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Der Teufel soll euch holen (Abenteuerband "Grenzgänger")


Gindelmer

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

in diesem Strang soll über das Abenteuer Der Teufel soll euch holen aus dem Abenteuerband Grenzgänger von Caedwyn Games diskutiert werden. Dabei soll sowohl auf Stärken als auch Schwächen des Abenteuers eingegangen und eventuellen Spielleitern/innen hilfreiche Tips gegeben werden.

 

Gibt es zum Abenteuer schon die ersten Erfahrungen?

 

viele Grüße

Gindelmer

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  • 9 Monate später...

Hallo,

 

ich habe dieses Abenteuer als Einstiegsabenteuer für eine neue Gruppe gewählt, da es auf recht begrenztem Raum stattfindet.

 

Ein erster offensichtlicher Fehler ist das Hexagramm in der Beschwörungshöhle. Da ein Indruwal IV beschworen wurde,

sollte das eher ein Oktagramm sein.

 

Etwas Schwierigkeiten könnte eingefleischten Arkanum-Liebhabern die Tatsache bereiten, dass

ein "dahergelaufener" normaler Mensch anhand einer Buchanleitung eine doch recht komplizierte Beschwörung ausführen kann, für die andere SpF mehrere Tausend GFP aufbringen müssen. Aber da "das Buch" von Alaman selbst zu stammen scheint, habe ich das mal so hingenommen.

 

Die Geschichte, die hinter allem steckt, finde ich ansonsten recht stimmig ausgearbeitet - nur werden die Spieler wohl kaum etwas davon herausbekommen, was aber nicht weiter schlimm ist.

 

Desweiteren habe ich die Informationen aus dem Tagebuch des Verwalters ein wenig gekürzt und verfremdet, um es nicht allzu leicht zu machen. So steht z.B. nur drin, dass alles schneller geht, seit "der Trottel" ihm hilft, nicht wer das genau ist. Vielleicht sollte man auch die entsprechenden Einträge zum wortgetreuen Vorlesen oder als Handout vorbereiten.

 

Das leicht zu findende Nachschlagewerk über Dämonen & Elementare ist eine nette Möglichkeit, den Zauberern der Gruppe die verschiedenen Ebenen etwas näherzubringen.

 

Generell könnten die meisten Figuren noch etwas genauer ausgearbeitet werden, da sich die SpF doch mit recht vielen Leuten unterhalten werden, um den Mord aufzuklären.

 

Wir sind nun mittendrin nach der ersten Mordnacht und ich werde berichten, wie es ausging. Das Verschwinden des kleinen Mädchens wurde zwar von den Spielern bemerkt, war aber erstmal recht schnell vergessen, nachdem sie von den Ereignissen auf der Burg erfuhren...

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Hallo Parathion,

 

Das Sechseck ist schon richtig gewählt, da der Geist des Assassinen bereits im Dieseits ist. Er ist an das Buch gebunden. Das Sechseck un das ganze Brimborium drum herum dient einzig als Schlüsselritual um den Geist aus dem Buch zu locken. Beschwörer können feststellen, dass mit dem Sechseck kein Dämon beschworen werden kann. Seite 46 oben links.

 

Der Geist ist kein echter Indruval, verhält sich aber wie einer. Aus dem Buch kann keine Beschwörung gelernt werden. Es kann lediglich der darin gebundene Geist (siehe Vorgeschichte zum Pfeil Alamans) des Assassinen herbeigerufen werden.

 

viele Grüße

Gindelmer

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Das ist dann alles etwas missverständlich.

 

Alle Hinweise im Text wie auch die Kreaturenbeschreibung legen einen echten Indruwal nahe - bis auf das Sechseck eben.

 

Hätte eine Gebundene Seele hier nicht besser gepasst?

Ist dann aber schwierig mit der konkreten Auftragserteilung, die ja versteckt im Buch "empfohlen" wird, soll der Geist nicht unkontrolliert morden - das sieht dann wieder sehr beschwörerisch aus.

 

Auf S.46 oben steht, dass der Beschwörungskreis nicht funktionieren wird. Allein daran hätte man erkennen können, dass keine "echte" Beschwörung stattfand (aber wer kennt schon Alamans Wege?).

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  • 2 Monate später...

Nach längerer Pause hat meine Gruppe das Abenteuer "erfolgreich" absolviert.

 

Nachdem sie sich vom Jäger die Höhle haben zeigen lassen (man sollte hier beachten, dass die Tür zur Höhle nicht abgeschlossen sein kann - wie hätte die Kleine sich sonst den Dolch holen können?) und dadurch den Geheimgang finden konnten, ließen sie den Syre eine Wache im Zimmer des Verwalters postieren. Das wurde dann notgedrungen Opfer Nr. 2. Ich habe dann festgelegt, dass die Kleine nur 1x pro Nacht mordet, sonst hätte sie gleich durch die Burg spazieren und Stallknecht und/oder Syre killen können.

 

In der dritten Nacht (nochmalige Untersuchung des Geheimgangs hatte diesmal die Kinderfußspuren zutage gefördert) waren sie so mutig, sich selbst auf die Lauer zu legen. "Dummerweise" würfelte ich beim Erscheinen der Kleinen eine 20 beim Angst-Zauber, so dass sie frech grinsend an den beiden wachestehenden Angsthasen vorbeigehen konnte (dank Stillezauber des Dolches wurden die Alarmrufe auch erst später gehört). So wurde sie erst auf dem toten Stallknecht sitzend erwischt und lieferte den vier Erstgradlern einen mörderischen Endkampf, immer wieder mit großen Kulleraugen "Papa, hilf mir" rufend.:D (Hier hätte man auch überlegen können, dass sie den Syre als drittes Opfer aufsucht, habe mich dagegen entschieden)

 

Den Priester als Retter habe ich bewußt nicht auftauchen lassen, sie sollten ruhig mal ein "Kind" auf dem Gewissen haben. Von den spöttischen Andeutungen vom Syre und den Wachen, dass sie zu Viert heldenhaft eine 10-Jährige überwältigt haben, ganz zu schweigen...

 

Fazit: Schönes kleines Abenteuer, hat insgesamt drei Sessions benötigt (inkl. Zusammenführung der Gruppe, und wir Spielen eher langsam).

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  • 3 Monate später...

Da hast Du natürlich recht Nanoc. Ich befürchte auch weniger einen Angriff auf die Burg, als ein "da gehen wir jetzt hin und lesen ihm die Leviten" :motz: Entweder es gibt dann Diskussionen ("jetzt muss er für das Mädchen sorgen, die Heilung bezahlen" etc.) oder die Gruppe ist nachher nicht angetan den Auftrag anzunehmen, da auf der "Bekanntmachung" ja nicht steht worum es geht.

 

Ich suche noch nach einer Lösung das Ganze zu umgehen, ohne als "Spielleiter" sagen zu müssen "ihr seit Level 1-Noobs und er ist schließlich der Lord" :D

 

Gruß

 

L.

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Ich hatte mit der Motivation keine Probleme, da einer der Charaktere bemerkt hatte, dass mit den Pferden etwas nicht stimmte, sie nicht zu kontrollieren waren. Letztlich WAR es ja ein Unfall und kein Vorsatz, auch wenn er sich nicht drum gekümmert hat. Und nachdem ich meinen Noobs die "rechtliche" Situation erläutert hatte (unbedeutende Tochter eines Leibeigenen), gab es nur noch ein kleines Murren und die Neugier auf den Auftrag siegte.

 

Vielleicht sollte man nicht alles aus unserer heutigen, "aufgeklärten" Sicht sehen, die Charaktere bewegen sich eben doch in einer Welt, in der nicht alle uns liebgewordenen Maßstäbe gelten...

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I Letztlich WAR es ja ein Unfall und kein Vorsatz, auch wenn er sich nicht drum gekümmert hat. Und nachdem ich meinen Noobs die "rechtliche" Situation erläutert hatte (unbedeutende Tochter eines Leibeigenen), gab es nur noch ein kleines Murren und die Neugier auf den Auftrag siegte. Vielleicht sollte man nicht alles aus unserer heutigen, "aufgeklärten" Sicht sehen, die Charaktere bewegen sich eben doch in einer Welt, in der nicht alle uns liebgewordenen Maßstäbe gelten...

 

Danke für Deine Antwort. Das deutlich zu betonen scheint mir auch die einzige Möglichkeit zu sein.

 

Gruß

L.

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  • 2 Monate später...

Die Betonung auf das Gesellschaftssystem und den Stand hat geholfen. Man sollte seiner Gruppe wirklich deutlich machen, dass RL-Moralvorstellungen hier nicht zum tragen kommen und das Opfer nur eine "Sache" ist und das Verhalten des Adeligen daher normal.

 

Sie wollten zwar wirklich zum Syre, aber da war es schon Nacht. So haben sie es auf den nächsten Tag verschoben und dann kam sowieso der Anschlag. Durch die Hinweise waren sie merklich zurückhaltender als sonst ;)

 

Alles in allem ein wirklich tolles Abenteuer, dass der Gruppe und dem SL viel spaß gemacht hat.

 

Gruß

 

L.

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Ich suche noch nach einer Lösung das Ganze zu umgehen, ohne als "Spielleiter" sagen zu müssen "ihr seit Level 1-Noobs und er ist schließlich der Lord" :D

 

Wir sind mal als Gruppe tatsächlich zur Burg gegangen, wurden dort aber kalt abgewimmelt ("der Syre empfängt heute nicht. Kommt morgen wieder." Klack, Klappe zu, Tür immer noch zu. Nun heult mal schön, aber in die Burg kommt ihr heute nicht). Das war im Prinzip genau das Obige, nur mit anderen Worten...

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  • 5 Monate später...
  • 1 Monat später...

Hallo!

 

Ich habe das Abenteuer in meiner Gruppe in rund 7 Stunden durchgespielt. Es verlief sehr gut und ohne besondere Schwierigkeiten. Der cholerische Syre wurde nach Möglichkeit ignoriert und konzentriert an der Sache gearbeitet. Bereits in der ersten Nacht wurde das Rätsel um den Mord an dem Verwalter gelöst und der Geist des Assassinen in dem Mädchenkörper gestellt. Das Finale war sehr spannend, da ich den Geist habe gezielt die Kehlen der Abenteurer angreifen lassen, was auch zu zwei schweren Verletzungen führte. Dadurch hatten die Figuren großen Respekt vor ihrem Gegner.

 

Als Vorlage für das besessene Kind habe ich mir übrigens das Mädchen aus dem Horrorfilm "The Ring" vorgestellt.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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  • 11 Jahre später...

Gestern abend online in einer Sitzung in knapp vier Stunden hat meine Gruppe das Abenteuer gespielt. Ein paar kleine redaktionelle Änderungen (anderer Ort, andere Clanzugehörigkeit, Thaen und nicht Syre) habe ich vorgenommen, damit es besser in meine Kampagne passt.

Der erste Mord konnte nicht verhindert werden, bevor sie den zweiten vollziehen konnte, wurde sie von den Abenteurern überrascht (nachdem der Assassine in dem Mädchen die Abenteurer im Gelände an der Nase herumgeführt hat (hierfür hatte ich einen Felsspalt "erfunden", der von der einen Seite nur von einem Kind oder ähnlich großer Person betreten werden konnte, von der anderen Seite von Erwachsenen - alle Abenteurer rannten zur Seite, von der sie aus als Erwachsene den Spalt betreten konnten). Ich habe da entschieden, dass der Assassinengeist nicht vor den Augen der Abenteurer morden wird und habe ihn auf die Gruppe Angst wirken lassen, damit er zwischen den Abenteurern hinausspazieren konnte. Sobald die Wirkung des Zaubers aufgehoben war, rannten die Abenteurer dem Kind hinterher (sowohl durch die Höhle, als auch über den Weg aus der Burg) und stellten es erneut in dem Spalt (da hat mein Tarnen mit geplantem Meuchelversuch leider nicht geklappt). In einem Handgemenge,  in dem nur Abenteurer verletzt wurden, gelang es ihnen, das Kind zu überwältigen. Als der Priester Kennard von seiner Reise zurückkehrte, wurde der Dämon ausgetrieben, das Buch zerstört und dem Thaen eine zwar aberwitzige doch für diesen nachvollziehbare Erklärung gebracht, dass letztlich der Verwalter selbst an seinem Tod  schuld war. Belohnung kassiert und abgereist :) 

Bearbeitet von Leachlain ay Almhuin
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  • Odysseus änderte den Titel in Der Teufel soll euch holen (Abenteuerband "Grenzgänger")

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