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Albische Sagen: Das Pferdeorakel von Duirteed


Freund Jan

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Das Pferde-Orakel von Duirteed

 

An der Straße von Crossing nach Deorstead, zwischen den Dörfern St.Elrod-in-the-Weald und Mills, liegt versteckt ein Ort, der Bauern und Händlern der Gegend seit Jahrhunderten als das Pferde-Orakel von Duirteed bekannt ist. In jenem Landstrich, wo der Weald nichts weiter ist als eine weite, nur selten von Kastanien- oder Eichengehölzen unterbrochene Heidelandschaft, führt ein verwilderter Pfad zu einem kleinen Teich. Von hundertjährigen Bäumen umstanden, besitzt er weder Zu- noch Abfluß. Doch für den Pferdehandel ist er von großer Bedeutung, gilt doch die Höhe seines Wasserstandes als untrügliches Zeichen für die Viehpreise in Crossing: Ist viel Wasser im Duirteed, so gibt es hohe Preise - bei wenig oder fallendem Wasser hingegen nur niedrige. Da verwundert es wenig, wenn besonders in den Tagen vor und während des zweimal jährlich stattfindenden Pferdemarktes von Crossing der Duirteed ein viel besuchter Ort ist.

 

Quellen:

Die teure Zeit, in: Norddeutsche Sagen. Schleswig-Holstein. Friesland. Hansestädte, Düsseldorf, Köln 1976, S. 87.

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Abenteueridee I:

 

Das Orakel irrt

Seit einiger Zeit stimmen die Vorhersagen des Duirteed nicht mehr: immer wieder sind sie zu niedrig. Dies hat die Bauern viel Geld gekostet, da sie ihre Tiere einige Meilen vor Crossing zu einem nur vermeintlich guten Preis an einen Pferdehändler verkauften. Eine Gruppe von Abenteurern wird angeheuert, um diese Unregelmäßigkeiten aufzuklären. Trinkt heimlich ein Riese aus dem Teich? Sind die geheimen Quellen des Duirteed versiegt? Oder haben gar Feen ihre Hände im Spiel?Des Rätsels Lösung ist einfach - der Händler hat den Wasserstand des Teiches manipuliert und konnte dadurch die Pferde der Bauern für wenig Geld erwerben und in Crossing mit gutem Gewinn weiter verkaufen.

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Abenteueridee II:

 

Von Krokodilen und Antilopen

Die Bauern und Händler trauen sich nicht mehr, das Pferde-Orakel zu befragen, da eine Räuberbande sich den Duirteed als Ort ihrer Überfälle ausgesucht hat. Wie Krokodile, die an einer Wasserstelle auf Antilopen oder Gnus warten, lauern die Schurken ihren Opfern am Teich auf und rauben ihnen Geld und gelegentlich auch Leben. Das ist - natürlich - schlecht fürs Geschäft. Unsere Abenteurer werden nun beauftragt, dem Treiben der Mordbuben ein Ende zu setzen.

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Abenteueridee III:

 

Die neue Jagdzeit

Von einem fanatischen Wanderprediger aufgehetzt, geht die Kirgh Albai gegen die Benutzung des Duirteed vor, da sie hierin Relikte des alten druidischen Glaubens zu erkennen meint. Mehrere Händler und Bauern sind schon nach Crossing abgeführt worden und warten dort auf ihren Prozeß. Im schlimmsten Fall droht ihnen die Todesstrafe. Abenteurer werden angeworben, die Verhafteten zu retten. Urkunden, die beweisen, dass die Nutzung des Duirteed ein altes Privileg der Dörfer St.Elrod und Mills aus der Zeit der Königin Gilmorin ist, müssen beschafft (oder gefälscht) werden. Möglicherweise finden sich in den heiligen Schriften der Kirgh auch Belege, dass die Nutzung heidnisch-druidischer Orte nicht per se ein Verstoß gegen die Gebote der Kirgh darstellt, sondern eine Verurteilung zusätzlich noch böse Absicht und das Wissen um den ketzerischen Charakter der Tat vorraussetzt. In diesem Fall könnten die Beschuldigten mit einer geringen Geldstrafe davonkommen und der Duirteed nach einer Segnung durch einen Priester der Vana sogar offiziell zur Benutzung freigegeben werden. Vielleicht können die Abenteurer auch aufdecken, dass der fanatische Wanderprediger mit den Händlern Crossings unter einer Decke steckt, denen der Duirteed schon seit langem ein Dorn im Auge ist. Für Heldengruppen, die eher die direkte Tat bevorzugen, könnte die Befreiung der Angeklagten aus den Kerkern von Crossing ein spannendes Abenteuer werden. (Vielleicht können die Bauern und Händler auch erst am Tag ihrer Hinrichtung dem Scharfrichter entrissen werden).

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Cooler Abenteuerort!

 

In Abenteueridee III ist mir die Kirgh Albai vielleicht ein bisschen zu fanatisch, ich würde wahrscheinlich eher einen regional einflussreichen, fundamentalistischen Priester draus machen, vielleicht einen Abt, der die Gelegenheit nutzt, seinen Hass auf mögliche druidische Wurzeln öffentlich auszuleben. Er sollte das aber tun, bevor sein nächster Vorgesetzter und die Obersten der Kirgh ihm Einhalt gebieten).

 

Tja. Und dann (ich spinne ´mal ein bisschen weiter) ringt sich die Kirgh schließlich dazu durch, den Ort anzuerkennen. Der von Freund Jan geschilderte Segen durch den Vanapriester wird gewirkt... und plötzlich funktioniert das Orakel nicht mehr. Da werden sich einige fromme Leute den Schädel dran zerbrechen.

 

Merci,

 

Tharon.

Bearbeitet von Tharon
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Die Idee ist gut und hat das Potential für ungezählte vergnügliche Stunden Spiel.

Nur eines, in meinem Alba gibt es zu wenig Pferde, schon gar nicht im Besitz der Landbevölkerung als dass sie an diesem Orakel Interesse hätten. Ein Kuh oder Schaf oder Schweinorakel hingegen wäre sehr gefragt...

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Nur eines, in meinem Alba gibt es zu wenig Pferde, schon gar nicht im Besitz der Landbevölkerung als dass sie an diesem Orakel Interesse hätten. Ein Kuh oder Schaf oder Schweinorakel hingegen wäre sehr gefragt...

 

Du hast vollkommen recht. Irgendwie ist die Idee so naheliegend, dass ich sie nicht selber haben konnte...

 

Grüße,

Jan.

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