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Buchanfänge


Empfohlene Beiträge

Hallo alle zusammen,

 

welche Buchanfänge, welche ersten Sätze haben Euch bei Büchern bisher am Meisten fasziniert? Ich stelle immer wieder fest, dass ich die Anfänge einiger Bücher die ich gelesen habe so faszinierend finde, dass ich mich noch Jahre nachdem ich das Buch gelesen habe an sie erinnern kann (ok, wenn auch nicht immer an den exakten Wortlaut).

 

Hier einer meiner Favoriten:

 

Steven King: Der Dunkle Turm 1 - Schwarz:

 

"Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm."

 

Der Satz ist irgendwie ... wow. Er drückt die ganze Stimmung des 1. Bandes in einem Satz aus.

 

Viele Grüße

hj

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Wenn es nicht nur auf die ersten Sätze, sondern auf "den Einstieg" allgemein bezogen ist: Mir gefallen Einleitungen, die mir durch entsprechende Schlüsselworte sofort Bilder in den Kopf setzen, die dann durch weitere Beschreibungen an Details gewinnen.

 

Ein sehr schöner Anfang ist z.B. der von "Der Zauber von Erin" von Diana L. Paxson, einem Roman über die Geschichte von Tristan und Isolde.

Ein anderes Beispiel "Hamilkars Garten" von Gisbert Haefs, einem Krimi im alten Karthago.

 

Meistens sind es aber nicht einzelne Sätze, eine für mich gute Geschichte verschwimmt schnell zu einem Gesamteindruck. Interessante Details werden dann von mir gefiltert und meist nicht durch Worte beschrieben.

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Ich meine mich erinnern zu können, dass "die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers mit der einfachen Feststellung:

 

"Hier beginnt die Geschichte."

 

anfängt. Dieser Satz hat mich sehr beeindruckt. Vor allem, da man später mehr darüber erfährt. :satisfied:

 

Kann aber auch sein, dass mir mein Gedächtnis einen Streich spielt :lookaround:

 

LG Anjanka

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Ich meine mich erinnern zu können, dass "die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers mit der einfachen Feststellung:

 

"Hier beginnt die Geschichte."

 

anfängt. Dieser Satz hat mich sehr beeindruckt. Vor allem, da man später mehr darüber erfährt. :satisfied:

 

Kann aber auch sein, dass mir mein Gedächtnis einen Streich spielt :lookaround:

 

LG Anjanka

Ich glaube er lautet "Hier fängt die Geschichte an." :)

 

Genauso beeindrucked:

 

Helmut Schmidt, Außer Dienst:

 

"Gegen Ende des Lebens wollte ich einmal aufschreiben, was ich glaube, im Laufe der Jahrzehnte politisch gelernt zu haben.". (ok, gerade von meinem eBook Reader abgetippt).

 

Als ich diesen Satz in der Leseprobe gelesen habe, war mir klar: Das Buch muss ich haben. Ich krieg noch immer 'ne Gänsehaut wenn ich an diesen Satz denke.

 

Viele Grüße

hj

Bearbeitet von Abd al Rahman
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Ich meine mich erinnern zu können, dass "die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers mit der einfachen Feststellung:

 

"Hier beginnt die Geschichte."

 

anfängt. Dieser Satz hat mich sehr beeindruckt. Vor allem, da man später mehr darüber erfährt. :satisfied:

 

Kann aber auch sein, dass mir mein Gedächtnis einen Streich spielt :lookaround:

 

LG Anjanka

Ich glaube er lautet "Hier fängt die Geschichte an." :)

 

(...)

 

Viele Grüße

hj

 

:patsch:

Ja, stimmt. Aber ich war nah dran :colgate:

 

Vielen Dank für die Korrektur, hj!

 

LG Anjanka

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"Der Himmel über dem Hafen hatte die Farbe eines Fernsehers, der auf einen toten Kanal eingestellt ist." - William Gibson: Neuromancer

 

Und schwupps ist man drinnen in der Stimmung und der Geschichte.

 

Im Original wirkt's irgendwie noch karger:

"The sky above the port was the color of television, tuned to a dead channel."

 

Ich mag den knappen Stil von Gibson.

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"Es ist wahr, daß ich meinem besten Freund sechs Kugeln durch den Kopf gejagt habe, und doch hoffe ich, mit dieser Erklärung beweisen zu können, daß ich nicht sein Mörder bin." - Das Ding auf der Schwelle - H.P.Lovecraft

 

Dieser Anfang hat mich zum Fan von Lovecrafts Geschichten gemacht.

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Eru war da, der Eine, der in Arda Ilúvatar heißt; und er erschuf erstens die Ainur, die Heiligen, Sprößlinge seiner Gedanken; und sie waren bei ihm, bevor irgend andres erschaffen war.

 

Das Silmarillion, J.R.R. Tolkien

 

Ok, ich habs auch abgetippt, aber sinngemäß hätte ich es auch jederzeit wieder zitieren können, nur nicht in ganz so schönen Worten.

Bearbeitet von Väinämöinen
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"Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. Um sie kreist in einer Entfernung von ungefähr achtundneunzig Millionen Meilen ein absolut unbedeutender, kleiner blaugrüner Planet, dessen vom Affen stammende Bioformen so erstaunlich primitiv sind, daß sie Digitaluhren noch immer für eine unwahrscheinlich tolle Erfindung halten."

 

Douglas Adams, Per Anhalter durch die Galaxis

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They may be called the Palace Guard, the City Guard, or the Patrol. Whatever the name, their purpose in any work of heroic fantasy is identical: it is, round about Chapter Three (or ten minutes into the film) to rush into the room, attack the hero one at the time, and be slaughtered. No-one ever asks them if they wanted to.

 

Terry Pratchett, Guards! Guards!

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Faszinierend fand ich den Anfang zu David Gemmells "Wolf in Shadow" [Verzeihung, ich habe das Buch nur auf englisch.]: "The rider paused at the crest of a wooded hill and gazed down over the wide rolling empty lands beneath him. There was no sign of Jerusalem." Den Prolog zum Roman mit King Abaddon schrieb er später.

 

Was ich daran faszinierend fand, war, wie er im Vorwort ("Foreword", nicht verwechseln mit "Prologue", was im Grunde dasselbe bedeutet. Beschwert Euch bei Gemmell. Der ist leider tot und kann es nicht mehr hören.) schrieb, dass er eigentlich einen zeitlichen Vorgängerroman zu "Legend" schreiben wollte und sollte. Dieses plötzliche "Jerusalem" brachte die ganze Sache sofort in eine ganz andere Richtung und mit Jon Shannow war plötzlich eine völlig neue Hauptfigur geboren. Als ich das Buch im Laden zuerst in die Hand nahm, war ich so fasziniert von diesem Anfang, dass ich an Ort und Stelle die ersten 50 Seiten verschlungen hate, bevor ich es dann endlich kaufte.

Bearbeitet von Bro
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Faszinierend fand ich den Anfang zu David Gemmells "Wolf in Shadow" [Verzeihung, ich habe das Buch nur auf englisch.]: "The rider paused at the crest of a wooded hill and gazed down over the wide rollting empty lands beneath him. There was no sign of Jerusalem." Den Prolog zum Roman mit King Abaddon schrieb er später.

 

Das hört sich so an, als ob ich es einmal lesen sollte.

 

(ist übrigens "Prolog" nicht ein Teil der Geschichte, in der schon ein Teil der Handlung stattfindet, während "Vorwort" ein Text ist, in dem sich der Autor außerhalb der Geschichte an den Leser wendet?)

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"Aus einem fremden, feindlichen Himmel kehrst du heim in die Welt der Menschen"

 

Mark Brandis, Bordbuch Delta VII

 

"In der Geschichte der UGzRR steht die Zeit zwischen dem 15. Juni und dem 12. August des Jahres 2083 als ein Kapitel für sich. Für die junge Gesellschaft waren diese Wochen die erste große Bewährungsprobe. Manche nennen sie auch die Feuertaufe."

 

Mark Brandis, Raumposition Oberon

 

(übrigens, falls jemand die Mark Brandis-Reihe und das Pery Rhodan-Rollenspiel beide kennen sollte: kann man die Welt der ersten mit dem letzteren spielen? Wenn ja, wäre ich daran mal interessiert...)

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David Eddings: "Pawn of prophecy"

"The first thing the boy Garion remembered was the kitchen at Faldor's farm. For all the rest of his life he had a special warm feeling for kitchens and those peculiar sounds and smells that seem somehow to combine into a bustling seriousness that had to do with love and food and comfort and security and, above all, home. No matter how high Garion rose in life, he never forgot that all his memories began in that kitchen."

 

 

David Eddings führt dann noch genauer aus, wie diese idyllische Heimat aussieht, aber der erste Absatz des Buches ist eine sehr schöne und kurze Beschreibung, die mir einfach so gut gefällt, und vieles offen lässt.

 

irgendwie wird mir da immer warm ums Herz, wenn ich den ersten Teil lese. Und später wird es einfach herrlich archetypisch, klischeehaft, lustig, witzig und auch ab und zu mal dramatisch.

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Es kann kaum ein Zufall sein, daß es in keiner Sprache der Welt die Wendung "schön wie ein Flughafen" gibt.

Flughäfen sind häßlich. Manche sind sehr häßlich. Manche erreichen ein Ausmaß an Hässlichkeit, das nur das Resultat besonderer Kraftanstrengungen sein kann. Diese Häßlichkeit kommt zustande, weil Flughäfen mit Menschen angefüllt sind, die müde und verdrossen sind und gerade festgestellt haben, daß ihr Gepäck in Murmansk gelandet ist (Murmansk ist die einzige bekannte Ausnahme dieser ansonsten unerschütterlichen Regel), und weil die Architekten alles in allem versucht haben, diesem Umstand in ihren Entwürfen Rechnung zu tragen.

 

Douglas Adams: Der Lange Fünfuhrtee der Seele.

 

P.s.: Das englische Original ist - wie alle Werke von Douglas Adams der Übersetzung definitiv vorzuziehen!:notify:

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The name they had given the boy was Royston - Roysten Richardson, after his father - and the dagger he clutched so fearfully in the deepening valley was not his own. Around him in the fields of Jennan Vale, the bodies of the dead lay stiffening among the rows of newly ripening grain.
Katherine Kurtz - High Deryni

 

 

Das war der Anfang des erscheinenschronologisch zweiten Bandes ihrer über 16bändigen Deryni-Reihe und das erste dieser Bücher, die ich vor fast 14 Jahren in England in die Hände bekam. Ich wollte sofort wissen, was mit diesem Royston nun war und wieso da diese Toten lagen. Mir ist heute unverständlich, dass ich dann noch über 12 Jahre brauchte, mir die fehlenden Bände zuzulegen und zu lesen. Und verzeiht, dass ich wieder nur in Englisch zitiere, aber eine deutsche Ausgabe liegt mir nicht vor.

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  • 1 Monat später...

Folgendes Vorwort von David Brin zu seinem SciFi-Roman Erde hat mich sehr beeindruckt:

 

Wie Schriftsteller so sind' date=' glaube ich, als eine Art Optimist zu gelten. Daher scheint es mir nur natürlich, daß dieser Roman eine Zukunft entwirft, in der es etwas mehr Weisheit gibt als Torheit... Vielleicht etwas mehr Hoffnung als Verzweiflung.

Tatsächlich ist er wohl das ermutigendste Zukunftsbild, das ich mir gerade jetzt vorstellen kann.

Welch ernüchternder Gedanke![/quote']

Bearbeitet von ganzbaf
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Es begann so, wie auch die schwersten Stürme beginnen: Mit einem kaum wahrnehmbaren Beben, einem leisen, so entfernten und doch so unheilschwangeren Geräusch, dass jeder, dessen Gehör scharf genug war, es zu vernehmen, sofort die Ohren spitzte und versuchte, alle anderen Geräusche auszuschließen, um sich allein auf diesen Ton zu konzentrieren und die Warnung zu verstehen. Wie ein Hase, der stets auf den Hut ist und Geräusche sehr gut zu orten weiß, besaß Bruder Cadfael ein ausgezeichnetes Gehör. Er vernahm das Geschrei, das von diesem Zeitpunkt noch von der anderen Seite der Brücke, die über den Severn in die Stadt führte, herüber tönte, erstarrte zu gespannter Reglosigkeit und lauschte.

Es hätte ein ganz harmloses Geräusch sein können...

 

Wer wissen will, wie es weiter geht, lese: "Zuflucht im Kloster (The Sanctuary Sparrow)" von Ellis Peters. :D

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Als man ihn das letzte Mal lebend gesehen hatte, war der Wachposten auf dem Bahnsteig der Station von Firat auf- und abgegangen. Als die Schienengaleere in einem Schleier aus grünen, roten und weißen Lichtern vorbeigerauscht war, fand man den Wachposten mit dem Gesicht nach unten auf den Eis. Er war tot. Aber an seinem Körper war nichts zu sehen.

 

aus: "Procurator" von Kirk Mitchell

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