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Dominieren - wie wirkt es?


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Nachdem ich mir im Thema "Dämonen und Elementare - Alltagsleben?" die Frage nach den prinzipiellen Interessen halbwegs intelligenter Dämonen gestellt habe, bin ich nun über eine weitere Frage gestolpert:

 

Warum erfüllt ein beschworener und dominierter Dämon/Elementar seinen Auftrag?

 

In den Regeln steht, dass das Dominieren einen Zwang aufbaut, der ähnlich wirkt wie Macht über magische Wesen. Der große Unterschied ist allerdings, dass der Beschwörer das Wesen hier ja nicht direkt steuert, sondern ihm einen Befehl gibt, den es dann erfüllt.

So weit so gut. Nur, wie stark ist der Zwang diesem Befehl zu gehorchen? Merkt ein halbwegs intelligenter Dämon (In:m30-m50 genügt da ja), dass er nur ein Handlanger von irgend so einem Beschwörer ist? Geht das Dominieren so weit, dass der Dämon den Auftrag erfüllen will?

Könnte ein Dämon auf die Idee kommen, den lästigen Beschwörer zu verraten und einfach eine Gruppe Abenteurer vor seine Haustür führen? Oder könnte er sich einfach bewusst Bannen lassen (das würde wohl schon sehr viel Wissen voraussetzen)?

 

Aus regeltechnischer Sicht ist die Sache natürlich recht eindeutig: Der Beschwörer gibt einen Auftrag, das beschworene Wesen erfüllt ihn selbstständig.

Aber wie das aus rollenspielerischer Sicht abläuft, kann ich mir irgendwie nicht so ganz vorstellen. :dunno:

 

Grüße,

Arenimo

 

P.S: Evtl. gehört das Thema eher zum Abschnitt über "Kreaturen und Bestien". Da es aber unmittelbar mit den Dominieren von ...-Sprüchen verknüpft ist, hab ich's mal hier reingestellt...

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Es kommt wohl immer auf die Natur des beschworenen Wesens an. In einigen Abenteuern (und ich glaube auch im MdS) steht, daß viele ihren Auftrag extrem wörtlich nehmen und versuchen, den Sinn zu verdrehen. Je höher die Intelligenz ist und je gefährlicher der Auftrag, desto eher würde ich davon ausgehen, daß der Beschworene den Auftrag versucht zu umgehen, schon alleine, um dem Beschwörer eins auszuwischen und möglichst unbeschadet aus der Sache raus zu kommen. Einem eher unintelligenten Wesen ist es vermutlich egal. Es tut, was man sagt, damit es seine Ruhe hat. Allerdings kann es dann passieren, daß es aus Dummheit den Auftrag sabotiert.

 

Gegenbeispiel: es gibt ein sehr schönes Abenteuer, in dem ein Teil der Abenteurer beschworen und dominiert wird. Es hängt dann alleine an der Findigkeit der Spieler, ob sie diesen Auftrag erfüllen oder wenn nicht, mit welchen Mitteln sie ihn vereiteln, ohne gegen den Wortlaut zu verstoßen.

 

Grüße

Blaues Feuer

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Bindend ist erst einmal der Wortlaut des Auftrags. Elementare werden diesen in meiner Vorstellung relativ selbstständig dem Sinn nach erfüllen - so wie er sich einem relativ eindimensionalen Elementar darstellt. Ein Frodefolk wird dabei seine höhere Intelligenz z.B. im Vergleich zu einem Dvergar schon einbringen.

 

Dämonen hingegen werden aus Desinteresse oder Bosheit den Auftrag je nach Intelligenz zu verdrehen versuchen. Freiwillige Mitarbeit wird der Beschwörer nicht erwarten können. Eher im Gegenteil, es sollte ihm verdächtig vorkommen... :devil:

 

Solwac

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Aus Spielleitersicht kann ich nur sagen, es gehört mit zu dem größten Vergnügen, wenn der Spieler schwitzend den Auftrag verbal verkünden muß. Da fallen mir meist instantan 2,8 millarden Möglichkeiten ein, wie der Dämon sich einen Schabernack leisten kann, ohne gegen den Auftrag wörtlich zu verstoßen :box: Ein Dämon merkt immer, dass er gezwungen wird, er will schon gar nicht, sondern muß den Auftrag erfüllen, damit er endlich Ruhe vor dem Menschlein hat. Elementare halte ich da schon neutraler (siehe Solwacs Ausführungen).

 

 

Gegenbeispiel: es gibt ein sehr schönes Abenteuer, in dem ein Teil der Abenteurer beschworen und dominiert wird. Es hängt dann alleine an der Findigkeit der Spieler, ob sie diesen Auftrag erfüllen oder wenn nicht, mit welchen Mitteln sie ihn vereiteln, ohne gegen den Wortlaut zu verstoßen.

 

Grüße

Blaues Feuer

 

Freut mich, dass es Dir gefallen hat. Man hat mir z.T. vorgeworfen die Aufträge liessen zu wenig Freiraum zum Sabotieren. Dazu kann ich nur sagen und das betrifft wieder diesen Diskussionsstrang, man kann nahezu jeden Auftrag sabotieren. Mir wurde selten ein hieb und stichfester Beschwörungsauftrag geschildert. Ob ein Dämon jedoch den Auftrag wörtlich nimmt oder einfach nur erfüllt, hängt von der Lust und Gemeinheit :angryfire: des SL ab (meiner Meinung auch sehr von der Kreativität)

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Ein Dämon [...] muß den Auftrag erfüllen, damit er endlich Ruhe vor dem Menschlein hat.

Nun, wenn dem Dämon im Zuge der ganzen Rituale irgendwie mitgeteilt wird, dass er nur durch die Erfüllung des Auftrags wieder in seine Heimatwelt gelangen kann, dann wird das schon so manchen Dämon zur Kooperation bewegen. (Auch wenn es ja nicht stimmt, der Dämon kann ja auch gebannt werden)

 

Aber wenn du versuchst Leute so zu erpressen, dann kann das ganz rasch nach hinten los gehen. So könnte der Dämon

- gar kein Interesse an einer Rückkehr haben, dem Beschwörer danken und einfach durch Midgard hopsen.

- sich trotz der Auftragsvergabe einfach gegen den Beschwörer wenden und diesen zwingen, ihn zurückzuschicken.

- zufällig herausfinden, dass irgendein anderer Zauberer ihn Bannen kann und einfach diesen um Hilfe bitten.

- ...

 

Aber wenn all diese Möglichkeiten prinzipiell bestehen, wieso geht dann noch irgendjemand das Risiko ein, einen Dämonen zu beschwören? Einen Menschen oder so zu beschwören ist (aufgrund ihrer Intelligenz) nochmal unsinniger.

 

Versteht mich nicht falsch, ich finde die Beschwörer und ihre Diener einen ziemlich coolen Teil Midgards. Aber dieser Teil ist m.M.n. nicht ganz zufriedenstellend gelöst.

 

Grüße,

Arenimo

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Ein Dämon [...] muß den Auftrag erfüllen, damit er endlich Ruhe vor dem Menschlein hat.

Nun, wenn dem Dämon im Zuge der ganzen Rituale irgendwie mitgeteilt wird, dass er nur durch die Erfüllung des Auftrags wieder in seine Heimatwelt gelangen kann, dann wird das schon so manchen Dämon zur Kooperation bewegen. (Auch wenn es ja nicht stimmt, der Dämon kann ja auch gebannt werden)

 

Dämonen denken hinterhältiger. Kooperation ? Warum ? Es ist ein Zwang ! Wer mich Dämon zwingt wird sehen was er davon hat.

 

Allerdings kann man unter Meister der Spären S.142 nachlesen:

"Der Beschwörer kann seinem übernatürlichen Diener auch nach der Auftragserteilung noch Hinweise geben, die ihm bei der Lösung der gestellten Aufgabe helfen. Ob der Dämon oder Elementar diese Hilfestellung annimmt, um z.B. bessere Überlebenschancen zu haben oder schneller wieder heimkehren zu können, bleibt allerdings ihm überlassen."

 

So könnte der Dämon

- gar kein Interesse an einer Rückkehr haben, dem Beschwörer danken und einfach durch Midgard hopsen.

 

Wenn er nicht gebannt wird bzw. durch das offene Polygramm zurückgeschickt wird- ja. Der Dämon kann auch "stranden" wenn die Dominierung abläuft und das Polygramm nicht mehr existiert. S.143: " Der Dämon oder Elementar, der so gezwungen wird, über die WD der ursprünglichen Beschwörung hinaus auf Midgard bleiben, ist in der Welt der Menschen gestrandet".

 

- sich trotz der Auftragsvergabe einfach gegen den Beschwörer wenden und diesen zwingen, ihn zurückzuschicken.

- zufällig herausfinden, dass irgendein anderer Zauberer ihn Bannen kann und einfach diesen um Hilfe bitten.

 

Gegen den Beschwörer wenden sich Dämonen fast immer, daher sollte der Beschwörer ja nicht nur auf das Polygramm beim Beschwören vertrauen (durch einen gelungene WW: Resistenz, kann er das durchbrechen), sondern zusätzlich einen Schutzkreis benutzen. Wenn der Dämon allerdings dominiert ist, ist er dem Willen des Beschwörers unterworfen, daher muß er zu diesem Zweitpunkt dem Auftrag nachgehen (wie wörtlich auch immer).

 

Aber wenn all diese Möglichkeiten prinzipiell bestehen, wieso geht dann noch irgendjemand das Risiko ein, einen Dämonen zu beschwören?

 

Es soll halt paar Risikofreudige geben, die sich Charakterklasse Beschwörer nennen :) Da in vielen Bereichen Midgards allein das einfache Zaubern bereits zum Scheiterhaufen führt, ist es bei Beschwörungen noch kritischer. Abgesehen davon, was ihm die beschorenen Wesen noch alles antuen können :lol:

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...Wenn der Dämon allerdings dominiert ist, ist er dem Willen des Beschwörers unterworfen, daher muß er zu diesem Zweitpunkt dem Auftrag nachgehen (wie wörtlich auch immer). ...

Aber genau der Punkt bereitet mir die Schwierigkeiten.

In den Regeln steht, dass der Dämon den Auftrag erfüllt/ erfüllen muss. Das ist gut, sonst wäre die gesamte Beschwörergeschichte völlig nutzlos und nur noch riskant.

Gleichzeitig wird aber sowohl im MdS selbst als auch bei den oben vertretenen Meinungen immer wieder auf den Unwillen der Dämonen verwiesen. Es wird auch ständig erwähnt, dass sie noch eigenständig handeln etc.

Woran es m.M.n. fehlt, ist die rollenspielerische Erklärung, warum der Dämon den Auftrag erfüllen "muss". Was genau soll ihn dazu zwingen den Auftrag zu erfüllen?

Die ganzen Klauseln rund um eine Rückkehr des Dämons zur Heimatwelt greifen da nicht so ganz - schließlich kann der Dämon ja auch ohne Erfüllung des Auftrags einfach durch erfolgreiches Bannen wieder zurückgeschickt werden. Außerdem kann es durchaus sein, dass der Dämon den Auftrag zwar erfüllt, aber dafür zu lange gebraucht hat und so auf Midgard strandet.

 

Vergleichen wir mal ganz vereinfacht das Dominieren des Dämons mit einem Kommando für einen abgerichteten Hund. Wenn ein Hund ein Kommando ausführt, so gibt es dafür zwei Gründe:

a) Der Hund hat Spaß daran bzw. er freut sich, dem Rudelchef (also dem Menschen) einen Gefallen getan zu haben - dann bekommt er nämlich wieder Leckerli und eine Streicheleinheit.

b) Der Hund hat Angst vorm Menschen und wagt es nicht, etwas falsches zu tun.

Bei Dämonen ist fall a) definitiv nicht gegeben.

Ob Fall b) vorliegt, zweifle ich auch sehr stark. Der Beschwörer hat nämlich nur sehr bedingte Macht über den Dämon. Und wirklcih abhängig ist der Dämon vom Beschwörer auch nicht.

 

Vielleicht hilft aber ein weiterer Hundvergleich weiter: Eine Reflexhandlung. Der Dämon findet es zwar völlig wiedersinnig und blöde - trotzdem beginnt der nach der Auftragsvergabe brav zu sabbern handeln. Das einzige, was er später noch tun kann, ist seine Handlungen zu modifizieren - die Auftragserfüllung selbst funktioniert aber Reflexartig.

 

Hm, is alles sehr kompliziert. :dunno:

Grüße,

Arenimo

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Woran es m.M.n. fehlt, ist die rollenspielerische Erklärung, warum der Dämon den Auftrag erfüllen "muss". Was genau soll ihn dazu zwingen den Auftrag zu erfüllen?

 

Ich würde sagen, dass ist ähnlich wie ein Geas - erfüllt der Dämon den Auftrag nicht (so glaubt er), wird ihm der Dominierungszauber irgendwie Aua machen. Oder so.

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Es ist die Magie des Spruches Dominieren.

 

Der Spruch wirkt so, dass es dem Dämon einfach unmöglich ist, etwas zu tun, was gegen seinen Auftrag ist. Im ersten Moment wo die bindende Magie bemerkt, dass der Dämon einen anderen Weg einschlägt oder unbegründet von seinem Ziel ablässt, zwingt sie ihn automatisch zurück auf den "richtigen" Weg.

 

Ich stelle mir das ähnlich wie den Imperius-Fluch aus Harry Potter vor. Der Wille des Dämon wird allem Auftrag relevanten einen Zuschauerplatz in seinem eigenen Kopf einnehmen. Selbst wenn er wollte könnte er die Dinge nicht abwenden. Und der Zauber hat Zugriff auf alle seine Fertigkeiten.

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Dominierungszauber haben die Formel Beherrschen - Magan - Wasser, wirken also auf die Anima, d. h. die niederen Instinkte. Exakt dieselbe Formel (und Wirkungsziel Geist) haben auch Macht über die belebte Natur und Tiere rufen (jeweils die Nicht-Dweomer-Version); andere Beherrschungszauber, die auf die Anima wirken, sind Angst, Anziehen, Besänftigen, Liebeszauber, Namenloses Grauen oder Zähmen. An diesen Sprüchen sollte man sich also orientieren.

 

In der Wirkung am ähnlichsten ist wohl die Normalvariante von Macht über die belebte Natur; dort heißt es, dass das Tier "den Zwang spürt, sich aber nicht gegen den fremden Willen wehren kann". Entsprechend dürfte der Dämon bei allem, was mit seinem Auftrag zu tun hat, einen inneren Zwang zu bestimmten Handlungen spüren, gegen den er sich nicht wehren kann. Es ist vielleicht nicht ganz einfach, sich das konkret vorzustellen, aber auf unserer Welt gibt es halt keine Kontrollzauber, mit denen wir Erfahrungen gemacht haben könnten.

 

Gruß

Pandike

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Aber wenn all diese Möglichkeiten prinzipiell bestehen, wieso geht dann noch irgendjemand das Risiko ein, einen Dämonen zu beschwören? Einen Menschen oder so zu beschwören ist (aufgrund ihrer Intelligenz) nochmal unsinniger.

 

Nun ja, da gibt es viele Vorteile. Nehmen wir als Beispiel die Wächterdämonen. Man hat sie einmal beschworen und gibt ihnen den Auftrag. Danach sind sie immer im Dienst, 24 Stunden am Tag. Man hat keine Schwierigkeiten mit der Verpflegung, mit Lohnforderungen, mit Überläufern, etc. Klar, sie machen ihren Job nur widerwillig, aber das ist bei menschlichen Söldnern auch nicht selten der Fall.

 

Schick einen normalen Menschen, um jemand anderes einzuschüchtern oder schick einen Dämon - der Unterschied dürfte erheblich sein.

Weiterhin können Dämonen Fähigkeiten haben, die ein normaler Mensch nicht hat.

Du willst einen unliebsamen Konkurrenten oder den allseits geliebten König beseitigen, schnell? Gute Assassinen sind teuer und schwer zu kriegen. Dein Dämon erledigt das sehr zielstrebig und hat keine Gewissensbisse in letzter Minute.

 

Menschen beschwören: man will sich vielleicht mit etwas nicht die Hände schmutzig machen. Oder ein Dämon wäre zu auffällig.

 

Natürlich ist jeder Dominierungsversuche, egal bei welchem Wesen, risikant. Aber das ist bei anderen Zaubern der Kategorie Beherrschen nicht anders.

 

Grüße

Blaues Feuer

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Mich würde interessieren, ob Dämonen automatisch (sozusagen aus magischen Gründen) wissen, dass Situationen vorliegen, auf die ihr Auftrag abzielt.

 

Beispiel: Ein Truscan bekommt den Auftrag, er soll "alle töten, die den Raum betreten, außer Gildenmitglieder" (oder was auch immer). Nun kommt einer, der sich als Gildenmitglied ausgibt und vielleicht sogar unredlicherweise ein Mitgliedszeichen an sich gebracht hat. Weiß der Dämon nun, dass er angreifen muss, oder kann man ihn täuschen?

 

Tharon.

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Mich würde interessieren, ob Dämonen automatisch (sozusagen aus magischen Gründen) wissen, dass Situationen vorliegen, auf die ihr Auftrag abzielt.

 

Beispiel: Ein Truscan bekommt den Auftrag, er soll "alle töten, die den Raum betreten, außer Gildenmitglieder" (oder was auch immer). Nun kommt einer, der sich als Gildenmitglied ausgibt und vielleicht sogar unredlicherweise ein Mitgliedszeichen an sich gebracht hat. Weiß der Dämon nun, dass er angreifen muss, oder kann man ihn täuschen?

 

Tharon.

das kommt vermutlich darauf an, wie wild der Truscan auf einen Kampf ist. Ein Gildenzeichen ist doch ein eindeutiger Beweis, woher soll der arme Truscan wissen, daß es nicht echt ist? :lookaround:

Ich empfehle dazu das folgende Abenteuer

Die schwarze Hand aus Mord und Hexerei. Der Truscan kann explizit getäuscht werden, indem eine weibliche Spielfigur sich eines der alten Kultgewänder anzieht und sich als Mitglied ausgibt. Auch wenn der Truscan vorher schon mitgekriegt hat, daß die Spielfiguren eigentlich Eindringlinge sind.

 

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Truscane haben eine menschliche Intelligenz. Ein Täuschungsversuch müsste schon eine gewisse Finesse haben. Wenn der Truscan die Gildenmitgliedschaft nicht anders als über das Abzeichen identifizieren kann, dann wird er quasi wie ein einfacher Diener agieren müssen. Will jemand den Raum betreten, dann muss der Dämon anhand des Abzeichens entscheiden müssen, ob er den Zutritt verweigert oder nicht. Die Magie ermöglicht ihm das zwar von "daheim" aus zu machen, aber mehr Vorteile gibt es nicht.

 

Solwac

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O.K., das habe ich jetzt verstanden, danke!

 

Noch zwei Fragen: Können die Dämonen ihre Einschätzung revidieren? Und angenommen, es bekommt jemand mit, dass die Dämonen getäuscht werden... kann er ruckzuck den Auftrag umpolen oder bleibt der Dämon stur bei einem einmal erteilten Auftrag?

 

Beispiel 1: Die Truscane sind erfolgreich durch ein Gildenabzeichen getäuscht worden. Nun durchsuchen die Charaktere in aller Seelenruhe den Raum. Sie verwüsten den Raum, drehen jede Schublade um und klopfen die Wände nach Geheimtüren ab... das würde kein Gildenmitglied machen. Den Truscanen dämmert es, dass sie es doch nicht mit Gildenmitgliedern zu tun haben. Greifen sie an?

 

Beispiel 2: Die Truscane sind erfolgreich durch ein Gildenabzeichen getäuscht worden. Nun durchsuchen die Charaktere in aller Seelenruhe den Raum. Ein Gildenmitglied (oder vielleicht sogar der Beschwörer) kommt hinzu und entdeckt die Eindringlinge. Nun ruft er den Truscanen zu: "Tötet diese Eindringlinge!" und deutet auf die Charaktere. Greifen die Truscane an?

 

Wahrscheinlich sind diese Beispiele eher Auslegungssache. Sollte sich dahingehend keine entsprechende Regelpassage finden lassen, interessiert mich auch eure persönliche Sicht der Dinge.

 

Tharon.

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Noch zwei Fragen: Können die Dämonen ihre Einschätzung revidieren? Und angenommen, es bekommt jemand mit, dass die Dämonen getäuscht werden... kann er ruckzuck den Auftrag umpolen oder bleibt der Dämon stur bei einem einmal erteilten Auftrag?
Truscane sind im allgemeinen nicht sehr diensteifrig. Von alleine werden sie kaum "Fehler" (im Rahmen der Magie haben sie die nicht feststellen können, also war es eigentlich kein echter Fehler) korrigieren wollen. Ist der Beschwörer anwesend, dann kann er auf die Interpretation der Befehle einwirken, Grundlage ist aber auf jeden Fall der erteilte Auftrag.

 

Beispiel 1: Die Truscane sind erfolgreich durch ein Gildenabzeichen getäuscht worden. Nun durchsuchen die Charaktere in aller Seelenruhe den Raum. Sie verwüsten den Raum, drehen jede Schublade um und klopfen die Wände nach Geheimtüren ab... das würde kein Gildenmitglied machen. Den Truscanen dämmert es, dass sie es doch nicht mit Gildenmitgliedern zu tun haben. Greifen sie an?
Als Truscan würde ich mir das Popcorn schnappen und mir das alles ansehen. Oder einfach daheim weiter Däumchen drehen.

 

Beispiel 2: Die Truscane sind erfolgreich durch ein Gildenabzeichen getäuscht worden. Nun durchsuchen die Charaktere in aller Seelenruhe den Raum. Ein Gildenmitglied (oder vielleicht sogar der Beschwörer) kommt hinzu und entdeckt die Eindringlinge. Nun ruft er den Truscanen zu: "Tötet diese Eindringlinge!" und deutet auf die Charaktere. Greifen die Truscane an?
Wenn es ein anderes Gildenmitglied ist, dann würde ich mich als Truscan freuen. Schließlich kümmert sich schon wer um das Problem. Ist es der Beschwörer, dann würde ich bei einem "Tötet diese Eindringlinge!" feilschen, warum ich das tun sollte. Wenn der Beschwörer hingegen begründen kann, dass mein Auftrag noch nicht erfüllt ist (ich habe In:m20), dann nehme ich mit einem Seufzer die Waffe in die Hand...

 

Wahrscheinlich sind diese Beispiele eher Auslegungssache. Sollte sich dahingehend keine entsprechende Regelpassage finden lassen, interessiert mich auch eure persönliche Sicht der Dinge.
Die einzige REgelpassage ist die Beschreibung der Auftragsvergabe. Dazu kommt dann noch die Charakterisierung der Dämonen...

 

Solwac

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O.K., das habe ich jetzt verstanden, danke!

 

Noch zwei Fragen: Können die Dämonen ihre Einschätzung revidieren? Und angenommen, es bekommt jemand mit, dass die Dämonen getäuscht werden... kann er ruckzuck den Auftrag umpolen oder bleibt der Dämon stur bei einem einmal erteilten Auftrag?

nur der Beschwörer, der den Ursprungsauftrag erteilt hat kann den Auftrag auch wieder ändern. Wobei ich (ohne ein MdS zu Hand zu haben) mindestens ein neues Dominieren fordern würde oder eine geschickte Verhandlung ala "Du vertreibst diese Eindringlinge, dann bist Du frei und ich schick Dich nach Hause."

 

Zu den konkreten Beispielen:

Beispiel 1: ... das würde kein Gildenmitglied machen. Den Truscanen dämmert es, dass sie es doch nicht mit Gildenmitgliedern zu tun haben. Greifen sie an?

als Truscan denke ich mir: "Meine Güte sind die Gildenmitglieder aber zerstreut, wissen nicht mal, wo sie ihr Zeug hingelegt haben. Na, da werden sich die Putzkolonnen freuen." :dunno:

Beispiel 2: Nun ruft er den Truscanen zu: "Tötet diese Eindringlinge!" und deutet auf die Charaktere. Greifen die Truscane an?

siehe oben: "Warum sollte ich, das steht nicht in meinem Vertrag. Beweis mir erstmal, daß das keine Eindringlinge sind, die haben ein gültiges Abzeichen." :D

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Ich vermute mal stark, dass der Truscan a priori mal gar keine Ahnung haben wird, was eine Gilde sein wird und wie ein Gildenmitglied zu erkennen ist. Woher sollte er das auch wissen, eigentlich lebt er ja in einer anderen Welt.

Daher wird ein Beschwörer (hoffentlich) schlau genug sein und dem Truscan erklären, woran er ein solches Gildenmitglied erkennen kann. Im Falle des Falles wird sich der Truscan dann sehr genau an die Beschreibung halten. Wenn Gildemitglieder als "Menschen mit diesem und jenem Abzeichen auf der Robe" beschrieben werden, dann wird der Truscan also den Zwerg der ebenfalls Gildenmitglied ist sicher nicht einlassen.

Wobei man hier wiederum überlegen muss, wie sehr ein Dämon zwischen den menschenähnlichen Rassen unterscheiden kann...

 

Das ist ja alles wirklich sehr kompliziert...

 

Grüße,

Arenimo

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Ich stelle mir das Dominieren ähnlich wie in der Buchreihe Bartimäus vor. Dort sind alle Zauberer ausschließlich Beschwörer und man ließt viele Kapitel aus Sicht der Dämonen. Sehr spaßig. Es hat mir sehr geholfen, die Beschwörungs- und Dominierungssachen besser vorstellen zu können.

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