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Midgard zu einfach?


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@Arenimo: Kannst Du den Ablauf von Kämpfen etwas genauer erläutern? ...

Ok, ich versuch's aber knapp zu halten - is ja nicht ganz das Thema dieses Threads.

Fakt ist: Wir haben die Trennung nicht abgeschafft - wir haben sie nie eingeführt :D. Unser Oberster Spielleiter kam aus einer Tradition, wo es nie eine klare Trennung zwischen Bewegung und Handlung gab und entsprechend kamen wir erst im Laufe der DFR-Lektüre drauf, dass es sowas eigentlich gäbe.

Unsere Kämpfe laufen dann einfach hübsch schwammig ab. Man sagt der Reihe nach an, wohin man laufen will und welchen Gegner man dann verprügeln will und der SL gibt an, ob das in dieser Runde geht oder ob man dafür Modifikationen bekommt. Das läuft rein nach Gefühl, ohne dass Initiativen gewürfelt oder Kasterln gezählt werden.

Die taktischen Spielchen sind zwar schön und haben (so hab ich mir sagen lassen) durchaus auch ihren Reiz. Nur wäre das für unseren Spielstil wohl zu Brettspiel-artig.

 

Die offiziellen Regeln würde ich in diesem Punkt aber dennoch nicht umformulieren wollen. So, wie sie jetzt dastehen, sind sie solide ausformuliert und bieten eine gute Grundlage für beliebige Modifikationen in den Hausgruppen. Eine Regelpassage vom Typ "So wie ihr dann halt am Tisch sitzt's bewegen sich eure Figuren und je nach Gefühl können die dann noch zuschlagen oder nicht" wäre mir auch ein Graus. Und das, obwohl ich es so spiele.*

 

So, das war jetzt also ein doch etwas ausführlicheres Beispiel, wo die Regeln zwar recht kompliziert sind, es aber ohne weiteres möglich ist, sie auch einfacher zu gestalten. Zu einfach ist Midgard meiner Meinung nach also nicht, es ist aber auch nicht viel zu kompliziert.

 

Grüße,

Arenimo

_____________

*) Auf Cons übrigens nicht, da versuche ich als SL selbstverständlich die offiziellen Regeln möglichst einzuhalten. Kommt aber auf die Wünsche der Spieler an.

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Ich denke es ist möglich die ganzen Aktionsmöglichkeiten auf ein doppelseitiges DIN A5 Blatt mit den wichtigsten Informationen zu bringen, so daß man im Spiel dies nutzen kann und nicht im DFR nachschlagen muss.

 

@Solwac ich denke die Patzertabelle könnte größer sein (bzw. irgendwie verbessert werden) und man sollte die Unterbrechung von 1sec Zaubern regeltechnisch anderst handhaben.

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Wenn die offiziellen Regeln nicht geändert werden sollen, dann hilft es aber doch nicht bei Abds Frage, oder? :dunno:

 

Denn wenn am Spieltisch schwammig gespielt wird, dann kommt der Realismus nicht durch die Regeln und eine Vereinfachung kommt nicht zustande, weil die Spieler natürlich trotzdem im Kampf auf etliche Optionen zurückgreifen.

 

Solwac

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Ich denke es ist möglich die ganzen Aktionsmöglichkeiten auf ein doppelseitiges DIN A5 Blatt mit den wichtigsten Informationen zu bringen, so daß man im Spiel dies nutzen kann und nicht im DFR nachschlagen muss.

 

@Solwac ich denke die Patzertabelle könnte größer sein (bzw. irgendwie verbessert werden) und man sollte die Unterbrechung von 1sec Zaubern regeltechnisch anderst handhaben.

Das mit der Übersicht ist wohl wahr, die wäre eine feine Sache.

 

1s-Zauber kann man doch nicht unterbrechen. :confused:

 

Und wie weit beeinflusst das ganze den Umfang der ausgespielten Midgard-Regeln? Ich denke, es wird eine allgemeine Tendenz sein - wurde ja auch schon angesprochen - dass man mit zunehmender Regelfestigkeit zum Anbauen neigt.

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Ich denke es ist möglich die ganzen Aktionsmöglichkeiten auf ein doppelseitiges DIN A5 Blatt mit den wichtigsten Informationen zu bringen, so daß man im Spiel dies nutzen kann und nicht im DFR nachschlagen muss.

 

@Solwac ich denke die Patzertabelle könnte größer sein (bzw. irgendwie verbessert werden) und man sollte die Unterbrechung von 1sec Zaubern regeltechnisch anderst handhaben.

Das ändert zwar die Regeln, macht sie aber doch nicht mehr oder weniger umfangreich bzw. "realistisch". :dunno:

 

Solwac

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Wie seht Ihr das? Würded Ihr Euch kompliziertere, realistischere Regeln für Midgard wünschen? Oder würded Ihr lieber Midgard noch mehr vereinfachen?

 

Beides. Auf der einen Seite weiter vereinheitlichen und vereinfachen, auf der anderen Seite aber auch Alternativ- bzw. Optional-Regeln anbieten.

 

Beispiel:

Vereinfachung des (Er)Lernens von Waffenfertigkeiten (z.B. durch Reduzierung auf die Waffengattungen) -- Andererseits: zusätzliche Fertigkeiten, mit denen man den Kampf facettenreicher gestalten kann ("besondere Kampffertigkeiten")

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Wenn die offiziellen Regeln nicht geändert werden sollen, dann hilft es aber doch nicht bei Abds Frage, oder? :dunno:

Ähm, doch. Abds Frage war ja eben, ob Regeln einfacher oder komplizierter werden sollen und nicht, wie man sie komplizierter gestalten kann oder was man sich denn so generell an Regeländerungen wünscht (dafür gibt es nämlich schon einen eigenen Laber-Strang).

Und meine Antwort lautet eben (jetzt mal schön ausfomuliert):

"Nein, meiner Meinung nach sollten die Regeln nicht weiter verkompliziert werden. Schon jetzt nutze ich große Teile des Komplexitäts-Angebots Midgards nicht, entsprechend wäre eine zusätzliche Detailfreude für mein Spielerlebnis nur kontraproduktiv."

 

Unser schwammiges Ausspielen der Kampfrunden war übrigens nur ein Beispiel. Es sollte also lieber nicht unnötig lang diskutiert werden, weil sonst der illustrative, verkürzende und vereinfachende Charakter eines Beispiels völlig verloren geht. ;)

 

Grüße,

Arenimo

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"Nein, meiner Meinung nach sollten die Regeln nicht weiter verkompliziert werden. Schon jetzt nutze ich große Teile des Komplexitäts-Angebots Midgards nicht, entsprechend wäre eine zusätzliche Detailfreude für mein Spielerlebnis nur kontraproduktiv."

 

Meine Meinung ist im Prinzip genau so, wobei ich nicht verhehlen will, dass ich früher durchaus auch für diverse Zusatzregeln zu haben war. Im Laufe der Zeit ist mir aber klar geworden, dass das Midgard-Regelwerk schon sehr viele Fälle abdeckte und Spezialregeln meist nur sehr selten zum Einsatz kamen.

Deshalb halte ich es nun zunehmend einfacher, weil schneller, und lege den Fokus mehr auf schnell improvisierte Lösungen als auf ausformulierte Zusatzregeln.

Gerade die Kampfregeln mit ihrer Unterscheidung in Bewegung und Kampf nutze ich nicht voll aus, da in 99% aller Fälle klar ist, wer sich wohin bewegen kann und will und wer gegen wen kämpft.

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Midgard ist für meine Begriffe kompliziert genug. Ich habe schon den Ersatz von HGW durch Raufen noch nicht wirklich internalisiert.

 

Ich sähe auch die Stoßrichtung eines M5 eher in Vereinfachung. Es gibt eine Reihe von "Doppelpunkten" - Steuern/Schiffsführung z.B., und dann da oben drauf noch Rudern und Seemannsgang.

 

In anderen Bereichen würde ich eine gewisse Mehrverregelung akzeptieren, z.B. wenn dadurch Berufe g'scheit ins System integriert würden.

 

Vor einigen Jahrzehnten hatte ich Elsa übrigens mal eine detaillierte Regelausarbeitung für Eschbah geschickt, komplett mit Gambits und Positionsvorteilen usw usf (für den Gildenbrief; damals war die Eschar-Box gerade neu). Nie wieder etwas davon gehört. JEF haben also doch einen guten Sinn für das Notwendige.

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Wie seht Ihr das? Würded Ihr Euch kompliziertere, realistischere Regeln für Midgard wünschen? Oder würded Ihr lieber Midgard noch mehr vereinfachen?

 

Viele Grüße

hj

Im Alter ist alles schwer genug. Wenigstens die MIDGARD-Regeln sollten einfacher werden.
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Die Regeln finde ich komplex genug, ansonsten halte ich generell jede Vereinfachung in Abläufen für gut.

Vereinfachung heißt aber auch: Vereinheitlichung, Standardisierung, Systematik.

 

Ich wünsche mir konsequent gleiche Strukturen für vergleichbare Abläufe,

aber in erster Linie: einen Aufbau des Regelwerkes, der einen Vergleich von Abläufen und Mechanismen erst mal möglich macht.

Klare Definitionen, stringente Abläufe und möglichst wenig Ausnahmen.

 

Ok, wahrscheinlich ist das ein Wunsch an Schreibstil, Gliederung und Textstruktur, aber ich fühle mich außerstande,

über ein solches Thema ernsthaft zu diskutieren, wenn ich früher oder später keine Finger mehr zum Tippen frei habe, weil sie alle im DFR stecken...

 

In zweiter Linie wünsche ich mir eine stärkere Trennung zwischen Beruf und Abenteurertyp.

Wofür lernt eine Figur im Regelfall einen Beruf?

Um eine spielwichtige und teure "Berufs"fertigkeit zu pushen, was ja ok ist.

Sehr beliebt sind dabei zB soziale Fertigkeiten für Kämpfer, wir kennen das.

Diese Berufsfertigkeiten sind jedoch der regulären Fertigkeitentabelle entnommen, was zu seltsamen beruflichen Werdegängen führen kann und auch dazu,

dass manch ein Spieler gar nicht mehr weiß, welchen Brotberuf seine Figur eigentlich irgendwann mal erlernt hat.

Aber "Geschäftstüchtigkeit+X", das weiß er immer...

Das sollte geändert werden!

Eine Figur sollte sich stets ihres Berufstandes bewußt sein und auch entsprechend auftreten können.

Denn wer geht schon an den Tisch und sagt, er sei ein Spitzbube?

Eben.

In der "richtigen" Gesellschaft wird er preisgeben, von Einbrüchen oder Überfällen zu leben, gegenüber jedem anderen wird er wohl Im- und Export als Lebensgrundlage vorgeben, und zwar glaubwürdig.

Und darum haben es nicht nur alle Sp und As so schwer, sondern auch alle SpF, die tatsächlich als Händler arbeiten.

Geben die Regeln einer Figur jedoch die Möglichkeit, einen selbstgewählten Beruf mit allen nötigen Fertigkeiten glaubwürdig auszuüben, wird die Figur auf der Meta-Ebene nicht mehr belächelt und ihr auf der Spielebene nicht mehr mißtraut.

Schlußendlich wäre ich selber sehr schnell bei der Wahl, wenn sich mir jemand vorstellte mit den Worten, er sei Söldner und töte fast jeden für Geld.

Dieser Mechanismus wird jedoch momentan durch die verwischte Grenze zwischen Beruf und Lebensinhalt/Grundhaltung/Erlernbarkeit von Fertigkeiten oft genug unkenntlich.

 

Drittens wünsche ich mir eine simple Anleitung zur Erstellung subjektiv wichtiger Fertigkeiten, denn kein Regelwerk der Welt kann die Vorlieben aller Gruppen und die Notwendigkeiten jeder Kampagne berücksichtigen.

Auch im Hinblick auf Berufsfertigkeiten würde ich eine solche Anleitung begrüßen.

Ich meine hier Fertigkeiten, die sich jeder nebenher in Beruf oder Lebenswerk aneignet und die mehr zum stimmungsvollen Spiel und weniger zur Lösung des Abenteuers beitragen.

Ich nenne sie mal "Sekundärfertigkeiten", für die es wie gesagt keine Tabelle oder Lernkosten geben sollte. > Vereinfachung.

 

Ganz abgesehen davon stehe ich bei der Charaktererstellung immer wieder dumm da:

Wofür die halbherzigen Tabellen Allgemeinwissen Stadt/Land, wofür die Berufsfertigkeiten,

und wenn ich sowieso gesparte Lernpunkte in ungewöhnliche Fertigkeiten investieren darf, warum muß ich dann überhaupt erst würfeln?

Ein einziges Lernschema Stadt/Land würde reichen, verbunden mit einer Höchstzahl an frei verfügbaren Lernpunkten, von denen jeder mit einem höheren Startalter verbunden wäre, bei gleichbleibendem Grad 1 als Einstieg.

 

Und warum wird mir bei jeder neuen Figur aufs Neue vor Augen geführt, wie schlecht ich in Mathe bin?

(Zehntel abgerundet plus zwanzigstel abgerundet) mal 3 plus PI/2 usw...

Das sollte doch einfacher gehen!

(Wobei ich fürchte, dass dieser Wunsch auf dem Figurenverschleiß unserer Hausgruppe beruht...)

 

Grüße

 

PS: Und die ganze blöde Tabelle für angeborene Fertigkeiten sollte ersatzlos gestrichen werden bis auf die rassebedingten wie zB Robustheit bei Zwergen oder EdA bei Elfen.

Warum?

Weil sie eh keiner ernst nimmt, jedenfalls keiner, den ich kenne...

  • Like 1
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Mir passt der Komplexitätsgrad ganz gut, sonst würde ich wahrscheinlich ein anderes System spielen. Details werden durch Hausregeln vereinfacht, realistischer gemacht oder ganz anders gelöst, aber im grossen und ganzen fühle ich mich mit den regeln sehr wohl.

 

In nächster zeit werde ich mir die Beschwörungsregeln genauer reinziehen, mal sehen ob ich dann immer noch so denke.

 

LG

 

Chaos

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Hallo alle zusammen,

 

mir fällt immer wieder auf, dass in einigen (Haus)-Regeldiskussionen die Tendenz hin zu komplexen Regeln geht. Das sieht man auch an dem Strang zu Midgard 5.

 

Mich wundert das etwas. Warum will ich etwas eigentlich simples kompliziert regeln? Noch dazu, wo in vielen dieser Fälle die Frage nur selten im Spiel wichtig wird und noch seltener von entscheidender Rolle ist.

 

Wie seht Ihr das?

Ich glaube nicht, dass die Hausregelvorschläge so kompliziert sind, weil komplexe Regeln gewollt sind. Ich glaube eher, dass es verflucht schwer ist, einfache Regeln zu finden, die gleichzeitig Spielspaß bereiten. Insofern liegt in der Komplexität lediglich eine gewisse Unfähigkeit zu Klarheit und Vereinfachung.

 

Würded Ihr Euch kompliziertere, realistischere Regeln für Midgard wünschen? Oder würded Ihr lieber Midgard noch mehr vereinfachen?

Ich wünsche mir inzwischen Vereinfachung. Die Midgardregeln sind nicht nur von der Menge her aufgebläht, sondern es sind auch immer kompliziertere Einzelmechanismen dazu gekommen (Waffenränge, Entbehrungsregeln, Raufen, Kampf in Dunkelheit, Illusionsregeln uvm.). Ich habe heutzutage weder Zeit noch Lust, mich so tief in das hundertseitige Regelwerk einzulesen, wie es in letzter Konsequenz nötig wäre.

 

LG, Henni Potter

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Ich glaube nicht, dass die Hausregelvorschläge so kompliziert sind, weil komplexe Regeln gewollt sind. Ich glaube eher, dass es verflucht schwer ist, einfache Regeln zu finden, die gleichzeitig Spielspaß bereiten.

 

 

Ich kenne einige Leute, die mit sehr einfachen Regeln sehr viel Spielspaß haben. Insofern sind komplexe Regeln nur für Leute spaßig, die gern detaillierte Regeln nutzen oder ausarbeiten. Die anderen Spielertypen finden komplexe, ausufernde Regeln eben eher spaßtötend.

 

Gruß Nandrin

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Das Problem scheint mir eher zu sein, dass manche "Regelentwickler" nicht mehr überblicken, wie kompliziert ihre Regeln tatsächlich für Neulinge oder nicht so mit den Regeln vertraute Typen sind. Es ist halt diese typische Betriebsblindheit, dass für dich alles klar, für die meisten anderen aber alles unklar ist.

 

Insofern hat es weniger was mit einer bewussten Entscheidung für komplizierte Regeln als mit einer gewissen Tragik zu tun.

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