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Alas Ven

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Kommentare zu Blogbeiträgen von Alas Ven

  1. Wer ist denn auf die Idee gekommen, dass sie eine feindliche Spionin spielen sollte - sie oder ihr? Das wäre jetzt für die Beurteilung auch wichtig zu wissen. 

    Aber die anderen haben recht: Das muss außerhalb des Spieltisches geklärt werden. Das Wichtigste ist, dass Du sagst, dass der Abend so nicht besonders spaßig war, weder für Dich, noch für Viele der anderen. Star Trek ist meiner Meinung nach auch eher ein Game, das nicht auf Intrigen gegeneinander, sondern stark auf Kooperation der Chars setzt. Das bringt irgendwie der Hintergrund schon mit sich. 

    Schade, dass es zwischen Euch allen so schief gelaufen ist.

  2. Ja, das fängt bei dem Kleinen inzwischen auch schon an. Der packt immer, wenn er sauer wird, die Spielzeugkisten aus und wirft alle Sachen herum. Blöd für Mama, weil sie sie immer wieder einräumen muss. Dem kleinen Kaiser sind solche Aufräumarbeiten unter seiner Würde. Aber die Wäsche von Mama irgendwo anders hinzuräumen, wenn sie sie sortiert, das ist spannend...;-)

  3. Warum fressen die sich eigentlich nicht gegenseitg? Tun Menschen doch auch, wenn es keine Alternative mehr gibt!

     

    Ein frischer Mensch ist sicherlich einfach leckerer als so ein eingefallener Zombie. Das Geheimnis beim Kochen, Braten und Grillen vom Fleisch liegt ja sowieso in der Sauce;-).... Auch so eine Frage, warum kochen Zombies eigentlich die Menschen nie? Immer nur rohes Fleisch, also Sushi, ist doch auf die Dauer auch langweilig...

  4. Andere Mütter geben einem gelegentlich wirklich seltsame Tipps. Beim Spielplatz habe ich beispielsweise eine Mutter getroffen, die ein 5 Monate altes Baby doch glatt in die Sandkiste setzen wollte.

     

     

    Auch Omas können da übrigens Schwierigkeiten machen. Hier bei uns hat die immer genörgelt, weil der Kleine noch nicht lief. Da haben wir beim Kinderarzt gefragt, was wir tun können. Und der sagte uns: Lassen Sie Ihr Kind mal barfuß laufen! Und prompt wurde das mit dem Laufen auch was.

     

    Also: Andere Mütter - da muss man gegenchecken und überlegen. Zum Gegenchecken fragt man bei Gesundheitsfragen am besten einen guten, kompetenten Kinderarzt. Der versteht wirklich was davon, ob das Kind Probleme hat oder nicht. (Es gibt natürlich auch inkompetente, die Blödsinn empfehlen - da hilft nur der Wechsel des Arztes.)

     

    Eine Quelle im Internet, die ich empfehlen kann in Sachen Gesundheit ist die Bundeszentrale zur gesundheitlichen Aufklärung. Da kann man sich Broschüren bestellen, die ganz vernünftige Ansichten vertreten.

     

    Hier die Links (zum Gegenchecken;-)):

     

    http://www.kindergesundheit-info.de/

     

    http://www.bzga.de/infomaterialien/kinder-und-jugendgesundheit/?addinfo=1

  5. Gemüsekisten sind vor allem eines : Teuer.

     

    Ein billiges gutes Kochbuch, ein freundlicher Bauer um die Ecke mit gutem Hofladen, ein Korb zum Einkaufen, und schon hast Du genau dasselbe Erlebnis, allerdings isst Du nur das exotische Gemüse, was Du wirklich ausprobieren willst. Das Ganze mit noch einem gutem Nebeneffekt auf die Gesundheit, wenn Du kein Auto, sondern Schusters Rappen nimmst. Und Auspacken macht Kindern beim eigenen Einkaufskorb genauso viel Spaß.

  6. Tja, so ist unsere Welt fast überall momentan. Was ich interessant finde: Bis auf in ein paar Randbereichen nehmen wir das einfach ohne Protest hin und glauben dem Geschwafel von "Sachzwängen" und "Globalisierung". Dabei geht es letztlich nur darum, dass Großaktionäre mehr Kohle kriegen, sprich: Die Umverteilung von Arbeit zu Kapital noch schneller geht und das Rad der Zeit sich noch mehr in Richtung Umverteilung von Lohneinkommen zu Kapitaleinkommen und somit von Ärmer zu Reicher dreht. Und uns allen scheint das völlig egal zu sein....

  7. Man kann nicht immer allen Leuten ins Gesicht sagen, was man von ihnen hält. Beispielsweise, wenn man seinen Chef launisch und schwierig findet - soll man dem das ins Gesicht sagen - und seinen eigenen Rausschmiss riskieren? Oder bei Freunden des Ehemanns, die man nicht sonderlich gut leiden kann - soll man denen etwa klar und deutlich sagen, ich finde Dich absolut doof - und riskieren, dass der Ehemann einen Freund verliert und sauer wird?

     

    Es mag sein, dass Aufrichtigkeit und Wahraheitsliebe immer eine Tugend darstellen. Aber das Zusammenleben mit anderen Menschen erlauben manchmal eben nicht, dass man diese Tugenden wirklich ausübt - oder man ist sehr oft sehr, sehr einsam...

     

    Manchmal ist es besser, seine Zunge zu hüten - und zu schweigen. Egal, was einem auf dem Herzen liegt, egal, ob es darum geht, jemandem zu sagen, was man von ihm oder ihr wirklich hält, oder ob es um eine andere Sache geht. Das Zusammenleben von Menschen erfordert es eben gelegentlich, auch zu Menschen freundlich zu sein, zu denen man es eigentlich ungern ist. Das mag scheinheilig sein, aber es ist eben ein Kompromiss mit der Realität.

     

    Und so erfordert gelegentlich eben das Zusammenleben der Menschen, dass man eben manchmal sich zusammenreißt, freundlich bleibt und so tut, als sei alles in Ordnung. Das mag nicht schön sein, aber so ist das Leben - es ist nun mal kein Ponyhof.

     

    Was ist eigentlich "selbstgewählt" und was "nicht selbstgewählt"? Hat man seine Arbeitsstelle nun selbst gewählt - oder wurde man ausgewählt? Wie ist das mit Freunden des Partners, hat man die "mitgewählt", wenn man den Partner gewählt hat? Oder mit dessen Eltern? Oder mit dessen Geschwistern? Oder mit seinen Nachbarn, hat man die mitgewählt, wenn man eine Wohnung gewählt hat? Das ist alles nicht so einfach...

  8. @Sternchen: Ich auch, und zwar leidenschaftlicher, gerade als Part, der sich hauptsächlich bei den Cons um das Baby gekümmert hat.

    Die Vergabe nach Mitspiel-Anteil ist dann wirklich hundsgemein, vor allem, wenn man sieht, wie sehr sich da einer um ein Baby kümmert, und dann das überhaupt nicht honoriert wird, sondern nur der Spielanteil zählt. Also, liebe Spielleiter, wenn Ihr ein Elternteil habt, das sich während der Spielzeit hauptsächlich um ein Kind kümmert: Überdenkt Euer Punktesystem bitte!

     

    Das Einspannen der Großeltern wird bei mir erst erfolgen können, wenn die Familiennahrung zu sich nehmen können, alles andere ist den doch recht alten Großeltern zu anstrengend. Auch dann wird das nur gehen, wenn die Zeit und Lust haben.

     

    Es IST anstrengend, ein Kind auf einem Con dabei zu haben. Keine Frage. Vor allem für den Partner, der hauptsächlich für die Kinderbetreuung verantwortlich ist. Bei mir ist aber die Alternative, dass ich, weil ich keine feste Gruppe mehr habe, sonst nicht mehr zum Spielen komme, und das wäre auch schade. Schön wäre es, wenn man sich als Paar wirklich abwechseln würde, aber das passiert meistens ja doch nicht, deswegen sollte sich der Partner, der hauptsächlich das Kind betreut, die Option eher abschminken.

     

    Wie es wird, wenn das Kind laufen kann, weiß ich auch nicht. Aber der Beitrag heißt ja auch mit BABYS auf Cons, nicht mit KLEINKINDERN. Dazu hätte ICH gern mal Erfahrungsberichte, aber ich denke, die liegen deswegen nicht vor, weil genau das eintrifft, was Du beschreibst: Ein Kleinkind bringt kaum einer auf ein Con mit.

     

    L G Alas Ven

  9. @Sternchen: Ich auch, und zwar leidenschaftlicher, gerade als Part, der sich hauptsächlich bei den Cons um das Baby gekümmert hat.

    Die Vergabe nach Mitspiel-Anteil ist dann wirklich hundsgemein, vor allem, wenn man sieht, wie sehr sich da einer um ein Baby kümmert, und dann das überhaupt nicht honoriert wird, sondern nur der Spielanteil zählt. Also, liebe Spielleiter, wenn Ihr ein Elternteil habt, das sich während der Spielzeit hauptsächlich um ein Kind kümmert: Überdenkt Euer Punktesystem bitte!

     

    Das Einspannen der Großeltern wird bei mir erst erfolgen können, wenn die Familiennahrung zu sich nehmen können, alles andere ist den doch recht alten Großeltern zu anstrengend. Auch dann wird das nur gehen, wenn die Zeit und Lust haben.

     

    Es IST anstrengend, ein Kind auf einem Con dabei zu haben. Keine Frage. Vor allem für den Partner, der hauptsächlich für die Kinderbetreuung verantwortlich ist. Bei mir ist aber die Alternative, dass ich, weil ich keine feste Gruppe mehr habe, sonst nicht mehr zum Spielen komme, und das wäre auch schade. Schön wäre es, wenn man sich als Paar wirklich abwechseln würde, aber das passiert meistens ja doch nicht, deswegen sollte sich der Partner, der hauptsächlich das Kind betreut, die Option eher abschminken.

     

    Wie es wird, wenn das Kind laufen kann, weiß ich auch nicht. Aber der Beitrag heißt ja auch mit BABYS auf Cons, nicht mit KLEINKINDERN. Dazu hätte ICH gern mal Erfahrungsberichte, aber ich denke, die liegen deswegen nicht vor, weil genau das eintrifft, was Du beschreibst: Ein Kleinkind bringt kaum einer auf ein Con mit.

     

    L G Alas Ven

  10. @ Eleazar: ich hatte das jetzt auch nicht so verstanden' date=' dass sich die Spielfiguren hinsetzen und eine Eisenhower-Matrix aufmalen, sondern dass die Spieler (eventuell mit Beratung des SL), gemeinsam eine solche Matrix aufstellen, wenn sie merken, dass sie zu viele Plotfäden verfolgen und sich darob verzetteln.

    Es ist eine Methode der Spieler, aus Sicht der Spielfiguren mag die Matrix gar komplett anders aussehen, da sie eventuell ganz andere Dringlichkeiten empfinden können.

    Eine solche Matrix hilft eben Spielern (und SL), sich auf die für sie wichtigen Plotfäden zu konzentrieren und eventuell eben auch als "nicht wichtig / nicht dringend" eingestufte Plots ganz zu verwerfen.[/quote']

     

    Das war mir schon klar. Ich sehe folgendes Problem: In der Realiltät und im Spiel funktionieren meine Antennen "Was wichtig ist" unterschiedlich gut. Ich gebe dir mal ein Beispiel. Vor zwei Wochen beschreibe ich den Spielern, wie Drakonier die Stadt übernehmen, in der sie sich gerade aufhalten. Die Spieler selbst haben gerade die Informationen gefunden, die sie brauchen, und wissen, wo sie das Material finden, das sie benötigen. Dann können sie sich mit dem Flüchtlingsstrom aus der Stadt spülen lassen und ihrer "Rettet die Welt"-Aufgabe nachgehen.

     

    Um die ganze Szene der Eroberung noch zu illustrieren und die Gefährlichkeit des Gegners herauszustellen, beschreibe ich, wie Teile der Stadt brennen, Drachen darüber kreisen und zwei Drachen eine Kaserne angreifen, in der sich noch Mitglieder der Stadtwache aufhalten.

     

    Was machen die Spieler? "Wir müssen die Wachen retten!" Sie lassen den wichtigen Auftrag fahren und bringen sich in einem Nebenschauplatz in ernste Gefahr. Einen der Abenteurer wird das das Leben kosten.

     

    Nun können die Spielfiguren hinlaufen, wo sie wollen und machen, was sie für richtig halten. Interessant ist die Motivation der Spieler gewesen, sich auf dieses Himmelfahrtskommando einzulassen: Es war keine Entscheidun nach dem Motto "Das machen wir jetzt", sondern sie dachten "Menschen retten? Dann ist das wohl wichtig für das Abenteuer."

     

    In der Realität priorisieren wir, indem wir aus einer Vielzahl von Daten auswählen. Wir gehen nicht unbedingt davon aus, dass etwas geschieht, damit wir etwas tun. Beim Rollenspiel ist es - meine These - ganz anders: Es giibt wesentlich weniger Daten und wenn der SL etwas erwähnt, ein NPC eine Sprecherolle hat ..., dann ist das deswegen relevant, weil tendentiell alles in der Sandbox eine Bedeutung hat, die meine Aufmerksamkeit erfordert. Priorisieren ist einfacher, weil nur das in der Sandbox wichtig wird, was der SL auch erwähnt (eine wesentliche Erleichterung gegenüber der Realität). Und Priorisieren ist schwerer, weil alle Spielereignisse potentiell gleich wichtig sind (In vielen Abenteuern ist ein Mittel der Dramaturgie ja gerade, dass NPCs oder Begebenheiten genau nicht das sind, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Ergo ist für einen nicht vollkommen blauäugigen Spieler erst mal alles wichtig.)

     

    In jedem Fall unterliegt das Priorisieren im Spiel anderen Regeln als in der Realität. Daher ist die Methode schwierig.

     

    Und: Natürlich geschieht das Gespräch auf der Metaebene. Mir ging es um die Umsetzung des Beratungsergebnisses in das Spiel. Man könnte sagen: "So Leute, wir haben uns geeinigt: Die Intrige von Graf Rotz hat eigentlich keinen Belang, deswegen ist da jetzt auch keine Rede mehr von." - Nicht eben elegant, aber alle wissen, woran sie sind und das Spiel geht weiter.

     

    Der SL könnte aber auch eine schöne Erklärung überlegen, warum die Intrige von Graf Rotz jetzt zum Erliegen kommt. Mit etwas Pech springen die Spieler darauf aber erneut an.

     

    Mag ja sein, dass ich da die Flöhe husten höre, aber in einer Situation, in der Unklarheiten das Problem sind, plädiere ich für allergrößte Klarheit. Selbst auf die Gefahr hin, dass man zwischendurch die "Halt! Hier wird gerade das Abenteuer repariert"-Schilder sehen kann.

     

    Gut, das ist vielleicht auch nicht so wichtig.

     

    @Eleazar: Was ich auch noch sagen würde, wäre, dass meine Charaktere in dieser Situation sehr unterschiedliche Sachen für wichtig halten würden.

     

    Ich lasse mal eine fiktive Unterhaltung zwischen den Charakteren stattfinden, um das zu illustrieren:

     

     

     

    Svetlana, Feuermagierin: Wir müssen alle Exemplare der magischen Artefakte der Gilde und die magischen Bücher retten!

     

    Osama Sherif, Ordensrieger der Schwerter Ormuts: Bücher? Da drinnen sind noch Leute, zum Beispiel die Wachen! Holen wir heraus, wen wir können. Egal, ob wir dabei sterben oder nicht. Für diese Tat bekommen wir alle einen Platz in Ormuts Garten und können gemeinsam in der Ewigkeit feiern! Der ist uns nach unserem Tode sicher.

     

    Gwenhyver Llewen, ihres Zeichens Glücksritterin und Isabella Machillano, Spiegelhändlerin: Leute, retten wir uns doch bitte erst einmal selbst! Verdammt noch mal, hier ist es so gefährlich, dass wir hier kaum was ausrichten können. Ormuts Garten klingt ja ganz nett, aber so eilig dahinzukommen habe ich es wirklich nicht! Wenn wir eine Aussicht auf Erfolg haben, können wir uns ja Unterstützung holen und dann gemeinsam hinterher von der Stadt retten, was zu retten ist.

     

    Narantuya, tegarische Kriegerin: Wir sollten aber auch die Gelegenheit nutzen, abzugreifen, was geht. Wenn die Leute nicht mehr herauskommen, brauchen sie es sowieso nicht mehr. Uns kann das Zeug noch weiterhelfen, wir finden schon einen Weg heraus! (Wir sollten aber eher kleinere Sachen nehmen, die sich schnell wegtragen lassen, wie Schmuck oder Edelsteine, die können wir dann auf unserem Weg sicherlich noch brauchen zum Eintauschen!)

     

    Jeder dieser Charaktere handelt seinem Profil nach entsprechend. Es macht mir auch Freude, meine Charaktere so unterschiedlich zu spielen. Gerade dies macht für mich den Reiz von Rollenspiel aus - ich spiele Charaktere und keine Charakterwerte, das fände ich langweilig.

     

    Deswegen wäre die Unterscheidung "wichtig" oder "unwichtig" relativ schwierig für mich, zu treffen. Jeder der Charaktere findet, wie hier schon gezeigt, etwas anderes wichtig.

     

    Osama Sherif will ein Leben führen, das ihn irgendwann direkt in Ormuts Gärten führt (nach dem Vorbild von Allahs Gärten gestaltet und Teil meiner Ormutologie).

     

    Narantuya will trinken, plündern, kämpfen und Spaß haben. Eben das, was eine tegarische Kriegerin so tut.

     

    Gwenhyvar Llewyen will einfach nur LEBEN. Das Leben selbst ist wertvoll genug. Gelegenheiten ergeben sich immer wieder, es zu genießen.

     

    Isabella Machillano will maximalen Profit für das Familienunternehmen. Da kann sie aber nur LEBEND hilfreich sein, tot bringt sie dem Familienunternehmen gar nichts, nicht mal Profit durch eine lukrative Ehe.

     

    Svetlana ist an magischem Wissen interessiert. Sie will verstehen, was die Welt im magischen Sinne zusammenhält. Ohne magische Artefakte, die sie studieren kann und ohne magische Bücher kommt sie da nicht weit.

     

    Da ist es nur natürlich, dass jeder der Charaktere etwas anderes für wichtig hält.

     

    Vielleicht kann man mit so einer Art zu spielen einfach keine Sandbox-Abenteuer spielen...

  11. @ Eleazar: ich hatte das jetzt auch nicht so verstanden' date=' dass sich die Spielfiguren hinsetzen und eine Eisenhower-Matrix aufmalen, sondern dass die Spieler (eventuell mit Beratung des SL), gemeinsam eine solche Matrix aufstellen, wenn sie merken, dass sie zu viele Plotfäden verfolgen und sich darob verzetteln.

    Es ist eine Methode der Spieler, aus Sicht der Spielfiguren mag die Matrix gar komplett anders aussehen, da sie eventuell ganz andere Dringlichkeiten empfinden können.

    Eine solche Matrix hilft eben Spielern (und SL), sich auf die für sie wichtigen Plotfäden zu konzentrieren und eventuell eben auch als "nicht wichtig / nicht dringend" eingestufte Plots ganz zu verwerfen.[/quote']

     

    Das war mir schon klar. Ich sehe folgendes Problem: In der Realiltät und im Spiel funktionieren meine Antennen "Was wichtig ist" unterschiedlich gut. Ich gebe dir mal ein Beispiel. Vor zwei Wochen beschreibe ich den Spielern, wie Drakonier die Stadt übernehmen, in der sie sich gerade aufhalten. Die Spieler selbst haben gerade die Informationen gefunden, die sie brauchen, und wissen, wo sie das Material finden, das sie benötigen. Dann können sie sich mit dem Flüchtlingsstrom aus der Stadt spülen lassen und ihrer "Rettet die Welt"-Aufgabe nachgehen.

     

    Um die ganze Szene der Eroberung noch zu illustrieren und die Gefährlichkeit des Gegners herauszustellen, beschreibe ich, wie Teile der Stadt brennen, Drachen darüber kreisen und zwei Drachen eine Kaserne angreifen, in der sich noch Mitglieder der Stadtwache aufhalten.

     

    Was machen die Spieler? "Wir müssen die Wachen retten!" Sie lassen den wichtigen Auftrag fahren und bringen sich in einem Nebenschauplatz in ernste Gefahr. Einen der Abenteurer wird das das Leben kosten.

     

    Nun können die Spielfiguren hinlaufen, wo sie wollen und machen, was sie für richtig halten. Interessant ist die Motivation der Spieler gewesen, sich auf dieses Himmelfahrtskommando einzulassen: Es war keine Entscheidun nach dem Motto "Das machen wir jetzt", sondern sie dachten "Menschen retten? Dann ist das wohl wichtig für das Abenteuer."

     

    In der Realität priorisieren wir, indem wir aus einer Vielzahl von Daten auswählen. Wir gehen nicht unbedingt davon aus, dass etwas geschieht, damit wir etwas tun. Beim Rollenspiel ist es - meine These - ganz anders: Es giibt wesentlich weniger Daten und wenn der SL etwas erwähnt, ein NPC eine Sprecherolle hat ..., dann ist das deswegen relevant, weil tendentiell alles in der Sandbox eine Bedeutung hat, die meine Aufmerksamkeit erfordert. Priorisieren ist einfacher, weil nur das in der Sandbox wichtig wird, was der SL auch erwähnt (eine wesentliche Erleichterung gegenüber der Realität). Und Priorisieren ist schwerer, weil alle Spielereignisse potentiell gleich wichtig sind (In vielen Abenteuern ist ein Mittel der Dramaturgie ja gerade, dass NPCs oder Begebenheiten genau nicht das sind, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Ergo ist für einen nicht vollkommen blauäugigen Spieler erst mal alles wichtig.)

     

    In jedem Fall unterliegt das Priorisieren im Spiel anderen Regeln als in der Realität. Daher ist die Methode schwierig.

     

    Und: Natürlich geschieht das Gespräch auf der Metaebene. Mir ging es um die Umsetzung des Beratungsergebnisses in das Spiel. Man könnte sagen: "So Leute, wir haben uns geeinigt: Die Intrige von Graf Rotz hat eigentlich keinen Belang, deswegen ist da jetzt auch keine Rede mehr von." - Nicht eben elegant, aber alle wissen, woran sie sind und das Spiel geht weiter.

     

    Der SL könnte aber auch eine schöne Erklärung überlegen, warum die Intrige von Graf Rotz jetzt zum Erliegen kommt. Mit etwas Pech springen die Spieler darauf aber erneut an.

     

    Mag ja sein, dass ich da die Flöhe husten höre, aber in einer Situation, in der Unklarheiten das Problem sind, plädiere ich für allergrößte Klarheit. Selbst auf die Gefahr hin, dass man zwischendurch die "Halt! Hier wird gerade das Abenteuer repariert"-Schilder sehen kann.

     

    Gut, das ist vielleicht auch nicht so wichtig.

     

    @Eleazar: Was ich auch noch sagen würde, wäre, dass meine Charaktere in dieser Situation sehr unterschiedliche Sachen für wichtig halten würden.

     

    Ich lasse mal eine fiktive Unterhaltung zwischen den Charakteren stattfinden, um das zu illustrieren:

     

     

     

    Svetlana, Feuermagierin: Wir müssen alle Exemplare der magischen Artefakte der Gilde und die magischen Bücher retten!

     

    Osama Sherif, Ordensrieger der Schwerter Ormuts: Bücher? Da drinnen sind noch Leute, zum Beispiel die Wachen! Holen wir heraus, wen wir können. Egal, ob wir dabei sterben oder nicht. Für diese Tat bekommen wir alle einen Platz in Ormuts Garten und können gemeinsam in der Ewigkeit feiern! Der ist uns nach unserem Tode sicher.

     

    Gwenhyver Llewen, ihres Zeichens Glücksritterin und Isabella Machillano, Spiegelhändlerin: Leute, retten wir uns doch bitte erst einmal selbst! Verdammt noch mal, hier ist es so gefährlich, dass wir hier kaum was ausrichten können. Ormuts Garten klingt ja ganz nett, aber so eilig dahinzukommen habe ich es wirklich nicht! Wenn wir eine Aussicht auf Erfolg haben, können wir uns ja Unterstützung holen und dann gemeinsam hinterher von der Stadt retten, was zu retten ist.

     

    Narantuya, tegarische Kriegerin: Wir sollten aber auch die Gelegenheit nutzen, abzugreifen, was geht. Wenn die Leute nicht mehr herauskommen, brauchen sie es sowieso nicht mehr. Uns kann das Zeug noch weiterhelfen, wir finden schon einen Weg heraus! (Wir sollten aber eher kleinere Sachen nehmen, die sich schnell wegtragen lassen, wie Schmuck oder Edelsteine, die können wir dann auf unserem Weg sicherlich noch brauchen zum Eintauschen!)

     

    Jeder dieser Charaktere handelt seinem Profil nach entsprechend. Es macht mir auch Freude, meine Charaktere so unterschiedlich zu spielen. Gerade dies macht für mich den Reiz von Rollenspiel aus - ich spiele Charaktere und keine Charakterwerte, das fände ich langweilig.

     

    Deswegen wäre die Unterscheidung "wichtig" oder "unwichtig" relativ schwierig für mich, zu treffen. Jeder der Charaktere findet, wie hier schon gezeigt, etwas anderes wichtig.

     

    Osama Sherif will ein Leben führen, das ihn irgendwann direkt in Ormuts Gärten führt (nach dem Vorbild von Allahs Gärten gestaltet und Teil meiner Ormutologie).

     

    Narantuya will trinken, plündern, kämpfen und Spaß haben. Eben das, was eine tegarische Kriegerin so tut.

     

    Gwenhyvar Llewyen will einfach nur LEBEN. Das Leben selbst ist wertvoll genug. Gelegenheiten ergeben sich immer wieder, es zu genießen.

     

    Isabella Machillano will maximalen Profit für das Familienunternehmen. Da kann sie aber nur LEBEND hilfreich sein, tot bringt sie dem Familienunternehmen gar nichts, nicht mal Profit durch eine lukrative Ehe.

     

    Svetlana ist an magischem Wissen interessiert. Sie will verstehen, was die Welt im magischen Sinne zusammenhält. Ohne magische Artefakte, die sie studieren kann und ohne magische Bücher kommt sie da nicht weit.

     

    Da ist es nur natürlich, dass jeder der Charaktere etwas anderes für wichtig hält.

     

    Vielleicht kann man mit so einer Art zu spielen einfach keine Sandbox-Abenteuer spielen...

  12. Hmm... Rito, diese Technik ist bei meinem Schatz nicht brauchbar... Ohne irgendeinen erkennbaren Grund pantscht der nämlich einfach so in die Breischüssel, plötzlich, ohne jede Vorwarnung.

     

    In den Maxi Cosi mag ich ihn nicht auch noch setzen; von meiner Hose gehen die Flecken noch ganz gut weg, aber bei der Fütterung des Maxi Cosi habe ich so meine Zweifel...

     

    Na ja ,vielleicht hat die Fleckerei ein Ende, wenn der Kleine später im Hochstuhl sitzt...

  13. Ich halte das Szenario durchaus für wahrscheinlich. Vermutlich würden aber nicht alle Menschen das in Anspruch nehmen. Viele würden es finanziell nicht können. Andere würden es aus ethischen Gründen ablehnen, wie heute auch Abtreibung oder Schönheitsoperationen von einigen abgelehnt werden. Und möglicherweise würde sich nach einer Weile "herumspielen" auch eine Art trotzige "Zurück-zur-Natur-Bewegung" bilden...

  14. Zum Nerven-Beruhigen empfehle ich ein Bad mit Lavendel-Öl oder leckeren Tee, denn "man trinkt Tee, damit man den Lärm der Welt vergisst.";-)

     

    Und gut, den Anblick erspart es dann einem nicht, wenn man gerade mit dem Hund rausmuss, aber vielleicht kennt man ja mit der Zeit die Route von dem Nachbarn, und wenn man keine Zigarretten braucht, muss die dann nicht dieselbe sein, weil man dann ja nicht am Zigarrettenautomat vorbei muss...;-)

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