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Zeno

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Beiträge von Zeno

  1. Am 8.4.2024 um 12:46 schrieb Slüram:

    Wenn der Vorname (des Herrn Schädel) jetzt Jörn, vormalig aus Norddeich ist, dann ist die Welt für mich wieder eine ganz kleine Sandkiste...... :lol:  

    Nee, ist er nicht. Aber vielleicht ist der Herr ja ein Verwandter. Er (oder wohl eher das Museum) besitzt übrigens eine stattliche Anzahl zeitgenössischer deutscher Übersetzungen der Thorndyke-Romane. Lechz!

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  2. Mittlerweile weiß ich es schon, weil Herr Schädel (den Nachnamen habe ich mir nicht ausgedacht!) vom Museum prompt geantwortet hat: Leider handelt es sich um eine deutsche Übersetzung von "Pontifex, Son and Thorndyke" aus dem Jahre 1931, den ich für einen der schlechtesten Romane aus der Reihe halte. Außerdem hat er so einige unangenehme antisemitische Untertöne, die ich gar nicht mag. Freeman hat sich davon, wie zahlreiche andere englische Krimi-Autor:innen der Epoche nach der Machtergreifung, sehr schnell davon gelöst, aber …

    Nichtsdestotrotz ist die Museumsreihe natürlich für Krimi-Fans einfach nur eine tolle Fundgrube. Und da die damit auch ihre Miete finanzieren, kann man die Leute durch den Kauf eines Buches unterstützen.

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  3. Ich bin heute auf die Website des Krimimuseums in Jever gestoßen: http://www.krimimuseum.de

    Die haben nicht nur eine interessante Sammlung, sondern geben auch eine Reihe mit historischen Krimis heraus, die ausländischen darunter in einer alten deutschen Übersetzung. Zu den deutschsprachigen Originalen zählt auch einer von Auguste Groner: Die schwarze Schnur, 1908, (444 Seiten, 16 Euro) – "der umfangreichste und spannendste Roman mit dem ersten deutschsprachigen Serien-Detektiv Joseph Müller…" als Band 30 der erwähnten Reihe. Ob das der spannendste Roman ist, weiß ich nicht, dazu müsste ich alle kennen (was die sicher auch nicht tun), aber ordentlich dick ist er jedenfalls. Es gibt (oder soll geben, das Erscheinungsjahr ist 2024) auch einen Thorndyke-Roman, dessen deutschen Titel (Die Nacht von Stratford) ich aber nicht einem der englischen Originale zuordnen kann. Ich habe die Leute mal angeschrieben, weil ich das unbedingt wissen wollte. Watch this space!

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  4. So, nach dem Superklassiker vom März gibt es für den April etwas ein, zwei Nummern kleiner, aber dafür düsterer und okkulter, nämlich einen weiteren (den sechsten) Krimi aus der "Gees"-Reihe von Jack Mann alias E.C. Vivian alias … alias Charles Henry Cannell. Diesmal geht's um Katzen, wie der Titel vermuten lässt, aber speziell um ägyptische Katzen und um eine sehr geheimnisvolle Dame eben aus jenem Land. Etwas für Freunde ägyptischer Mythen und ein sehr schöner Stoff für okkulte Rollenspiel-Abenteuer!

    Mann-1939-06-NinthLife.pdf

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  5. Passend zum Stammtisch hat die GdL zum Streik bei der Bahn aufgerufen, was auch die S1 betrifft. Im Internet heißt es, dass die von DO nach SG nur alle 60 Minuten fährt, leider findet sich da nichts, was die beiden Züge, die nur bis E-Hbf fahren. Lt. VRRs EFA fährt die um 18.17, aber wie weit das so stimmt oder nicht … Ich fürchte, da muss ich gleich mal zum Bahnhof hier und die Lage peilen. Zur Vorsicht habe ich schon mal die Alternative mit dem Bus aus Wattenscheid geprüft, der ja freundlicherweise auch am S-Bahnhof in Steele hält. Den kenne ich noch aus den Zeiten, als ich in Wattenscheid City dienstags Nachhilfe gegeben habe. Jedenfalls werde ich mich durchbeißen.

  6. Und wo wir gerade vom Golden Age (GA) gesprochen haben: Normalerweise setzt man ja den Beginn dieser Epoche um 1920 an, als u.a. Agatha Christies Roman "The Mysterious Affair at Styles" erschienen ist. Tatsächlich werden aber auch zwei Romane zum GA gezählt, die vor dem ersten Weltkrieg erschienen sind: H.C. Bentleys "Trent's Last Case" (1913) und  A.E.W. Mason "At the Villa Rose" (1910), den ich zum Krimi dieses Monats auserkoren habe.

    Um mich nicht dauernd wiederholen zu müssen, zitiere ich hier mal meine Einleitung zu diesem Werk, die ein bisschen ausführlicher als sonst ausgefallen ist:

    ********

    Den Krimi-Freunden auf der gesamten Welt ist Mason aber durch seine fünf Romane und zwei Kurzgeschichten um den französischen Inspektor der Sûreté Gabriel Hanaud ans Herz gewachsen, eine (für seine Fans viel zu kurze) Serie, die immerhin von 1910, als „At the Villa Rose“ erschien, bis 1946 währte. Masons Intention war von Anfang an, einen Detektiv zu schaffen, der sich so viel wie möglich von Sherlock Holmes unterscheiden sollte (der 1910 ja gerade von seinem Tod in den Reichenbachfällen „auferstanden“ war): Hanaud war untersetzt, Holmes hager, war Polizeibeamter, kein Amateur, gehörte der französischen Sûreté an und stammte nicht aus dem viktorianischen England, und vor allem verließ er sich mehr aus psychologische Einsichten als auf materielle Beweise. Hanauds Watson ist ein ehemaliger Tee- und/oder Gewürzhändler namens Julius Ricardo, nur in dem zweiten Roman „The House of the Arrow” (1923) wird diese Rolle von einem jungen englischen Rechtsanwalt übernommen.

    Hanauds Bedeutung (und die des Romans „At the Villa Rose“) wird bereits von dem amerikanischen Literaturhistoriker Howard Haycraft in seinem Werk „Murder for Pleasure. The Life and Times of the Detective Story“ (New York–London: 2. Aufl. 1941, S. 72) treffend beschrieben: “For a good generation after Holmes, virtually every fictional detective of consequence  was either an outright amateur or, at the least, a private consulting agent, engaged in outshining and humilating the minions of the law. With A.E.W. Mason’s M. Hanaud,  of the Sûreté, we come for the first time since Gaboriau to a really notable police detective. In this single sense Hanaud may loosely he called a descandant of Lecoq. But there the resemblance ends, for in contrast to the lumpish sensationalism of Gaboriau, the Hanaud adventures are among the most subtly conceived and described in the genre, Mason, though he chooses a Gallic miseen-scène, and though he handles French judiciaire procedure like a native, is an Englishman, and is thus not under the compulsion most French writers of detection seem to feel of following literally in the footsteps of the feuilletonist.”

    Eine humorvolle Note bekommen die Erzählungen u. a. auch durch Hanauds ständigen Kampf mit den englischen Idiomen. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, dass Hanaud als eines der Vorbilder von Agatha Christies belgischem Detektiv (und ehemaligem Polizeibeamten) Hercule Poirot gilt, dessen erstes Abenteuer, „The Mysterious Affair At Styles“ (dt. „Das fehlende Glied in der Kette“), 1916 geschrieben wurde und sogar erst 1920 erschien. 

    Bei aller Modernität hat “At the Villa Rose” durchaus auch noch Züge der Kriminalromane aus der Epoche zuvor. Wie in drei der vier Holmes-Romane (die Ausnahme ist „The Hound of the Baskervilles“) wird die Geschichte in zwei Teilen erzählt: Im ersten werden die Verbrecher gejagt und zum Schluss auch gestellt, im zweiten (ebenso umfangreich wie der erste)  werden die Geschehnisse aus ihrer Sicht und der ihres überlebenden Opfers geschildert. Dies ist in den folgenden Werken nicht mehr so, lediglich im letzten Roman „The House in Lordship Lane“ (1946) wird in den letzten Kapiteln das Tagebuch eines der Beteiligten zitiert

    ********

    Von diesem Buch habe ich auch eine Version mit allen Illustrationen. Wer die haben möchte, möge mir bitte eine PN schicken (mit einer E-Mail-Adresse, falls ich die noch nicht haben sollte).

    Mason-01-Villa-Rose-ZCC.pdf

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  7. Heute mal kein Upload eines Krimis aus der Zeit vor dem sog. Golden Age des Kriminalromans, sondern ein Lesetipp aus eben jenem angeblich goldenen Zeitalter, das hier in Deutschland vor allem durch die Werke von Dorothy L. Sayers und die frühen Romane von Agatha Christie bekannt ist, vielleicht auch noch durch die von Ngaio Marsh. Dass es daneben auch noch eine ganze Menge anderer interessanter Autor:Innen gibt, wird leider gerne übersehen. sogar schon in den angelsächsischen Ländern, geschweige denn hier in deutschen Landen, wo ja noch dazu kommt, dass kaum etwas übersetzt worden ist. Genannt seien hier als Beispiele Christopher Bush, Freeman Wills Croft, Brian Flynn und E.R. Punshon. die jeder eine stattliche Reihe von teilweise ganz hervorragenden Werken bis in die Fünfziger Jahre hinein verfasst haben. Von Croft sind einige Romane in deutscher Übersetzung in den späten Siebzigern/frühen Achtzigern bei Heyne erschien, ein Weihnachtskrimi (der mich allerdings nicht so überzeugt hat) von Brian Flynn vor zwei, drei Jahren bei Dumont. In England hat vor einigen Jahren eine Renaissance solcher Autoren eingesetzt, die es aber noch nicht hierher geschafft hat. Als Beispiel sei hier nur der Verlag Dean Street Press genannt, dessen lobenswerte Ausgaben wenigstens auf englisch dem Internet sei Dank auch hier zu haben sind. Auch gibt es u.a. mit der Website Beneath the Stains of Time https://moonlight-detective.blogspot.com/p/the-muniment-room.html (um nur eine zu nennen) Foren mit Rezensionen dieser neu herausgebrachten Werke (und auch einiger, die immer noch nur antiquarisch und zu Schweinepreisen zu haben sind).

    Dieser Website verdanke ich meine neuste Entdeckung: Harriet Rutland oder eigentlich Olive Shimwell (1901–1962), die leider nur drei Romane geschrieben hat. Ich habe jetzt auf die Empfehlung des Rezensenten des Muniment Rooms mit dem ersten angefangen: Knock, Murder, Knock (1938). Und was soll ich sagen: Einfach nur toll, in jeder Beziehung: Stil, Plot, Atmosphäre. Wunderbare Komik, aber auch die nötige Tragik, die unmissverständlich daran erinnert, das wir es mit Mordfällen zu tun, einer sogar an einem siebenjährigen Jungen! Auch verhindert diese Tragikomik, dass die skurilen Figuren, die die Handlung tragen, eindimensionale Abziehbilder bleiben. Ich war jedenfalls sehr angetan von dem Roman und werde ihn mir nach der elektronischen sicher auch in der gedruckten Version zulegen.

    Und der zweite Roman der Autorin "Bleeding Hooks" (mit demselben Ermittler) soll noch besser sein! Ich bin gespannt.

    Noch ein Tipp: Wer kein E-Book-Lesegerät hat, der kann epub-Bücher mit Hilfe des kostenlosen Sumatra-PDF-Readers lesen, den es auch in einer Portable-Version gibt. Auch sind epub-Dateien im Prinzip gepackte html-Dateien, die man auch entpacken und mit einem Browser lesen kann.

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  8. Heute was für die Leute, die sich immer darüber amüsieren, wenn ich Dinos füttere. Dass auch ein einzelner Papagei aus praktisch Nichts einen ziemlich verwickelten Kriminalfall machen kann, beweist der zweite Band (von leider nur sechs) aus der reihe um den hawaianischen Polizeibeamten chinesischer Abstammung Charlie Chan. Der spielt gar nicht auf Hawai oder einer der anderen Inseln des Archipels, sondern mitten in der kalifornischen Wüste, da wo sie am trockensten und am ödesten ist: "Der chinesische Papagei". Von diesem Band ist seinerzeit in der Krimi-Reihe von Dumont noch eine vollständige Übersetzung erschienen, wie immer mit Nachwort, danach wurde die Reihe dann leider nicht mehr fortgesetzt, sodass die restlichen vier Bände um Charlie Chan leider nur in den alten gekürzten Übersetzungen auf Deutsch zu haben sind. Aber wenigstens die englischen Originale will ich hier alle nach und nach zur Verfügung stellen. Viel Spaß in der Wüste mit Sand, einer verschlafenen Kleinstadt, einer aufgelassenen Mine, einem Neubauprojekt, einem Millionär, einem Juwelier, einer wertvollen Perlenkette und einigen Filmleuten! Oh ja, und natürlich einem Papagei mit Sprechrolle.

    TheChineseParrot-1926.pdf

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  9. Erst einmal allen Krimifreunden alles Gute zum neuen Jahr 2024. Wir starten mit einem weiteren Werk von Emmuska Baronesse Orczy (1865–1947), nämlich den zweiten Band der Erzählungen um den alten Mann in der Ecke des A.B.C.-Shops. Der Name der Erzählerin oder des Erzählers wird diesmal nicht genannt, möglicherweise ist es - trotz ihrer Hochzeit am Ende des ersten Bands - wieder die Reporterin Mary Burton oder Mrs. Richard Frobisher, wie sie jetzt wohl heißen würde. Die zweite Sammlung hat den gleichen Titel wie die erste Erzählung des Bands ("The Case of Miss Elliot"), was ich ein bisschen lahm finde, aber die Geschichten sind wieder geheimnisvoll und rätselhaft genug, dass man sich nur schwer davon losreißen kann. Ich selbst höre sie als Hörbuch, denn man kann sie kostenlos bei LibriVox herunterladen und die Aufnahme ist auch ganz anhörbar.

    Es gibt auch einen dritten Band, der in den Zwanzigern erschienen ist und auch nach dem ersten Weltkrieg spielt. Dem merkt man deutlich die wirtschaftlich schlechteren Zeit an (der Adel muss doch tatsächlich jetzt Steuern zahlen!). Ich überlege noch, ob ich den auch irgendwann hier hochlade. Als Vergleich wäre das sicher interessant. Was meint Ihr?

    Orczy-OldMan-2.pdf

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  10. Am 27.12.2023 um 11:09 schrieb Chichén:

     

    Nächster Termin: 09. Januar 2024, 19:00 h

    Kulturzentrum Grend, Essen Steele (Karte bei GoogleMaps

     

    Zusagen (2)
    Thufir
    Zeno

    Absage (1)
    Chichén

    Da ich zu Weihnachten Karten für eine Lesung von Axel Hacke geschenkt bekommen habe :sarandira:, kann ich leider beim Stammtisch nicht dabei sein :buhu:, da die Termine sich überschneiden.

    Dann sage ich auch mal ab, denn ich bin am 9.1. zunächst in Wuppertal und müsste von da aus nach Essen kommen. Und ich habe danach keine Lust mehr, mit der S- und U-Bahn (und hinterher noch ein Stück zu Fuß) nach hause zurückzukehren.

  11. Am 18.11.2023 um 20:27 schrieb Olafsdottir:

    Ich habe ein neues Abenteuer zum Übernatürlichen fertig: "Katze des Todes". Es fehlen noch ein paar Illustrationen, aber der Text ist fertig und die Karten von Lars Böttcher liegen vor.

    Mag es jemand spieltesten? Anfragen wie immer per PN.

    Rainer

    Bin dabei. du hast ja meine Mail-Adresse.

  12. Au weia, ist der Hawai-Monat schon wieder rum! Und bald auch das ehemals neue Jahr. 

    Um den Abschiedsschmerz und die langweilige Festtagszeit ein wenig zu versüßen, heute noch mal was Klerikales. Mir fiel ein, dass ich ja noch einen Band mit Father-Brown-Geschichten hier liegen habe, die noch in "unserer" Periode erschienen sind: The Wisdom of Father Brown. Den muss ich auch nicht groß anpreisen, da er ja aus durchschnittlichen bis schlechten Verfilmungen und einer ganz annehmbaren Fernsehserie, die man auch heute noch auf DVD erwerben kann, (zu schweigen von etlichen deutschen Übersetzungen) auch hierzulande immer noch ziemlich populär ist. Also nehmt und lest!

    Wer auch die beiden in den Zwanzigern erschienenen Bände haben möchte, möge mir bitte per PN Bescheid geben.

    Chesterton-FB-Wisdom-1914.pdf

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  13. Heute kam eine Einladung für unsere Veranstaltung am 24./25. November an (leider während des Südcons, knirrrrsch!), die die Kollegen von "Boardgame Historian" von der Uni Münster für die asozialen Medien verfasst haben. Ich gebe sie hier mal unverändert wieder, vielleicht hat ja der ein oder andere mal Lust vorbeizukommen (ich suche auch noch Helfer).

    **********************

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessierte, liebe Spielebegeisterte,

    das letzte November-Wochenende (24./25.11) im LWL-Museum für Archäologie und Kultur steht ganz im Zeichen des Spiels. In Kooperation mit der Altertumskommission für Westfalen, der Universität Münster, der Ruhr-Universität Bochum, dem Projekt „Boardgame Historian“ und dem Spielezentrum Herne werden an zwei Tagen direkt in der Ausstellung neue und bewährte Spiele vorgestellt, ausprobiert und besprochen. Das Besondere dabei: Alle Spiele drehen sich um die Themen „Archäologie“ und „Geschichte“ – und selbstverständlich können alle mitspielen. Für die über 35 Spieltische stehen Expert:innen bereit, die in die Regeln einführen und die Spielrunden begleiten. Neben modernen Brettspielen können auch ein vom Museum entwickeltes digitales Spiel, Flipper und antike Spiele ausprobiert werden. Mehr Infomationen finden Sie/Ihr auf der Website und dem Flyer (im Anhang)

    Zudem wird auch die aktuelle Sonderausstellung: "Modern Times – Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten", an den zwei Tagen mit passenden Spielen aus dem Fundus des Herner Spielezentrums bestückt. Sie werden sehen, es gibt zu jedem Thema ein passendes Spiel!

    Dazu gibt es ein umfangreiches Vortragsprogramm, in dem Spiele als Kulturgüter, die Verbindung von Spielen und Archäologie und die Geschichte des Spiels besprochen werden. Bei den Vortragenden handelt es sich um Wissenschaftler:innen und Akteur:innen aus der Brettspielszene.

    Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie/ihr nach Herne kommt und mit uns zwei spielerische Tage zwischen den Zeugnissen unserer Vergangenheit verbringt. Mit der Veranstaltung wollen wir im Sinne der Public Archaeology auf die Präsenz archäologischer Themen in alltagskulturellen Medien hinweisen, für das Kulturgut Brettspiel sensibilisieren und Interessierte anhand dessen für archäologische Themen begeistern.

    Es würde uns sehr helfen, wenn Sie/Ihr diese Mail über Ihre/Eure Verteiler verbreiten würdet! Bei Fragen stehen wir jederzeit für Rückmeldungen zu Verfügung.

    Viele Grüße im Namen des ganzen Orga-Teams

    Anna Klara Falke und Lukas Boch

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  14. Eigentlich wollte ich ja keinen Krimi aus den 1920ern hier einstellen, aber in diesem Monat erlaube ich mir mal eine Ausnahme, denn erstens handelt es sich um einen Classicissimo, zweitens wird eh dauernd auf die Zeit 40 Jahre zuvor zurückverwiesen und drittens brauche ich unbedingt einen Ausgleich zum jetzigen Sauwetter. Außerdem habe ich schon einige Romane des Autors aus der "richtigen" Epoche hier hochgeladen. Die Rede ist "The House Without a Key" (dt. "Das Haus ohne Schlüssel") von Earl Derr Biggers, der erste Roman (von leider nur sechs) um den chinesischen Polizeisergeanten Charlie Chan von der Polizei in Honululu. Der ist ja Sherlock Holmes derjenige, der am meisten in irgendwelchen Filmchen auftaucht, die leider alle in die Kategorie B-Movie (oder noch tiefer) fallen. Dies verdeckt die Tatsache, dass die Romane (vor allem der erste) vom Feinsten sind und ein unbedingtes Muss für jeden Krimifan. Hier nun das englische Original. Es gibt eine (komplette) deutsche Übersetzung (mit einem ausgezeichneten Nachwort), die auch als Hörbuch zu haben war (und möglicherweise noch ist). Ich sage "komplett", weil die alte Übersetzung aus den 70ern, die antiquarisch noch zu haben ist, ziemlich gekürzt war. Doch selbst das konnte die Qualität des Romans nicht ganz verbergen. Also viel Spaß mit diesem außergewöhnlichen Detektiv in einem exotischen Ambiente.

    Änderung am 4.12.2023: Da dieser Band sehr gefragt war, habe ich mich entschlossen, nach und nach auch die übrigen 5 Romane hier hochzuladen, und habe zu diesem Zweck eine einheitliche Optik der Reihe kreiert. Deshalb hier das Werk in der neuen Aufmachung. Übrigens wird in diesem Roman der Begriff "makai" erklärt.

     

    CC-01-HouseWithoutAKey-1925.pdf

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  15. Ich selbst fühle mich zur Zeit noch sehr eingeschränkt - vor allem beim Sprechen. Ansonsten hoffe ich, dass ich allen, denen ich mein Schachbüchlein per Mail schicken wollte, auch eines geschickt habe …

  16. Nach der Ärzte-Mini-Serie in den letzten drei Monaten diesmal wieder was Deutsches: Nämlich die deutsche Übersetzung von Matthias McDonnell Bodkins „Paul Beck, Rule of Thumb Detective". Das englische Original ist 1898 erschienen, man merkt vor allem den ersten Geschichten darin noch an, dass sich der Autor erst einmal mit dem Krimi-Genre anfreunden musste. Sie haben noch nicht die Qualität der späteren Anthologien und Romane. Für die deutsche Übersetzung wurde das Buch dann in zwei Teile geteilt. Der erste erschien 1901 (also drei Jahre nach dem Original) unter dem Titel "Verschwindende Diamanten und andere Detektivgeschichten", der zweite unter dem Titel "Giftmischer und andere Detektivgeschichten" folgte dann 1904, jeweils im Verlag von J. Engelhorn, Stuttgart. Den zweiten Teil habe ich übrigens als modernen Nachdruck (leider keine Neu-Übersetzung) in einer (ziemlich gemischten) Klassiker-Reihe des Anakonda-Verlags vor einem guten Jahr in einer Bahnhofsbuchhandlung aufgetrieben. Ob alt oder neu: Viel Spaß mit Paul Beck!

    Bodkin-Beck-Detektiv-dt.pdf

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  17. Zum krönenden Abschluss unserer Reihe mit Auszügen aus dem Tagebuch eines Arztes nun Clifford Ashdowns "From a Surgeon's Diary" aus den Jahren 1904/5. Von Clifford Ashdown (ob der gleiche Vorname zum Pseudonym Clifford Halifax ein Zufall ist?) kennt Ihr schon die wunderbaren Schelmengeschichten um den Gauner Romney Pringle (wer sie noch nicht kennt, sollte sie sich schleunigst von dieser Website herunterladen!). Hinter dem Pseudonym Clifford Ashdown stecken zwei Ärzte, nämlich Dr. John James Pitcairn und Dr. Richard Austin Freeman. Freeman galt schon in den Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts (und gilt es noch heute) als einer der besten Kriminalschriftsteller aller Zeiten, und vor allem sein Roman "The Eye of Osiris" (der auch auf Deutsch unter dem Titel "Das Auge des Osiris" erschienen und auf Englisch auf dieser Website zu haben ist) wird hochgelobt. Obwohl diese Anthologie hier aus seiner Frühphase stammt, merkt man (wenigstens meiner bescheidenen Meinung nach) ihr doch die ganz andere literarische Klasse gegenüber der von Meade und Halifax an (die aber als Steinbruch für Abenteuerschreiber mehr hergibt). Also das richtige Leckerli, um sich den September zu versüßen.

    Ashdown-Surgeon.pdf

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  18. vor 2 Stunden schrieb Chichén:

    :lol:

    Nächster Termin: 12. September 2023, 19:00 h

    Kulturzentrum Grend, Essen Steele (Karte bei GoogleMaps

     

    Zusagen (5)
    Thufir
    Zeno
    RoryHamishWatson
    Akeem
    bastian

    Absage (1)
    Chichén :panic: (ist im Urlaub)

    Dafür streiche mich 'mal. Wenn Du nicht dabei bist, ist das immer so eine Sache mit der Rückfahrerei.

  19. Diesen Monat bin ich ein bisschen spät dran, aber in diesem Strang überschlagen sich die Ereignisse ja auch nicht gerade. Aber die Veranstaltung, die Ende November leider parallel zum Südcon stattfindet, wirft ihre verflixt langen Schatten voraus, und ich habe dafür allerlei zu tun.

    Doch nun zum Krimi für den August. Es ist, wie schon angekündigt, die zweite Staffel der Abenteuer aus dem Tagebuch eines Arztes von L.T. Meade und Clifford Halifax alias Edgar Beaumont. Die einzelnen Abenteuer darin mögen literarisch nicht gerade vom feinsten sein, einige davon enthalten aber eine Menge Anregungen, wenn man sie mal konsequent weiterspinnt. Um mal nur eine Idee zu verraten, die mir bei der Lektüre der beiden Teile gekommen sind: Die dritte Geschichte "Very far West" hat ja ein offenes Ende, die Polizei hat das Haus, in dem der Mordanschlag gegen den Erzähler stattgefunden hat, nicht ausfindig machen können. Habt Ihr Euch mal überlegt, wie Sherlock Holmes an diesen Fall herangehen würde? Welche Hinweise auf die Lage des Hauses gibt es? Wie könnte man die Verbrecher ausfindig machen, zumal man ja davon ausgehen sollte, dass die ihr schmutziges Handwerk nicht aufgegeben haben.

    Hier nun die zweite Staffel mit zwölf weiteren Geschichten. Viel Spaß bei der Lektüre und beim Nachdenken, wie man daraus Krimi-Abenteuer und/oder andere Geschichten machen könnte.

    Meade-Halifax-Diary-02-ZCC.pdf

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  20. Am 10.7.2023 um 12:54 schrieb bastian:

    Bin morgen natürlich auch wieder dabei.

    Sei mal so nett und lass mir per PN eine E-Mail-Adresse zukommen, damit ich Dir ein paar Spielregeln als Vorbereitung auf das November-Event schicken kann.

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