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Religiöse Gebräuche der Schariden


Randver MacBeorn

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich mache mir für einen Charakter gerade Gedanken, welche religiösen Gebräuche es gibt und wie die religiösen Gebräuche der Schariden geachtet werden, wenn man mal wieder mit Abenteurern anderer Kulturen (= Ignoranten ) unterwegs ist. Wie handhaben das eure Schariden, wenn der Albai ständig vor dem Verlassen des Lagerplatzes das Lagerfeuer mit Wasser oder Sand löscht oder sich ständig jemand im Schatten des scharidischen Charakters aufhält? Und vor allem - welche Regeln und Gebräuche gibt es noch und wie wird damit in der Gesellschaft von Ungläubigen umgegangen? Für Tipps zur spielerischen Umsetzung bin ich sehr dankbar! :colgate:

 

Randver MacBeorn.

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Hallo Randver,

als erstes würde ich mir überlegen, wie religiös der Scharide denn ist. Wenn er ein durchschnittlicher Scharadrim ist, dann ist er mE schon sehr religös. Das bedeutet, dass er sich konsequent an die Ge- und Verbote hält (Ormut 3xtäglich huldigen, kein Kampf in der Mittagsstunde usw.), und sich auch gerne mit nem Haufen Amulette gegen Alamans Gewürm behängt.

Er würde selbst niemals das Lagerfeuer löschen. Er würde auch diese ungläubigen Albai jedesmal davon abhalten, wenn sie es wagen, Ormuts Flamme anzugtreifen. Wenn er sieht, was sie vorhaben, wird er es - je nach Charakter - mit verschiedenen Mitteln versuchen, ihnen auszureden; ein Ordenskrieger würde vermutlich nicht zögern, die Ungläubigen ohnmächtig zu prügeln, wenn sie das Feuer um jeden Preis löschen wollen.

Wenn er es nicht mehr verhindern kann, wird er vermutlich auf die Knie fallen und Ormut um Vergebung bitten, evtl. es sogar wieder anzünden (auch das kommt sehr auf den Charakter an). Und natürlich den Albai und allen anderen Reisenden erklären, warum Ormuts Feuer niemals gelöscht werden darf.

Ob sich die anderen AbenteurerInnen in Zukunft daran halten, ist etwas anderes; und das kann Dein Scharide auch nur bedingt beeinflussen. Ob er die Konsequenz daraus zieht, das Feuer zu bewachen, solange er kann oder nicht mit der Gruppe weiter reist (was natürlich das Rollenspiel-Ende dieses SC bedeutet oder den Start mit einer rein scharid. Runde) oder er resigniert seine Unterlegenheit anerkennt und dafür NOCH eindringlicher zu Ormut betet, musst Du entscheiden.

 

Was den Schatten angeht: Der eigene Schatten darf ja nur nicht auf Kopf und Herz eines Gläubigen fallen, die Albai sind daher also egal. Je nachdem, wie stark Dein Scharide die anderen schon missioniert hat, wird er aber immer mehr drauf achten (Ich stelle übrigens fest, dass es sehr anstrengend sein muss, darauf zu achten. Aber wenn der so erzogen wurde, hat er ja bestimmt Übung darin).

 

Das wären so meine Ideen zur Umsetzung. Vielleicht hilft das.

Ban Aodan

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Hi!

 

Die Frage ist, ob er spielbar sein soll. Wenn ja, dann sind Deine Fragen dazu gut, um viel Rollenspiel zu betreiben. Nach den (wahrscheinlich ohne Ergebnis verlaufenden) Diskussionen wird Ormut eben wegen dem Fehltritt der Anderen um Gnade angefleht und gut ist.

Wenn nein, dann zieht er seine harte Linie durch, was irgendwann dazu führt, dass sich die Gruppe trennt.

 

Man möge auch bedenken, dass die Vorschriften für Schariden gelten und diese durchaus wissen, dass die "Ungläubigen" es nicht besser wissen und eben ein wenig barbarisch sind. Von daher sieht man, wie bei einem ungezogenen Kind, über manches hinweg oder läßt es bei einer Ermahnung.

 

Also abschließend würde ich am Anfang die glaubenstechnischen Sachen ausspielen, mich aber Kompromissen nicht verschließen. Selbst ein Scharide wird bei einer wilden Verfolgung durch Monster oder andere Ungläubige am Mittag nicht darauf bestehen abzusteigen und seine Gebete zu verrichten...

 

Alles Gute

Wiszang

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Selbst ein Scharide wird bei einer wilden Verfolgung durch Monster oder andere Ungläubige am Mittag nicht darauf bestehen abzusteigen und seine Gebete zu verrichten...

 

Alles Gute

Wiszang

 

Hi.

 

Wenn ich mich recht entsinne wird das Gebot, kein Blut während der Mittagszeit zu vergießen, nicht auf Ungläubige ausgedehnt, oder?

 

Gruß

Bernd

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Ich würde da deutliche Unterschiede machen, je nachdem, ob der Scharide mit einer Gruppe Ungläubiger in Eschar unterwegs ist oder ob er selbst bei den Ungläubigen weilt. Im ersteren Fall kann er meines Erachtens sehr viel stärker auf die Einhaltung bestimmter Regeln bestehen. So wird er darauf achten, dass auch von seinen Gruppenmitgliedern niemand ein Feuer ausmacht, seinen Schatten auf sitzende oder liegende Gläubige fallen lässt oder Leichen von Gläubigen beraubt.

Ein Scharide, der sich in ein anderes Land begibt, weiß natürlich, dass dort andere Regeln gelten - Ormut möge die Ungläubigen für ihr frevelhaftes Verhalten strafen. Für ihn selbst sind dadurch aber nur noch einige Gebote relevant: Da kaum Gläubige um ihn herum sein werden, sind die Verbote des Tötens in der Mittagszeit, des Leichenfledderns oder die Problematik des Schattenwurfs nicht einschlägig. Es trifft ja ohnehin nur Ungläubige. Seine Gebete wird er trotzdem verrichten, die Feiertage achten (Fastenzeit) und nicht rauchen. Er wird sicher auch versuchen, andere davon zu überzeugen, ein Feuer nicht zu löschen und nicht zu rauchen, aber letztlich sind es Ungläubige - Ormut wird ihnen schon ihre gerechte Strafe für ihr Verhalten zukommen lassen.

 

Ich würde bei allen Glaubensregeln die Spielbarkeit nicht vernachlässigen. Glaubensfanatiker in Gruppen mit Ungläubigen zu spielen, erscheint mir nicht besonders sinnvoll: Wenn jemand seinen Glauben sehr fanatisch vertritt, wird er kaum mit Ungläubigen losziehen, von deren Loyalität sein Leben abhängt. Die Eigenheiten lassen sich auch vertreten, wenn man die Gebote nicht überstrapaziert. So wird ein Scharide vielleicht aus Gewohnheit auf seinen Schatten achten, auch wenn er nur Ungläubige träfe, und er wird vielleicht darauf dringen, nicht in der Mittagsstunde anzugreifen. Feiertage und Fastenzeit bieten zusätzliche Möglichkeiten, ohne die Spielbarkeit zu beeinträchtigen.

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Es kommt darauf an, ob der Schariede sich in seinem oder in einem fremden Land aufhält. Hält er sich in einem fremden land (z.B.) Alba auf, dann wir er zu bedenken haben, dass es ihm als Gast nicht zusteht, die Sitten und Gebräuche seiner Gastgeber zu kritisieren. Ein wohl erzogener Sachriede wird sich daher in Zurückhaltung üben und für seine Gastgeber beten. Er wird von sich aus aber seine Sitten nicht missachten. (s.o.)

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Im Waeland QB (zB. S. 42) gibt es einige Reiseberichte eines schridischen Händlers (?) der auch an den barbarischen Zeremonien teilnimmt und schließlich sogar besorgt beobachtet wie sein Sohn Blutsbrüderschaft schließt. Anhand dieser Briefe (nach Hause) kann man ganz gut ablesen wie sich ein durchschnittlicher Scharide im Ausland verhält. Ich brauch wohl nicht zu erwähnen, dass der besorgte Vater ständig am beten ist ;) wobei er auch seine Gastgeber mit einschließt, die ja grundsätzlich freundlich sind, es aber offenbar nicht besser wissen.

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Hi!

 

Gehört nicht hierhin aber um das abzukürzen: Ein Scharide darf aus einer Ormut geweihten Pfeife rauchen. (Eschar QB)

 

Ansonsten zum Problem: Je nachdem wie fanatisch er ist, wird er mit einer "ungläubigen" Runde schneller brechen als mit einer scharidischen Runde, egal ob im Ausland, oder nicht.

 

Alles Gute

Wiszang

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  • 1 Jahr später...

Bin ich eigentlich der einzige, der in einem gläubigen Schariden nicht sofort den blutrünstigen, fundamentalistischen Taliban sieht?

Alle Beschreibungen von Religion in Eschar bestehen immer nur aus Verboten und drakonischen Strafen bzw. dem Versuch, die Ungläubigen entweder zu bekehren, oder zu töten oder zu ignorieren.*

 

Wenn ich mal mit der Realismus-Keule bzw. dem Vergleich mit den auf der Erde vorkommenden Religionen auftreten darf: Keine Religion besteht nur aus kaum einzuhaltenden Verboten und blutigen Strafen. Und wenn es mal eine Gruppe übereifriger Hanseln gibt, welche Versuchen eine solche Sicht ihrer Religion zu etablieren, dann halten sie sich nicht lang (Savonarola oder Taliban**). Damit eine Religion bestehen kann, brauchen die Leute/Gläubigen vor allem auch positive Erlebnisse.

 

Ich denke also, dass die Religion in Eschar eben wie überall vor allem ein Wertesystem zum Bewältigen des ganz gewöhnlichen Alltags darstellen wird. Es gibt Regeln für das familiäre Zusammenleben, zum Schutz von Eigentum und vor Gewalt, es wird definiert was "gerecht" und was "ungerecht" ist.

 

All diese Spielereien rund ums Feuer, die heilige Mittagszeit oder der zu achtende Schatten sind "nur" Riten. Sie sind wichtig, es gehört zur Kultur ein Feuer zu ehren und jeder Scharide wird darauf achten, dass seinen Schatten nichts passiert. Aber wenn in Mardaba ein Haus brennt, wird kein Priester die Leute am Löschen hindern. Wenn an einem überfüllten Markt am späten Nachmittag jeder auf dem Schatten des anderen steht bzw. jeder seinen Schatten auch auf Kopf oder Herz jemandes anderen wirft, wird kein Scharide in Panik ausbrechen.

Die meisten Schariden werden also mit vielen dieser Regeln durchaus pragmatisch umgehen und das Herdfeuer lieber löschen, als sich das Haus von Ormuts Flammen niederbrennen zu lassen.

 

Also, bei Diskussionen rund um den Glauben der Schariden sollte man vielleicht nicht so sehr auf den fundamentalistischen Islam schauen, sondern lieber auf die ganz normal gelebte Religion. In einer Welt, wo aktive Götter existieren ist der Glaube zwar wichtiger als bei uns. Dennoch besteht das gewöhnliche religiöse Leben wohl überall vor allem aus Gebeten um das persönliche Wohl bzw. das der Familie und Freunde; aus Gottesdiensten in denen die Gläubigen wohl vor allem vor Habgier, Unzucht und anderen alltäglichen Lastern gewarnt werden; aus Hochzeiten und anderen Familienfeiern etc.

Nicht nur aus Schwert und Peitschenhieben.

 

Grüße,

Arenimo

 

P.S: Das obige betrifft natürlich nicht die Frauenfeindlichkeit, die bleibt.

_________________________

*)Achtung, da war ein wenig Übertreibung drin...

**) Hier soll bitte keine politische Debatte los getreten werden und ich weiß, der DinDulahi hat mit dem Islam nur wenig zu tun, sondern entspricht viel mehr dem Zoroastrismus...

Bearbeitet von Arenimo
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Aber wenn in Mardaba ein Haus brennt, wird kein Priester die Leute am Löschen hindern. Wenn an einem überfüllten Markt am späten Nachmittag jeder auf dem Schatten des anderen steht bzw. jeder seinen Schatten auch auf Kopf oder Herz jemandes anderen wirft, wird kein Scharide in Panik ausbrechen.

Die meisten Schariden werden also mit vielen dieser Regeln durchaus pragmatisch umgehen und das Herdfeuer lieber löschen, als sich das Haus von Ormuts Flammen niederbrennen zu lassen.

Viele Stände oder Marktviertel sind eh nicht in der prallen Sonne und daher werden darunter keine Schatten auf sitzende oder liegende geworfen. Stehende Personen sind davon ja eh nicht betroffen.

 

Aber bei einem Brand dürfte es schwer davon abhängen, wie pragmatisch die Betroffenen sind. Die Häuser haben nicht so viel brennbares Material wie z.B. in Mitteleuropa. Von daher dürften größere Feuer nicht so oft vorkommen und können als göttliche Bestrafung gesehen werden ohne gleich die ganze Stadt zu gefährden.

 

Solwac

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Bin ich eigentlich der einzige, der in einem gläubigen Schariden nicht sofort den blutrünstigen, fundamentalistischen Taliban sieht?

 

nein. Meine Scharidin ist sehr gläubig, aber nicht fundamentalistisch. Ausserdem besteht auch der Din Dhulei nicht nur aus Ge- und Verboten, zumindest nicht mehr als der Götterglaube in jedem anderen Land Midgards auch.

 

Aber wenn in Mardaba ein Haus brennt, wird kein Priester die Leute am Löschen hindern. Wenn an einem überfüllten Markt am späten Nachmittag jeder auf dem Schatten des anderen steht bzw. jeder seinen Schatten auch auf Kopf oder Herz jemandes anderen wirft, wird kein Scharide in Panik ausbrechen.

Die meisten Schariden werden also mit vielen dieser Regeln durchaus pragmatisch umgehen und das Herdfeuer lieber löschen, als sich das Haus von Ormuts Flammen niederbrennen zu lassen.

Dies wiederum ist im Eschar QB explizit anders beschrieben. Ein brennendes Haus wird nicht gelöscht, es gilt als Strafe Ormuts. Allerdings wird darauf geachtet, daß das Feuer nicht auf andere Häuser übergreift.

 

Blaues Feuer

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Aber wenn in Mardaba ein Haus brennt, wird kein Priester die Leute am Löschen hindern.

Dies wiederum ist im Eschar QB explizit anders beschrieben. Ein brennendes Haus wird nicht gelöscht, es gilt als Strafe Ormuts. Allerdings wird darauf geachtet, daß das Feuer nicht auf andere Häuser übergreift.

Ok, das wusste ich nicht mehr (is schon eine ganze Weile her, dass ich das letzte Mal im QB gelesen hab). Aber was ist mit Brandprävention? Wenn einem Kind im Stall die Lampe aufs Stroh fällt, wird der Vater wohl das (noch) kleine Feuer zu löschen versuchen und nicht tatenlos hinausschlendern.

Und auch sonst habe ich (persönlich) meine Zweifel, dass man ein (vielleicht wichtiges) Gebäude einfach so abbrennen lässt - aber da könnte sich mein Eschar von dem des Quellenbuchs unterscheiden.

 

Mein Punkt war aber eigentlich ein anderer: Ich weigere mich einfach, Schariden nur als fundamentalistische Irre mit völlig weldfremden und uneinhaltbaren Geboten zu betrachten...

 

Grüße,

Arenimo

Bearbeitet von Arenimo
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Mein Punkt war aber eigentlich ein anderer - ich weigere mich einfach, Schariden nur als fundamentalistische Irre mit völlig weldfremden und uneinhaltbaren Geboten zu betrachten...

 

Grüße,

Arenimo

 

Mir scheint, Deine Argumentation kommt eher aus einem persönliche Unverständnis für tiefe religiöse Gefühle, die einen dazu führen können, starke Ge- und Verbote ein zu halten.

 

Wenn ich sehe, dass in einem christlichen Land eine Frau 19 Jahre eingesperrt wird, weil sie ein uneheliches Kind hat oder die Ehrenmorde, dann finde ich Eschar mit seinem Feuerkult richtig normal ...

 

Ich sehe die Schariden auch nicht als fundamentalistische Irre, aber da sehe ich mich vom QB gedeckt.

 

Gruß

Bernd

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Aber wenn in Mardaba ein Haus brennt, wird kein Priester die Leute am Löschen hindern. Wenn an einem überfüllten Markt am späten Nachmittag jeder auf dem Schatten des anderen steht bzw. jeder seinen Schatten auch auf Kopf oder Herz jemandes anderen wirft, wird kein Scharide in Panik ausbrechen.

Die meisten Schariden werden also mit vielen dieser Regeln durchaus pragmatisch umgehen und das Herdfeuer lieber löschen, als sich das Haus von Ormuts Flammen niederbrennen zu lassen.

Dies wiederum ist im Eschar QB explizit anders beschrieben. Ein brennendes Haus wird nicht gelöscht, es gilt als Strafe Ormuts. Allerdings wird darauf geachtet, daß das Feuer nicht auf andere Häuser übergreift.

 

Blaues Feuer

Eine solche Stelle konnte ich im QB nicht finden. Hast du eine Seitenangabe?

 

Ein solches Gebot bzw. Verbot stelle ich mir gerade in der Wüste ziemlich sinnlos vor. Feinde müssten nur eine Siedlung in Brand stecken. Auch das Übergreifen des Feuers zu verhindern bei scharidischer, verschachtelter Bauweise und wenig Wasser stelle ich mir als nicht machbar vor. Da sollte gelöscht werden, so schnell es geht!

 

Viele Grüße

Ticaya

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Aber wenn in Mardaba ein Haus brennt, wird kein Priester die Leute am Löschen hindern. Wenn an einem überfüllten Markt am späten Nachmittag jeder auf dem Schatten des anderen steht bzw. jeder seinen Schatten auch auf Kopf oder Herz jemandes anderen wirft, wird kein Scharide in Panik ausbrechen.

Die meisten Schariden werden also mit vielen dieser Regeln durchaus pragmatisch umgehen und das Herdfeuer lieber löschen, als sich das Haus von Ormuts Flammen niederbrennen zu lassen.

Dies wiederum ist im Eschar QB explizit anders beschrieben. Ein brennendes Haus wird nicht gelöscht, es gilt als Strafe Ormuts. Allerdings wird darauf geachtet, daß das Feuer nicht auf andere Häuser übergreift.

 

Blaues Feuer

Eine solche Stelle konnte ich im QB nicht finden. Hast du eine Seitenangabe?

 

Ein solches Gebot bzw. Verbot stelle ich mir gerade in der Wüste ziemlich sinnlos vor. Feinde müssten nur eine Siedlung in Brand stecken. Auch das Übergreifen des Feuers zu verhindern bei scharidischer, verschachtelter Bauweise und wenig Wasser stelle ich mir als nicht machbar vor. Da sollte gelöscht werden, so schnell es geht!

 

Viele Grüße

Ticaya

Ich schlage sie heute abend nach.

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Den Spezialfall "Brennendes Haus" könnte man vielleicht an geeigneterer Stelle klären, hier geht es ja eigentlich um anderes.

 

Mir scheint, Arenimo, dass du da ein Problem konstruierst, dass durch Übertreibung erst entstehen kann.

 

Ich habe jedenfalls Schariden niemals als "fundamentalistische Irre" wahrgenommen. Eher im Gegenteil. Sie sind glaubensfest, lassen sicher jeden an ihrer Überzeugung teil haben, einige werden sicher auch missionarischen Übereifer an den Tag legen. Aber im Großen und Ganzen handelt es sich um pragmatische Alltagsfrömmigkeit. Die meisten Riten sind doch reine Höflchkeitsriten. So wie es hierzulande sich gehört(e), dass der Mann die Treppe voran hinab und hinterher hinaufgeht, dass ein Mann und nicht eine Frau einen neuen Raum zuerst betritt, dass der Jüngere den Älteren zuerst grüßt, dass man einander grundsätzlich erst einmal Siezt, solange der Ältere (Höhergestellte) nicht zuerst das Du von sich aus anbietet, dass der größere am Gehwegrand zur Fahrbahn geht, dass man nicht unter einer Leiter her geht, etc.

Dem einzelnen wird die Einhaltung dieses Dinge gar nicht auffallen, nur bei (deutlichem) Nichtbeachten fällt es auf. Die Konsequenzen sind dann nicht "Rübe ab" oder andere Formen des Lynchmobs, sondern gesellschaftlicher Art, je nach Schwere des Vergehens. Also in der Regel eher ein leichtes Kopfschütteln der Zeugen, bei konsequentem Mißachten kann es aber auch zu generell abweisendem Verhalten kommen. Man findet dann eben nicht mehr den Zugang zu den Menschen, den man sonst erfahren würde, da man sich eben nicht benehmen kann. Wobei auch da wieder unterschiedlich je nach "erwartbarem Kenntnisstand" gewertet werden dürfte.

 

Also: Schariden sind ganz normale, aber religiös tief verwurzelte Menschen. Sie sind in der Regel keine Fanatiker und auch keine Fundamentalisten, sie halten sich aber an die gesellschaftlichen Normen und erwarten dies auch von anderen. Wobei sie als Händlervolk durchaus Abstriche bei Fremden zu machen bereit sind.

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Ein solches Gebot bzw. Verbot stelle ich mir gerade in der Wüste ziemlich sinnlos vor. Feinde müssten nur eine Siedlung in Brand stecken. Auch das Übergreifen des Feuers zu verhindern bei scharidischer, verschachtelter Bauweise und wenig Wasser stelle ich mir als nicht machbar vor. Da sollte gelöscht werden, so schnell es geht!

 

Ich denke es mangelt schlicht an brennbarem Material für größere Feuersbrünste. Feste Gebäude sind, abgesehen von einigen Dachbalken, in erster Linie aus Lehm und Stein gebaut. Und selbst die Balken sind, wenn ich mich da richtig an eine Dokumentation über arabische Gebäude erinnere, mit Lehm verputzt, so dass sich Feuer an der Gebäudesubstanz schon mal kaum ausbreiten kann.

 

Bleibt die Inneneinichtung. Auch da dürfte Holz -zumindest bei den Ärmeren- nicht allzuweit verbreitet sein. Brennende Textilien kann man im Notfall herunterreißen - man löscht dann die Flammen nicht, sondern hindert sie nur daran, sich weiter auszubreiten.

 

Größere Gebäudebrände dürfte es höchstens bei den Reichen geben, die sich eine ausreichend große brennbare Inneneinrichtung leisten können - und da wird Ormut wohl einen Grund haben, sie zu strafen.

 

bis dann,

Sulvahir

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Also ich habe bislang die Mokati als Fundamentalisten angesehen. Fremdenfeindlich, missionarisch, realitätsfern, intolerant, teilweise gar mit Hang zum Denunziantentum.
Ganz so schlimm können sie nicht sein, denn wie Kazzirah schon schrieb, sind sie eine Handelsmacht. Da können sie gerade bei Ausländern und Ungläubigen über vieles hinweg sehen. Viele Scharadrim leben ohne Probleme im Ausland.

Dennoch werden sie häufiger anecken als beispielsweise Araner, die in ihrer Religionsauslegung etwas toleranter und offener sind.

 

Viele Grüße

Ticaya

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Nunja, es scheint ja doch so manchen zu geben, der die Schariden so wie ich ein wenig pragmatischer betrachtet.

Mir ist es aber beim Lesen diverser Stränge über Eschar bzw. die Religion dort einfach so vorgekommen, als ob viele SLs bzw. so mancher Spieler die Schariden als die genannten Fundamentalisten auslegt.

Wie immer in solchen Fällen, finde ich jetzt natürlich die entsprechenden Beiträge nicht mehr, außer vielleicht diesen hier, von diesem Thema:

Meine Helden sind damals 'nur' mit Hiebe-auf-die-nackten-Fußsohlen davongekommen... Zur Mittagszeit Blutvergießen und sich gegenseitig in der Straße prügeln! Ts,ts,ts...

(Wobei ich dazu sagen muss, dass Odysseus danach für eine lockere Auslegung der Eigenheiten bzw. der Religiosität argumentiert.)

 

Was auch immer, ich wollte einfach eine etwas lockerere und vor allem positivere Sicht von Religion in Eschar propagieren und bin froh, da offensichtlich ein wenig Zustimmung gefunden zu haben.

 

Und es ging wirklich nicht um die Frage, ob Häuser in Eschar brennbar sind.

 

Grüße,

Arenimo

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Also ich habe bislang die Mokati als Fundamentalisten angesehen. Fremdenfeindlich, missionarisch, realitätsfern, intolerant, teilweise gar mit Hang zum Denunziantentum.
Ganz so schlimm können sie nicht sein, denn wie Kazzirah schon schrieb, sind sie eine Handelsmacht. Da können sie gerade bei Ausländern und Ungläubigen über vieles hinweg sehen. Viele Scharadrim leben ohne Probleme im Ausland.

Dennoch werden sie häufiger anecken als beispielsweise Araner, die in ihrer Religionsauslegung etwas toleranter und offener sind.

 

Viele Grüße

Ticaya

 

Wie gesagt: weitgehend auf die Mokati beschränkt. Und da wird es auch kein einheitliches Bild geben, da gibt es auch Pragmatiker, ...

 

Laut QB haben es Ausländer in mokattischen Städten aber z. B. sehr schwer: Die Viertel gleichen eher Gefängnissen und die Bewohner müssen mit Schikanen oder gar Verfolgung rechnen (von Seiten der Stadtverwaltung und der Bevölkerung). Außerdem steht in Mokattam Glaubensrecht vor weltlichem Recht.

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Laut QB haben es Ausländer in mokattischen Städten aber z. B. sehr schwer: Die Viertel gleichen eher Gefängnissen und die Bewohner müssen mit Schikanen oder gar Verfolgung rechnen (von Seiten der Stadtverwaltung und der Bevölkerung).

 

Wobei die Gründe zwar auch religiöser Art sind, aber weniger am konkreten Nichteinhalten(können) von religiösen Regeln. Die sind auch da eher Aufhänger denn Grund. Es ist halt durchaus praktisch, wenn man stets einen Sündenbock und Blitzableiter für diverse Probleme hat. Weltoffen ist Mokkatam sicher nicht. Aber als "Taliban" würde ich das auch nicht zwingend einstufen.

Die jüdische Bevölkerung im europäischen Mittelalter mußte auch stetig mit Schikanen und Verfolgung rechnen und lebten in eigenen abgeschotteten Bereichen, nichtsdestoweniger war die Verfolgung nicht allumfassend und in ihrem Ausmaß durchaus von saisonalen Schwankungen betroffen.

 

Außerdem steht in Mokattam Glaubensrecht vor weltlichem Recht.

 

Da gibt es ein eigenes, vom Glauben unabhängiges "weltliches" Recht? So modern westlich hatte ich Eschar gar nicht eingeschätzt. Ich würde da ja eine Identität annehmen.

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