@ egima
Ich glaube, wir sind uns prinzipiell schon einig. Selbstverständlich sollen die Charaktere nicht aus jedem Mist den sie sich selbst eingebrockt haben, auch problemlos wieder rauskommen. Allerdings werden (zumindest in unserer Spielrunde) die meisten Kämpfe den Spielfiguren aufgezwängt, d.h. bestimmt 90% aller Konflikte finen auf Initiative der Nichtspieler statt. Wenn der Spielleiter aber die Charaktere in einen Kampf manövriert, dann haben sie bis dahin ja noch keinen Fehler begangen...
Aber vielleicht noch ein anderer Gedanke. Natürlich werden die Bauern versuchen, den gerüsteten Krieger an einer ungeschützen Stelle zu treffen. Allerdings stelle ich mir die Theorie, die hinter der Konstruktion des gezielten Hiebes steht, wie folgt vor: Der Angreifer nutzt normalerweise jede sich bietende Gelegenheit, um die Verteidigung des Gegners zu durchbrechen und ihn zu verwunden. Dabei wird er selbstverständlich immer versuchen, seinen Kontrahenten möglichst schwer oder sogar tödlich zu verletzen. Auch im "normalen" Kampf finden also schon gezielte Schläge im untechnischen Sinne statt, die aber nur bei kritischen treffern wirklich gelingen. Was die Regeln als "gezielte Hiebe" bezeichnen, beschreibt m.E. das Verstreichenlassen von Gelegenheiten für "normale" Treffer und das Taktieren und Fintieren, bis sich eine Gelegenheit für einen wirklich gezielten Hieb ergibt. Ich frage mich, ob die beschriebenen Bauern tatsächlich abgebrüht genug wären, einen zwar erschöpften aber gerüsteten und bewaffneten Krieger, der immer noch eine ernst zu nehmende Bedrohung für sie darstellt, auf diese Weise zu attackieren. Wie seht ihr das?
Hoch die Tassen!
Norgel