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Eisenhaut - Auswirkungen einer Rüstung über dem Zauber


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Heute ergab sich folgende Problematik:

 

Eine Abenteurerin trug eine nichtmetallische PR und zauberte nun Eisenhaut. Es stellte sich die Frage, ob sie jetzt bei leichten Treffern 5 AP abziehen kann.

 

Ich vertrete die Auffassung, dass in diesem Falle nur ein Abzug von 1 AP bei leichten Treffern gerechtfertigt ist. Ich stütze mich dabei auf die Beschreibung des Zaubers Eisenhaut, in der steht:

 

"Da das Kämpfen in Eisenhaut nicht so anstrengend ist wie in einer Rüstung, verringern sich die Ausdauerverluste, die der Besitzer einer

Eisenhaut durch leichte Treffer hinnehmen muss, ebenfalls um 5 AP."

 

Der Vorteil auch AP zu reduzieren wird in der Beschreibung mit dem rein mechanischen, nicht magischen Effekt begründet, dass der Verzauberte nicht die Last der Rüstung tragen muss. Dieses Vorteils hat sich die Abenteurerin zu einem großen Teil dadurch begeben, dass sie weiterhin ihre PR trägt, denn das Gewicht der PR muss sie nun weiterhin tragen. Im Ergebnis käme dann bei mir heraus. Die Kombination reduziert bei schweren Treffern 5 LP-Schaden und bei leichten Treffern 1 AP-Schaden.

 

Die Problematik entsteht natürlich auch bei den anderen "Haut"- Zaubern in ähnlicher Weise.

 

Wie seht ihr das?

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du hast eine Regelfrage gestellt, da diese nicht mit Realismus, sondern durch spielweltlogische Regelwerkzitate zu beantworten ist, ist es kniffelig.

 

a) Die M5-Macher sagen aus, das leichte Treffer AP Verluste erzeugen durch anstrengende Ausweichsbewegungen.

b) Die Höhe dieser Bewegungs-Verluste richtet sich nach dem Schaden des Angreifers, nicht nach der Rüstung oder Kondition des Verteidigers. Also: Je schwerwiegender der Treffer gewesen wäre, desto anstregender muss ausgewichen werden.

c) Bei Kampf in Vollrüstung stand bei M4 noch, dass das Tragen einer Vollrüstung anstrengend ist, die Fertigkeit den Träger also Ausdauersport hat machen zu lassen, mit diesen Sonderlasten umzugehen. In M5 steht das NICHT mehr! Dabei ist zusagen, dass es bei M4 komischerweise (das wäre konsequent gewesen) durch Kampf in Vollrüstung (ein Ausdauertraining) keine AP-Max Steigerung gab.

d) Eine Rüstung hilft eigentlich nur bei schweren Treffern, wo sie den LP-Verlust dämpft. Dort ist es auf jeden Fall zu einem Treffer gekommen. Eine Rüstung dämpft aber NIE den AP-Verlust.

 

Dein zitierter Satz ist nun aus Eisenhaut, ich würde sagen, ob er ein Relikt aus M4 ist und eigentlich als Errata gestrichen werden müßte? Das gleiche gilt für Rindenhaut und Marmorhaut. Wenn das so wäre, wären aber die Zauber nutzlos...

 

Es führt zu der Frage:

 

Wird man bei einem leichten Treffer überhaupt getroffen?

 

A) Nein, denn man weicht ja anstrengend aus.

B) Ja, aber die Eisen/Marmor/Rindenhaut dämpft den Schaden wie eine Rüstung nun ausnahmsweise auch bei AP-Verlust.

 

Es ist schwierig....

Bearbeitet von Panther
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Dazu gab es mal eine offizielle Antwort auf Midgard-Online. Im Regelwerk ist dazu nichts zu finden. Eine getragene Rüstung über einem Rüstungszauber (Marmorhaut, etc.) verringert den AP-Verlust des Rüstungszaubers um die getragene Rüstungsklasse (z.B. KR). Wer also ein Kettenhemd trägt und Marmorhaut auf sich zaubert, verliert bei leichten Treffern nur 1 AP weniger, nicht 4 AP. Analog gilt das für alle Rüstungsklassen und alle Hautrüstungszauber (Eisenhaut, etc.).

 

Ich würde dabei aber zwischen Rüstungsklasse und Rüstungsschutz unterscheiden. Eine LR, die wie KR schützt, hat Rüstungsklasse LR aber Rüstungsschutz KR also -3. Die Rüstungsklasse sagt ja etwas über die Behinderung einer Rüstung aus, während der Rüstungsschutz etwas über dem LP-Schutz aussagt. Hier würde ein mit Marmorhaut Verzauberter als nur 2 AP weniger verlieren, da die Rüstungsklasse LR ist. Er wird so behandelt, als ob er eine normale LR trägt.

 

@Tuor: Vielleicht ist für Euch diese Unterscheidung wichtig, weil Du geschrieben hast, "nichtmetallische PR". Das geht ja eigentlich nur mit Magie. In diesem Fall wäre der Rüstungsschutz PR, also -4 und die Rüstungsklasse (?). Um die Rüstungsklasse zu ermitteln, musst Du wissen, wie die nichtmetallische PR den Träger behindert (wie eine normale metallische PR oder weniger?).

 

Gruß

Shadow

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Hat diese nicht-metallische PR dieselben Einschränkungen wie die metallische (sprich ist ähnlich schwer/unflexibel)? Dann würde ich deine Regelung nehmen (5 LP, 1 AP).

Sofern diese PR etwas weniger behindert (leichter/flexibler), wäre ich da etwas großzügiger (5 LP, 2/3 AP).

 

@Panther:

Es geht hier rein um M4.

Wird nicht in beiden Regelwerken (M4&5) davon gesprochen, dass AP-Verluste auch oberflächliche Ritzer, leichte Prellungen widerspiegeln?

Habe nur KOD5 zur Hand (S.61):

Anstrengende Ausweichmanöver, Streifschüsse, Abschürfungen und Prellungen verursachen nur leichten Schaden.

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sorry, hatte mich verkuckt... M4, fein :-)

 

Also ist in M4 ein leichter Schaden unter anderem auch eine wirkliche Berührung, also eigentlich mein A) und B) zusammen, also unter anderem JA, also unter anderem Reduzierung durch Dämpfung. Die offzielle Regelantwort, die Shadow erwähnt, habe ich nicht gefunden, ich bin aber Shadows und Seamus Meinung mit der Reduktion.

Bearbeitet von Panther
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Also eigentlich war es ein Marmorhautzauber und darüber wurde eine PR -4 getragen. Das mit dem nichtmetallisch hatte in diesem Fall nur den Zweck, dass uneingeschränkt gezaubert werden kann. Also das Problem ist schlicht, dass ich aus dem Zitat von Eisenhaut entnehme, dass der AP-Schutz von dem fehlenden Gewicht ausgeht und nicht von einer "Magiebonifikation". Ergo mein Schlussfolgerung, dass dieser Vorteil verloren geht, wenn man über einer "leichten" Marmorhaut" eine "schwere" PR trägt.

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Moderation :

Titel umgestellt.

 

Modfeuer

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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Im Prinzip sind die genannten Argumente richtig.

Wenn man allerdings mit Realismus anfängt, dann müsste sich der LP-Schutz einer getragenen Rüstung und eines Hautzaubers wohl addieren. Aus Gründen der Spielbalance ist das aber anders geregelt.

Da das Realismusargument an der Stelle, wo es die Spielfigur begünstigen würde, außer Kraft gesetzt wurde, fände ich es auch ok, wenn man es umgekehrt dort, wo es der Spielfigur schaden würde, zu ignorieren.

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Ich sehe das Argument gar nicht mal als "Realismus-Argument". Bei Magie mit Realismus anzufangen wäre wohl auch etwas schräg. Es ist nur so, dass die Regel selber begründen, warum die Eisenhaut - anders als Rüstungen - auch gegen AP-Verlust schützt. Dies weil sie eben nichts wiegt. Wenn ich aber nun eine VR über einer Eisenhaut trage, habe ich eben den Gewichtsvorteil einfach nicht mehr. Dies ist also ein Argument aus den Regeln selbst heraus.

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