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Alas Ven

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Beiträge von Alas Ven

  1. Dann sollte man aber nicht so tun, als ob es eine Wahl gäbe. Mich nervt das, wenn man einerseits sagt, hey, reise weiter, aber andererseits eben will, dass man nur in das Dorf geht. Dann kann man das ja auch so gestalten: Alle anderen Wege erscheinen Euch als exrem gefährlich, voller Giftpflanzen, nicht gut einsehbar, morastig, so dass Ihr nur einsinkt, nur der Weg ins Dorf scheint einigermaßen gangbar. Klar, ist fast dieselbe Gängelei, aber für mich dann nachvollziehbarer als wenn nur gesagt wird, jetzt geh gefälligst ins Dorf....

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  2. Och, mit einem Ranma 1/2.-Inhalt (beispielsweise, immer, wenn der Char in einem Fluß badet, ändert sich sein Geschlecht, er wurde dazu verflucht und muss versuchen, diesen Fluch loszuwerden) hätte ich sicherlich wenig Probleme, ich fände das sogar ganz lustig, aber man muss dafür eine besondere Art von Humor haben, mit so etwas leben zu können. Aber ich bin ja auch ein Manga-Fan und würde die Hommage sofort erkennen...

    Ansonsten spiele ich lieber eigene als vorgefertigte Chars, aber wenn es nicht anders geht, nehme ich auch die. Gerade, wenn man beispielsweise mal ein ganz neues Spielsystem austesten will, sprengt das auf dem Con ja auch den Rahmen, da selbst noch einen Char zu erstellen.

    Aber es muss eine Möglichkeit geben, ingame, diese Geschichte - also beispielsweise einen Fluch  -wieder loszuwerden. Auf ewig verändert zu spielen, das würde mich denn doch nerven. Ich denk mir ja was dabei, wenn ich mir eine Rolle bastele. Mir ist das schon wichtig, wen ich da spiele. Und ja, manchmal hat es mich auch genervt, wenn ich gezwungen war, einen Char ganz anders zu spielen, als ich mir ihn oder sie vorgestellt hätte, weil der Spielleiter da eine bestimmte Version und Vision hatte.

    Das Spielen meiner Rolle ist mir jeweils doch recht wichtig. Klar, ein guter Plot muss auch noch sein, aber wenn es gar keine Möglichkeit gibt, die Rolle wenigstens ein bisschen auszuspielen, dann bin ich auch genervt. 

    Den Reiz des Rollenspiels sehe ich auch darin, einfach mal wer anders zu sein. als ich jetzt bin, und das ohne irgendein Risiko. Es macht mir Spaß, mich in eine völlig andere Position als meine eigene zu begeben, und mir zu überlegen, wie so jemand auf bestimmte Herausforderungen reagieren würde und dann das da auch ins Spielen einzubringen. Meine Figuren würden auf dieselbe Herausforderung je nach Charakter auch unterschiedlich reagieren, und gerade das finde ich am Rollenspiel ja auch spannend.

  3. vor einer Stunde schrieb Einskaldir:

    Dann hast du ja die für dich passende Lösung schin gefunden.

    Sehr frühzeitig ankündigen und es lassen, wenn du nicht ausreichend vorzeitig genug Spieler findest.

    Wie gehst du damit um, wenn sich dann zwischenzeitlich Leute abmelden? Kommt ja auch immer wieder vor. Oder ist das Risiko vernachlässigbar für dich?

    Das ist bisher so stark nicht aufgetreten, ich hatte diesen Fall bis jetzt noch nicht. Wenn, war es nur einer, und die anderen beiden waren trotzdem weiterhin angemeldet. Ich sprach ja von mindestens 3 Spielerinnen oder Spielern.

  4. vor 1 Minute schrieb Einskaldir:

    Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass es nur dir so geht. Ansonsten habe ich noch nichts Vergleichbares hier gelesen.

    Und ja, ich denke, das ist gut verkraftbar. Es liest sich bei dir so, als sei es sehr anstrengend und eher unliebsam, etwas vorzubereiten. Zumindest wenn die Chance besteht, dass die Runde nicht zu Stande kommt.  Und dann würde ich es einfach lassen. Es soll ja was Schönes sein, mit dem man seine knappe Freizeit verbringt.

    Da hat jeder Verständnis, wenn du andere Prios setzt. 

     

     

    Das Vorbereiten macht mir zwar Freude, aber alternative Freizeitbeschäftigungen tun das ebenso. Und es bereitet mir eben keine Freude, wenn es vergeblich gemacht worden ist.

  5. vor 1 Minute schrieb ohgottohgott:

    ... auch wenn ich weiter vorne ein paar meiner Ansätze aufgeführt habe,  setze ich diese nicht autoritär um. Ich formuliere diese vor dem Spiel und bisher wurde diesen zugestimmt. 

    Wenn es im Spiel dann anders läuft,  kommt von mir die Frage,  ob die Gruppe  (doch) so spielen will? Der Effekt hat mich immer wieder positiv überrascht. 

    Es geht sicherlich nicht darum, jedem Spielleiter Vorschriften zu machen, wie er leiten soll. Das geht auch gar nicht. 

    Ich denke, es geht eher darum, wenn jemand das Maximum aus der Zeit herausholen will, wie kann der oder die das schaffen? 

    Ob es immer wünschenswert ist, das Maximum herauszuholen, die Frage habe ich ja schon aufgeworfen. Die geht aber über die Frage des Erstellers hinaus.

  6. vor 22 Stunden schrieb Godrik:

    Wenn die Vorabsprache nicht zustande kommt, dürfte auch nicht viel gewonnen sein. Vieles an Vorbereitung ist dann schon gelaufen.

    Ich stimme auch nicht zu, dass diese Befürchtung massenhaft vom Spielleiten abhält. Ich hatte auch schon mal einen leeren Zettel und habe dann später eine volle Runde gehabt, die gut lief. Das Leben mit viel Absicherung birgt eigene Risiken.

    Wenn dann niemand zu dem Spielen kommen will, und ich das vorab feststelle, biete ich die Runde nicht an. Ich biete die Vorabsprache zu einem Zeitpunkt an, wo das Abenteuer noch nicht im Detail ausgearbeitet ist. Somit spare ich, wenn kein Interesse besteht, was ich daraus schließe, dass sich nicht mindestens 3 Leute angemeldet haben vorab, die Zeit der detaillierten Vorbereitung. Diese Zeit steht mir dann für andere Dinge zur Verfügung, wie beispielsweise Brettspiele mit meinen Kindern zu machen oder Hausarbeit zu erledigen. Das Vorbereiten einer Leitung konkurriert bei mir mit Hausarbeit, Spielen mit meinen Kindern, Beschäftigung mit anderer Literatur, die mich interessiert, Japanisch lernen, Laufen gehen, Yoga machen oder Spaziergängen oder Unternehmungen mit den Kindern. Dies sind ebenfalls teilweise wichtige, teilweise auch schöne Dinge, die ich in meinerFreizeit mache. Wenn kein Interesse an meinem Abenteuer besteht, ist es ein Gewinn für all diese Aktivitäten. Wenn ich das Abenteuer auf dem Con trotzdem anbieten würde, und dann würde sich niemand dafür interessieren, würde ich mich sehr über die Zeit ärgern, die ich in die Detailvorbereitung gesteckt habe, die ich anders hätte nutzen können. Diesen Ärger vermeide ich dadurch. Mein persönliches Erlebnis auf einem Con wird dadurch besser und angenehmer, und ich kann sogar die Gemeinschaft dann besser genießen. Da ja vor Ort durch mich in der Regel dennoch weiterhin mindestens die Hälfte der Plätze angeboten werden, nehme ich denen, die sich erst dann entscheiden möchten, nur geringfügig etwas weg, weil ich das Abenteuer bei keinem Interesse ja dann nicht anbiete. Aber mein persönlicher Gewinn ist dadurch enorm: Ich gewinne Zeit, wenn niemand das Abenteuer spielen mag und ich gewinne Vorfreude, wenn sich bereits einige für das Abenteuer im Vorfeld entschieden haben. Umgekehrt wäre der Verlust für mich subjektiv enorm: Ich verliere enorm an Zeit im Vorfeld, wenn sich niemand für mein Abenteuer vor Ort interessiert, und ich verliere auch Vorfreude und gewinne nur Sorge, wenn ich ohne die Möglichkeit des Vorab-Anbietens anreise. Ich würde mich ganz klar gegen ein Leiten entscheiden, wenn die Ankündigung mit Anmeldung vorab nicht mehr gestattet wäre. Wie vielen anderen es genauso geht, kann ich natürlich nicht sagen. Möglicherweise können andere sehr spontan leiten und ihr Leiten benötigt keine oder so gut wie keine Vorbereitung. Oder es ist ihnen egal, dass ihre Zeit für "gar nichts" drauf gegangen ist. Oder sie leiten Abenteuer, die sie schon vor Jahren vorbereitet haben und immer wieder leiten. All das tue ich eben nicht. Teilweise, weil ich es nicht kann, teilweise, weil ich anders gestrickt bin. 

    Sollte es vielen ähnlich gehen, kann eine solche Einschränkung dennoch zu einem Spielleiter-Mikado führen. Aber vielleicht bin ich da ja auch die Einzige, der es so geht. Um einen Leiter mehr oder weniger ist es dann ja auch nicht wirklich schade.

  7. vor 1 Minute schrieb Panther:

    Genau!  Wenn ich höre, wie haben gestern bis 3 Uhr morgens gespielt,  dann ist es ja klar,  das man am nächsten Morgen müde ist.

    Die Einhaltung der Regel . Bitte nur bis Mitternacht spielen ist also gut und schont auch die Zimmergenossen im Schlaf

    Ich denke, es geht sicherlich nicht darum, jedem Spielleiter oder jeder Spielleiterin Vorschriften zu machen. 

    Es scheint offenbar darum zu gehen, wie man selbst vielleicht als Spielleiter oder Spielleiterin möglichst viel Spielen anbieten kann, also, was kann man machen, damit man beispielsweise nicht einfach dann am Ende wer-weiß-wie kürzen muss, damit das Spielen überhaupt noch zum Ende bringen kann oder dass man die Runden nicht über zwei Tage machen kann.

    Wenn das das Ziel ist, dann gibt es da vielleicht auch noch eine Lösung: Nicht zu viel für die Runde planen. Eher eine kürzere Runde planen als eine längere, denn in die Länge ziehen kann sich die Runde später immer noch. 

    Gerade bei Cons muss man mit der begrenzten Zeit umgangen werden. Begegnungen mit anderen Spielerinnen und Spielern sind ja einigen Spielern auch noch wichtig. Deswegen vielleicht eher kleinere Runden als größere planen.

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  8. vor 52 Minuten schrieb Adsartha:

    Ich glaube, diese Sorge ist unnötig. Denn auch wenn es tatsächlich vorkommt, so kommt es doch eher selten vor, dass sich für ein ausgehängtes Abenteuer keine Spieler finden, insbesondere nicht, wenn man sein Abenteuer zu gängigen Zeiten beginnen lässt. Samstag, 17.00 Uhr könnte schwierig werden, aber morgens ist in der Regel gar kein Problem. 

    Bei den Cons, die ich gesehen habe, waren immer auch Abenteueraushänge dabei, wo nichts zustande kam. Es betraf nur ein oder zwei Leiter, aber was, wenn ich einer von denen bin?

    Und was, wenn sich das dann viele sagen, die vielleicht mit Vorabsprachenmöglichkeit geleitet hätten? Unmöglich ist das nicht....

  9. vor 16 Minuten schrieb Eleazar:

    Ich weise mal aus Erfahrung darauf hin, dass Fackelwanderungen für Außenstehende einen ganz eigenartigen Eindruck machen. Steht ja nicht dran: Wir sind linksversiffte Rollenspieler, die hier Mittelalter spielen. Sollte man zur Zeit vielleicht mitbedenken.

    Nachher schließen sich noch Leute an, die man nicht dabei haben möchte.

    Die Fackelwanderung zum Martinstag ist allgemein hier bekannt und läuft schon viele Jahre, da entsteht so ein Eindruck im Dorf sicher nicht mehr, deswegen bin ich da nicht drauf gekommen... Kann natürlich auch ein Punkt sein...

  10. Am 17.4.2024 um 16:54 schrieb Ma Kai:

    Fackelwanderung? Wäre halt schade um den Blick, wobei es im Mai schon recht lange hell ist. 

    Fackelwanderungen sind natürlich auch ne coole Sache. Aber organisatorisch, wie steht es da mit dem Brandschutz? Es gibt bei uns im Ort zum Martinstag auch immer die Möglichkeit einer Fackelwanderung, aber da ist die Feuerwehr dabei. Wird das nicht zu aufwendig?

  11. Am 17.4.2024 um 21:16 schrieb Godrik:

    Je weniger Vorabsprachen, desto besser mein Gefühl.

    Und da stoße ich mich als Spielleiterin dran. 

    Denn eine Spielleitung kostet mich sehr viel Vorbereitung. 

    Wenn ich mich dann richtig reingehängt habe, und vor Ort findet sich dann kein Spieler oder keine Spielerin, dann bin ich total enttäuscht. Ich habe dann in meinen Augen viele Stunden Arbeit einfach verschwendet. Das würde mich sicher dazu bringen, nicht wieder auf einem Con zu leiten. Das führt dann zu weniger Leitern und Leiterinnen, was letztlich dann zum Spielleiter-Mikado führt, also dazu, dass alle auf irgendwen warten, der dann gefälligst mal leitet. Klar, dann bleibt viel Zeit für Schwampf, aber ob das wirklich gemeinschaftsförderlich ist? 

    Was ich toll fand bei Blankenheim, war das Event mit den Falken und der Falknerei und den Barden abends beim Rittermahl. Ich finde schon, dass so etwas auch das Gemeinschaftserlebnis fördert - aber es kostet viel Zeit, so etwas zusätzlich zu organisieren. Ob man der Orga so etwas zumuten kann?

    Gemeinsames Grillen und ein Lagerfeuer, ja, das hätte sicherlich auch was. Müsste dann aber auch gemeinschaftlich angekündigt werden, damit das jeder vorher weiß.

  12. vor 10 Stunden schrieb Celador da Eshmale:

     

    Für One-Shots und "Systemschnupperrunden" finde ich es am optimalsten, wenn ein Spielleiter vorgefertigte Charaktere anbietet, die mit ihren Fähigkeiten und Hintergrundgeschichte auf das Abenteuer abgestimmt sind und sich vorzugsweise bereits untereinander kennen... genau *damit* spart man nämlich am meisten Zeit: Wenn die Charaktere bereits gemeinsam als Gruppe in einer Lokation beginnen und vielleicht sogar ein festes Team bilden, und man direkt mit dem Auftrag oder Problemstellung beginnen kann. Damit fällt die leidige Phase weg, in der die Spieler in epischer Breite erstmal ihren Charakter erklären und man sich als Con-Spielleiter den Kopf zerbrechen muss, wie man jetzt all diese nicht zum Abenteuer passenden Privatcharaktere zusammenbringt, die sich womöglich gegenseitig nicht vertrauen oder stark abweichende Stufen/Punkteniveau haben oder in unterschiedlichen Ländern leben oder Artefakte besitzen, die das Abenteuer sprengen.

    (

    Es geht ja nicht ums Sprengen des Abenteuers, sondern um Zeitoptimierung. Und leider muss ich da bei vorgefertigten Chars sagen, dass das nicht unbedingt Zeit spart. Der Entscheidungsprozess, welchen Char wer nimmt, kann ganz schön zeitaufwendig werden. Das habe ich häufiger bei Midgard 1880-Runden erlebt. Da wird lange geguckt, es kommen Rückfragen....... Das dauert leider auch. Ich habe das bei Midgard 1880 gemacht, also vorgefertigte Chars angeboten, weil 1880 so ein wenig der Underdog im Midgard-Universum ist und da viele eben KEINE Chars haben, es aber trotzdem gerne mal ausprobieren möchten. 

    Die Begrüßung finde ich ganz interessant wegen der Abkündigungen, wo ist was, wie finde ich die Orga bei Fragen, wohin mit den Rundenzetteln usw. Das hilft eigentlich bei der Organisation ein wenig und kann deswegen leider nicht eingespart werden.

    Klar, der Schwampf, den gibt es, und einige kommen ja vor allem deswegen zum Con, da wird man nicht viel machen können.

    Früherer Beginn - begrenzt, ich reise mit Kindern an, da stehe ich zwar früh auf, aber die Kinder verlangen einiges an Zusatzorganisation. Maximal 9.30 Uhr, alles andere fordert mich zu sehr als Mutter.

    Essenspausen kürzen oder am Tisch essen - ginge, habe ich schon gemacht, hat mein Spielererlebnis nicht allzu sehr beeinträchtigt.

    Digitale Downloads: Ja... Ich hätte damit zwar kein Prob, aber wäre das nicht noch Zusatzarbeit für die Orga? Hat die nicht genug zu tun?

    Ein Vorschlag, der sicherlich sehr kontrovers aufgenommen wird: Die Runde frühzeitig ankündigen und Vorabsprachen treffen. Damit verlagert man als Spielleiter oder als Spielleiterin die Vorstellungsrunde vielleicht sogar in ein Vorgeplänkel vor dem Spielen vielleicht auf zu Hause. Man kann dann gleich vor Ort  in medias res einsteigen. Allerdings gehört für einige Spieler und  Spielerrinnen zum optimalen Spielererlebnis dazu, die Runde vor Ort auszuwählen. Die spricht man dann als Spielleiter oder Spielleiterin nicht an. Möglicherweise fühlen sich diese Spielerinnen und Spieler dann sogar ausgeschlossen. Das ist schade, Spielen soll ja inklusiv sein. Und viele Spielerinnen und Spieler haben auch keine Lust auf derartige Vorgeplänkel. Ich habe das mit 1880 mal versucht und schlechte Erfahrungen gemacht, mit vorab gucken. Vorher ankündigen mache ich immer, aber bei mir geht es darum, herauszufinden, ob überhaupt Interesse an einer Runde besteht, wie ich sie anbieten möchte, weil mir das sonst zu viel Arbeit ist, wenn ich da die Details bastele und keiner hat Bock drauf. Meine Zeit ist mit zwei Kindern, Berufstätigkeit und auch anderen Hobbies recht begrenzt und ich bin eine Gelegenheitsspielerin und Leiterin, die sehr, sehr selten die Gelegenheit hat, weswegen Leiten für mich recht aufwändig ist, weil ich viel vorbereiten muss. Wenn es dann gar keine Interessenten gibt, dann lass ich das mit dem Angebot gleich sein. Das spart mir auf andere Weise Zeit.

    Man kann natürlich sehr linear leiten. Aber ich habe viel Spaß daran, wenn die Spielerinnen und Spieler auch Lösungen finden, die ein wenig weg sind, von dem, was ich mir erdacht habe oder sogar eigentlich das Szepter übernehmen. Ja, das kann dann zeitaufwändiger werden, inklusive, dass ich kurz auf der Toilette verschwinde, weil ich mal durchatmen muss und mir überlegen muss, wie ich jetzt mit dem, was die Spielerinnen und Spieler machen wollen, umgehe, aber für mich ist das Zusammenspiel auch Teil des Spielererlebnisses. Für wen das nicht so wichtig ist, der hat dann aber eine sehr klare Zeitoptimierung. Aber dann muss man wirklich alles, was von den eigenen Ideen abweicht, bei den Spielerinnen und Spielern ins Leere laufen lassen. Das kann allerdings vielleicht auch viel Zeit kosten, die Spielerinnen und Spieler denken halt anders als man selbst.

    Regelfuchserei bei den Spielerinnen und Spielern bremst manchmal auch den Spielfluss. Dagegen kann man aber nichts machen. Wenn ein Spieler oder eine Spielerin es für sein oder ihr Spielerlebnis braucht, zu wissen, ob eine Mauer 1,50 m oder 1,68m hoch ist und der Spielleiter noch überlegen muss, weil der sich das so im Detail nicht überlegt hat, oder der Spieler oder die Spielerin jetzt bei jedem Zauber hinterfragt, ob der auch regelkonform ausgesucht wurde und der Spielleiter oder die Leiterin dann erst mal lange in Büchern nachschlagen muss, um das herauszufinden, ist das manchmal schon etwas nervig. Man kann natürlich an der eigenen Regelkenntnis arbeiten, aber gerade bei Midgard kostet das viel Zeit im Vorfeld, die ja auch vielen fehlt, vor allem mit Familie und Beruf. Midgard ist ein sehr regellastiges Spielsystem, das gerade Regelfuchsern extrem entgegenkommt. Es kann also helfen, sehr gute eigene Regelkenntnis zu haben als Spielleiter oder als Spielleiterin  und sich nicht allzu leicht verunsichern zu lassen. Aber wenn man nur ein Gelegenheitsspieler oder ein Gelegenheitsleiter oder eine Gelegenheitsspielerin oder eine Gelegenheitsleiterin ist, wird man leicht verunsichert. Und eigentlich finde ich es auch schön, wenn sich Leute beim Leiten beim Con ausprobieren, die da noch nicht so heftigste Profis sind. Neue Besen kehren gut und bringen frische Ideen rein.

    Summa summarum: Essenspausen minimieren, begrenzt früherer Anfang, eher wenig Eingehen auf die Ideen der Spielerinnen und Spieler, sehr gute Regelkenntnis des Spielleiters und Vorabsprachen könnte sehr viel Zeitoptimierung bringen. Aber will man das in jedem Fall? Ich bin ein wenig skeptisch...

     

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  13. Am 4.4.2024 um 15:59 schrieb Eleazar:

    Ich habe auch nicht zu Grabschen bedauerlich gesagt, sondern zu Hinterherpfeifen. Warum kannst du eigentlich nicht bei der Sache bleiben und muss gleich ein zwei Schippen drauflegen? Funktioniert deine Argumentations sonst nicht? Ich finde das in diesen Diskussionen soooo lästig.

    Und das mit dem Pfeifen habe ich durchaus ernstgemeint. Einmal in ganz jungen Jahren haben mir Mädchen scherzhaft hinterhergerufen und zu der einen hat sich dann eine romantische Ferienliebschaft entwickelt. Die Erfahrung möchte ich nicht missen.

    Auf der anderen Seite habe ich im Nachhinein von einigen Mädchen gehört, die durchaus an mir interessiert gewesen wären, die aber meine telepathischen Fähigkeiten sehr überschätzt hatten.

    So betrachtet, hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn Frauen und Mädchen zu der Zeit sexuell eindeutiger und fordernder unterwegs gewesen wäre. Jetzt muss ich mir da sicher keine Gedanken mehr drüber machen. Und ja, gut möglich, wenn jetzt zig Mädchen mir hinterhergepfiffen hätten oder ganze Kegelklubs, dann würde ich vielleicht anders darüber denken. Aber das wäre auch in meinen besten Jahren sicher nicht eingetreten.

    Aber es gibt da auch bei jungen Männern äußerst unangenehme Situationen. Als Xer war das dann so, das lächelte man halt weg, wenn es denn ging. Aus gut unterrichteter Quelle kann ich beispielsweise einen sehr unangehmen Vorfall schildern. Egal, wie gut der gemeint war, er war unangenehm.

    Eine junge Dame arbeitete in den Semesterferien recht weit weg von zuhause, und die Busfahrt war recht lang. Der Bus fuhr auch nur sehr selten. Also stand sie nach der Arbeit für einen in unserer Gegend recht bekannten Agrarkonzern, Claas Landmaschinen, in den Sommersemesterferien an der Haltestelle. Da sie im Sommer leicht schwitzte, trug sie natürlich keine dicke, lange Hose oder einen Wollpullover, sondern eine kurze Shorts, denn Short Pants waren "in", und wie das so ist, junge Studentinnen wollen natürlich"in" sein. Dazu ein schickes Top, auch das war damals absolut modern. Die junge Dame trug allerdings auch Sonnencreme, denn sie war sehr gesundheitsbewusst. So stand sie an der Haltestelle und wartete geduldig auf ihren Bus. Da kamen einige junge Herr-schaften an, und die fragten sie, worauf sie denn warten würde, Wahrheitsgemäß antwortete die junge Dame, dass sie ihren Bus erwartete. Die jungen Herren wollten sie dann mitnehmen gegen einen oralen Dienst. Eigentlich wäre die junge Dame gern im Boden versunken, aber das ging nicht. Sie hätte auch gerne aggressiv geantwortet, aber wäre das "cool" gewesen? Die. gesamte Situation war für die junge Dame unangenehm und sogar ein wenig bedrohlich, weil die jungen Herren zu mehreren waren und sie alleine und die Haltestelle zudem ein wenig ländlich-einsam lag. Sie versuchte den damenhaften Weg, den sie damals als "cool" empfand, lächelte und sagte, nein danke, mein Bus wird eh bald kommen. Glücklicherweise zogen die jungen Herren ohne weitere Folgen ab, und die junge Dame atmete innerlich auf. 

    Die Quelle ist äußerst glaubhaft und die Schilderung kann hoffentlich auch überzeugen, dass es gerade mit derartigen Situationen auch wirklich Unangenehmes gibt. Es mag ja sein, dass manche Herr-Schaften so etwas als "freundliche Äußerung" interpretieren, aber viele junge Damen empfinden so etwas eher bedrohlich...

    Deswegen ist es vielleicht gut, über die eigenen Äußerungen bei jungen Damen ein wenig nachzudenken.Der Gentleman kommt hingegen bei den meisten jungen Damen immer noch gut an.

  14. vor 3 Stunden schrieb Abd al Rahman:

    Ich bin da eh kein guter Maßstab. Ich spiele zwar noch inmer sehr gerne Rollenspiele, aber wenn ich die Wahl zwischen Brett- und Rollenspiel habe (z.B. parallel stattfindende Cons) gewinnt meistens Brettspiel. 

    Bei mir zwar auch, aber das liegt daran, dass die Kids zwar Brettspiel machen, aber kein Rollenspiel. Pen and Paper bei Midgard ist sehr erklärungsbedürftig. Da müsste der Papa ran. Der leitet und spielt aber lieber mit den Großen, die es können. Und ich, tja, habe so selten gespielt, dass meine. Regelkenntnisse teilweise etwas lückenhaft sind....

  15. vor 20 Stunden schrieb jul:

    Warum geht ihr auf einen Con? Was ist euch wichtig auf einem Con?

    Ich gehe auf einen Con zum Spielen, deshalb ist ein gutes Verhältnis An/Abreisezeit zu Spielzeit wichtig. Ich muß sowieso Urlaub nehmen, so ist jeder Contag mehr positiv für das Verhältnis.

    Ich bin in einem Alter mit zunehmender Gesundheitlicher Beeinträchtigung, also ist eine gute Assesibility wichtig.

    Ambiente zählt unter nice to have wenn nicht einer der obigen Punkte davon beeinträchtigt wird.

    gemeinschaftliches Con-Gefühl, was soll das sein? 
     

    Da ich keine Live-Gruppe habe und auch sonst keine feste Gruppe, wäre ein Con einmal wieder die Gelegenheit, zu spielen. Das ist für mich der Hauptgrund.

    Nebenbei vielleicht noch ein paar Leute treffen. 

    Für die Kids ist das Con oft der einzige Urlaub, den sie im Jahr kriegen. Also sollte auch dafür gesorgt sein, dass die Kids auf ihre Kosten kommen können. 

    Ein tolles Ambiente ist nett, aber nicht der Hauptgrund. Ebenso wie gutes und reichliches Essen. 

    Auch das Gemeinschaftsgefühl ist ein Nice to have...

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  16. vor 8 Stunden schrieb Orlando Gardiner:

    Was ganz anderes: Da man den "Ton im Forum" immer so schlecht hören kann, fände ich einen Midgard-Discord-Stammtisch eine gute Idee. Am liebsten an alternierenden Tagen einmal pro Woche (etwa zwei Tage, z. B. Mittwoch, Donnerstag im Wechsel). Und dann fällt mir auf, dass das doch zumindest ein bisschen Orga braucht, die irgendjemand übernehmen muss.
    Auf jeden Fall mt einem Hauptkanal (die große Tafelrunde) und vielen Séparées (weitere klangvolle Namen). Wer Bock und Zeit hat, schneit rein.

    Denn mach mal....

    Wenn man was will, muss man es selbst machen.

  17. vor 3 Stunden schrieb metallian1:

    Was sind denn bei dir Klassiker? Das, was wir so als Kinder gelesen haben?

    Meine Tochter (11) liest derzeit fanatisch Warrior Cats, Ist schon bei Staffel 4. Sie fährt mit der Bahn durch halb Hamburg zu den Bücherhallen, wo gerade der nächste Band verfügbar ist.

    Ach ja und wenn mal wieder nichts da ist, dann auch gerne Reihe "Die Duftapotheke"

    Warrior Cats sind auch hier ein Thema. Aber mich interessieren andere Reihen, die ich noch nicht kenne...

  18. vor 6 Stunden schrieb Anahita:

    Die besagte Gemeinschaft mit dem eigenwilligen Zweiheitsglauben stammt aus Aran und lebt auf einer Insel zwischen Mokattam, Rawindra und Serendib (s. "Exodus der Milchkinder").

    Bisher handhabe ich das "Religionsproblem" so, daß die Angehörigen der Gemeinschaft bei Reisen nach Aran oder Mokattam ihren Glauben möglichst nicht erwähnen, was natürlich nicht auf Dauer funktionieren kann, da die dortigen religiösen Obrigkeiten früher oder später auf die Besonderheiten der Inselbewohner aufmerksam werden dürften. Ich vermute, daß die Mit-glieder der Gemeinschaft dann in Aran oder Mokattam nicht länger willkommen sein werden - bei Mokattam bin ich mir da sogar recht sicher.

    Zu den Tamim gibt es tatsächlich lockere Beziehungen, und der Din Al-Kahil des Propheten hat den Glauben der Inselbewohner durchaus beeinflußt. Wenigstens in der entsprechenden Region von Eschar und auch im Gebiet der Asad sehe ich bislang keine wirklichen Probleme wegen der Religion. Ähnliches gilt für Serendib, wo der Zweiheitsglauben ja vergleichsweise tolerant ist, und natürlich für Rawindra (mit Ausnahme von Ulwar), wo er nicht existiert.

    In meinem Rawindra wäre Ormut nur eine Gottheit von vielen... Alle Götter sind Brahman. Die Göttinnen auch. Sie zeigen halt auch in ihrer Gegensätzlichkeit Brahman an. Von daher wäre es absolut kein Problem, wenn in einer Gegend ein Gott oder eine Göttin nur Männer akzeptiert, in einer anderen nur Frauen, denn, wie schon gesagt, Ormut ist nur eine Verkörperung des Göttlichen, genauso wie Alaman eine andere ist. In meinem Rawindra gibt es eben diesen Dualismus nicht. Für die dualistisch denkenden Zweiheitsgläubigen muss es daher ein ziemlicher Schock sein....

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  19. vor 15 Stunden schrieb daaavid:

    Es sind Fertigkeiten, keine Magie.

    Und wer sich mal mit beispielsweise Kartenleserei beschäftigt hat, weiß, dass das, was man daraus lesen will, auch Interpretationsfertigkeiten braucht und man dazu Anleitungen lesen kann. Es könnte also auch eine Fertigkeit sein, die Karten richtig zu deuten, die seit Jahrhunderten bei den Abanzzi beispielsweise von Mutter zu den Töchtern gelehrt wird, und das vom 7. Lebensjahr an bis sie erwachsen sind. Aber eben nur mündlich, weil die Abanzzi der Schrift misstrauen und sie dafür nicht anwenden wollen. Das begrenzt die Kartenleserei sehr stark, aber macht sie atmosphärisch immer noch möglich. 

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