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Der Begriff Rollenspieltheorie


Gast

Empfohlene Beiträge

Erfahrungsaustausch gibt es noch in vielen anderen Unterforen des Forums auch. Im Bereich 'Rollenspieltheorie' soll die Theorie vorgestellt (insb. auch entsprechende Literatur) und diskutiert werden. Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass eine Theorie neu oder eine eigene entwickelt wird.

 

Ich zweifle halt eben an dass es "die Theorie" für Rollenspiel überhaupt gibt. Alles was ich zu "ARS", "Railroading" usw. gelesen habe hat nichts von einer Theorie sondern eher von Erfahrungen die dazu nur selten wirklich neu sind.

 

Mal abgesehen davon, dass es auch wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema gibt, kann eine alltagstheoretische Aufbereitung von Nutzen sein.

 

Die Einordnung in Spielertypen von Laws ist z.B. eine vereinfachte, theoretische, idealtypisierte Darstellung.

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Wir sprechen hierbei über bestimmte Aspekte des Spiels. Wir versuchen eventuell allgemeingültige Regeln aufzustellen oder bereits aufgestellte Regeln zu hinterfragen. Es beschäftigen uns Fragen, wie das Hobby denn überhaupt funktioniert, was gut läuft, was den Spaß maximieren kann. Wir blicken zu anderen Spielen, wir analysieren eigene Spielerlebnisse.

 

Kurzum: Wir reflektieren, diskutieren, vergleichen, analysieren, bewerten und einiges mehr. Auf einer Meta-Ebene. Das nenne ich schon theoretisieren. Das ist die Beschäftigung nicht mit konkreten Einzelsituationen und -erfahrungen, sondern mit den Zusammenhängen, Hintergründen, Motivationen usw.

 

Erfahrungsaustausch greift da nicht im mindesten. Wir beschäftigen uns mit der Rollenspieltheorie, auch wenn sie nur teilweise publiziert und wissenschaftlich untersucht ist.

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Erfahrungsaustausch gibt es noch in vielen anderen Unterforen des Forums auch. Im Bereich 'Rollenspieltheorie' soll die Theorie vorgestellt (insb. auch entsprechende Literatur) und diskutiert werden. Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass eine Theorie neu oder eine eigene entwickelt wird.

 

Ich zweifle halt eben an dass es "die Theorie" für Rollenspiel überhaupt gibt. Alles was ich zu "ARS", "Railroading" usw. gelesen habe hat nichts von einer Theorie sondern eher von Erfahrungen die dazu nur selten wirklich neu sind.

 

Mal abgesehen davon, dass es auch wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema gibt, kann eine alltagstheoretische Aufbereitung von Nutzen sein.

 

Die Einordnung in Spielertypen von Laws ist z.B. eine vereinfachte, theoretische, idealtypisierte Darstellung.

 

Ach Leutle, müssen wir jetzt echt so deutsch sein, daß wir sogar über die Theorie der Theorie eine eigene Theoriediskussion anfangen?

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Entschuldigung, ich wollte nur höflich sein und versuchen zu erklären, warum der Bereich 'Rollenspieltheorie' genauso heißt wie er heißt.

 

Ich glaube das meinte Markus nicht.

 

Irgendwo hat er ja auch Recht, aber es gibt einen sehr wichtigen Zweig der Philosophie: Die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie (wichtigster Vertreter: Sir Karl Popper)

Eine Betrachtung der Theorie der Theorien schon wichtig, wenn auch in der Praxis (Praxis der Theorien... :rotfl:) nicht notwendig.

 

Da Rollenspiel eine soziale Aktion ist, muss auch die Theorie dazu, eine Theorie im Geisteswissenschaftlichen Kontext (z.B. Theorie mittlerer Reichweite) sein.

 

Es ist aber nicht notwendig sich zu tief mit der Theorie hinter der Theorie auseinander zu setzen um mitdiskutieren zu können.

Ich bin selber bei weitem kein Experte, sondern habe nur 2-3 Dinge damals im Philosophieunterricht aufgeschnappt.

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Vielleicht kann man diesem Strang ja noch etwas konstruktives abgewinnen. ;)

 

Dazu braucht es aber etwas Systematik. Zu unterscheiden sind Abenteuer in einer Kampagne (wo kein Zeitdruck herrscht, im Zweifelsfall wird eine Szene eben erst beim nächsten Mal ausgespielt) und Einzelabenteuer (wo die Runde zwangsläufig nach einer gewissen Zeit beendet ist). Vor der Rollenspieltheorie erwarte ich, dass beide Fälle abgedeckt werden und das dabei dieselben Vokabeln verwendet werden.

 

  1. In einer Kampagne habe ich keine Probleme damit, wenn die Figuren etwas unerwartetes tun. Es wird dann eben solange improvisiert bis wieder vorbereitetes Material zur Verfügung steht. Das kann entweder durch einen Umweg am selben Abend geschehen oder durch Vorbereitung vor der nächsten Session.
     
  2. Dann gibt es aber auch Runden, die eine Kampagne aus Kaufabentuern spielen. Hier besteht vorher die Absprache, dass ein bestimmtes Abenteuer gespielt wird. Allzu wilde Improvisation ist daher keine Lösung!
  3. Hier sollte die Theorie verschiedene Möglichkeiten des Spielleiters beschreiben, deren Auswirkungen wir dann diskutieren können.
     
  4. Und dann gibt es Einzelabenteuer. Hier bin ich der Meinung, dass Spieler und Spielleiter in der überwiegenden Zahl der Fälle das Abenteuer spielen sollten (implizite Absprache). Eine Sprengung durch die Spieler(-figuren), also eine Situation, die nicht mehr in der Zeit vom Spielleiter "gerettet" werden kann, ist mal ganz lustig. Allerdings zeigt mir die Erfahrung diverser Cons, dass zum einen nicht jeder Spielleiter in der Lage ist, in so einem Fall zu improvisieren (verständlich, schließlich hat er sich ja mit seinem Abenteuer beschäftigt. Häufig sind es Premieren und dann auch mit unbekannten Figuren und Spielern). Zum anderen wollen die Spieler ja das angekündigte Abenteuer spielen und können bei Abweichung enttäuscht sein.

 

Bei 3. reicht die Zeit irgendwann nicht mehr zur Rückkehr auf den roten Faden der Vorbereitung, bei 2. gibt es diese Option.

 

Ich hoffe, ich habe das Problem genügend scharf beschrieben. Die Theorie sollte jetzt die verschiedenen Möglichkeiten beschreiben und wir können diese Möglichkeiten danach diskutieren. Pauschalaussagen wie "ein guter Spielleiter kann das, ein schlechter nicht" sind zwar richtig, helfen aber kaum bei der Diskussion.

 

Solwac

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Erfahrungsaustausch gibt es noch in vielen anderen Unterforen des Forums auch. Im Bereich 'Rollenspieltheorie' soll die Theorie vorgestellt (insb. auch entsprechende Literatur) und diskutiert werden. Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass eine Theorie neu oder eine eigene entwickelt wird.

 

Ich zweifle halt eben an dass es "die Theorie" für Rollenspiel überhaupt gibt. Alles was ich zu "ARS", "Railroading" usw. gelesen habe hat nichts von einer Theorie sondern eher von Erfahrungen die dazu nur selten wirklich neu sind.

 

Mal abgesehen davon, dass es auch wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema gibt, kann eine alltagstheoretische Aufbereitung von Nutzen sein.

 

Die Einordnung in Spielertypen von Laws ist z.B. eine vereinfachte, theoretische, idealtypisierte Darstellung.

 

Es gibt vieleicht wissenschaftliche Arbeiten von Psychologen oder Soziologen die das "Phänomen" Rollenspiel mit den Methoden ihrer Wissenschaft untersuchen aber das hat nichts mit "Rollenspieltheorie" zu tun.

 

Die Bücher von Laws oder andere habe ich nicht gelesen, kann also nichts dazu sagen. Einteilungen nach Spielertypen welche hier im Forum aufgetaucht sind habe ich als - durchaus intererssante - Ratschläge von erfahrenen Rolenspielern wahrgenommen. Mit Wissenschaft hatte das nichts zu tun.

 

Ansonsten bleibt noch der unsägliche "Theoriestrang" im Tannelornforum. Das ganze enthält ein paar nette Anregungnen in einem Meer von Schwachsinn - meiner Meinung nach. Die Dissussion habe ich hauptsächlich entnehmen können das einige Leute versichen ihrem Hobby Rollenspiel zusätzliche Bedeutung zu geben welche es meiner Meinung nach nicht hat.

 

Was mich an dieser Ganzen "Theoriedisskussion" nervt ist das sie auf mich so wirkt dass einige Leute glauben ´wie ein Fantasysrollenspiel gespielt werden muss und versuchen ihre Ansichten als "Wahrheit" und "Wissenschaft" hinzustellen. In diesem Strang stehen ja durchaus auch interessante Ideen aber diese Anspruch auf "Objektivität" nervt mich.

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Es gibt vieleicht wissenschaftliche Arbeiten von Psychologen oder Soziologen die das "Phänomen" Rollenspiel mit den Methoden ihrer Wissenschaft untersuchen aber das hat nichts mit "Rollenspieltheorie" zu tun.

Die Arbeiten gehen darüber hinaus, weil sie nicht einfach das Phänomen beschreiben, sondern versuchen zu erklären "was" Fantasy-Rollenspiel ist, was es ausmacht, welche Bestandteile es gibt, wie es sich einordnen lässt, usw.

 

Die Bücher von Laws oder andere habe ich nicht gelesen, kann also nichts dazu sagen. Einteilungen nach Spielertypen welche hier im Forum aufgetaucht sind habe ich als - durchaus intererssante - Ratschläge von erfahrenen Rolenspielern wahrgenommen. Mit Wissenschaft hatte das nichts zu tun.

Begriffs- und Modellbildung halte ich durchaus für ansatzweise(!) wissenschaftlich. Aber darauf kommt es mir gar nicht an. Mir reicht aus, dass mir die Modelle von Laws und Edwards (GNS-Theorie, Big Model) plausibel erscheinen. Ob sie wissenschaftlich im engeren Sinne sind (z.B. verprobt), ist für mich nebensächlich.

 

Was mich an dieser Ganzen "Theoriedisskussion" nervt ist das sie auf mich so wirkt dass einige Leute glauben ´wie ein Fantasysrollenspiel gespielt werden muss und versuchen ihre Ansichten als "Wahrheit" und "Wissenschaft" hinzustellen. In diesem Strang stehen ja durchaus auch interessante Ideen aber diese Anspruch auf "Objektivität" nervt mich.

Das passiert unabhängig von der Theoriediskussion aber auch. Es gibt eben Leute, die wissen, was Midgard ausmacht und was nicht. Und es gibt Leute, die wissen, wann ein Artefakt oder ein neuer Abenteurertyp ausgewogen ist und wann nicht. Da sollte man stets die Distanz wahren können (zugegeben, das gelingt mir auch nicht immer) und sich rauspicken, was man für sich verwenden kann.

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Die Rollenspieltheorie!

 

Ach ja, ich habe mir den Spaß erlaubt, "Robin´s laws of good game mastering" für mich zu übersetzen und zu lesen. Alle Themen über die Rollenspiel-Theorie wie Railroading (oder auf Deutsch: Schnitzeljagd) sind dort zu finden und ausführlich beschrieben. Ich lese selbst zur Zerstreuung ab und zu wieder darin.

 

Daher mein Rat: Kauft Euch die Publikation, lest sie aufmerksam durch und viele "Ahs", Ohs" oder "das habe ich immer schon vermutet oder gewußt" werden durch viele Wohnstuben in unserem schönen Land ertönen. Auch werden Eure Spielleiter-Qualitäten steigen und zufriedene Spieler werden es Euch danken!

 

Ciao,

Lars

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