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Rollenspiel ist teuflisch


Kurna

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Hi,

 

gerade habe ich diese Nachricht gefunden:

http://www.giantitp.com/index.html#MZvsP18xmNXpVDwvCRQ

 

Es geht darum, dass auf der GenCon Geld gesammelt wurde für eine (christliche) Organisation, die hungernden Kindern hilft. Die Spende wurde abgelehnt mit der Begründung, dass sie zumindest teilweise durch den Verkauf von "teuflischem" Rollenspielmaterial zustandekam!

 

Tschuess,

Kurna

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Top-Benutzer in diesem Thema

Tja, so etwas kann wirklich nur "im Land des Bösen" geschehen:angryfire::motz:
Leider nicht. :worried:

 

Aus Frankreich und England kenne ich auch solche Berichte und auch in Deutschland dürften nicht wenige so senken. Ob bei uns Spenden abgelehnt wurden weiß ich nicht.

 

Es ist sicher das gute Recht jedes Wohltätigkeitsvereins, Spenden abzulehnen. Aber es sollte einen guten Grund geben und harte Fakten und keine Vorurteile.

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Ich hörte, es wäre möglich, sie lehnten es ab um nicht mehr Spenden wegen der Vorurteile zu verlieren.

 

hier mal einige Lings zu dem Thema

 

Der Liebling aller D&D Spieler Jack Chick

 

http://www.chick.com/reading/tracts/0046/0046_01.asp

 

http://www.chick.com/articles/dnd.asp

 

http://www.chick.com/articles/frpg.asp

 

http://www.chick.com/bc/2002/dnd.asp

 

Den Pulling Report von Michael Stackpole

MMn die wichtigste Ursache

 

http://www.rpgstudies.net/stackpole/pulling_report.html

 

Der Sean Sellers Vorfall

 

http://www.caliverbooks.com/valk%20website/Trench25.html

 

Der Darren Molitor Artikel

 

http://logosresourcepages.org/dnd-ovr.html

 

SJ Games vs. the Secret Service

 

http://www.sjgames.com/general/faq.html

 

abgesehen davon hörte ich ähnliches auch schon in Deutschland, die Zeugen Jehovas hatten da mal nen netten Artikel.

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Aha, das ist also immer noch Thema, dann wird das nochmal 20 Jahre dauern. :rolleyes:

 

Wobei, wenn einer in mein Notizbuch zum Rollenspiel schauen würde, ohne zu wissen worum es geht, dann würde der sich auch wundern: Dämonen, Opfer, Schwarzmagier und lauter schottische Namen. Alles Codewörter, klar.

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Das eine Organisation Spendengelder ablehnt, ist ihr gutes Recht. Es ist ja nun nicht so, dass, gerade in den USA, es einen Mangel an ähnlichen Spendenorganisationen gäbe. Lehnt eine ab, wird die nächste das Geld sicher mit Kusshand nehmen.

Ja, ich denke, solch eine Ablehnung kann auch hierzulande passieren, gerade bei streng religiösen Organisationen. Das liegt weniger am Rollenspiel an sich, sondern eher daran, dass für sie viele Felder (für uns) normaler Freizeitbeschäftigung, unmoralisch bis teuflisch ist.

Man stelle sich hier einen Fetisch-Club vor, der eine entsprechende Spende machte. Dürften auch einige Organisationen Schwierigkeiten mit der Annahme haben.

Man darf nicht vergessen, dass Wohltätigkeitsgruppen sehr auf ihr Image bei ihrer Hauptspendergruppe achten müssen. Und wenn bei denen Rollenspieler Diener Satans sind, dann wäre es Harakiri, wenn man von denen Geld nähme und dies zu offensichtlich ist.

Da ist auch der Unterschied zwischen einer Privatspende eines Gary Gygax und einer plakativen Con-Spende. Bei Gary Gygax kann man das als nicht RSP-Profi ausblenden, beim GenCon fällt es schwerer.

 

Was das prinzipielle Nicht-Spenden an christliche Gruppen angeht, kann ich das nur teilweise nachvollziehen. Natürlich, als Nichtangehöriger dieser Glaubensgemeinschaften drängt sich das nicht auf, in manchen Fällen mag es sogar definitiv ins Absurde übergleiten, wenn die christlich-dogmatischen Motive deutlich hervortreten, in anderen, wo der Barmherzigkeitsaspekt vorherrscht, habe ich persönlich da weniger Skrupel. Allerdings neigt der Mensch halt dazu, eher Organisationen zu unterstützen, denen er nahe steht und denen er Vertrauen entgegen bringt.

In den USA, mit ihrer durchaus sehr christlichen Bevölkerung sehe ich solche Organisationen daher als naheliegend an. Auch Rollenspieler mögen Christen sein, oder zumindest ihnen nicht grundlegend abgeneigt sein.

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Ich finde es sehr Schade, dass es immer noch solche Vorurteile gegen Rollenspiel gibt. Wir sind doch keine Teufelsanbeter, sondern eher im Gegenteil. Die meisten Charaktere sind Helden und kämpfen für das Gute. Die meisten Abenteuer drehen sich darum, die Welt ein Stück besser zu machen indem das Böse bekämpft wird und die, die sich nicht selbst helfen können zu beschützen.

 

Schade, dass kirchliche Organisationen immer noch Vorurteilen gegen Dinge haben, die sie nicht kennen und eigentlich keine Ahnung haben, worum es beim Rollenspiel eigentlich geht. Ich weiß schon, warum ich aus der Kirche ausgetreten bin...

 

An Gott glauben, etwas Spenden und Gutes tun kann man auch ohne die Kirche. Dafür gibt es mittlerweile zum Glück genug andere Organisationen, die solche Spendengelder mit Kusshand nehmen.

 

Und mal ganz ehrlich: Den hungernden Kinder wäre es auch egal, wenn ihr Essen mit Spendengeldern von Teufelsanbetern bezahlt worden wäre.

 

Gruß

Shadow

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Wir alle haben doch unsere eigenen Vorurteile gegen Dinge, die wir nicht kennen. "Rollenspieler" sind da nicht besser als "Christen", so man in der Form verallgemeinern kann.

 

Natürlich sollte man gegen Vorurteile angehen, aber an sich ist das erst einmal nichts verwunderliches oder auf "die Kirche" allein bezogenes.

 

Den Kindern mag es egal sein, den anderen Spendern aber wohl eher nicht.

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Aha, das ist also immer noch Thema, dann wird das nochmal 20 Jahre dauern. :rolleyes:

 

Wobei, wenn einer in mein Notizbuch zum Rollenspiel schauen würde, ohne zu wissen worum es geht, dann würde der sich auch wundern: Dämonen, Opfer, Schwarzmagier und lauter schottische Namen. Alles Codewörter, klar.

Die sind genauso bekloppt wie Kreationisten. Haben keine Ahnung aber wollen ihre Meinung als allgemeingültige Wahrheit verstanden sehen.

 

Abgesehen davon ist Rollenspiel möglicherweise tatsächlich gefährlich, denn es regt zum Denken und zur Suche nach eigenen Lösungswegen an! Damit sind manche Mitmenschen wohl überfordert.

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Wir alle haben doch unsere eigenen Vorurteile gegen Dinge, die wir nicht kennen. "Rollenspieler" sind da nicht besser als "Christen", so man in der Form verallgemeinern kann.
Naja, ich sehe schon einen Unterschied zwischen den Vorurteilen eines Individuums (sei es nun Rollenspieler, Schachspieler, Christ oder Satanist) und den zur Doktrin erhobenen Vorurteilen einer gesellschaftlichen Gruppe oder Institution. Erstere sind eine menschliche Schwäche. Letztere werden als politisches Instrument zur Dämonisierung des Gegners benutzt.
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Ich hörte, es wäre möglich, sie lehnten es ab um nicht mehr Spenden wegen der Vorurteile zu verlieren.

 

hier mal einige Lings zu dem Thema

 

Der Liebling aller D&D Spieler Jack Chick

 

http://www.chick.com/reading/tracts/0046/0046_01.asp

 

ect...

 

abgesehen davon hörte ich ähnliches auch schon in Deutschland, die Zeugen Jehovas hatten da mal nen netten Artikel.

 

Armselig. Andererseits interessant.

 

Das ging übrigens auch dem Christentum schon so. Den frühen Christen wurde etwa von jüdischer Seite vorgeworfen, sie vergöttern jemanden, der versucht habe, die Menschen mit ägyptischer Magie zu täuschen.*

 

Abgesehen davon, daß die meisten Rollenspieler ihr Hobby bei weitem nicht so ernst nehmen, wie ihnen hier unterstellt wird.

 

Bei echtem Okkultismus hingegen finde ich Skepsis mehr als angebracht.

 

*im Toledoth Jeshu aus dem 4/5. Jahrhundert.

Bearbeitet von Bryn ap Ywain
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Abgesehen davon ist Rollenspiel möglicherweise tatsächlich gefährlich, denn es regt zum Denken und zur Suche nach eigenen Lösungswegen an! Damit sind manche Mitmenschen wohl überfordert.

Ähm, nein. Sie sind nicht überfordert. Sie dürfen es einfach nicht. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder Glaubensbekenner selbstständig denken würde? Am Ende hätte jeder noch seine eigene Interpretation von Glaubensdingen und nicht die von Gott (= der Kirche) vorgegebene.

 

Außerdem bestand doch der Sündenfall im Paradies darin, die Frucht vom Baum des Erkenntnis (von Gut und Böse) zu Essen. Wissen ist also Sünde.

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Moderation :

 

Nur weil der Ausgangsartikel im Netz steht, hat das Thema nichts in der Medienecke verloren. Sonst wäre ja alles dort zu finden. ;)

 

Also verschoben.

 

 

EinMODskaldir spinquisition.gif

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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Ich muss hier keine Diskussion vom Zaun brechen, nur weil eine christliche, amerikanische Hilfsorganisation keine Spendengelder von D&D Spielern annimmt.

 

Mir reicht es im Allgemeinen, wenn mich meine Mitmenschen nicht für einen Satanisten halten, sondern meinen, ich hätte ein interessantes, bis leicht durchgeknalltes Hobby - je nach Sichtweise....

 

So what? :dozingoff:

 

Euer

 

Bruder Buck

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Liebe Leute, macht bitte nicht den Fehler, alle "Christen" und jede "Kirche" über einen Kamm zu scheren und dann eurerseits in ähnlich dummen, überflüssigen und armseligen Vorurteilen zu schwelgen.

 

Gerade in den USA gibt es fast schon mehr Kirchen und Glaubensgemeinschaften als Einwohner. Und etliche davon vertreten voraufklärerische, engstirnige Ansichten, die ihr hier in Deutschland oder überhaupt in Mitteleuropa so gut wie gar nicht anzutreffen sein werden.

 

Ist ja auch nicht ganz so verwunderlich, wenn man sich die historischen Wurzeln ansieht: In dem Augenblick, als man in Europa davon abkam, Leute mit exotischen religiösen Vorstellungen flugs auf den Scheiterhaufen zu werfen, warf man sie aus dem Land und ermöglichte ihnen, nach Amerika auszuwandern.

 

Menschen, die ihren Glauben derartig angsbesetzt zelebrieren, dass sie den Teufel an jeder Ecke und dann eben auch im Arkanum wiederfinden, finde ich äußerst bemitleidenswert (erstens ist das ein Scheißleben, zweitens geht es nüchtern betrachtet auch am Kern der christlichen Botschaft vorbei - Jesus würde, wenn er nicht auferstanden wäre, rotieren). Und wenn sie vor lauter Scheuklappen die Rolle der Magie in einem Spielsystem so derartig haarstäubend falsch einschätzen, dass sie sich zum Deppen machen und als Gesprächspartner selbst disqualifizieren, dann ist das armselig. Und wenn sie Geld, mit dem sie eigentlich etwas Gutes tun wollten, ablehnen, dann ist das hirnverbrannt.

 

Aber auf die Kirche oder die kirchliche Wirklichkeit in Deutschland kannst du von diesen Bekloppten ausgehend keine Rückschlüsse ziehen. Sonst machst du genau das Gleiche, was diese Idioten tun: Du postulierst den Schwachsinn, dass Freude am Rollenspiel und eine solide christliche Grundhaltung oder ein inniglicher christlicher Glaube irgendwie nicht zusammenpassen würden.

 

Und das ist Schwachsinn, egal von welcher Seite aus das jemand behauptet!

 

Und klar: Natürlich findet man schnell mal einen engstirnigen, intoleranten Christen. Aber genau so schnell findest du auch einen ebensolchen Nichtsglauber.

 

Ups, bin gerade ins Du gewechselt, habe aber keinen konkret gemeint.

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Hier wird im Grunde eine philosophische Debatte angeschnitten: WAS sind Vorurteile? und Brauchen wir sie?

 

Der Kern des (Vor-)Urteils ist eine Wahrheit. Wenn etwas bestimmtes als wahr angesehen wird, muss etwas anderes unwahr bzw. falsch sein.

 

Wir alle haben Vorurteile. Sie sind teils geprägt durch unsere Erfahrungen, teils durch übernommene Einstellungen.

 

Diese werden (hoffentlich) von uns als Individuen immer wieder überprüft. Ich sehe die Welt heute anders als vor 10 Jahren.

 

Aber auch das ist wieder ein (Vor-)Urteil.

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