts mehr mit dem Bogen ausrichten.

 

Insgesamt eine recht realistische Umsetzung von Bögen.

Jemand hatte mal die Idee den Langbogen im Nahkampf als Kampfstab

einzusetzen. Ist imo aber recht "fantastisch" und bedarf natürlich einer Hausregel.

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ich seh das ähnlich wie lord chaos und serdo :thumbs:

 

ein SL muss hier dem Spieler unter die Arme greifen, aber natürlich nicht einfach nach gutdünken, sondern durch gutes und aktives Rollenspiel des Spielers und SLs.

 

Mir fallen spontan folgende Dinge ein:

 

1. Ich würde spielerisch einen Fernkämpfer ähnlich wie einen Zauberer ansehen.

 

sie haben beide normalerweise nichts im Nahkampf etc verloren.

 

2. statt Zauber sollte der Fernkämpfer Fähigkeiten und sich Artefakte aneignen, als Beispiel: Bogen und Pfeile.

 

Es könnten doch Pfeile mit allerlei Zauber als Belohnung für den Abenteurer bereit gestellt werden anstatt immer nur GS oder er tauscht die GS eben bei seinem Thaumaturgen seines Vertrauens gegen solche aus.

 

Evtl hätte dann der Bogenschütze mehrere Pfeile im Köcher die zu einer geeigneten Situation passen würden.

 

Pfeile mit Schlafzauber, Pfeil mit Angstzauber, Pfeil mit Rauchwolkenzauber etc pp. oder einfach mit mehr Schaden.

 

Der Fantasie sind dabei natürlich keine Grenzen gesetzt,

 

ABER und jetzt kommts ! :D

 

Dies funktioniert nur wenn der Spieler des Fernkämpfers sich aktiv MIT dem SL rollenspielmäßig darauf einlässt!

 

Dies sollte doch kein Problem darstellen, weil man sich ja zum Rollenspiel trifft um sich daran zu erfeuen und Spaß zu haben.

 

Dennoch halte ich eine reinen Fernkämpfer für Midgard-Neulinge eher schwer spielbar und würde ihn wohl nicht zu empfehlen.

 

Und nun zur eigentlichen Frage ob ein Fernkämpfer spielbar wäre....ich würde für ein JA! stimmen

es wäre eine tolle Herausforderung so eine Figur spielen zu wollen

Bearbeitet von Eofinn
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Ein kleiner Erfahrungsbericht: Ich habe noch aus M3-Zeiten eine Sp, die nie freiwillig in den Nahkampf geht (außer sie will meucheln ...). Sie hat sehr wenige LP und war von Anfang an darauf ausgelegt, nur mit Wurfmessern zu arbeiten. Selbstredend musste sie dafür den Dolch immer mit hochsteigern.

 

Letztlich klappt es selten, nur per Fernkampf einzugreifen. Spätestens zum Ende des Kampfes gerät sie fast immer in den Nahkampf, entweder weil ein Gefährte in höchster Not steckt, weil ihr die Wurfmesser ausgehen oder - meistens - weil sie eben von einem Gegner in den Nahkampf verwickelt wird. Obwohl sie eine echte Powergamerwaffe besitzt (ein Wufdolch +2/+2, der nach zwei Runden zu ihr zurückkehrt), ist das Wurfmesser eine furchtbar uneffektive Waffe. Scharfschießen hilft da nur begrenzt und nur in bestimmten Situationen.

 

Trotzdem spiele ich sie manchmal ganz gerne. Ich würde sagen, ein reiner Fernkämpfer ist spielbar unter folgenden Voraussetzungen:

 

- Man darf keine Probleme haben, bei einem Kampf manchmal hauptsächlich Statist zu sein.

 

- Der Char muss wissen, wie er reagiert, wenn ...

a) er im Nahkampf angegriffen wird (er geht auf reine Verteidigung und wartet auf Hilfe / er versucht, per Kampftaktik zu fliehen / er hat einen Unsichtbarkeitsring oder was auch immer)

b) seine Gefährten im Kampf so bedrängt werden, dass er eigentlich eingreifen müsste

 

- Der SL ist bereit, den Fernkämpfer zumindest ein bisschen magisch zu pimpen, damit die Fernwaffe trotz mangelndem SchB überhaupt relevanten Schaden macht.

 

- Entweder die Gruppe vergibt EPs pauschal, oder der Spieler hat keine Probleme damit, durch mangelnde KEP irgendwann allen anderen hinterher zu sein. Im Vergleich zu einem Kämpfer mit Nahkampfschaden W6+4 oder auch einem im Kampf zaubernden Magier wird der Char mit Fernkampfschaden W6 konstant weit weniger EP bekommen.

 

Gruß von Adjana

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Vielen Dank für die zahlreichen und ausführlichen Antworten.

 

Wie manche der Poster hier hatte auch ich bei der Lektüre der Regeln den Eindruck, dass eines der Hauptprobleme des Fernkampfes der niedrige Schaden der Fernkampfwaffen ist. Selbst bei idealer taktischer Positionierung (auf einem Baum 70+ Meter weg vom Kampfgetümmel) sind da den Einflußmöglichkeiten Grenzen gesetzt.

 

Hat jemand schon einmal mit Hausregeln experimentiert, die dieses Problem lindern könnten?

 

Ich verstehe z.B. durchaus, warum der Stärkebasierte Teil des Schadensbonus für Fernkampfwaffen nicht zählt (mit zugstarken Langbögen kann man das ja z.T. kompensieren), aber die Argumentation die erklärt warum Geschicklichkeit in den Nahkampf-Schadensbonus einfliesst gilt so für Fernkampfwaffen ja genauso. Daher könnte man abhängig von der Geschicklichkeit einen Fernkampf-Schadensbonus vergeben, z.B.

 

Gs      Bonus
0- 29  -1
30- 59  -0
60- 89  +1
90-100  +2

 

Was meint Ihr?

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Hi

Ich werde in nächster Zeit mal einen reinen Fernkämpfer testen.

Sobald ich Erfahrungswert habe, werde ich das hier posten.

 

In jedem Fall habe ich das aber nur deshalb beschlossen, da sowohl Gs, wie auch St über 96 sind und somit ein hoher Angriffsbonus und die Möglichkeit für einen zugstarken Langbogen gegeben sind.

Ansonsten halte ich so einen Charakter eher für "unnütz". Ohne zugstarken Bogen kommt man durch keine Rüstung vernünftig durch (maximal 4 Punkte Schaden bei einem normalen Langbogen gegen einen Gegner in Metallrüstung)

Mit einem zugstarken Bogen sind es schon bis zu 6 Punkte Schaden gegen schwer gerüstete und bis zu 9 Punkte gegen OR. Das ist m.E. okay.

Die schwere Armbrust macht zwar mehr Schaden, aber braucht mir zu lange beim Nachladen. Für einen normalen Kampf m.E. nicht zu gebrauchen, aber da kann man auch anderer Ansicht sein.

 

Mfg Yon

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Laß' Deine Spieler mal so gegen zehn, zwölf Orcs (oder Tegaren) in Deckung (auf Pferden) antreten, mit Bögen. Dann weißt Du, warum es ganz gut ist, daß die Fernkampfwaffen nicht mehr Schaden machen.

 

Ansonsten: mach' Doppelklasse Thaumaturg oder bring' viel Geld zum Thaumi Deines Vertrauens und kauf Dir Feuerkugel-Runenbolzen oder -pfeile (oder Auflösung oder...). Das tut echt weh.

 

Allerdings fand ich die Kampfeskapaden des weißhaarigen Langohrs schon im Herrn der Ringe völligen Blödsinn, und ich bin recht froh, daß das in Midgard so nicht geht.

 

Meine Hauptfigur kann keine nicht-Nahkampfwaffe (Ordenskrieger), und hat die Fernwirkmöglichkeit bisher noch (fast) nie vermißt (und noch nie wirklich stark). Meine Zweitfigur Ulvar wurde kürzlich von Tegaren überfallen, da wäre er ohne Bogen allerdings als Nadelkissen geendet. Er hatte mit seinem Leben schon abgeschlossen, als die mit einer Überlegenheit von acht zu zwei Bögen zu schießen begannen. Glücklicherweise siegte Klasse über Masse (tja, so ein kritischer Kopftreffer hat doch eine heilsame Wirkung... natürlich nicht auf das Opfer, sondern auf dessen Gefährten!).

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Hallo zusammen!

 

Wenn der Fernkämpfer für den Notfall auch eine Nahkampfwaffe beherrscht, spricht meiner Erfahrung nach nichts dagegen, auch mal einen Fernkämpfer zu spielen.

 

Der Fernkämpfer sollte dann über entsprechende Fertigkeiten (also z.B. Klettern, Springen) verfügen, um gegebenenfalls auf schwerer zugängliche Positionen (Bäume, Dächer, etc.) zu gelangen.

 

Scharfschießen ist für Fernkämpfer geradezu ein Muss, wenn man nicht ständig seine Geschosse aus den Hintern der eigenen Kameraden ziehen will. ;)

 

Schleichen ist hervorragend dafür geeignet, um lautlos in Schussposition für einen Schuss aus dem Hinterhalt zu kommen, Tarnen ist sinnvoll, um nicht vor dem Schuss entdeckt zu werden.

 

Ein weiterer Aspekt, der allerdings nicht außer acht gelassen werden sollte:

Fernkämpfer erhalten im Regelfall weniger KEP als Nahkämpfer (gerade weil Fernkampf normalerweise weniger risikobehaftet ist).

 

Daneben rate ich dringend dazu, das Charakterkonzept vorher mit dem Spielleiter abzusprechen. Auf diese Weise sollte sichergestellt sein, dass der SL den Besonderheiten des Charakters Rechnung tragen kann - auch wenn er seine Stärken vielleicht nicht in jeder Auseinandersetzung einbringen kann.

 

Aus persönlicher Erfahrung lässt sich sagen, dass ein auf Fernkampf spezialisierter Kämpfer durchaus seine Sternstunden hat. So lässt sich z.B. ein Hinterhaltsszenario, in denen die Charaktere (auch) mit Fernkampfwaffen attackiert werden, hervorragend mit einem guten Schützen bereinigen, wenn die Gruppen-Frontschweine ihm die Nahkämpfer vom Hals halten.

 

Grüße,

Yarisuma

Bearbeitet von Yarisuma
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