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Kampfgabeln als Spezialwaffe?


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Können Kampfgabeln (Sai, Tigerklauen) bei Spielbeginn als Spezialwaffe gewählt werden?

 

Laut DFR können die meisten Abenteurerklassen am Anfang eine Spezialwaffe lernen. Dabei kann es sich um eine Fernkampfwaffe für zwei oder eine Nahkampfwaffe für einen Lernpunkt handeln. Bei den Kampfgabeln handelt es sich formal um Abwehrwaffen. Formal weiter gedacht hieße dies eigentlich, dass Kampfgabeln nicht als Spezialwaffen bei Spielbeginn gelernt werden können. Andererseits können Kampfgabeln aber auch als Nahkampfwaffe zum Einsatz kommen. Für eine Amazone oder einen Kidoka hielte ich Kampfgabeln zudem für eine durchaus stilechte Waffenwahl.

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Können Kampfgabeln (Sai, Tigerklauen) bei Spielbeginn als Spezialwaffe gewählt werden?
Nein, denn wie Du selber schon schreibst:
Bei den Kampfgabeln handelt es sich formal um Abwehrwaffen. Formal weiter gedacht hieße dies eigentlich, dass Kampfgabeln nicht als Spezialwaffen bei Spielbeginn gelernt werden können.
Der Angriff mit Kampfgabel mit +6 nach der Erschaffung ist ja auch nicht schlecht und alles weitere Steigern kann dann der Figur entsprechend erfolgen.

 

Solwac

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@Tuor:

 

Wie möchtest du denn diesen Vorschlag von den Regeln her überhaupt gestalten? Kampfgabeln beherrscht eine Spielfigur bei Erschaffung mit EW:+1, ich sehe keine Möglichkeit, wie hier eine Spezialisierung greifen sollte, ohne dass der Figur übermäßig hohe Vorteile gewährt werden.

 

Grüße

Prados

 

Man könnte es so einrichten, dass der Anfangswert im Falle der Spezialwaffe bei +2 liegt. Der Abenteurer hätte dann eine um 1 verbesserte Abwehr. Der Angriff mit den Kampfgabeln, läge dann bei +7, wie bei Spezialwaffen üblich. Wenn ich mich nicht täusche (was leider häufiger passiert) konnte man bei M2 noch eine Verteidigungswaffe als Spezialwaffe wählen. Es kann aber auch sein, dass dies bei uns nur eine uralte Hausregel war. Man muss aber dazu sagen, dass bei M2 das Lernen der Waffen insgesamt anders geregelt war, da man die Waffenfertigkeiten nur in Abhängigkeit zu Grad der Spielfigur erhöhen konnte. Die Spezialwaffe nahm daher damals einen höheren Stellenwert ein.

 

Ursache für das ganze ist die Einstufung der Kampfgabeln als Verteidigungswaffe. Die Kampfgabeln (hier insbesondere die Sai) sind paarweise benutzt genauso viel oder wenig eine Verteidigungswaffe, wie der Kampfstab oder die Tonfa. Hier hätte ich den umgekehrten Weg für besser gefunden; sprich ich hätte die Kampfgabeln analog zum Kampfstab geregelt. Die Waffe würde als extrem schwer eingestuft und könnte dann als normale Nahkampfwaffe hoch gelernt werden. Dies würde auch die Problematik umgehen, dass die Amazonen ihre rituelle Duellwaffe nur bis Angriff +13 lernen können. Dies erscheint mir nicht sonderlich plausibel. Aber nun ist es nun einmal, wie es ist.

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Dies würde auch die Problematik umgehen, dass die Amazonen ihre rituelle Duellwaffe nur bis Angriff +13 lernen können.
Wo kommt das denn her? :confused:

 

Solwac

 

Rituellen Duellwaffen der Irsirra-Amazonen = DFR S. 214

 

Kampfgabeln stehen unter der Rubrik Verteidigungswaffen = DFR S. 214

 

Verteidigungswaffen können bis auf einen Erfolgswert von +8 gelernt werden = DFR Tabelle5.4 S. 282. Beim Angriff wird zu diesem Wert 5 hinzuaddiert, also +13.

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Habs gefunden. :lookaround:

Wobei ich der Bemerkung im DFR nicht entnehmen kann, warum rituelle Waffen besonders gut beherrscht werden müssen. Für Kultwaffen der Priester gilt ja auch die Begrenzung auf einen EW von +14, auch bei Kriegspriestern.

 

Solwac

 

Das steht nirgends. Ich halte es jedoch für nahe liegend, dass Personen, die sich rituell duellieren mit der Duellwaffe besser als mit allen anderen Waffen umgehen können. Es hängt ja schließlich das Leben dran. Wenn ich eine Figur aus den Küstenstaaten spiele, die sich ständig duelliert, würde ich auch schauen, dass der Rapier und nicht etwa die Hellebarde am besten beherrscht wird.

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Ich halte es jedoch für nahe liegend, dass Personen, die sich rituell duellieren mit der Duellwaffe besser als mit allen anderen Waffen umgehen können. Es hängt ja schließlich das Leben dran.

Das Argument sehe ich nicht. Schließlich geht es wohl bei jedem Kampf, bei dem man mit Waffen aufeinander losgeht, irgendwie auch ums Leben. Insofern wird man sich mindestens auf eine Waffe konzentrieren, mit der man gut umgehen und sich seiner Haut wehren kann und die allgemein meinen Anforderungen und körperlichen Voraussetzungen entspricht. Ob das nun gerade die Duellwaffe sein muss, sei dahingestellt.

Vielleicht gibt es in der Wache kostenlosen Unterricht am Langschwert und nicht am Rapier. Oder du spezialisierst dich auf eine Waffe, die vom Pferderücken was hermacht. Oder du hast diese bescheuerte Stabkeule im Familienwappen, die jeder Spross der Familie dann eben auch lernen muss.

 

Duellwaffen entspringen in der Regel doch nur der Konvention, dass das Duell ehrenhaft verlaufen soll und daher die Kontrahenten mit den gleichen oder zumindest vergleichbaren Waffen gegeneinander kämpfen. Daher müssen es keine üblichen Waffen sein.

 

Es können auch gerade Waffen sein, deren Schaden sich in Grenzen hält, weil so ein Duell eben nicht gleich unbedingt lebensbedrohlich, sondern nur ein Beweis der Tapferkeit sein kann.

 

Ich kann mir also viel Gründe vorstellen, warum ein adliger Krieger um des lieben Friedens willen Rapier bis zu einer bestimmten Stufe hochlernt, seine Spezialwaffe aber von vornherein in einem ganz anderen Bereich liegt.

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Tuor hat aber im spieltechnischen Sinne Recht: Welcher Kämpfer gibt tonnenweise Punkte aus, um eine Waffe dann mit +13 beherrschen zu können? Es mag solche Authentizitätsspieler geben, aber ich spare mir nicht Tausende von Punkten für derartigen Firlefanz.

 

Ein Kriegspriester darf zu seinen +14 immerhin noch einen möglichen Angriffsbonus hinzurechnen. Ist dies bei den Kampfgabeln, wenn denn damit angegriffen wird, auch so angedacht?

 

Grüße,

Orl

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Um dem Ausweichen auf Nebenkriegsschauplätzen, wie, muss eine Amazone die Kampfgabel besser als alle anderen Waffen beherrschen, entgegenzuwirken, möchte ich die Problematik doch noch einmal auf den Kern zurückführen.

 

Gemäß dem DFR sind Kampfgabeln in erster Linie Verteidigungswaffen. Diese Eingruppierung halte ich für Kampfgabeln im Allgemeinen für bedenklich, für Sai im Besonderen für falsch und unschlüssig, jedenfalls dann, wenn sie paarweise Verwendung finden.

 

Zunächst einmal zu Abgrenzung von Verteidigungs- und Angriffswaffe:

 

Eine Verteidigungswaffe dient vornehmlich der Verteidigung. Eine Angriffswaffe dient vornehmlich dem Angriff. Dies klingt einfach, gilt aber festzustellen. Bei allen Schildformen dürfte kein Zweifel daran bestehen, dass sie vornehmlich der Verteidigung dienen. Probleme bei der Eingruppierung bestehen bei Kampfgabeln und Parierdolch. Der Parierdoch hat mit den Schilden gemein, dass er in der Regel als Verteidigungswaffe neben einer anderen Angriffswaffe verwendet wird. Ein Kämpfer greift also mit einer Waffe an, die auch als Angriffswaffe zählt und er verteidigt sich mit dem Parierdolch. Ausnahmsweise gestattet im der Parierdolch auch einen Angriff. Insoweit ähnelt der Parierdolch dem Buckler. Auch der Buckler wird neben einer Angriffswaffe geführt und kann ab und an als Angriffswaffe eingesetzt werden. Insgesamt hielt ich hier die M3 Regelung für deutlich besser.

 

Nun zu den Kampfgabeln. Die Einordnung als Verteidigungswaffe könnte ich nachvollziehen, wenn ein Kämpfer in der einen Hand eine klassische Angriffswaffe und in der anderen eine Kampfgabel führen würde. Dies ist nach dem DFR (insbesondere für die Sai) jedoch die Ausnahme. Der Regelfall ist also, dass die Kampfgabeln (gerade die Sai) paarweise geführt werden. Dies führt zu der absurden regeltechnischen Situation, dass der Kämpfer Angriffe mit Verteidigungswaffen führt, was nach dem sonstigen Regelkonzept eine Ausnahme ist. Dies halte ich für einen konzeptionellen Fehler des Regelwerkes. Diese Regelung halte ich für unschlüssig. Ohne eine Realismusdiskussion anstoßen zu wollen. Wer einmal Kämpfer im Umgang mit den Sai beobachtet hat, wird feststellen, dass die Kampfweise sehr dem Kampf mit Tonfa ähnelt, jedenfalls mehr als der Kampfweise mit Parierdolchen oder Schilden. Dies aber nur am Rande.

 

Für richtig hielte ich folgende Regelung:

 

Kampfgabe im paarweise Einsatz werden als Angriffswaffen mit dem Schwierigkeitsgrad sehr schwer gehandhabt (sie sind von den Lernkosten günstiger als der Kampfstab, da sich einen geringeren Schadenswert anrichten). Im Übrigen gelten die Regeln des DFR. Wird eine einzelne Kampfgabel neben einer Angriffswaffe benutzt, kann sie nur zur Verteidigung eingesetzt werden. Der Kämpfer erhält den um 5 Reduzierten Angriffswert als Bonus auf den WW Abwehr.

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Für richtig hielte ich folgende Regelung:

 

Kampfgabe im paarweise Einsatz werden als Angriffswaffen mit dem Schwierigkeitsgrad „sehr schwer“ gehandhabt (sie sind von den Lernkosten günstiger als der Kampfstab, da sich einen geringeren Schadenswert anrichten). Im Übrigen gelten die Regeln des DFR. Wird eine einzelne Kampfgabel neben einer Angriffswaffe benutzt, kann sie nur zur Verteidigung eingesetzt werden. Der Kämpfer erhält den um 5 Reduzierten Angriffswert als Bonus auf den WW Abwehr.

 

Ja, hört sich nach einer plausiblen Regelung an.

 

Viele Grüße

hj

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