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Elfen: Religiöses Problem


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Mein Klingenmagier Curlagh Dryffudd hat ein Problem mit seinem Glauben. Normalerweise glaubt er wie alle Elfen an das Gleichgweicht der Kräfte, was man bei Menschen auch als druidischen Glauben bezeichnet. Nun hat eine kleine Göttin im letzten Abenteuer sein Herz gestohlen: Atirat, die hurritische Göttin der immerwährenden Jugend und des Frühlings. Ich wäre bereit, ihn konvertieren zu lassen, denn die Göttin, die immer in Gestalt eines kleinen Mädchens auftritt, ist sehr überzeugend und erfolgreich in ihrer Bekehrung: Man möchte sie immer in den Arm nehmen und knuddeln. Wie auch immer.

 

Mir kommt das beinahe ein bisschen einfach vor. Das würde ja im Endeffekt bedeuten, dass sie ihn theoretisch nach und nach zum Priester machen könnte. Dieses durchtriebene kleine Biest wäre dazu imstande. Nun kennen ja nur 6 Leute das Abenteuer, die anderen können Curlaghs Gefühlschaos kaum nachvollziehen. Was meint ihr? Soll er in diesem speziellen Fall konvertieren dürfen? Wenn sie ihn ruft, würde er eh alles stehen und liegen lassen und zu ihr kommen...

 

Die Göttin hat sogar sein Pferd konvertiert. :crosseye: Curran trägt jetzt den offiziellen Titel "Atirats Schaukelpferd".

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Ich halte es schon für sehr schwer, dass ein Elf wirklich an Götter glauben kann. Eine Priester-Karriere hingegen halte ich für ausgeschlossen - es wäre kein Midgard-Elf mehr. Das ein Elf aber wegen einer Gottheit in große innere Probleme gestürzt wird und sein Weltbild wankt, das kann ich mir gut vorstellen.

 

Solwac

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Ich halte es schon für sehr schwer, dass ein Elf wirklich an Götter glauben kann. Eine Priester-Karriere hingegen halte ich für ausgeschlossen - es wäre kein Midgard-Elf mehr. Das ein Elf aber wegen einer Gottheit in große innere Probleme gestürzt wird und sein Weltbild wankt, das kann ich mir gut vorstellen.

 

Solwac

Gut, das mit dem Priester halte ich auch für übertrieben. Aber bei einem Elfen hat die kleine Göttin auch viiiiel Zeit zum weiteren Konvertieren.
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Hinzu kommt, dass der Atirat-Kult dem druidischen Glauben nicht allzu fern ist: Wichtig ist die ständige Erneuerung des Lebens und auch Atirat weiß, dass der Tod irgendwie dazugehört.

 

Oder, daraubasbua, habe ich das falsch verstanden?

 

 

Nein, da bist Du schon richtig.

 

Du hast ihren Beinamen weiter oben falsch zitiert: "Göttin der immer wiederkehrenden Jugend und des Frühlings".

Erneuerung und der Zyklus des Lebens bilden ihre Domäne.

 

 

PS: Solwac, Ich galube nicht, das Elfen ein Problem damit haben an Götter zu glauben, manche Wissen sogar, das es sie gibt. Einige kennen den einen oder anderen sogar persönlich. Aufgrund ihres Druidischen Glaubens halten sie es allerdings für unnötig/falsch sie zu Verehren/Anzubeten. Da der Druidische Glaube älter ist und Götter eine Erfindung der Mittelwelten glaube ich persönlich das diese alten Knacker einfach nur zu konservativ sind um so etwas neumodischem wie einem Götterglauben anzuhängen.

 

PPS: Bro, Curlagh IST bereits Priester (aka Mitglied der Priesterhierarchie - das hat nichts mit der Charakterklasse zu tun) er wurde handverlesen und ordiniert, mag er oder sein Spieler wollen oder nicht. Zu Glück für Dein Seelenheil heisst das nicht, das er irgendetwas von dem tun müsste, das Priester sonst so anstellen (Gebete, Anrufungen, Kollekte eintreiben, Abbetungen organisieren / durchführen, Opferungen, Gläubige beseelsorgen, Ungläubige missioneren - Alles nicht notwendig).

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Moin zusammen,

 

Elfen wissen, daß es Wesen gibt, die mächtig und anders sind. Die Menschen, Zwerge und andere unreife Wesen sind eben schwach. Sie erhoffen sich von den Mächtige Beistand und tun etwas, um Ihnen zu gefallen. (Anbetung, Opfer, Verhaltensweisen...). Elfen haben das nicht nötig oder sind zu stolz, stur, konservativ es zu tun.

Aus Curlaghs Sicht tut er nichts, was dem wiederspricht. Er betet Atirat nicht an, er hat sie lieb. Er verschenkt Süßigkeiten an Kinder weil man zu Kindern freundlich sein soll, nicht um Opfergaben für Atirat zu bringen. Er tut, was die Göttin von ihm möchte - nicht aus dem kindischen Gefälligkeitsbedürfnis der Menschen sondern weil er die Kleine gern hat und warum sollte er jemandem, den er lieb hat etwas abschlagen wollen? Die Theologen von Midgard könnten jetzt lange Debatten führen, ob man in diesem Fall von Konvertieren sprechen mag. Ich denke Curlagh ist das egal.

 

Regeltechnisch: wie Josch sagt, er ist ein "Hüter von Atirat", was im einen Rang in ihrer Priesterschaft einbringt. Er wird dadurch jedoch nicht zu einem Priester, weder in der Fantasywelt noch im Rollenspielsinne. Wenn ich nicht ganz daneben liege, gibt es im Albaquellenbuch den Fall, daß der König von Alba gleichzeitig der Kirgh angehört, obwohl er mitnichten ein Priester ist. (müßte ich nochmal nachschlagen).

 

Grüße

Blaues Feuer

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In der druidischen Weltsich gibt es nun einmal verschieden mächtige Wesen, darunter eben auch Götter.

Mit diesen kann man als mächtiges Wesen (=Elf) durchaus Umgang haben. Man kann mit ihnen zusammen arbeiten. Das hat Blaues_Feuer beispielhaft sehr schön ausgeführt.

Generell halte ich es schwierig, bei den meisten Midgard Religionen von "Konvertierung" zu sprechen, da sie mit wenigen Ausnahmen keine Bekenntnisreligionen sind, die die Existenz anderer Götter kategorisch ausschließen. In dieser Götterwelt ist es durchaus möglich, fremde Gottheiten zu verehren. Vernachlässigt man die Gottheiten der eigenen Kultur, droht allerdings ein massiver Statusverlust. Glaube ist in den meisten Kulturen nicht individuell sondern korporativ.

Es gibt von ihrem Anspruch her drei Bekenntnis-Kulte: Din Dhulahi, Vraidos und Nea Dea. Alle anderen Kulte sind echte Stammes-Kulte. Und selbst bei diesen dreien zeigen zwei starke Tendenzen, sich als mächtiger Stammeskult nutzen zu lassen.

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Ich persönlich finde es nicht problematisch. Warum soll es nicht Ereignisse im Leben eines Elfen geben, die ihn dazu bewegen, sein Weltbild zu ändern. Elfen sind doch auch nur Menschen. ;) Bei mir könnte ein Elf zwar nicht zu Beginn, aber im Laufe seines Abenteurerlebens durchaus auch Priester werden. Ich finde Figuren, die vom Klischee abweichen überaus spannend. Dies ist zwar nichts für Rollenspielanfänger, erfahrene Rollenspieler sollten aber so etwas machen dürfen.

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  • 2 Jahre später...

Über das Verhältnis von Elfen und Gottheiten ist einiges im Abenteuer Göttliches Spiel zu erfahren:

 

[spoiler=Göttliches Spiel]Schon früh erregte unser Volk, die Askiälbainen, die Aufmerksamkeit

der Götter über dem Norden der Welt. Sie

forderten uns und unsere Vorfahren auf, sie anzuerkennen

und sich ihnen zu unterwerfen. Wir sind jedoch genauso

unsterblich wie die Götter und wollten es noch nie einsehen,

dass andere Wesen Macht über uns hätten. In unseren

Augen sind alle Lebewesen Midgards gleich viel wert, und

jedes Volk sollte sein eigener Herr sein.

 

 

Der Umgang von Elfen mit Göttern ist also nicht ganz einfach, eine Anbetung schließe ich aus. Maximal wie in Erainn ist eine "allumfassende Macht" wie Nathir kompatibel zur elfischen Weltsicht.

 

Solwac

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Wie rigide hier doch mal wieder die offiziellen Texte ausgelegt werden.

 

Elfen sind freie Wesen und jeder für sich ein Individuum. Auch unter den Elfen kann sich jeder frei entscheiden, ob er den Konventionen seiner Kultur folgt oder Abweichungen zulässt. Es mag selten geschehen, da Elfen mehr als andere Völker mit ihrer Kultur und Gemeinschaft verbunden scheinen, doch es gibt keinen Grund, Außnahmen nicht zuzulassen. So unfrei sind Elfen nicht in ihrem Denken.

Männer unterwerfen sich Frauen, Frauen unterwerfen sich Männern. Solange ein Wesen tiefe Gefühle für ein anderes Wesen empfinden kann, kann es sich auch aus Liebe unterwerfen. Und sollte ein Elf einem Gott begegnen und sehen, wie der Gott unglaubliches leistet, so ist es einem Elfen natürlich auch möglich eben diesen zu verehren, vielleicht sogar glühender als jeder Mensch, weil sich der unsterbliche Elf den Göttern näher fühlt.

 

Grüße,

Tede

  • Like 1
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Mala Fides' Äußerung möchte auch ich voll zustimmen. Ein Elf betet nicht zu einem Gott oder zu irgendeinem anderen Wesen. Gerne nimmt er aber - wenn er sich mit der Wesenheit gut versteht - einen solch mächtigen Bekannten als Mentor an, wenn es zu seiner eigenen Zukunftsplanung passt und der Betreffende ihm noch etwas beibringen kann.

 

Nach der jahrzehntausendealten Geschichte der Elfen sollte es für einen im Kreise seinesgleichen aufgewachsenen Elfen völlig unmöglich sein, sein Weltbild so zu ändern, dass er ein anderes Wesen anbetet. Nicht mal der Anarch hat das geschafft, selbst bei ihm haben die Alfar diskutiert, ob und wie sie ihm folgen wollen. Gedanken, die ein tiefgläubiger Mensch/Zwerg/... wahrscheinlich direkt als ketzerisch ansehen würde. Unbedingte Unterwerfung gegenüber einem Wesen, dass abhängig von einer Schar niederer Wesen ist, die es anbeten, kann ich mir für einen Elf nie und nimmer vorstellen.

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Wie rigide hier doch mal wieder die offiziellen Texte ausgelegt werden.
:dozingoff:

 

Wenn das offizielle Midgard beschrieben wird, dann kommt man um eine entsprechende Sammlung nicht herum. Außerdem sehe ich nichts rigides daran, es ist voll kompatibel zu den anderen Informationen z.B. aus dem Bestiarium (wie bei Midgard nicht anders zu erwarten).

 

Elfen sind freie Wesen und jeder für sich ein Individuum.
Das stimmt nur teilweise. Elfen sind keine Menschen mit anderen Eigenschaftswerten. Nicht nur die "drohende" Verwandlung in einen Schwarzalben sorgt dafür, dass einige Dinge anders als von Menschen betrachtet werden.

 

Für eine Spielerfigur sind natürlich Abweichungen von "der Norm" möglich. Aber zum einen sind das eben Aussnahmen und zum anderen ist nicht alles denkbare mit dem offiziellen Midgard kompatibel. Das schöne ist ja, dass z.B. auf Cons trotzdem gemeinsam mit viel Spaß gespielt werden kann.

Für mich ist der entscheidene Punkt gegen eine Anbetung von durch Elfen der, dass Götter nicht dem Schicksal entrinnen können. Warum sollten also Elfen Sa spenden?

 

Zum Thema weiße Hexer gab es ja schon ein paar Ideen im Forum.

 

Solwac

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