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Schwarze Magie - wann darf sie eingesetzt werden


Nikomedes

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Angeregt durch folgendes Posting im Ungeheuer rufen Strang...

 

 

Ja, dast stimmt schon, es gibt zuweilen sehr "unauffällige" schwarmagische Sprüche. Mich hat eher interessiert, ob dir und den anderen "Ungeheuer rufen"-Nutzern überhaupt klar ist, was sie da zaubern ;)

 

Priester könnten aber vielleicht doch was merken, wenn sie den Zauberer ohnehin schon im Verdacht haben...

 

An sich ist das aber wirklich ein nützlicher Zauber - wenn er geschickt und unbemerkt eingesetzt wird.

Kann man sich als SL bestimmt auch vormerken :D

 

...wollte ich mal fragen: Wann darf man Schwarze Magie bei euch einsetzen? Seit ihr da sehr strikt und sagt, niemals schwarze Magie oder gibt es eben Situationen in denen es doch ganz gut passen könnte? Wird die Schwarze Magie immer verfolgt, egal ob es einen (möglicherweise) guten Grund gab oder nicht

 

Zum Beispiel:

 

1.) Ein Verhör, das übliche Guter-Bulle-Böser-Bulle Spiel, der böse Bulle bricht einen frischen Ast von einem Baum und verdorrt ihn vor den Augen des Informanten um ihm damit zu drohen - klar Verdorren ist Schwarze Magie, aber in diesem Fall? Wer ist Schaden gekommen? Der Ast, dies dürtfe ja wohl nur in der Augen von Druiden und Baumhirten Schwarze Magie sein.

 

2.) Eine Stadt wird belagert, ein Zauberer innerhalb der Stadt wendet Ungeheuer rufen an. Einzelne Ungeheuer werden wohl kaum eine Gefahr für eine größere Truppe darstellen, aber vielleicht hilft es ja einsame Nachtwachen der Feinde zu Tode kommen zu lassen, oder vielleicht sind die Nerven der Angreifer nach den nächtlichen Angriffen zum reißen gespannt und die Belagerten riskieren dabei angenehm wenig.

 

3.) Um sich bei dem bösen Räuberhäuptling zu rächen wird ihm mittels Verursachen von Krankheit eine denkwürdige Woche spendiert. Ist doch allemal besser als ihn zu töten, oder? und, Hand aufs Herz, wie oft hat der wütende Barbar oder der bezahlte Söldner in so einer Situation ein Leben genommen statt es zu verschonen wie vielleicht der ehrenhafte Krieger? Ist das des Böse Schwarzhexer nicht eher dem Krieger ähnlich? Lektion muss sein, aber gleich töten?

 

P.S. Hab ich alle so oder so ähnlich schon gemacht und fühle mich nicht als Schwarzhexer.

Bearbeitet von Nikomedes
P.S.
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Ich handhabe das ganz unterschiedlich. Manche meiner Charaktere, wenn sie überhaupt so differenziert bei Magie durchblicken, sagen: schwarze Magie ist schwarze Magie ist schwarze Magie und von den Götter/Geister/wemauchimmer aus gutem Grund verboten. Wenn man jedesmal anfängt zu diskutieren ob das jetzt erlaubt ist oder nicht sind die Grenzen ganz schnell sehr weit überschritten.

Andere Charaktere sehen das lockerer, für die ist "schwarze Magie" ein nichtssagende Etikett und es kommt darauf an, was man damit anstellt.

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Der Quell des Problems ist in der Definition zu finden.

 

Landläufige Definition, wie der Bauer von nebenan Schwarze Magie beschreibt: Magie ist Schwarze Magie, wenn sie böse ist, also jemandem schadet. Ergo wäre ein Feuerball auf dem Marktplatz Schwarze Magie, aber in der Goblinhöhle vollkommen gute Magie... Man denke nur an die Ächtung der Armbrust im Mittelalter und ihren sanktionierten Einsatz gegen Heiden.

 

Laut Arcanum bezeichnet aber Schwarze Magie nichts anderes als Zauber, deren Ursprung in den finsteren Chaosebenen zu suchen ist. Es ist für Schwarze Magie vollkommen egal, mit welcher Kraft gezaubert wird. Das ist nämlich immer das Gleiche: Magan. (siehe MdS) Magan ist weder böse noch gut. Es ist einfach Magie.

 

Auch das Ergebnis ist nichts anderes als eine Realitätsveränderung. Ebenfalls weder gut noch böse.

 

Die Einteilung in göttliche, dweomer, elementare, dämonische oder schwarzmagische Magie bezieht sich einzig und allein auf die Art und Weise, wie die formende Matrix gebildet wird. Ein Dämon knüpft halt seine Matrix links herum und ein Elementar rechts herum - platt gesprochen. Man kann dann anhand des Webmusters erkennen, woher derjenige kommt, der die Matrix gewoben hat. Und das war es auch schon. Mehr ist da nicht diesem mythischen Begriff Schwarzmagie in Midgard zuzuschreiben.

 

Wann darf man Schwarze Magie bei euch einsetzen?

 

Wie meinst Du diese Frage? Wer ist denn die wertende Instanz?

 

Nehmen wir mal den Einsatz von Pflanzenmann gegen Räuber:

Der Spielleiter: "Jetzt kämpft der Kerl schon wieder nicht selber! Dafür gibt es keine Erfahrungspunkte!"

Das Gruppengewissen: "Uargh. Laaaangweilig. Der Zauberer ist zu feige zum selbst kämpfen! Und uns laufen die Gegner weg..."

Die Räuber: "Panik! Nix wie weg! Und wenn ich den Zauberer nochmal sehe, kriegt der einen Pfeil zwischen die Augen, bevor er *piep* sagen kann!"

Die Machthaber: "Davon steht nix im Gesetzbuch. Freispruch!"

Die Bevölkerung: "Was für ein mächtiger Magier. Mit dem dürfen wir es uns nicht verscherzen!"

Die Magiergilde: "Ist jemand zu Schaden gekommen? Nein? Warum belästigt Ihr uns dann mit diesem Fall?"

Der Klerus: "Der Kerl beschwört bösartige Geister und schwächt somit die Stabilität des Seins. Auf den Scheiterhaufen mit ihm!"

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Man sollte vielleicht im Auge behalten, dass die Zaubersprüche, die im Arkanum mit dem "Ursprung: schwarmagisch" versehen werden, nicht absolut finstere Magie (im Sinne der im Hexenzauber und Druidenkraft beschriebenen Finstermagier) bedeuten, sondern der Begriff "schwarzmagisch" bezieht sich auf gesellschaftlich geächtete Zaubersprüche.

Das heißt zunächst mal, dass man solche schwarzmagischen Sprüche nur sehr schwer erlernen kann, die meisten dieser Sprüche lernt man nur von entsprechend düster orientierten Lehrmeistern. Wenn jemand in die nächste Magiergilde reinspaziert und sich nach dem Lehrmeister für Graue Hand erkundigt, dann wird man ein paar Fragen beantworten müssen.

 

Das ist in etwa so, als wollte man heute Sprengstoff besorgen:

Es gibt legale Quellen, aber da wird man eben nachfragen, welchen Tunnel man denn bauen möchte oder welches Haus man (mit der entsprechenden Genehmigung natürlich) abreißen möchte.

Und es gibt illegale Quellen, die eben nicht nachfragen.

Trotzdem kann man auch den Sprengstoff aus der illegalen Quelle zum ganz legalen Bergbau verwenden - die Obrigkeit wird dennoch (und zwar völlig zurecht) hellhörig sein.

 

Wenn man also die mit "schwarzmagisch" titulierte Magie zu unauffälligen und gutgemeinten Zwecken einsetzt ist das an sich nichts schlimmes - man kann auch ganz "legale" Zauber zu unheiligen Zwecken verwenden.

Wenn man aber beim Ungeheuer rufen erwischt wird, dann wird man sich eben rechtfertigen müssen - ganz egal, was diesmal der Zweck des Zaubers war. Wer weiß, wozu man den Spruch denn sonst so einsetzt?

 

Der offene Einsatz von schwarzer Magie würde von mir (sowohl als SL als auch als Spieler von Arenimo (selbst Magier)) stets verfolgt werden. Es kommt nicht unbedingt zur einer Verurteilung, aber auf jeden Fall zum Verhör.

 

Ich glaube, dass man sich bei Charakteren die solche schwarzmagischen Sprüche lernen möchten schon auch Gedanken über ihre diesbezügliche Motivation machen sollte. Will mein Charakter wirklich das Risiko einer engeren Bekanntschaft mit dunklen Gestalten eingehen, nur um bei Verhören den coolen Verdorren-Effekt auftischen zu können?

Oder will er damit mehr? Und antwortet er, wenn die örtliche (nicht chaotische) Priesterschaft auf ihn aufmerksam wird?

 

Grüße,

Arenimo

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Die Einteilung in göttliche, dweomer, elementare, dämonische oder schwarzmagische Magie bezieht sich einzig und allein auf die Art und Weise, wie die formende Matrix gebildet wird.

 

Sehe ich nicht ganz so, schließlich kann eine Weiße Hexe nun mal keine Schwarze Magie lernen. Sie kann zwar mit einer Feuerkugel massiven Schaden anrichten, aber Schwarze Magie kann sie nicht lernen, also ist doch etwas mehr dran, als nur der reine technische Zugang.

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@ Arenimo:

 

Naja, Schwarzmagische Sprüche lassen sich auch von Spruchrollen lernen und Wunderwirker können so manchen Spruch direkt von ihrem Gott/Totem/etc. lernen, also so notwendig sind die Dunklen Bekanntschaften auch wieder nicht.

 

Und die örtliche Priesterschaft entlockt meinem tegarischen Schamanen auch nur ein müdes Lachen. Ist aber jetzt auch ein Sonderfall, schließlich gibt es nicht überall ein von Chaosgöttern beherrschtes System.

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Sehe ich nicht ganz so, schließlich kann eine Weiße Hexe nun mal keine Schwarze Magie lernen. Sie kann zwar mit einer Feuerkugel massiven Schaden anrichten, aber Schwarze Magie kann sie nicht lernen, also ist doch etwas mehr dran, als nur der reine technische Zugang.
Stimmt nicht. Es gibt einige Zauber, die nicht im Lernschema stehen. Dies ist aber in erster Linie ein Ausgleich für die anderen Sprüche, die den restlichen Hexern nicht zur Verfügung stehen.

 

Ob also z.B. Ungeheuer rufen gelernt bzw. angewendet werden kann/darf/soll entscheidet der Spieler in seiner Rolle.

 

Solwac

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Sehe ich nicht ganz so, schließlich kann eine Weiße Hexe nun mal keine Schwarze Magie lernen. Sie kann zwar mit einer Feuerkugel massiven Schaden anrichten, aber Schwarze Magie kann sie nicht lernen, also ist doch etwas mehr dran, als nur der reine technische Zugang.
Stimmt nicht. Es gibt einige Zauber, die nicht im Lernschema stehen. Dies ist aber in erster Linie ein Ausgleich für die anderen Sprüche, die den restlichen Hexern nicht zur Verfügung stehen.

 

Ob also z.B. Ungeheuer rufen gelernt bzw. angewendet werden kann/darf/soll entscheidet der Spieler in seiner Rolle.

 

Solwac

 

Gut dann nimm meinetwegen Elfen, bei denen steht sogar ausdrücklich, dass sie keine schwarzmagischen Sprüche lernen dürfen, kommt aber auf dasselbe hinaus.

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Mittlerweile gebe ich dir Recht, ich hab mir die Liste der schwarzmagischen Zauber immer als etwas Besonderes vorgestellt, eben mit mehr Gewicht als bloß die technische Einteilung, aber wenn ich mir überlege welche Zauber alle auf die Liste der die-muss-man-beobachten-Zauber gehört, dann käme bei mir auch Macht über Menschen dazu und das ist nicht schwarzmagisch, also gebe ich dir Recht mit deiner Ansicht.

 

Das heißt also, wenn ich dich richtig verstanden habe, dass die Einteilung im ARK eigtl. nur als Orientierung dient und nicht eine fertige Liste ist nach der man die Inquisition durchführen kann. Also kann eben die Feuerkugel schwarze Magie sein und die Anwendung von Verdorren in Ordnung, wenn die Situation, das Publikum, etc. eben passen. (das wäre eigtl. eh auch meine Vorstellung... "give black magic a chance" :music:)

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Ich erinnere mich an Bazilius von Mingens (gHx) "ausgezeichnete Geschäftsidee". Böser Blick anwenden und die "Erkrankten" anschließend heilen.

 

Die Gruppe wurde mit Steinen aus der Stadt getrieben und konnte von Glück sagen, daß der Mob keine Verstärkung von offiziellen Stellen hatte.

 

Sobald "Normalsterbliche" solcherart (gefährliche) schwarze Magie glauben entdeckt zu haben, ist von Panikreaktion bis zur Spontansteinigung alles drin.

 

Blox(aufderflucht)mox

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Das kommt auch ganz darauf an, welche Stellung ein Zauberer innehat. Furunkel von der Gilde der Mondschwinge wird wohl nicht so einfach auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden, und auch im Konvent wird schwarze Magie gelehrt. Daher wird sie zumindest in Magierkreisen nicht vollständig "abgelehnt", sondern es kommt darauf an, wozu sie verwendet wird (und vielleicht auch von wem).

In der (unwissenden) Öffentlichkeit sollte sie jedoch besser nicht angewandt werden, aber wen interessiert es, wenn eine Abenteurergruppe im Niemandsland unterwegs ist?

 

Viele Grüße

Ticaya

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Manchmal ist das ja auch so eine Sache innnerhalb der Abenteurergruppe selbst. Der Asvargrpriester bei uns guckt sich immer sehr genau an, was der albische Magier so für Zauber loslässt. Besonders, wenn der Eismagie zaubert, mit Feuerzaubern hat er sich inzwischen pragmatisch arrangiert, man ist ja in fremden Landen und "andere Länder, andere Sitten". Aber die Magie des alten Feindes, das muss ja nicht unbedingt sein... Wenn der Magier jetzt noch schwarzmagische Sprüche loslassen würde, dann hätte er wohl schneller eine Streitaxt im Kreuz, als er "Cambryg" sagen könnte.

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