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Ordenskrieger immer Paladin?


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Hallo,

 

ich habe folgendes Problem. Einer meiner Spieler stört sich daran, dass die Or, die ich ihm anzubieten habe, alle dem klassischen Paladin ähneln, d.h. sie streiten für die lichten Götter und folgen einem ritterlichen Kodex.

 

Er würde gerne soetwas spielen wie einen Geweihten des Kor. Falls das Niemand kennen sollte: Kor ist der Söldnergott bei DSA. Seine Geweihten sind schlicht gesegnete Kämpfer, die einfach nur um des Kampfes willen in die Schlacht ziehen, ohne Kompromisse.

 

Damit habe ich aber zwei Schwierigkeiten : a) Ich kenne in Midgard leider keinen Gott dieser Form, der auch Or haben könnte. b) Mir erscheint dieser Gott eher dem Chaosprinzip zu folgen, z.B. assoziiere ich mit ihm Mabelrode oder andere Chaosgötter aus dem Moorcock-Multiversum, für die der Kampf um des Kampfes willen im Zentrum steht.

 

Wie ist das also auf Midgard: Folgen Or per se dem paladinesken Pfad und sind "der weltliche Arm" der Priesterschaften der Lichtgötter? Ein Äquivalent zum Kor-Geweihten sehe ich eher im Fylgdir des Asvargr, der aber auch kein waschechter Or ist. Gibt es noch andere Beispiele?

 

In einem anderen Thread las ich von dunklen Ordenskriegern, aber ich möchte eigentlich beim klassischen Or-Schema des DFR bleiben.

 

Ich habe dem Spieler ersteinmal gesagt, dass es dieses Or-Konzept, das ihm vorschwebt (platt: Zauberkundiger Kämpfer, der Wundertaten im Kampf einsetzt, ohne an irgendwelche ritterlichen Kodexe gebunden zu sein), in Midgard nicht gibt, und dass ich das ritterliche Grundgerüst samt rechtschaffenem Ethos für den Ausgleich halte, den der Spieler eines Or in Kauf nehmen muss. Wer einfach nur eine Figur spielen will, die ohne Regelkatalog zuschlagen kann, sollte einen einfachen KÄM-Typen spielen. Kurz: Ich sagte ihm, dass Or immer Paladine sind.

 

Aber ist das richtig?

 

Anmerkung: Die Or, die ihm zur Wahl stünden, sind aus dem Kulturraum Vesternesse und Waeland. Meine Frage bezieht sich unabhängig davon aber auf Midgard im Ganzen.

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Ordenskrieger sind - wie der Name schon sagt - Krieger, die für einen Orden streiten. Nun bestehen Orden im Normalfall aus einer Vielzahl von Menschen. Und Menschen sind nicht immer die Personifizierung von Anstand, Moral und Aufrichtigkeit. Ebensowenig sind diese Tugenden zwangsläufig göttlich oder zwingende Attribute einer Gottheit. Man denke bloß an die irdischen Religionen.

 

Ich könnte mir zum Beispiel durchaus Vorstellen, dass Mitglieder der mittelalterlichen Inquisition oder Kreuzritter als Vorbilder für Ordenskrieger herangezogen werden könnten. Über deren moralische Integrität kann man sicherlich diskutieren.

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Hierbei würde ich als SpL aus dem "offiziellen Midgard-Kanon" ausbrechen, da ich auch keinen Gott wüßte, der so eine Position hat:

- eine kleinere Gottheit oder "Heiligen" "erstellen", die die beschriebenen Eigenschaften hat, also eine Söldnergottheit repräsentiert

- diese Gottheit kann ja im allgemeinen Götterhimmel eingebunden sein, hat aber nicht diese Machtstellung

 

Alternativ kann es sich durchaus auch um einen der bestehenden Kriegsgötter handeln, bei dem es auch einen solchen Orden gibt.

 

Oder - wie woanders im Forum auch schon mal angedeutet - diese Ordenskrieger sind eigentlich in keinem Orden eingegliedert. Also irgendwie ähnlich wie weiße Hexer!

 

Ob die Gottheit eine "Lichtgottheit" oder eine "Dunkelgottheit" oder eine "Graustufengottheit" ;) ist, ist da eigentlich unerheblich?!

 

Nichts desto trotz würde ich als SpL darauf bestehen, dass hierfür ein Verhaltenskodex ausgearbeitet wird, und sich die SpF daran hält. Ansonsten - nicht nur in diesem Fall - würden die Wundertaten immer schwerer zu erwirken sein. Denn meiner Meinung nach ist das mit den Wundertaten ein give-and-take zwischen dem Wunder"täter" und der Gottheit!

 

gruß

Wolfheart

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Ich habe dem Spieler ersteinmal gesagt, dass es dieses Or-Konzept, das ihm vorschwebt (platt: Zauberkundiger Kämpfer, der Wundertaten im Kampf einsetzt, ohne an irgendwelche ritterlichen Kodexe gebunden zu sein), in Midgard nicht gibt, und dass ich das ritterliche Grundgerüst samt rechtschaffenem Ethos für den Ausgleich halte, den der Spieler eines Or in Kauf nehmen muss. Wer einfach nur eine Figur spielen will, die ohne Regelkatalog zuschlagen kann, sollte einen einfachen KÄM-Typen spielen. Kurz: Ich sagte ihm, dass Or immer Paladine sind.

Prinzipiell würde ich Dir da zustimmen. Der Ordenskrieger in seiner klassischen Form wäre wohl zu mächtig, wenn er keinen sozialen Regeln unterworfen wäre - viele halten ihn auch so schon für zu mächtig.

 

Aber ok, das wichtigste ist stets der Spielspaß. Wenn der Spieler eine recht klare Vorstellung des Charakters hat und diesen dann auch konsequent spielt kann er ja ruhig einen zauberkundigen Kämpfer nach dem Lernschema eines Or spielen. Wenn man merkt, dass dieser Kämpfer innerhalb der Gruppe zu stark wird, kann man das Lernschema ja über Hausregeln immer noch verschieben (z.B. durch erhöhen der Lernkosten für die Wundertaten).

Und den nötigen Gott kann man sich ja mal rasch aus den Fingern saugen, so lange es Spaß macht gibt es m.M.n. keinen Zwang sich sklavisch an die Quellenbücher zu halten.

Einzig auf Cons könnte der eine oder andere Spielleiter mal ein wenig skeptisch schaun. Wenn man sich aber überlegt, welche tw. absurden Charaktere man auf Cons so findet sollte das auch kein echtes Problem sein.

 

Fazit: Prinzipiell ist der Ordenskrieger zwar als guter, rechtschaffener Streiter (oder evtl. als Diener einer Chaosgottheit) ausgelegt. Aus Spaß an der Freude steht aber m.M.n. nichts gegen die Idee deines Spielers.

 

Grüße,

Arenimo

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Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht.

 

Wenn der Charakter des Ordenskriegers so sein soll, dann lass den Spieler diesen so spielen.

 

Du musst Dir nur überlegen, wie er in der Hierarchie seines Ordens behandelt wird.

 

Gewisse Freiheiten sollten der Figur gestattet sein, aber schwerwiegende Verfehlungen sollten entsprechend geahndet werden.

 

Provoziert er Kämpfe und Streit und hören seine Oberen davon, kann er auch schon mal gezwungen werden Landeskunde, Meditation, Menschenkenntnis zu lernen und nicht seine geliebten Waffen steigern oder Kampf(unterstützungs)zauber lernen dürfen.

 

"Mein Sohn, Dein Handlungsweise widersprechen diesen unseren Geboten erheblich. Deine Aufgabe ist es... und nicht bei jeder Gelegenheit einen Kampf zu provozieren, ah, ich sehe ich muss mich einfacher ausdrücken, ständig Menschen herauszufordern und beleidigen, daß es zu einem Kampf kommt, in dem Du knietief durchs Blut waten kannst. Also werden wir in diesem Jahr andere Dinge als Deine Waffen oder Irindars Unterstützung für den Kampf auf Deinen Lehrplan setzen."

"Ja, aber..."

"Schweige er stille! Ich bin noch nicht fertig. Du wirst dich für einen Mond in das abgelegene Kloster X begeben und ich werde Dich mit einigen Novizen begleiten. Ihr werdet gemeinsam versuchen innere Ruhe zu finden und wir beide unterhalten uns dann erneut über die Weg Irindars und unserer Gemeinschaft. Dann solltest Du erkannt haben, was Deine Aufgaben sind und mir mitteilen, in welchen Dingen Du als nächstes unterwiesen werden möchtest."

 

Das sollte man durchaus ein wenig ausspielen, damit der Spieler etwas davon hat.

Er kann eine weitere Chance erhalten oder aber gezwungen werden Dinge zu lernen, die helfen können Kämpfe zu vermeiden, die Selbstkontrolle zu behalten.

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Ich habe dem Spieler ersteinmal gesagt, dass es dieses Or-Konzept, das ihm vorschwebt (platt: Zauberkundiger Kämpfer, der Wundertaten im Kampf einsetzt, ohne an irgendwelche ritterlichen Kodexe gebunden zu sein), in Midgard nicht gibt, und dass ich das ritterliche Grundgerüst samt rechtschaffenem Ethos für den Ausgleich halte, den der Spieler eines Or in Kauf nehmen muss. Wer einfach nur eine Figur spielen will, die ohne Regelkatalog zuschlagen kann, sollte einen einfachen KÄM-Typen spielen. Kurz: Ich sagte ihm, dass Or immer Paladine sind.

 

Aber ist das richtig?

Natürlich sind die klassischen Orden des Mittelalters DIE Vorbilder für Vesternesse.

 

Allerdings gefällt mir der Begriff Glaubenskämpfer sehr gut, wenn es um Alternativen geht. Es spricht also nichts gegen einen regeltechnischen Ordenskrieger, der allerdings an keinen Orden gebunden ist. Wir hatten die Diskussion gerade erst (Ordenskrieger ohne Orden), für die Logik der Spielwelt sehe ich nur folgende Punkte als wichtig an:

 

  • Der Einsatz von Wundertaten sollte keinen Konflikt mit der Gesellschaft auslösen
  • Es braucht für die Figur einen Hintergrund, der das Verhältnis zur Gottheit regelt. Schließlich werden Wundertaten gewährt. In einem Land mit Quellenbuch ist das vielleicht etwas kniffeliger (wenn volle Kompatibilität zum offiziellen Midgard gewünscht ist), aber z.B. Clanngadarn oder Chryseia bieten da viel Raum.

 

Beim ersten Punkt sollten sich einfach Spieler und Spielleiter über das Erscheinungsbild und die damit verbundenen Einschätzungen der Spielwelt unterhalten.

 

So könnte z.B. in Alba ein "Kor-Geweihter", so wie Du ihn beschrieben hast, einfach als "von Irindar gesegnet" angesehen werden. Es bräuchte nur eine Erklärung, warum er keinem Orden anhängt. Eine Idee wäre die bereits erfolgreiche Rache am Mörder des Vaters, die von Irindar unterstützt wurde. Jetzt nach der Rache ist der Geist etwas leer und die Figur stürzt sich mit einer gewissen Todesverachtung ins Getümmel. Dabei könnte er durchaus als Söldner agieren.

 

Ein anderes Beispiel ist Rhosyn, sie agiert im Sinne ihrer Gottheit, tritt aber nicht wie ein Paladin auf. Eher im Gegenteil, kämpft sie doch gegen die Herrschaft im Lande...

 

Solwac

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Danke für die doch zahlreichen Antworten.

 

@J. Buschmeier: Die Idee von Dir ist eben das, was der Spieler bei mir als SL befürchtet und auch zu befürchten hat. Er weiß, dass ich soziale Systeme und erst recht Organisationen, in denen die SpF Mitglieder sind, konsequent ausspiele.

 

Als er erfahren hat, dass es in den albischen Orden krasse Sanktionen für unehrenhaftes und tugendfreies Verhalten (vor allem im Kampf) gibt, wurde ihm mulmig. Denn vor einem Orden könnte er sich ja noch verstecken, vor dem Gott nicht. Deshalb ist ihm gar nicht wohl bei dem Gedanken, einen Ordenskrieger zu spielen und ist auf der Suche nach einer Alternative, die ihn von diesen Lasten befreit. Ich sagte ihm aber, dass das, was für die albischen Or gilt, im Grunde für alle Or Midgards gilt (siehe oben).

 

Als Kompromiss könnte ich mir noch vorstellen, dass der Orden seine eigenen Regeln lasch auslegt. Wobei ich das wieder im Widerspruch sehe zu den Darstellungen der Orden in den Quellenbüchern. Für mich klingt das Ganze einfach wie der simple Versuch, Vorteile zu generieren, ohne Nachteile in Kauf zu nehmen.

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Neben dem Fylgdyr sind bestimmt auch noch die Or'innen der Dwiannon (s. ARK) eine Möglichkeit, die einzelkämpferisch unterwegs sind und es kein organisiertes Ordensgerüst haben. Diese werden direkt von der Göttin erwählt.

Sie sind sehr stark auf die Rache am "Bösen" und "Finsteren" aus, da ihnen meist selbst in ihrer Vergangenheit etwas schlimmes widerfahren ist, wofür sich sich jetzt "rächen" wollen.

Was dann "böse" genug ist um es zu verhauen liegt im Auge des Betrachters (evtl. der Göttin), so dass diese Damen ziemlich kämpferisch/kriegerisch rüberkommen können und quasi die Konfrontation suchen.

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Kor wird in DSA als gnadenloser, mordender Gott beschrieben .

 

Wenn er auf Haudrauf mit Magie steht ohne Ordensregeln würde

ich eher einen Fian empfehlen.

 

Oder wenn du einen nicht so 'lichten' Kriegsgott suchst:

Asvargar aus Waeland (QB Waeland empfehlenswert)

Möglich wäre auch PadKu aus KanThaiPhan aber dann wäre

die Figur ziemlich finster. Ein OR der dunklen Dreiheit im QB.

 

Alternativ ein Todesgott wie Culsu aus den Küstenstaaten,

oder Baith aus Clanggardan oder einen algemeinen dunklen

Gott wie Alaman aus Eschar, Aran .

 

Ein Orden hat aber immer Regeln das muss sich der Spieler bewusst sein,

ob licht oder dunkel.

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@ Tuor: Sicherlich möchte er das. Gerade die Möglichkeiten, Heilzauber zu sprechen, gefallen ihm am Or.

 

@ Solwac: Herzlichen Dank für diese Hinweise. Die Möglichkeit, den Or-Archetypen als Gesegneten ohne Orden zu entwickeln, habe ich natürlich auch schon bedacht. Anderseits versuche ich weitestgehende Kompatibilität mit dem Quellenmaterial und habe auch den Strang zu den albischen Or ohne Orden gelesen. Ich bin hier etwas skeptisch.

 

Eine Schwierigkeit (aber diese zu diskutieren wäre dann ein andere Forenrubrik) sehe ich im Verhältnis eines solchen "freien" Or zur Kirgh und den anderen Orden. Schließlich kann er dann nicht auf die Ressourcen dieser Organisationen zurückgreifen und ist im Grunde ein Outcast. Man könnte dann natürlich sagen, dass er später irgendwann einem der Orden beitritt (oder beitreten muss?), um z.B. ein Thaumagral zu erhalten. Aber gut, das sind dann die Nachteile, die ein freier Or dann so mit sich bringt.

 

Trotzdem sind Deine Vorschläge höchst interessant und brauchbar. Da die Kampagne 100% in Alba spielt, wird er sich jedoch entscheiden müssen: Als freier Or (z.B. Irindar-Gesegneter) mit der Kirgh anzuecken oder als Or eines Ordens mit Kirgh/Orden zu konfligieren, weil er sich nicht den Ordensregeln fügen möchte.

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Ich bin hier etwas skeptisch.
Mut zur Lücke im offiziellen Midgard! :thumbs:

Es ist ja bewußt nicht alles ausgeregelt.

Und das Verhältnis zur Kirgh sollte so wie jedem anderen gläubigen Albai sein.

Bei einem Thaumagral gibt es halt die zusätzliche Hürde eine geweihte Waffe zu finden, alles andere ist ja kein Problem.

Und anecken mit der Kirgh, solange man denen nicht auf der Nase herum tanzt...

Etwas diplomatisches Geschick (sprich einfach mal den Nuhr machen) gehört zum Überleben dazu. ;)

 

Solwac

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Kor wird in DSA als gnadenloser, mordender Gott beschrieben .

 

Eben, deshalb sehe ich da keine Möglichkeit für klassische Ordenskrieger. Es sei denn, es wird ein Ordenskrieger eines Chaosgottes, Dunklen Gottes. Aber das wäre nicht die typische MIDGARD-Figur.

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ich habe folgendes Problem. Einer meiner Spieler stört sich daran, dass die Or, die ich ihm anzubieten habe, alle dem klassischen Paladin ähneln, d.h. sie streiten für die lichten Götter und folgen einem ritterlichen Kodex.

 

Erst mal ist es wichtig, zu wissen, wo ihr spielt bzw. aus welchem Land denn der Charakter kommen soll. Bei Alba wäre der Kriegsgott eben Irindar.

 

Er würde gerne soetwas spielen wie einen Geweihten des Kor. Falls das Niemand kennen sollte: Kor ist der Söldnergott bei DSA. Seine Geweihten sind schlicht gesegnete Kämpfer, die einfach nur um des Kampfes willen in die Schlacht ziehen, ohne Kompromisse.

 

Mir scheint, dass Dein Spieler eine etwas abwegige Vorstellung von Söldnern hat. Söldner sind Kämpfer, die für Geld in die Schlacht ziehen. Nicht mehr und nicht weniger. Das heißt nicht, dass sie keine Ehre haben. Es gibt sehr wohl Söldnerehre und Soldtreue. Wer gegen diese Söldnergesetze verstößt, landet sehr schnell mit einem Messer in der Leber in der Gosse.

 

Söldner sind meist deutlich disziplinierter als Krieger. Während Krieger/Ritter mehr die Einzelkämpfer sind und auch für eine verlorene Sache in den sicheren Tod gehen, anstatt einen taktischen Rückzug zu wählen, sind Söldner Berufskämpfer ohne Schnörkel. Auch hier wird man unterschiedliche ethische Auffassungen finden; von ehrenhaftem Kämpfer bis zum moralisch flexiblen Messerstecher. Eine Führungsrolle (mehr als Grad 4) in einer Organisationsstruktur wie einem Orden wird aber nur jemand einnehmen können, auf dessen Wort Verlass ist.

 

Wenn Dein Spieler also lieber einen Haudrauf mit magischen Fertigkeiten ohne viel soziale Beschränkungen spielen will, dann soll er keinen Ordenskrieger machen. Er ist wohl mit einem Nordlandbarbaren-Fylgdrym wesentlich besser bedient.

 

Wenn er aber einen Söldner mit Hirn und Verstand, von Kampfkraft und Charakter spielen will, kann ich mir sehr gut einen Ordensritter des Irindar geeignet vorstellen.

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Kor wird in DSA als gnadenloser, mordender Gott beschrieben .

 

Eben, deshalb sehe ich da keine Möglichkeit für klassische Ordenskrieger. Es sei denn, es wird ein Ordenskrieger eines Chaosgottes, Dunklen Gottes. Aber das wäre nicht die typische MIDGARD-Figur.

Wenn in Alba gespielt wird, dann ist man für einen Glaubenskämpfer natürlich auch an die Beschreibungen der albischen Götter gebunden. Wenn es da keinen passenden (Seiten-)Aspekt gibt, dann stehen noch die Nachbarländer zur Wahl.

 

Allerdings pflichte ich Serdo bei: Söldner sind eher rational im Kampf und wollen schon sehr viel Gold für todesverachtende Angriffe. Oder es liegt eher in der Persönlichkeit der Figur, andere Söldner werden dann aber eher einen Bogen machen...

 

Solwac

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Was Du bisher über den Spieler schreibst, klingt doch sehr nach einem Powergamer. Zuschlagen und Zaubern ohne Regeln. Wenn der Rest deiner Gruppe mit so einem Charakter kein Problem hat, lass ihn doch. Wenn die anderen Spieler und Du als SL aber andere Vorstellungen haben, dann habt ihr ein Problem, das regeltechnisch nicht zu lösen ist. Über dieses Thema gibt es hier im Forum reichlich Stränge.

Viel Glück!

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@ Solwac: Du hast mich überzeugen können.

 

Zwar nicht für das Äquivalent eines Kor-Geweihten als SpF, aber für einen albischen Or ohne Orden. Zu diskutieren bliebe dann (auch wieder falsches Forum), inwiefern Irindar als Gottheit in seinem Portfolio die Kriegertugenden widerspiegelt. Irindar soll ja der albische Asvargr sein; also eigentlich schon recht wild. Anderseits herrscht m.E. in Midgard zwischen Gott und Gläubigen eine Reziprozität: So wie die Gläubigen, so der Gott und umgekehrt. Wenn also Irindar seit Jahrhunderten im Zeichen ehrenhaften Kampfes verehrt wird, ist er doch wohl selbst dazu geworden, oder?

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für einen albischen Or ohne Orden.

 

Dann bist Du aber massiv im Bereich der Hausregeln. Laut QB Alba gibt es nur die beiden Orden des Irindar und des Xan in Alba. Außerhalb dieser beiden Orden gibt es keine Ordenskrieger.

 

Persönliche Meinung: Sollte da ein "selbstständiger" Ordenskrieger rumlaufen, so kriegen die Orden das recht schnell spitz und werden ihn heim ins Reich geleiten - auf die ein oder andere Weise... :after:

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Ein Fian hat doch auch Ordensregeln!

Dann mach regeltechnisch einen Fian (also das Wort, das auf dem Charakterbogen unter "Klasse" steht) und gib ihm eine andere Amtsbezeichung und andere Regeln. Herrje. Klischeegeklammere.

 

Außerdem kann man ja ein männliches Gegenstück zur twyneddischen Saethyn am Lluad entwerfen. Der wäre dann auch nur seinem Gott und keiner strengen Organisation unterworfen und dieser Gott könnte dann auch ein eher dunkler Kriegsmetzelgott sein. Oder: Diese SpF ist etwas fehlgeleitet und dient einem Dämon, der ihm erfolgreich weisgemacht hat, er sei der Kriegsgott XY (such Dir einen aus).

 

Hauptsache, so einer spielt nicht in derselben Gruppe wie ich. ;)

 

 

 

PS: Ach ja: Natürlich fiele das alles in den Bereich der Hausregeln...

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für einen albischen Or ohne Orden.

 

Dann bist Du aber massiv im Bereich der Hausregeln. Laut QB Alba gibt es nur die beiden Orden des Irindar und des Xan in Alba. Außerhalb dieser beiden Orden gibt es keine Ordenskrieger.

 

Persönliche Meinung: Sollte da ein "selbstständiger" Ordenskrieger rumlaufen, so kriegen die Orden das recht schnell spitz und werden ihn heim ins Reich geleiten - auf die ein oder andere Weise... :after:

Abgesehen davon, dass ich eine andere Meinung dazu habe, das Thema gehört in den anderen Strang. ;)

 

@Slasar: Wenn es denn ein Glaubenskämpfer des Irindar sein soll, dann solltest Du mit Deinem Spieler darüber sprechen. Ihr müsst dann gemeinsam die Euch genehmen Lücken in der Kulturbeschreibung suchen und nutzen. Natürlich ist eine solche Figur eine absolute Ausnahme, dafür braucht es eine Ausrede und da können wir im Forum letztlich nicht helfen. Jede Spielrunde hat halt immer ein eigenes Midgard auch wenn man sich nur auf die offiziellen Beschreibungen stützt.

 

Solwac

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Vorwort: Wenn dein Spieler im Ergebnis eine Legitimation dafür haben will, einen blind dreinhauenden und mordenden „Heiler“ zu spielen, würde ich ihm eins zwischen die Hörner, aber keinesfalls einen entsprechenden Abenteurer geben.

 

Mein Vorschlag: Du nimmst einen Or irgendeines Kriegsgottes, wie er im Buche steht und versiehst ihn mit folgendem individuellen Hintergrund:

 

Schon im Kindesalter erschien ihm der Gott, ein Götterbote des Gottes oder der Geist eines Heiligen dieses Gottes. Von ihm erwarb er viel Wissen um den waren Glauben. Er entschloss sich in den Orden einzutreten. Dort musste er jedoch feststellen, dass nicht die Lehren des Gottes, sondern Habgier, Eigennutz und Eitelkeiten regierten. Als er (jung und trotzig) gegen die „Hohen Herren“ des Ordens das Wort erhob, trachtete man nach seinem Leben. Eines Tages überfiel man ihn im Schlaf und warf ihn von einer Klippe. Doch er war ein Auserwählter seines Gottes und so sandte dieser seine Engel, dass sie ihn auf Händen tragen damit ihm kein Leid geschieht. (ok, es ginge auch weniger pathetisch)

 

Im Ergebnis folgt aus der Geschichte nun folgendes. Er ist nicht mehr Mitglied des Ordens. Sollte der Orden mitbekommen, dass er noch lebt, werden sie nach seinem Leben trachten. (Ein kleines Korrektiv für dich als SL, damit du deinem Spieler im Zweifel Ketten anlegen kannst ;) ) Der Abenteurer kann weiterhin Wundertaten lernen und wirken, so lange er sich an die Regeln seines Gottes im besonderen Maße hält. Diese Regeln weichen aber von den offiziellen Ordensregeln ab – dies war ja der Hintergrund der Geschichte. Dies gibt dir die Möglichkeit abweichende Ordensregeln, nach den Wünschen des Spielers zu basten. Du solltest aber darauf achten, dass die Regeln auch ein wenig wehtun und eben kein mordender Kampfheiler daraus wird.

 

Ich denke so würdest du es hinbekommen ohne die Regeln zu sehr zu verbiegen. An Stelle der weisungsbefugten Ordensoberen, rückt nun der Geist eines Heiligen oder ein Götterbote. Die Akzeptanz des Spielers gewinnst du dadurch, dass seine Figur eine so herausgehobene Stellung hat. (Spieltechnisch ist es aber egal, weil er nur so viel Honig daraus saugen kann, wie du es zulässt.) Für die herausgehobene Stellung darf der Spieler dann auch gleich noch ein paar Kröten schlucken, die du in seine Glaubensregeln packst. ;)

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