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Ungewöhnlicher Waffeneinsatz


Empfohlene Beiträge

Hi!

 

Kann man z.B. mit einem Schwert einen Gegner mit der Breitseite zur Seite drängen, wen der z.B. wehrlos ist, oder betrunken, oder ähnliches...

 

Also die Waffe in einem Ungewöhnlichen Kontext im Kampfgeschehen verwenden?

Das wird ja nicht abgedeckt von den Regeln, oder?

 

e-my

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Man kann einen Gegner im Nahkampf zurückdrängen. Dabei spielt die verwendete Waffe keine Rolle. Das Zurückdrängen wird umso leichter, je weniger sich der Gegner dagegen wehren kann (wehrlos, betrunken, etc.).

 

Ich erinnere mich noch, dass wir mal sog. Schockpunkte verursachen konnten, wenn man mit der Breitseite des Schwertes zuschlug. Wenn die LP des Gegners auf 0 waren, wurde er einfach nur ohnmächtig, hatte aber tatsächlich keine ernsthaften Verletzungen. Ich weiß aber nicht, ob diese Regel in M4 vorhanden ist oder ob es eine Hausregel war.

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Ich erinnere mich noch, dass wir mal sog. Schockpunkte verursachen konnten, wenn man mit der Breitseite des Schwertes zuschlug. Wenn die LP des Gegners auf 0 waren, wurde er einfach nur ohnmächtig, hatte aber tatsächlich keine ernsthaften Verletzungen. Ich weiß aber nicht, ob diese Regel in M4 vorhanden ist oder ob es eine Hausregel war.

 

Mit KiDo könnte ich mir das super vorstellen.

 

Wir machen das normal so, dass wir den Typen wehrlos hauen und dann einfach ins Handgemenge versetzen, fesseln und anschließend darf unser Priester (oder der Druide, wenn der Priester versagt) ihn mit Erste Hilfe wieder zusammenflicken :D

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Das wird ja nicht abgedeckt von den Regeln, oder?
Die Regeln bieten für solche Aktionen nur wenig Unterstützung. Es gibt hier schon einige Stränge im Forum, die sich mit diesem Thema beschäftigen - eine wirklich gute Lösung wurde dabei nicht gefunden. Zum einen ist das Risiko groß, wenn mit Hilfe einer Waffe (und dem entsprechend gutem EW) ohne schwere Wunden ein Treffer erzielt werden soll. Es widerspricht einfach der üblichen Kampfweise sehr. Zum anderen sollen die Chancen für höhergradige Gegner nicht zu schlecht sein (schließlich wollen die Spielerfiguren selber nicht so einfach ausgeschaltet werden ;)).

 

Meine Figuren kenne im wesentlichen drei Methoden, wie ein Gegner ohne schwere Verletzung ausgeschaltet werden kann: Verwicklung in ein Handgemenge, Aufgabe wegen Aussichtslosigkeit und Magie.

 

Solwac

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Meiner Meinung hat dieser Waffeneinsatz nicht unbedingt mit "Kampf" zu tun, auch wenn er im Kampfgeschehen stattfindet.

 

Nehmen wir zunächste das Beispiel aus der Waffenbeschreibung Hellebarde: Stadtwache "sammelt" betrunkenen Krakeeler ein (der normalerweise in einflußreicher Bürger ist):

 

Die Stadtwache hält die Hellebarde mit beiden Händen vor der Brust und drängt damit damit den Kerl in die gewünschte Richtung - die Waffe wird hier nicht als Solche eingesetzt, sondern der Stil wie der Stab eines Hirten. Der Betrunkene darf z.B. einen PW:Gw machen (mit einem saftigen Malus weil a) er betrunken und b) die Hellebarde lang ist ;) ) um auszuweichen, wenn ihm das nicht gelingt dann evt. einen Kontest PW: Stärke (wieder mit massivem Malus für den Betrunkenen weil ja noch immer betrunken). Der SL wkann natürlich auf die Würfelei verzichten und gleich sagen, das es klappt.

 

 

Den Versuch einen wehrlosen Gegner mit der Seite eines Breitschwerts aus dem Weg zu drängen würd ich das wie folgt regeln:

 

Leistet der Verteidiger aktiven Widerstand -> normale Kampfregeln.

 

Wenn der Gegner noch Anstalten macht, das Vordringen zu verhindern (passiver Widerstand), dann EW:+8:Schwert 8 (+4 für wehrlos, +4 weil Berührung genügt), dann Kontest Stärke (Malus für Angreifer, weil er nur eine Hand einsetzt, Malus für Verteidiger, weill ohne AP, SL wägt aus der Situation ab, wieviel).

 

Ist der Verteidiger apathisch/betäubt/benommen, dann würde ich einen automatischen Erfolg annehmen.

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Meiner Meinung hat dieser Waffeneinsatz nicht unbedingt mit "Kampf" zu tun, auch wenn er im Kampfgeschehen stattfindet.

 

Nehmen wir zunächste das Beispiel aus der Waffenbeschreibung Hellebarde: Stadtwache "sammelt" betrunkenen Krakeeler ein (der normalerweise in einflußreicher Bürger ist):

 

Die Stadtwache hält die Hellebarde mit beiden Händen vor der Brust und drängt damit damit den Kerl in die gewünschte Richtung - die Waffe wird hier nicht als Solche eingesetzt, sondern der Stil wie der Stab eines Hirten. Der Betrunkene darf z.B. einen PW:Gw machen (mit einem saftigen Malus weil a) er betrunken und b) die Hellebarde lang ist ;) ) um auszuweichen, wenn ihm das nicht gelingt dann evt. einen Kontest PW: Stärke (wieder mit massivem Malus für den Betrunkenen weil ja noch immer betrunken). Der SL wkann natürlich auf die Würfelei verzichten und gleich sagen, das es klappt.

 

 

Den Versuch einen wehrlosen Gegner mit der Seite eines Breitschwerts aus dem Weg zu drängen würd ich das wie folgt regeln:

 

Leistet der Verteidiger aktiven Widerstand -> normale Kampfregeln.

 

Wenn der Gegner noch Anstalten macht, das Vordringen zu verhindern (passiver Widerstand), dann EW:+8:Schwert 8 (+4 für wehrlos, +4 weil Berührung genügt), dann Kontest Stärke (Malus für Angreifer, weil er nur eine Hand einsetzt, Malus für Verteidiger, weill ohne AP, SL wägt aus der Situation ab, wieviel).

 

Ist der Verteidiger apathisch/betäubt/benommen, dann würde ich einen automatischen Erfolg annehmen.

 

Finde ich prinzipiell sehr gut. Bei aktivem Widerstand arbeite ich aber lieber mit gezielten Treffern, falls eine geignete Waffe vorhanden ist;)

(Bezieht sich natürlich nur auf bewußtlos schlagen oder Gliedmaßen betäuben, sonst ist Raufen wie weiter unten aufgeführt VIEL besser.)

Bearbeitet von castor
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Auf die Seite drängen handel ich normalerweise über einen einfachen "Angriff" mit EW: Raufen ab, der gegebenenfalls positiv modifiziert wird, das ist einfach und unkompliziert

:dunno:

Ich denke ebenfalls, dass in so einem Fall die Regelungen rund um Raufen, Handgemenge etc. am sinnvollsten sind, allerdings mit einigen WMs und der Modifikation, dass der Angreifer in diesem Fall seine Waffe nicht unbedingt fallen lassen muss.

 

Mir drängt sich da so ganz nebenbei die Frage auf, ob man die Breitseite eines Schwertes für eine Aktion wie das Zurückdrängen eines Betrunkenen überhaupt sinnvoll verwenden kann. Ich stelle mir gerade vor, einen ausgewachsenen Menschen mit einem einhändig geführten Stecken zur Seite schieben zu wollen...

das klappt aber sicher nicht.

Wenn ich diesen Stecken/ das Schwert schlagend verwende besteht allerdings auf jeden Fall (also auch, wenn ich nur die Breitseite verwende) die Gefahr von Verletzungen.

 

Ich würde also vorschlagen:

Angreifer will einen harmlosen Gegner (nicht zwingend wehrlos, aber auch nicht bewaffnet-aggressiv) möglichst ohne Verletzungen zur Seite drängen:

Angreifer ist unbewaffnet: EW:Raufen+4 gegen WW:Abwehr

Angreifer hat eine einhändig geführte Nahkampfwaffe: EW:Raufen+2* gegen WW:Abwehr

Angreifer verwendet eine zweihändig geführte Waffe (Speer, Kampfstab etc.) zum Zurückdrängen: EW:Raufen +4 gegen WW:Abwehr-2

 

Wie gesagt, dieser Vorschlag funktioniert nur bei harmlosen Gegnern, im Nahkampf gegen die Orkhorde kann man sowas natürlich vergessen. (Diverse Zuschläge oder Abzüge wegen Wehrlosigkeit des Gegners oder so müssten da noch hinzugezählt werden)

 

Grüße,

Arenimo

_____________

*) die +2 weil der harmlose Gegner sich schließlich auch nicht weh tun will, er wird also dem Drängen des Angreifers eher nachgeben.

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  • 2 Wochen später...
Hi!

 

Kann man z.B. mit einem Schwert einen Gegner mit der Breitseite zur Seite drängen, wen der z.B. wehrlos ist, oder betrunken, oder ähnliches...

 

Also die Waffe in einem Ungewöhnlichen Kontext im Kampfgeschehen verwenden?

Das wird ja nicht abgedeckt von den Regeln, oder?

 

e-my

 

Wenn ich Dich richtig verstehe willst Du "zurückdrängen" in diesem Fall nicht als Kampfaktion sehen. An dieser Stelle beginnt für mich das Rollenspiel. Der Spielleiter muß die Situation einschätzen, Deine Beschreibung berücksichtigen und sich überlegen wie der Zurückzudrängende drauf ist.

 

Weitere Fragen:

Hast Du Autorität gegenüber dem anderen?

Warum willst Du ihn zurückdrängen? (Was will der andere sehen: z.B Gaffer bei einem Streit?)

Wie Einsichtsfähig ist der andere? (Erkennt er noch, daß Du da ein Langschwert in der Hand hast oder ist er so betrunken, daß ihm das egal ist?)

 

Einen allgemeingültigen Regelvorschlag kann ich an dieser Stelle nicht machen und halte ihn auch nicht für sinnvoll.

 

:hiram:

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Mit dem Zurückdrängen ist es wohl so eine Sache: Entweder es ist so etwas ähnliches wie eine Rangelei oder Schupserei, dann würde ich das mit vergleichenden PW gegen Stärke und dann einem PW Gewandheit abhandeln. Der Sieger beim Stärkevergleich drängt den anderen zurück und der muss testen, ob er hinfällt. Keiner will dem anderen wirklich wehtun.

 

Wenn man sich richtig prügeln will, dann gibt es da entsprechende Regeln.

 

Waffen bringen beim Schupsen kaum einen Vorteil, sind vielleicht sogar eher hinderlich. Ausnahmen bilden Schilde, Stangenwaffen, Spießwaffen, Kampfstab, Besen, Schaufeln, alles mit einem Stiel, den man gut mit 2 Händen anfassen kann. Ich würde für so einen Gegenstand meinen Stärkewurf um 20 verbessern.

 

Schwerter usw. bringen überhaupt nichts, wenn du es nicht entsprechend einsetzt (also mit ziemlicher Wucht). Hältst du es einem nur entgegen, kann er es dir leicht entwinden, es gegendich wenden, sogar noch kaputtmachen o.ä.

Haust jemandem aber dein Schwert um die Ohren, kann er verletzt werden.

 

An die Waffenexperten: Ich könnte mir zudem vorstellen, dass kein Kämpfer freiwillich mit der Breitseite seines Schwertes nach einem anderen schlägt. Da muss der sich nur mal unglücklich wegducken und die Chance, sein Schwert stumpf durchzubrechen sind glaube ich gar nicht so schlecht.

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Ich finde, dass es schon vom Regelwerk her so viele Varianten im Kampf gibt, die so gut wie nie genutzt werden. Da brauche ich nicht noch eine mehr.

 

Der Punkt ist glaube ich, dass die beschriebene Situation einfach kein Kampf ist und daher mit den Kampfregeln auch nicht dargestellt werden kann.

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Dann muss eben der SL für diese Situation improvisieren ;)

Eine direkte Regel braucht es denke ich nicht, da der Fall einfach nicht oft genug eintritt.

 

Ansonsten würde ich dem Stärkeduell folgenden Mechanismus voranstellen, der dem Fall Rechnung trägt, dass der zu Zurückdrängende eingeschüchtert wird und von alleine zurückweicht:

Schlägt ein PW:Sb des Zurückgedrängten fehl, so weicht er automatisch nach hinten aus. Da dies umso wahrscheinlicher ist, je größer die pA des Zurückdrängenden ist, gibt es Boni/Mali auf den PW wenn die Differenz pA zu Sb größer als 40 ist. (analog zu den Handgemengeregeln).

 

Sollte der Charakter nicht von alleine Zurückweichen kann immer noch ein Stärkeduell gemacht werden.

 

Will man jetzt mit einem Schwert (z.B.) zurückdrängen, dann kann das einen Malus von 20 und mehr auf den PW:Sb geben, weil der Charakter nicht verletzt werden will. Alternativ kann er aber auch in den Angriff übergehen ;)

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Um Himmelswillen braucht es für so eine Situation keine Regel, sondern allenfalls Vorschläge, wie man das handhaben kann.

 

Sonst haben wir irgendwann auch mal ne Regel dafür wie man erfolgreich seine Suppe löffelt.:D

 

Das kann aber auch seinen Reiz haben

Lasset die Würfel sprechen Den Spielern sind notwendige Attributs- oder Fertigkeitsproben bei delikaten Aufgaben abzuverlangen; dazu zählen insbesondere das aufrechte Gehen (erfordert eine kombinierte Geschicklichkeit/Stärke-Probe für jeden Schritt), das richtige Atmen (kombinierte Konstitution/Stärke-Probe pro 5 Atemzügen), das Aufsitzen auf ein Pferd (Tierkunde-, Reit- sowie Kletterprobe), das Zubinden von Schnürsenkeln (Akrobatikprobe sowie eventuell ein Giftresistenzwurf bei Käsefüssen) etc. Somit könnte man das Aufstehen und Ankleiden eines Charakters auf eine Stunde Spielzeit ausdehnen und dabei unter Umständen fröhlich feststellen, dass sich Tuodir, der Zwerg, nach seiner Morgentoilette auf Grund einer misslungenen Geschicklichkeitsprobe mit seinem Leinenhemd stranguliert hat. Protestierenden Spielern ist eine Statistik über Unfälle im Haushalt vorzulegen, die eindrucksvoll demonstriert, dass selbst alltägliche banale Vorfälle den Tod in sich bergen.
:lol:

 

Zum Thema:

Zunächst einmal würde ich als SL verlangen, dass mir der Spieler beschreibt, wie er das zurückdrängen vorhat. In den meisten Fällen wird das "Opfer" sich einfach fügen, da es ja in einer eindeutig miserablen Situation ist. Wer will kann da einen modifizierten Wurf auf das Verhaltensschema machen (Kompendium S.80 ff.)

Wenn das "Opfer" tatsächlich nicht mitkommen will, was denkbar unwahrscheinlich ist, dann hilft auch der Stab/Waffe nicht weiter, der Einsatz von selbiger wurde bei dem Verhaltenswurf schon berücksichtigt. Die Waffe behindert weder, noch hilft sie. Im Extremfall, also wenn das Opfer sich wirklich mit Händen und Füßen "wehrt" oder sich stur auf den Boden setzt, würde ich es regeltechnisch in eine Rauferei verwickeln, was dem ergreifen des Armes bzw der Beine gleichzusetzen ist um danach mit einem Wurf, der regeltechnisch mit dem Festhalten im Handgemenge gleichzusetzen wäre, das Opfer fest zu packen und es dann weg zu ziehen.

(DFR S.237 ff)

Wie oben schon erwähnt, ist die Waffe bzw der Stab vor allen Dingen psychologisch wichtig und würde sich bei mir nur auf das VS auswirken.

 

 

Mfg Yon

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