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Die Magierausbildung - wie stellt ihr euch das vor?


Anjanka

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Hallo ihr Magiekundigen da draußen :wave:, (und alle anderen auch ;))

 

Mir ist beim Lesen der verschiedenen Beiträge und Themen über Magier eine Sache doch sehr aufgefallen: es gibt keinen einzigen Strang darüber, wie die Ausbildung eines Magiers in etwa vonstatten geht/ gehen könnte. Vor allem die Lehrzeit in Alba würde mich doch sehr interessieren!

 

Wie denkt ihr, könnte die „Grundausbildung“ eines Magiers, bevor er mit Grad 1seine „Wanderjahre“ beginnt, aussehen?:confused:

Gehen Magier zur „Schule“ – wie in Harry Potter? Und wie stellt ihr euch so eine Umgebung in der Welt von Midgard vor? Wie eine noble Uni hierzulande?

Oder würde der Unterricht vielleicht gar in den diversen Magiergilden stattfinden und nicht an einer extra dafür vorgesehenen Universität?

 

Oder stellt ihr euch das ganz anders vor? Gibt es möglicherweise eine offizielle Angabe dazu, die ich nur bisher noch nicht entdeckt habe? (Bin noch nicht allzu lange dabei...):D

 

Ich würde mich über eure Antworten freuen, da mein Verständnis Midgards davon nur profitieren kann! :cool:

Außerdem würde es so viel leichter fallen, einen Magier zu spielen und zu erstellen, wenn man wüsste (oder zumindest schöne Anregungen von euch erhalten hätte) wie dieser seine „Novizen-Zeit“ verbracht haben könnte. (Also in einer festen Gemeinschaft wie einer „Klasse“, oder eher als einziger Schüler eines weisen Meistermagiers...)

 

Vielen Dank im Voraus!

 

LG Anjanka

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Also so wie in Harry Potter stelle ich mir die Magierausbildung definitiv nicht vor. Dazu betreiben Magier ihre Künste zu ehrfürchtig und wissenschaftlich. Magie auf Midgard ist viel komplizierter und aufwendiger als diese Staberlschwingerei.

 

 

Ich denke dabei eher an mittelalterliche Universitäten, also etwa so:

 

Vor allem wird die Theorie gelehrt. Die Studenten bekommen stundenlang aus dicken Wälzern vorgelesen (heißt nicht umsonst "Vorlesung"), in denen Balfred von Nionburgh seine Sicht der Principia Gennaru vorträgt. Ist die Bibliothek groß genug, können die Studenten auch auf eine Faust lesen, welche Bücher zur Verfügung stehen ist unterschiedlich.

Lernen bedeutet Auswendiglernen. Bei Prüfungen werden die Meinungen der alten Meister abgefragt, eventuell werden die Schüler um Kommentare gebeten. Außerdem lernt man, die unterschiedlichen Lehrmeinungen verschiedener Meister zu vergleichen.

Die Hirarchie zwischen Studienanfängern, den Höhersemestrigen und den Professoren ist klar und starr. Man buckelt nach oben, als Student tritt man nach unten, Professoren behandeln ihre Studenten aber mit Respekt.

 

Weit weniger als die Theorie, wird die Praxis geübt - aber auch da alles sehr gut durchdacht, Magie ist gefährlich:

Nach einiger Zeit beginnen die Schüler mit einfachen Konzentrationsübungen, sie lernen Zeiträume und örtliche Distanzen richtig einzuschätzen.

Man beginnt damit, seine Denkweise zu sortieren um Gedankenzauber meistern zu können. Das klar formulierte Sprechen wird geübt, ebenso werden genaue Bewegungsabläufe einstudiert.

Die ersten Zaubersprüche gehen stets in die Hose und es wird peinlich darauf geachtet, dass Übungssprüche sich in Wort und Geste sehr stark von gefährlichen Sprüchen unterscheiden. Stets achtet ein Meister auf das, was der Schüler gerade tut.*

Es ist nicht verwunderlich, dass kein Grad 1 Magier einen Kampfzauber beherrscht - so etwas wird einem Studenten sicherheitshalber nicht beigebracht.

 

Nach einigen Semestern werden die Studenten einzelnen Meistern zugeordnet, ab hier beginnt die Spezialisierung. Später wird es heißen, der Student habe in der hohen Gilde zu ... bei Meister ... gelernt. Der Student bleibt dabei seinem Meister sehr eng verbunden, der Meister ist für den Studenten verantwortlich, der Student muss unbedingt gehorchen.

 

Die arkanen Künste sind schwer zu lernen und steinig ist der Weg eines jeden Studenten. Doch nur so wird gewährleistet, dass sich nur jene Magier nennen dürfen, welche ernsthaft, intensiv und mit dem nötigen Respekt stets nach dem höchsten Wissen streben.

Für ungeduldige Dilletanten, welche einfach nur zaubern wollen ist in diesem erlauchten Kreis mit Sicherheit kein Platz.

 

Grüße,

Arenimo

_________________

*) Stellt euch das wie in der Fahrschule vor. Nur dass der Schüler einen mit Nitroglyzerin beladenen Wagen durch die Rushhour von Delhi fahren muss.

Bearbeitet von Arenimo
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In aller Regel werden sie schlicht in die Lehre bei einem alten, erfahrenen Magus gehen, dem sie bei dessen Arbeit zur Hand gehen. Wie bei einem Schmiedemeister dürfen sie zu Anfang das Haus fegen, einfache Besorgungen tätigen, später dürfen sie auch mal die Regale abstauben und ansonsten vor allem andächtig dem Gemurmel und anderen Weisheiten ihres Lehrherren lauschen.

 

Traut der Meister ihnen mehr zu, führt er sie langsam in die praktische Arbeit heran, sie dürfen genau studieren, wie's der Meister macht.

 

Und irgendwann meint er halt, dass sie jetzt genug bei ihm gelernt haben (und auch zu viel futtern, dafür zu wenig Staubwedeln) und schickt sie los, sich ihr eigenes Leben zu verdienen.

 

Das ganze gibt es natürlich auch, vor allem in größeren Städten in der Akademischen Form, da schließen sich mehrere Zauberer innerhalb einer Gilde zusammen und beschäftigen gemeinsam (mehr) lernwillige, billige Arbeitskräfte, in die das Wissen beim Kehraus hineindiffundiert.

Bearbeitet von Kazzirah
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Für ungeduldige Dilletanten, welche einfach nur zaubern wollen ist in diesem erlauchten Kreis mit Sicherheit kein Platz.

 

Wenn der reiche Bürger dem Magiergilde genug Geld für einen neuen Flügel / neue Bücher stiftet, wird die sicherlich seinen Sohn nicht als Lehrling ablehnen, auch wenn der Zt von 32 und/oder einen schlechten Charakter hat.

 

Der reiche Bürgersohn wird wohl auch fegen müssen meiner Meinung nach.

 

Und wenn ich lese, für was für profane Dinge Magier ihre Kräfte teilweise einsetzen ...

 

Es kommt drauf an, wer bei wem wo in die Lehre geht. Wie es im Convedo zugeht steht ja auf Midgard-Online.de

 

Ich würde mich über mehr Informationen/Ideen freuen, wenn ich den Hexer auch sogar noch unerklärter finde.

 

Gruß

Bernd

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Die akademische Ausbildung wird sicherlich nur den Kindern von gut betuchten Eltern zuteil (oder extrem begabten Kindern...). Von regulären Akademien wie die Universitäten im realen Leben wird man nur in Valian, den Küstenstaaten oder ähnlichen Hochkulturen reden können. Alba verfügt da eher über Magiergilden, wo ein persönlicher Lehrmeister sich um seinen Schüler kümmert. Auch einen freien Magier, der einen Schüler in seinem Magierturm ausbildet, kann ich mir sehr gut in Alba vorstellen.

 

Kennt Ihr den Roman Krabat? Das stellt so ziemlich die Situation von Alba dar. Kommt übrigens bald als Film ins Kino...

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Ich empfehle dir dazu den Abenteuerband "Von Magiern und Finstren Mächten" aus dem DDD-Verlag.

 

Zum einen enthält er eine Beschreibung der Phoenixgilde von Haelgarde inkl. Unterrichtsgebieten, Bauplan, Aufnahmekriterien, Schulgebühr etc.

 

Zum anderen auch das Abenteuer Das Land jenseits, welches sich auch um Magieschüler dreht.

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Hallo,

 

Kennt Ihr den Roman Krabat? Das stellt so ziemlich die Situation von Alba dar.

 

Also wenn mich meine Erinnerung nicht völlig trügt, dann ist das, was Krabat lernt ziemlich eindeutig "schwarze Magie". Das gilt besonders auch für die Art und Weise, wie dieses Wissen vermittelt wird: Der Meister ist dem Bösen verschrieben, die Schüler haben bereits einen Schritt in diese Richtung getan, die Macht des Meisters wird von diesem ohne Rücksicht auf Verluste versucht zu erhalten. Zu schwache Schüler und zu gefährliche Konkurrenten werden von ihm ausgeschaltet.

 

Für mein Alba dann doch etwas zu düster.

 

Tharon.

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Ich bin eindeutig durch die Erdsee Trilogie vorgeprägt. So stelle ich mir eine Magierausbildung in Valian vor.

Begabter Nachwuchs wird auf ein abgeschlossenes Internat geschickt, bei dem spezialisierte Meister ihre Fachgebiete unterrichen. Mit einigen Bemerkungen über das Können der alten Maister "Mit der Namensmagie damals waren die wahren Sachen möglich" und viel Büffelei um wieder halbwegs anschließen zu können.

Praktische Übungen und Fehden sind sicher Bestandteil des Internatsalltages.

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In aller Regel werden sie schlicht in die Lehre bei einem alten, erfahrenen Magus gehen, dem sie bei dessen Arbeit zur Hand gehen. Wie bei einem Schmiedemeister dürfen sie zu Anfang das Haus fegen, einfache Besorgungen tätigen, später dürfen sie auch mal die Regale abstauben und ansonsten vor allem andächtig dem Gemurmel und anderen Weisheiten ihres Lehrherren lauschen.
Das ganze gibt es natürlich auch, vor allem in größeren Städten in der Akademischen Form, da schließen sich mehrere Zauberer innerhalb einer Gilde zusammen und beschäftigen gemeinsam (mehr) lernwillige, billige Arbeitskräfte, in die das Wissen beim Kehraus hineindiffundiert.
Wird Magie wie ein Handwerk gelehrt oder wie eine Wissenschaft? Ich denke, dass es von Land zu Land Unterschiede gibt. In den Küstenstaaten fährt man mit dem Covendo wohl die universitäre Schiene, Magie wird als Wissenschaft mit dem ganzen theoretischen Unterbau gelehrt. In Alba herrscht wohl eher eine handwerklich-praktische Auffassung von der Magie. Das Wissen wird vom Meister an seine Gesellen weitergegeben. Die Gildenhäuser sind jedenfalls keine Magierschulen.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Vielen Dank für die schnellen Antworten! :thumbs:

 

@ Arenimo: man könnte meinen, du hättest solch eine Ausbildung selbst schon durchlebt ;) Vielen Dank für die genaue Auskunft, gefällt mir gut - so kann ich mir das auch gleich sehr gut vorstellen! Und das mit Harry Potter war auch nur ein Besispiel - ich sehe die Magie (und Magier) Midgards auch anders...

 

@ Kazzirah: auch eine schöne Sichtweise der Dinge! Kann man wahrscheinlich auch gut als Hintergrund einbauen...:D

 

Ich selbst habe es mir ähnlich wie eine Uni heutzutage vorgestellt (also wie Arenimo, nur nicht so detailliert...). Allerdings auch gegen Ende der Ausbildung noch relativ "anonym", da wohl für die vielen Studenten kaum genügend Magier vorhanden sein dürften, um diese Einzeln unterrichten zu können...oder leben auf Midgard so viele Magier, die auch noch bereit sind, sich jahrelang um einen Schüler zu kümmern?

 

LG Anjanka

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Ich selbst habe es mir ähnlich wie eine Uni heutzutage vorgestellt (also wie Arenimo, nur nicht so detailliert...). Allerdings auch gegen Ende der Ausbildung noch relativ "anonym", da wohl für die vielen Studenten kaum genügend Magier vorhanden sein dürften, um diese Einzeln unterrichten zu können...oder leben auf Midgard so viele Magier, die auch noch bereit sind, sich jahrelang um einen Schüler zu kümmern?

 

LG Anjanka

 

Im Gegenteil, es gibt so wenig Magier(schüler), das sich die Lehrer an einer Akademie noch jeden einzelnen kennen. (Ob sie sich kümmern ist die andere Frage)

 

Grüße

Blaues Feuer

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Ich selbst habe es mir ähnlich wie eine Uni heutzutage vorgestellt (also wie Arenimo, nur nicht so detailliert...). Allerdings auch gegen Ende der Ausbildung noch relativ "anonym", da wohl für die vielen Studenten kaum genügend Magier vorhanden sein dürften, um diese Einzeln unterrichten zu können...oder leben auf Midgard so viele Magier, die auch noch bereit sind, sich jahrelang um einen Schüler zu kümmern?

 

LG Anjanka

 

Im Gegenteil, es gibt so wenig Magier(schüler), das sich die Lehrer an einer Akademie noch jeden einzelnen kennen. (Ob sie sich kümmern ist die andere Frage)

 

Grüße

Blaues Feuer

 

OK, wenn man es so sieht, macht es natürlich Sinn, dass sich die Magier später auf je einen Schüler konzentrieren - man will ja kein Potential "verschwenden" :D

 

Oder wie Großmeister Jhadar immer zu sagen pflegte: "Lehrlinge sind Verbrauchskomponenten..."

 

Die Armen...;)

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Ich denke man muss hier etwas unterscheiden:

 

In bestimmten magischen "Hochkulturen" (also insbesondere alle valianisch Geprägten Staaten, Aran und KTP) haben Magiergilden in denen eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung geboten wird - nicht selten auch mit Möglichkeit zur Wissensausdehung in Richtung Alchemie, Thaumaturgie, ja vielleicht sogar auch Elementarbeschwörung.

Dabei stelle ich mir vor, dass im ersten Jahr einige theoretische Grundlagen (Zauberkunde) geschaffen werden und vielerorts auch die Geschichte der Magie unterrichtet werden.

Im zweiten Jahr werden dann die ersten praktischen Erfahrungen gesammelt (Feuerfinger z.B.).

Im dritten Jahr findet dann eine Spezialisierung statt und man lernt weiterführende Dinge (Lesen von Zauberschrift z.B.)

 

In Alba und Erainn hingegen ist es eher eine Meister-Schüler Vorgehensweise denkbar, wobei auch hier der Unterricht ähnlich vonstatten gehen wird.

 

 

Eine eher handwerkliche Ausbildung hingegen hat ein Hexer. Er wird zwar auch ein paar theoretische Grundlagen kennen müssen, aber sein Fokus liegt auf praktische Arbeit.

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@ Arenimo: Vielen Dank für diese wunderbare Schilderung einer universitären magischen Ausbildung. Genau so würde ich mir die Ausbildung von Magiern in entwickelten Ländern wie Valian (Stichwort: Magische Multiversität) und den Küstenstaaten (die Ausbildung im Covendo wurde bereits erwähnt) vorstellen.

 

Kazzirahs Beschreibung passt meines Erachtens sehr gut auf das private Lernen bei einem "Meister".

 

Mit dieser Aussage kann ich mich aber nicht ganz anfreunden:

 

[...]Das ganze gibt es natürlich auch, vor allem in größeren Städten in der Akademischen Form, da schließen sich mehrere Zauberer innerhalb einer Gilde zusammen und beschäftigen gemeinsam (mehr) lernwillige, billige Arbeitskräfte, in die das Wissen beim Kehraus hineindiffundiert.

 

Ich glaube, die Gegenleistung von Studenten an universitären magischen Einrichtungen werden eher (ziemlich saftige) Schulgelder sein, vielleicht mit seltenen Stipendien für extrem begabte Studenten aus ärmeren Schichten. Das Studium wird sicherlich auch sehr fordernd sein und da wird den Studenten wenig Zeit für Sklavenarbeit bleiben.

 

Die Ausbildung ist sicherlich von Land zu Land verschieden. Im Arkanum (S. 43 ff.) gibt es da sehr brauchbare Beschreibungen der verschiedenen Systeme von Magiergilden, die manchmal auch auf die Ausbildung von Magiernachwuchs eingehen.

 

Was konkret Alba angeht: Soweit ich mich erinnern kann, sagt das QB irgendwas in der Art, dass die einzelnen magischen Professionen in Alba noch nicht so wirklich getrennt werden. Man spricht einfach von "Zauberern", ohne jetzt wirklich z. B. zwischen Hexern und Magiern zu differenzieren. Deshalb dürfte dort wahrscheinlich auch die Ausbildung von Magiern nicht so streng geregelt sein. Das Lehrlingssystem bei einem alten Meister dürfte verbreitet sein, andererseits gibt es ja auch das Kolleg des heiligen Camber zu Cambryg.

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Oh, ich habe nicht gesagt, dass der Nachwuchs kostenfrei das Recht erhält, die Räumlichkeiten und ab und an die kostbare Zeit ihres Lehrers zu strapazieren. Zumindest in akademischen Umfelders. Magier mögen zerstreut sein, aber was Geld angeht, so dürften zumindest die urbanen Vertreter durchaus engagiert sein. Höchstens vielleicht vergeben sie Stipenden an besonders begabte, aber mittelarme Kandidaten.

 

Und Arbeit macht doch erst den Kopf so richtig frei. Wenn man sich so ansieht, wie üblicherweise an einer mittelalterlichen Universität "gelernt" wurde, zumindest in den ersten Jahren... Ich meine, irgendwer muss nun mal auch das ganze sauber halten, und ein wenig Demut tut jedem künftigen Meistermagus gut. Also werden sie erst einmal durch eine längere Durststrecke gezogen, in der sie vielleicht mal von Ferne Magie erleben dürfen. Schüler sind nun mal billiger als Diener. Und sie laufen vielleicht sogar seltener weg...

 

Ansonsten wage ich zu bezweifeln, dass es wirklich so viele Magie Studenten gibt, dass deren Lehrer wirklich die Übersicht verlören, selbst in der zerstreuten Variante. (Okay, mancheiner wird seinen Schülern traditionell die Namen seiner ersten Eleven geben...)

Ansonsten, jenseits von vielleicht den Küstenstaaten, würde ich an einer Akademie eher mehr fertige Magier vermuten als Schüler.)

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Ich selbst habe es mir ähnlich wie eine Uni heutzutage vorgestellt (also wie Arenimo, nur nicht so detailliert...). Allerdings auch gegen Ende der Ausbildung noch relativ "anonym", da wohl für die vielen Studenten kaum genügend Magier vorhanden sein dürften, um diese Einzeln unterrichten zu können...oder leben auf Midgard so viele Magier, die auch noch bereit sind, sich jahrelang um einen Schüler zu kümmern?

 

LG Anjanka

 

Im Gegenteil, es gibt so wenig Magier(schüler), das sich die Lehrer an einer Akademie noch jeden einzelnen kennen. (Ob sie sich kümmern ist die andere Frage)

 

Grüße

Blaues Feuer

 

OK, wenn man es so sieht, macht es natürlich Sinn, dass sich die Magier später auf je einen Schüler konzentrieren - man will ja kein Potential "verschwenden" :D

 

Es ist nicht nötig, daß sich ein Lehrer auf einen Schüler konzentriert. Bei uns in der Abteilung sind pro Jahrgang etwa 25 Studenten zu betreuen. Zwei Festangestellte + etwa 5 sonstige Lehrkräfte (z.B. Privatdozenten und ältere Studis). Das reicht völlig aus für diese Menge an Studis. Man kann sich bei uns über vieles beschweren, aber bestimmt nicht über Anonymität oder mangelnde Betreuungsangebote. ;)

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Nur mal als Auszug:

 

Ein Großteil der jungen Scholaren, die in der Phönixgilde von Healgarde ihre Ausbildung beginnen, sind jünger als 10 Jahre. Sie stammen größtenteils aus der Mittelschicht oder dem Adel, da sie eine jährliche Schulgebühr von 500 GS zu entrichten haben. Es kommt aber hin und wieder vor, dass ein besonders talentiertes Kind (Zt>90) aus armenVerhältnissen von einem wohltätigen Bürgen oder der Gilde selbst finanziert wird.

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[...]Und Arbeit macht doch erst den Kopf so richtig frei. Wenn man sich so ansieht, wie üblicherweise an einer mittelalterlichen Universität "gelernt" wurde, zumindest in den ersten Jahren... Ich meine, irgendwer muss nun mal auch das ganze sauber halten, und ein wenig Demut tut jedem künftigen Meistermagus gut. Also werden sie erst einmal durch eine längere Durststrecke gezogen, in der sie vielleicht mal von Ferne Magie erleben dürfen. Schüler sind nun mal billiger als Diener. Und sie laufen vielleicht sogar seltener weg...[...]

Nun, was akkurate Informationen über das mittelalterliche Universitätswesen angeht, kann ich natürlich nicht mit dir mithalten. Zumindest was Adelsstudenten angeht, kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen, dass die sich von irgendwelchen - vielleicht sogar im Stand unter ihnen stehenden - Doktoren zu Dienern herabwürdigen lassen. Wenn meine Informationen stimmen, haben viele von denen es ja sogar unter ihrer Würde empfunden, zu Prüfungen zu gehen, geschweige denn, einen akademischen Titel zu erlangen, nach dem Motto: "Wenn ich die ganzen Vorlesungen besuche, weiß ich ohnehin schon, was ich brauche, und im Gegensatz zu diesen bürgerlichen Parvenüs habe ich ja schon einen Titel, also warum der Aufwand?" Wenn du aber ein wenig über den mittelalterlichen Studienbetrieb posten könntest, würde das mir und - so denke ich - vielen anderen hier sehr weiterhelfen.

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Wenn du aber ein wenig über den mittelalterlichen Studienbetrieb posten könntest, würde das mir und - so denke ich - vielen anderen hier sehr weiterhelfen.

 

Ich fühl mich da einfach mal angesprochen auch wenn ich nicht Kazzirah bin:

 

- in der Tat war es vor allem das Bürgertum, was in der Mittelalterlichen Universtität studierte, weniger der Adel. Der kam später dazu

- der Unterschied zwischen den Studenten lag vor allem im Geld, das sie zur Verfügung hatten. (In der Regel natürlich der adlige Student mehr, als der bürgerliche)

- die Studenten lebten nach Landsmannschaften (aus denen sich später die Burschenschaften entwickelten) zusammengefasst

- jede dieser universitas (Gemeinschaft) stellte zum Beispiel Lehrer an und legten in gewissem Rahmen fest, was gelesen werden sollte

- dem Rektor so einer Landsmannschaft (je nach Universitätsmodell ein Student oder Lehrer) waren sowohl die Studenten als auch die dort angstellten Lehrer zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet

- für wenig betuchte Studenten existierten sehr früh Colleges, Stiftungen, Bursen (daher später auch der Name Burschen und Burschenschaft) und andere Einrichtungen, die die Studenten unterstützten

- eine einheitliche Universität, mit Gebäuden, festangestellten Lehrern, etc. gab es zumindest in der Anfangszeit der Universitäten noch nicht, das setzte erst im Spätmittelalter ein. Bis dahin lebten die Dozenten von Hörergeldern und wurden mehr oder weniger Jahresweise von den Studenten "angestellt"

- in jeder Universitätsstadt organisierte sich der Studienalltag anders, daher ist es schwer von "der" mittelalterlichen Universität zu sprechen

- erst im 14. und 15. Jahrhundert schlossen sich die universitates einer Stadt zu einer Einheit zusammen und es begann sich ein Lehrbetrieb zu entwickeln, wie man ihn heute mit Universität verbindet.

 

Mein Fazit: das anfängliche mittelalterliche Modell der Universitäten passt nicht so wirklich für die Magierausbildung in Midgard. Ich würde ehr die kleinen(!) Universitäten der frühen Neuzeit als Vorbild nehmen.

 

Grüße

Blaues Feuer

Bearbeitet von Blaues_Feuer
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Ergänzend zu Blaues_Feuer: Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Modelle mittelalterlicher Universitäten, die einen waren Studentische Korporationen, wie sie es anführte, dann gab es aber durchaus auch schon die professoralen Universitates, wo durchaus die Lehrer selbst das "Regime" führten.

Generell waren die Landsmannschaften aber durchaus nach Studienfortschritt gegliedert, wobei die Erstsemester ganz weit unten in der Hackordnung standen.

 

Generell verwies ich aber eher auf den Akademie-Gedanken, der zwar mit dem der Universität eng verwandt ist, aber doch eine wesentlich stärkere Lehrer-Schüler-Bindung hat und auch da meist eine sehr starre Gliederung nach Studienfortschritt.

"Echte" Wissenschaft stand ansonsten in keinem Lehrplan ganz weit oben, Lernen war: Abschreiben, dem Meister zuschauen, hören.

Bearbeitet von Kazzirah
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In Alba ist m.W. allgemein das Universitätswesen (ja, selbst die Zivilisation) wenig ausgeprägt; Cambrygg ist eine Ausnahme, und gerade nicht auf Magie spezialisiert (oder? - die betreiben doch eher Wissenssammlung allgemein).

Die Magierausbildung dürfte also überwiegend eine direkte Lehrer/Schüler-Beziehung sein, die sich vielleicht in größeren Städten (sofern man in Alba von "größer" und "Städten" sprechen will) ein wenig zusammenballt, auch unter dem Dach von Gilden. Wenn sich dort mehrere gleichgesinnte (und sich gut verstehende) Magier zusammentun, dann kann sich vielleicht eine Gruppe bilden - eine Art Magierakademie im Kleinen.

Universitäten scheinen mir eher für die Küstenstaaten und Valian denkbar, wo (a) mehr Leute auf einem Haufen sind, und (b) Magie als solche stärker verbreitet und akzeptiert ist.

 

Sooo wissenschaftlich wird man mit dem Ganzen sowieso nicht umgehen, sonst wäre das Magiesystem in Midgard ein ganz anderes. Man hat z.B. die Möglichkeit, einen bestimmten Radius ein bißchen zu erhellen (Bannen v. Dunkelheit). Man hat nicht die Möglichkeit, stattdessen einen kleineren Radius stärker zu erhellen, oder mit mehr Energie den Radius zu vergrößern, oder sonst den Spruch zu verändern.

Wenn es hier um eine Ingenieurwissenschaft ginge, dann müßte man gelernt haben, solche Parameter zu variieren und zu steuern. Dem ist aber nicht so, wir haben vielmehr ausschließlich herausgefunden, daß wenn wir an etwas ganz bestimmtes in einer ganz bestimmten Weise denken, dann wird's halt etwas heller und uns tritt ein klein bißchen Schweiß auf die Stirn.

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Hinsichtlich Stipendien: es ist ein neuzeitlicher Gedanke, daß jeder Mensch mit einem vergleichbar wettbewerbsfähigen Set an Fertigkeiten ins Leben startet. Früher war das ganz anders. Da wurde der oben stehende Adel ganz automatisch als höher bemittelt als der Rest der Welt angenommen (war doch offensichtlich, daß die was Besseres waren!). Es war damals schon ein fortschrittlicher Gedanke, Schwankungsbreiten anzunehmen, so daß vielleicht auch einmal ein Genie aus der Gosse kommen konnte, aber viel überzeugender wäre doch die Erklärung gewesen, daß es sich bei einem solchen Fall eigentlich um den Bastard eines hohen Fürsten handelte. Soziale Mobilität gab es im Mittelalter nur gaaaanz begrenzt! Stipendien hätte es damals schon allein deshalb nur in sehr begrenztem Umfang gegeben, weil Vermögen und Fähigkeit als Kausalität, nicht Korrelation, gesehen wurden, und weil der Apfel ja in der ganzen Gesellschaft sowieso nicht weit vom Stamm fiel (Kinder folgen dem Handwerk/Geschäft/... des Vaters).

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