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Blog Elodaria

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menschliche Wesensarten


Elodaria

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Es gibt Wesensarten an uns Menschen die ich einfach nicht mag. Eine davon ist die Scheinheiligkeit.

 

Jemanden nicht zu mögen ist eine Sache. Der andere weiß das und fertig, gut man kann ja auch nicht alle Menschen auf dem Planeten Erde gern haben. Aber jemanden nicht zu mögen und jeglichen persönlichen Kontakt zu meiden und trotzdem nach außenhin so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre und noch mehr so zu tun, als würde man den anderen, den man ja nicht leiden kann, auch noch nett finden versteh ich einfach nicht. Der Scheinheilige muss sich doch dessen bewußt sein, das sein Objekt der Missgunst nicht dämlich ist. Hofft er/sie auf einen offenen Konflikt, darauf das der betreffenden Person mal vor lauter Scheinheiligengetue der Kragen platzt und er/sie etwas unüberlegtes tut?

 

Das ist mir schon oft unter Arbeitskollegen und leider auch schon im Bekannten- und Freundeskreis aufgefallen. Warum nicht ehrlich heraus dem Betreffenden, den man nicht leiden kann, ansprechen und seine Meinung sagen?

 

Ich für meinen Teil finde dieses Verhalten dumm und schädlich, denn irgendwann kommt der Punkt an dem der Heiligenschein vom Scheinheiligen herunter rutscht und dann steht er/sie bloßgestellt da.

11 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Unter Scheinheiligkeit verstehe ich eigentlich was komplett anderes.

Darf ich fragen was du darunter verstehst?

 

Ich verstehe das unter Scheinheiligkeit.

Als Scheinheiligkeit wird auch Heuchelei (auch „Pharisäertum“) oder Doppelmoral bezeichnet, wenn Menschen zum Beispiel vordergründig eine hohe Moral vorgeben, tatsächlich aber im Widerspruch dazu niedrige moralische Standards praktizieren, oder wenn sie Lippenbekenntnisse ablegen, tatsächlich aber anderer Meinung sind[/i']. Der Duden bezeichnet scheinheilig als „Aufrichtigkeit, Nichtwissen od. Freundlichkeit vortäuschend; heuchlerisch“.[6]
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Scheinheiligkeit bezieht sich für mich immer auf moralische Fragen: sich lauthals zu einer Moral bekennen, aber sie hintenrum ablehnen, mit dem Finger auf andere zeigen, aber selbst die gleichen Fehler machen. Darauf legt der Wiki-Artikel ja auch den Schwerpunkt.

 

Das Verhalten, das du beschreibst, kann genausogut aus falschverstandener Höflichkeit resultieren oder auch aus dem Wunsch, mit einem Menschen, den man nicht mag, trotzdem professionell zusammenzuarbeiten. Ich bin persönlich ein großer Freund von Höflichkeit und professionellem Verhalten, darum mein Kommentar hier. ;)

 

Die interessante Frage ist: Hast du den Menschen, die du meinst, denn selbst gesagt, dass du sie scheinheilig findest?

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Höfliches und proffesionelles Verhalten ist sehr wünschenswert, aber ob das immer erreicht wird?

 

Die interessante Frage ist: Hast du den Menschen, die du meinst, denn selbst gesagt, dass du sie scheinheilig findest?
Das ist eine Frage, die ich nicht mit Ja oder Nein beantworten kann. Zu manchen habe ich es gesagt, zu anderen nicht. - Bin ich vielleicht selber dann auch scheinheilig, weil ich es zu manch einer Person nicht sage und meinen Mund darüber halte, nur damit eine Situation nicht noch schlimmer wird? Schwierig eben.

 

Danke für deine Denkanstöße.

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Hallo Elodaria,

 

ich denke man sollte zuerst einmal untersuchen, wie man zu einer solchen Person steht.

 

Es gibt Situationen und Beziehungen/Verhältnisse die eine Grundhöflichkeit bzw. professionelle Höflichkeit erforden, da kann ich Adjana absolut zustimmen. Sei es bei der Arbeit, oder auch bei Beziehungen zu Dritten, denen man schlecht ausweichen kann (Verwandschaft, Schwiegermutter, in Vereinen/Hobby ...) Ich würde das unter "Soziale Kompetenz" einordnen.

 

Anders sieht es dagegen bei selbst gewählten Beziehungen aus. In solchen ist Scheinheiligkeit ein no go und nicht tolerierbar. Es sollte schnellstmöglich angesprochen werden. Entweder ist dies dem anderen nicht bewusst, dann sollte es sich baldigst bessern, oder aber es ist ein absichtliches Verhalten und auch dann löst sich die Situation meist recht schnell - man trifft den anderen einfach nicht mehr.

 

Mag sein, dass meine Ausführungen etwas banal klingen, und man manchmal keine strikte Trennung machen kann oder will. Nur sollte man sich gut überlegen, wie wichtig einem die andere Person ist - je wichtiger, desto weniger ist scheinheiliges Verhalten tolerierbar.

 

Viele Grüße,

Schnippel

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Dieses von dir beschriebene Verhalten gehört zu den Grundsäulen des menschlichen Verhaltens, die das Zusammenleben in Gruppen ermöglichen. Je größer die Gruppe um so wichtiger wird dieses Verhalten. Schon bei in Rudeln oder Familienverbänden lebenden Gruppen von Tieren kann man dieses Verhalten bemerken.

 

Unsere Moralvorstellungen haben sich allerdings in eine ganz andere Richtung entwickelt. Da ist Aufrichtigkeit und Wahrheitsliebe eine Tugend. Leider entwickeln sich kulturelle Errungenschaften wie Moral oder Religion nicht immer so wie es der Natur des Menschen entspricht. Oder gottseidank?

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Man kann nicht immer allen Leuten ins Gesicht sagen, was man von ihnen hält. Beispielsweise, wenn man seinen Chef launisch und schwierig findet - soll man dem das ins Gesicht sagen - und seinen eigenen Rausschmiss riskieren? Oder bei Freunden des Ehemanns, die man nicht sonderlich gut leiden kann - soll man denen etwa klar und deutlich sagen, ich finde Dich absolut doof - und riskieren, dass der Ehemann einen Freund verliert und sauer wird?

 

Es mag sein, dass Aufrichtigkeit und Wahraheitsliebe immer eine Tugend darstellen. Aber das Zusammenleben mit anderen Menschen erlauben manchmal eben nicht, dass man diese Tugenden wirklich ausübt - oder man ist sehr oft sehr, sehr einsam...

 

Manchmal ist es besser, seine Zunge zu hüten - und zu schweigen. Egal, was einem auf dem Herzen liegt, egal, ob es darum geht, jemandem zu sagen, was man von ihm oder ihr wirklich hält, oder ob es um eine andere Sache geht. Das Zusammenleben von Menschen erfordert es eben gelegentlich, auch zu Menschen freundlich zu sein, zu denen man es eigentlich ungern ist. Das mag scheinheilig sein, aber es ist eben ein Kompromiss mit der Realität.

 

Und so erfordert gelegentlich eben das Zusammenleben der Menschen, dass man eben manchmal sich zusammenreißt, freundlich bleibt und so tut, als sei alles in Ordnung. Das mag nicht schön sein, aber so ist das Leben - es ist nun mal kein Ponyhof.

 

Was ist eigentlich "selbstgewählt" und was "nicht selbstgewählt"? Hat man seine Arbeitsstelle nun selbst gewählt - oder wurde man ausgewählt? Wie ist das mit Freunden des Partners, hat man die "mitgewählt", wenn man den Partner gewählt hat? Oder mit dessen Eltern? Oder mit dessen Geschwistern? Oder mit seinen Nachbarn, hat man die mitgewählt, wenn man eine Wohnung gewählt hat? Das ist alles nicht so einfach...

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Ich fürchte, dass ich Deinen Beitrag nicht verstehe.

 

Selber kenne ich nur wenige Menschen, die ein solches Verhalten an den Tag legen.

Eine von ihnen ist eine meiner Arbeitskolleginnen, ihr kann ich nicht ausweichen.

Soll ich jetzt jeden Tag einen Streit vom Zaun brechen, nur weil sie mich versucht zu mobben?

Die Gerüchte und Lügen, die sie über mich in die Welt setzt, entkräfte ich durch mein Verhalten.

Die Freundschaft, die sie hintertrieben und zerstört hat, war wohl keine - sonst hätte sie mit ihrer Hinterhältigkeit keinen Erfolg gehabt.

 

Woran sie bei mir ist, erfährt sie in jeder gemeinsamen Schicht auf's Neue, weil sie blöd genug ist, mich immer wieder anzuschleimen und versucht, mich um den Finger zu wickeln.

Sie sollte wissen, dass ich Berufliches und Privates trenne, weil ich ihr Folgendes klar angesagt habe:

Zusammenarbeiten, und zwar problemfrei, gerne.

Jedes persönliche Wort von ihr läuft jedoch bei mir ins Leere.

Ich suche mir meine Freunde selber aus, und sie gehört ganz sicher nicht dazu. Punkt.

Trotzdem gehe ich mit ihr höflich um, sage Hallo, Bitte, Danke und Tschüß.

 

Bin ich jetzt scheinheilig?

Ist sie es?

 

@ Alas Ven: Ich bin völlig anderer Meinung als Du!

Ganz egal, um wen es sich handelt:

Bei mir weiß immer jeder, woran er ist.

Gespräch oder Streit - mit mir kann jeder beides haben.

Klein beigeben, heile Welt spielen? Niemals!

Denn wie Du selber sagst: Das Leben ist kein Ponyhof.

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