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Jürgen Buschmeier

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Beiträge von Jürgen Buschmeier

  1. Was ich alles nicht kenne...

    Meine Frau fährt und dann hören wir ihre Musik, sie muss ja wach bleiben.

    Adele, Daliah Lavi, Zazz, Gilbert Becaud, Jacques Brel, Dalida, Alexandra, Ärzte, Anett Louisan, Queen, Beatles...

    Also fast nur altes Zeug, aber gut!!! 

  2. vor 5 Stunden schrieb Adjana:

    Das ist eine total spannende Diskussion. Ich mochte den Text den Liedes als junges Mädchen, eben weil dabei die Sicht der Frau gezeigt wird. Weil man als junges Mädchen so oft in die Situation kommt, von Männern angebaggert zu werden, mit denen man nichts zu schaffen hat, denen man keinerlei Signale gegeben hat, die altersmäßig vielleicht auch meilenweit vom akzeptablen Beuteschema weg liegen und die, im schlimmeren Fall, auch nicht ablassen, wenn man ihnen ein deutlich ablehnendes Signal gibt. Diese Situation wird hier gezeigt. Und die Verliererin ist eindeutig das Mädchen, denn sie bekommt Angst und macht absichtlich einen Umweg, um von dem Verehrer/Verfolger wegzukommen - etwas, das auch alle jungen Mädchen kennen. Dem Mann wird hier der Spiegel vorgehalten, wie sein Verhalten ankommt. Er wird damit auch ein Stück weit der Lächerlichkeit preis gegeben.

    Interessant finde ich, dass bei Widukind da eine ganz andere, angenehme (!) Situation assoziiert wird, nämlich die, dass man von einem Fremden spontan angezogen wird und ins Träumen gerät.

    Es sind ja auch beide Interpretationen nicht nur möglich, sondern gehen aus dem Text ganz klar hervor.

    Es wird Kritik am unreflektierten Verhalten des Mannes geäußert, dass ihm eben nicht klar wird, was sein Verhalten bei der Frau bewirkt. Und das ging damals wie heute eben ziemlich vielen Männern so, die erst langsam anfangen, sich Gedanken über ihr Verhalten zu machen. Man denke nur an unsere Diskussionen zum Thema Gleichberechtigung.

    Und es wird eben beschrieben, wie er sich dem Tagtraum hingibt. Der Sänger schildert den Traum, der aber nicht bis zur letzten Konsequenz ausgelebt wird. Er fährt halt "nur" gedankenlos hinter der jungen Frau her.

     

     

     

  3. vor 21 Stunden schrieb Einskaldir:

    Ich hatte schon als Kind und Jugendlicher immer ein Ekelgefühl bei dem Song. Und das hat sich nicht gebessert.

    Widerliches Lied.

    Ich finde das Ekelgefühl bezogen auf das besungene Verhalten, fehlende Empathie und die Gedanken des Mannes völlig nachvollziehbar.

    Der Autor beschreibt die Gefühle und Gedanken der beiden Figuren. Dem Autor ist also bewusst, dass eine solche Situation die Frau ängstigt und dass der Mann das nicht wahrnimmt.

    Ist es jetzt also vielleicht nicht ganz so einfach, weil es eben zwei Ebenen gibt? Weist das Lied nicht auf die unterschiedlichen Rezeptionen hin? Ist das Lied vielleicht doch besser, als du es bewertest, weil es eben beide Seiten schildert?

    Nur weil Künstler etwas aus der Sicht eines Täters schildern, ist das Werk noch lange nicht zu verurteilen. Ich habe schon Bücher gelesen, in denen der Mörder auch der Erzähler war. Da waren richtig gute dabei - und damit meine ich nicht die Figuren, sondern die Bücher.

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  4. @draco2111

    Er singt: "Ein junges Mädchen...Ist sie nicht süß..."

    Sie: "Was will der alte Kerl da hinter mir nur..."

    Ihm sind seine träumerischen Gedanken klar, ihr nicht klar und umgekehrt, er weiß nicht, dass sie sich bedroht/geängstigt fühlt, was ihr selbst aber nach und nach immer unangenehmer wird.

    Und weil immer noch viel zu viele Frauen sexuelle Übergriffe erleben und in den 70ern noch ganz andere Sachen gesagt wurden (z. B. von Showmastern wie Kulenkampff), sind solche Situationen eben nicht einfach nur normales Fahren. Dass der Mann im Lied tatsächlich nichts will, sondern nur träumt, kann sie nicht wissen.

    Und genau das beschreiben viele Frauen, wenn sie nachts alleine unterwegs sind, dass ihnen unter Umständen gewisse Dinge unangenehm sind.

    Und deswegen wechseln einige Männer die Straßenseiten, damit sie nicht, weil schneller und aufschließend, den Frauen das Gefühl vermitteln, verfolgt zu werden.

     

    Die Inspiration sei ihm gekommen, als er während einer Fahrt ein junges Wesen mit wallendem Haar vor sich gesehen habe und sich dieses Wesen beim Überholvorgang als Mann entpuppte.

    Ob er sich unbeabsichtigt oder absichtsvoll dem Thema genähert hat, ist mir nicht bekannt. Immerhin ist er ihr im Lied nicht gefolgt, sondern weiter auf der Autobahn geblieben.

     

     

  5. Es gibt einen Comedian, Name fällt mir nicht ein, der eine sehr schöne Nummer hat. 

    1. Er ist über 190 cm und sicherlich 140 kg schwer, lange Haare, Vollbart und sieht schon zum Fürchten aus.

    2. Er erzählt, wie er nachts im Dunkeln eine hübsche junge Frau vor sich sieht und denkt sich. Hoffentlich passiert ihr nichts, so allein nachts, in Dunkeln und auch noch in einer Seitenstraße.

    3. Also beschließt er, auf sie aufzupassen und da sie zügig geht, muss er sich ranhalten und seine Schritte beschleunigen.

    4. So langsam geht sein Atem immer schwerer, was er natürlich auch auf der Bühne darstellt und die Frau wird schneller und schneller und hängt ihn schließlich ab.

    5. Sein Fazit: Ich hätte ja gerne auf sie aufgepasst, aber wenn sie nicht beschützt werden will, dann ist sie selbst schuld.

  6. vor 33 Minuten schrieb Widukind:

    Findest du? Weswegen? Der Ich-Erzähler fährt auf der Autobahn hinter einem anderen Fahrzeug mit sagen wir mal 90km/h, der 2CV von "Uschi" kann nicht viel schneller, er mag nicht schneller, weil er "endlich einmal Zeit hat". Er folgt ihr nicht, als sie die Autobahn verlässt, sondern fährt einfach weiter. Ich sehe da tatsächlich den Straftatbestand nicht. 

    Sie fühlt sich bedroht?
    Aber ich fürchte, das ist jetzt aber deutlich themenfremd.

    Die Diskussion kann von mir aus gerne gelöscht werden.

    Ich hatte mit Absicht nicht das Original verlinkt.

  7. Danke für ein tolles langes Conwochenende an Orga, JuHe, meine SL Helgris, Chichen, Chriddy und Amberle und alle Mitspieler*innen und die 51 SFen.

    Das Spielen war großartig, gleichgültig in welcher Gruppe, das Essen war für mich völlig in Ordnung, vor allem das Linsensüßkartoffelcurry war sehr lecker.

    Und vielen Dank an Leachlain für den Shuttleservice und Trohador für die Rückfahrt.

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  8. Weiß jemand, wie in den unterschiedlichen Kulturen von 600-1400 n. Chr. Bildungssysteme ausgesehen haben?

    Karl der Große hat eine Bildungsreform durchgeführt. Seine Hofbibliothek wurde ständig erweitert, Klosterschulen reformiert, damit die Kleriker möglichst gut die Bibel auslegen konnten. 

    Von Bildung für das einfache Volk ist mir bei ihm nichts bekannt. Er selbst war, wenn ich das richtig erinnere Analphabet.

     

  9. Wenn man sich über mittelalterliche Bildung Gedanken machen und diese mit den heutigen Möglichkeiten oder denen der jüngeren Vergangenheit vergleichen möchte, kann man sich vielleicht auch die USA anschauen.

    Da wirkt es noch sehr mittelalterlich mit extrem reichen Schulen und Universitäten und schlechten, kaum finanzierten öffentlichen Schulen. Bildung ist ein Mittel, um macht zu erhalten oder eben den Nichtgebildeten vorzuenthalten. Das scheint sich seit dem Mittelalter an vielen Orten auf unserer Welt nicht verändert zu haben.

    Bildung kostet Zeit und Geld und da werden die Menschen Midgards wohl ihre Prioritäten auf das Überleben ausrichten und nur die wenigsten werden Zeit und Geld für Bildung aufwenden können und wollen. Es hat schließlich alles seine göttliche Ordnung und wenn die Götter wollten, dass es flächendeckende Bildung für alle gäbe, dann wäre das so in den heiligen Schriften vermerkt.

  10. vor 20 Minuten schrieb Bruder Buck:

    Ich habe ein tatsächlich vorhandenes Problem, wenn verschiedene Leute hier ganz klare Aussagen nicht zu verstehen scheinen. Dann zweifle ich an deren Verständniskompetenz. Wenn das eine Beleidigung sein sollte, bin ich aus der Diskussion raus. Dann brauchen wir aber auch nicht mehr über die Gründe für die Sperrung von Randver oder über die Wirkung von Witzen diskutieren. Jedenfalls nicht mehr mit mir. 

    So langsam dreht sich mir das auf den Kopf. Wenn ich jetzt der Böse sein soll... wow.... 

    Es geht nicht darum, dass du jetzt der Böse bist, wie schnell Leute sich doch in die Opferrolle bewegen.

    Interessant, dass Randver sich mit seiner Position im Recht fühlte, genau wie du jetzt und sich - was seinen Witz betraf - auch in der Opferrolle zu sehen schien (seine gefühlt eingeschränkte Redefreiheit).

    Und nur, damit keine Missverständnisse aufkommen, ich setze euch und euer Verhalten nicht gleich. Randver hat sich hier mit seinem Auftritt (Provokation und vermeintliche Nötigung) auf einem deutlich anderen Niveau bewegt als du mit der unglücklichen Äußerung über die Lesekompetenz anderer.

    Das Muster ist aber eben das selbe, ihr beide seht/begebt euch in der Opferrolle.

    Für einige gibt es anscheinend das Gesamtpaket (Sexistische Blondinenwitze, Redefreiheitseinschränkung, sexistische Blondinenwitze als Provokation nach Moderation, Drohung mit finanziellen Konsequenzen, Sperrung) der gesamten Eskalation, andere sehen das eben nicht als Gesamtpaket.  

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  11. vor 4 Minuten schrieb Bruder Buck:

    Wo beleidige ich jemanden?

    Die Lesekompetenz anderer anzuzweifeln kann man schon als schöne Umschreibung für "Du bist ein Idiot" ansehen.

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  12. vor 31 Minuten schrieb ohgottohgott:

    Ja - diese Reaktion von mir geht bewusst in Richtung einer Eskalation. Ich versuche immer noch, diese Effekte  (hier gerade beispielhaft) verständlich zu machen.

    Es scheint ein grundsätzliches Lese- und Verständniskompetenzproblem zu geben. Niemand versteht die anderen und da scheint es für einige einfacher zu sein, die anderen für Idioten zu halten/erklären.

    Dabei haben wir es doch schon so oft gehabt, dass jeder mindestens einmal festgestellt hat, wie schwierig die rein schriftliche Kommunikation hier gelegentlich ist. 

    Vielleicht musst du dein Ansinnen noch einmal ausführlicher erklären? 

    Ich habe schon den Eindruck, dass wir verstanden haben, warum die Sperre erfolgt, aber es ging dem eben eine Kette von Ereignissen voraus.

     

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  13. vor 1 Minute schrieb Ma Kai:

    In einer autoritären Welt, in der auf die Mitglieder der Gemeinschaft nicht gehört würde, wäre das so. 

    Siehst Du das Forum so? Bisher habe ich mich mit einem anderen Welt-/Forumsbild wohler gefühlt. 

    Gerade den letzten Beitrag abgeschickt und schon wieder dieses seltsame Framing.

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