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  • Skijöring - eine Sportart im Schnee


    Bro

    Vor etwa drei Jahren gab es im Auslandsjournal eine Reportage über eine Sportart, die in Finnland verbreitet sein soll: "Skijöring"*

     

    Hierzu steht einer auf Skiern und lässt sich mittels eines Seilgeschirrs von einem Zugtier (Pferd oder Rentier) ziehen, auf dem dann ein Reiter sitzt, der dafür sorgt, dass das Tier auch in hohem Tempo weiterläuft.

     

    Auf Midgard bezogen stelle ich mir vor, dass diese Sportart in Waeland (bei den Veidaren) oder in Fuardain oder in Läina-Land verbreitet sein könnte, mit Pferden oder Renntieren, je nach Gegend.

     

    Ein Wettrennen zwischen mehreren Teilnehmern besteht aus einigen Wettkampfrunden mit Vergleichswürfen:

     

    1) Der Reiter muss nur einen erfolgreichen EW+4:Reiten (evtl. modifiziert durch schweres Gelände oder Höhenunterschiede) schaffen. Misslingt der EW:Reiten, bekommt der Skifahrer eine WM-4 auf seinen Wurf. Kritische Fehler und Erfolge beim Reiten haben keine Auswirkungen (wird sonst zu kompliziert). Eine Variante ist es, sich von einem Hundeschlitten ziehen zu lassen. Hier wird der EW:Reiten natürlich durch einen EW:Schlittenfahren ersetzt.

     

    2) Gelingt der EW:Reiten, so macht der Skifahrer einen EW:Skifahren. Gelingt der EW:Skifahren, ist das Gespann 20 Meter weiter. Misslingt der EW:Skifahren, ist das Gespann nur 10 Meter weit gekommen. Bei einem kritischen Erfolg kommt das Gespann so weit, wie die B des Zugtieres ist, maximal aber 40 Meter. Bei einem kritischen Fehler stürzt der Skiläufer und fällt unter dem Gelächter seiner Wettbewerber mit kaputten Skiern aus dem Rennen. Außerdem muss bei einem Sturz der Reiter sein Tier mit einem erfolgreichen EW:Reiten zum Stehen bekommen. Gelingt das nicht, verliert der Skiläufer 1W6 LP/AP.

     

    Sieger ist natürlich, wer die vorher festgelegte Distanz (meist 200 Meter**) als erster durchmisst.

     

    Kurzstreckenrennen werden gern auf zugefrorenen und zugeschneiten Seen gelaufen. Hier ist die zurückgelegte Stecke 50% höher, aber der EW:Reiten und der EW:Skilaufen sind um WM-2 erschwert.

     

    Es gibt auch Langsteckenrennen, bei denen ein Sturz nur (1W6+5) Runden Pause bedeutet, in denen der Skiläufer sich neue Skier anschnallt. Ein Läufer darf nur eine bestimmte, vorher festgelegte Zahl von Ersatzskiern dabei haben.

     

    Letztlich gibt es noch die Stammesvariante: Zwei Stämme haben einen Disput miteinander und regeln dies mit einem Rennen. Die Regeln sind wie oben, aber jeder Stamm schickt nacheinander eine festgelegte Zahl Läufer ins Rennen, als Staffel. Diese Version wird am Liebsten bei Langsteckenrennen genommen, bei denen einzelne Reiter ihre Stärken ausspielen können: Manche sind geschickter bei schwierigen Wegstrecken, manchen fällt das schnelle Laufen auf offener Ebene leichter.

     

    Da Skijöring an sich schon eine Sportart ist, bei der man viel Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit braucht, ist es eigentlich nicht üblich, sich auch noch gegenseitig gewalttätig dabei zu behindern. Es gibt natürlich auch hier sicher schlechte Verlierer, die zu unlauteren Mitteln greifen. Im Normalfall werden die genauen Regelungen zwischen dem Rennleiter und den Kontrahenten ausgemacht. Dann, und nur dann darf auch evtl. Gewalt angewendet werden. Ein Läufer, der wiederholt mit unlauteren Mitteln einen Sieg erzielt hat, kann sicher sein, dass niemand mehr gegen ihn antreten wird in dieser Disziplin. Es gibt da aber den Fall "Matti Kujainen", einem Läina-Kundschafter, der nach seinem vierten Sieg mit unsauberen Mitteln von seinen erbosten Kontrahenden zu einem fünften Rennen herausgefordert wurde. Als er zusagte, nagelte man seine Hände an das Brett, dass das Zugseil hält. So konnte Matti mitlaufen, aber niemanden mehr angreifen oder schubsen. Er wurde letzter und fuhr daraufhin nie wieder ein Rennen...

     

    * Für Österreicher: "Schijöring". Über die Schreibweise überhaupt bin ich nicht sicher, da der Begriff in der Reportage nie geschrieben stand, sondern nur gesprochen wurde. Über eine ggfs. Korrektur würde ich mich freuen. Solange heißt der Sport aber dann so.

     

    ** 200 Meter mag kurz erscheinen, aber wenn man überlegt, wie weit man realistischerweise in einer Runde vorankommt, sind es dennoch so 12-15 Runden. Wer eine längere Strecke bevorzugt: nur zu. Wenn Ihr gern noch mehr würfelt. Auch ein Rundkurs mit mehreren Durchläufen ist sicher kein Problem, wenn man das Gewürfel nicht scheut.


    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare

    hübsche Idee :thumbs:

     

    allerdings würde ich die "zerbrochenen Ski" bei einem kritischen Fehler in einen einfachen Sturz ändern. Bei einem kurzen Rennen reicht das aus um komplett aus dem Rennen zu sein. Bei einem langen Rennen hat man eben die Runden verloren mit wiederaufrappeln und Gespann zusammenführen.

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    Sehr schöne neue Sportart, gefällt mir! :thumbs:

     

    Bei Punkt 2) soll es am Anfang heißen "Gelingt der EW+4: Reiten", oder? Ich weiß, is sehr pingelig, aber bevor sich noch jemand verwirren lässt...

     

    Es gibt auch Langsteckenrennen, bei denen ein Sturz nur 6 Runden Pause bedeutet, in denen der Skiläufer sich neue Skier anschnallt. (Mehr Runden? Ich habe selbst keine Ahnung vom Skilaufen.)

    Ich würde die Ski nicht unbedingt zerbrechen lassen. Der Läufer fällt einfach hin und verliert dabei die Ski und braucht dann 6 Runden um sie wieder anzuschnallen - bis dahin dürfte dann auch der Reiter mit dem Zugtier wieder angekommen sein.

    Die 6 Runden dürften ok sein: In der Ebene sollte man seine Ski recht bald wieder beisammen haben und wenn der Verschluss nicht zu kompliziert ist, dann sollts schon hinhaun.

     

    Lustig stelle ich mir da auch eine Version vor, wo vorn statt dem Pferd/Rentier ein Hundeschlitten angespannt wird.

    Oder auch nur ein einziger Hund (dann entfällt allerdings der Reiter und der Skifahrer muss auch noch einen EW+4:Abrichten oder so schaffen).

     

    Grüße aus (dem ganz leicht verschneiten) Innsbruck,

    Arenimo

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    Ich finde die Idee toll, aber die Distanz von 200 Metern etwas knapp. Wenn man geradeaus rennt, dann ist das ganze ja schnell vorbei.

     

    Ich könnte mir vorstellen, dass ein Rundkurs abgesteckt worden ist, der mehrere Male von mehreren Gespannen gleichzeitig durchlaufen werden muss. Dafür haben die Skifahrer einen mit festgedrücktem Schnee gefüllten Schlauch/ langen Strumpf in der Hand, mit dem sie andere Skifahrer bedrängen dürfen. Wer überrundet wurde, darf nicht mitprügeln.

     

    Und die Ellenbogen darf man auch ausfahren.

     

    Ein herrlicher Sport, ich tue den ganzen Winter nichts anderes!

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    Ich finde die Idee toll, aber die Distanz von 200 Metern etwas knapp. Wenn man geradeaus rennt, dann ist das ganze ja schnell vorbei.

     

    Ich könnte mir vorstellen, dass ein Rundkurs abgesteckt worden ist, der mehrere Male von mehreren Gespannen gleichzeitig durchlaufen werden muss. Dafür haben die Skifahrer einen mit festgedrücktem Schnee gefüllten Schlauch/ langen Strumpf in der Hand, mit dem sie andere Skifahrer bedrängen dürfen. Wer überrundet wurde, darf nicht mitprügeln.

     

    Und die Ellenbogen darf man auch ausfahren.

     

    Ein herrlicher Sport, ich tue den ganzen Winter nichts anderes!

     

     

    Hmm, mir gefällt die Idee mit dem schneegefüllten Sack nicht sonderlich, festgepappt ist das wie eine Keule. Es gibt doch schon genug äußerst harte Sportarten im Norden. Ausserdem dürfen Stürze an sich schon recht gefährlich sein wenn es auf einem Rundkurs geht, wo man leicht unter die Hufe andere Gespanne kommen kann.

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    Dann füllen wir das Ganze mit Sägemehl. Es sollte definitiv nicht wie eine Keule sein, sondern lediglich den Gegner aus dem Gleichgewicht bringen.

     

    Es sollte nicht wirklich gefährlich sein, aber einer Bande von Glühwein trinkenden Zuschauern Grund zu schadenfrohem Gelächter geben.

     

    Außerdem meine ich, dass auch der Tritt eines Rentieres bei dicker, gepolsterter Winterkleidung so schnell niemanden wirklich ernsthaft verletzt.

     

    Die Chance dieser Sportart liegte m.E. darin, dass man bei einem Wettkampf mehrere Disziplinen abhalten können. Denkbar wäre die Kindervariante mit Schafen oder großen Hunden. Denkbar wäre Freesyle-Akrobatik, eventuell mit einer kleinen Schanze. Ein Staffellauf ginge. Sprints. Und zuguterletzt die extended - heavy - monster - Barbarenhammerversion mit Sockenkeule.

     

    Und das alles im Kontext eine Viehmarktes.

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    Außerdem meine ich, dass auch der Tritt eines Rentieres bei dicker, gepolsterter Winterkleidung so schnell niemanden wirklich ernsthaft verletzt.
    Renntier (BEST S.145) 1W6 Schaden (pro Treffer), dazu kommt noch der Sturzschaden. Auch mit dicken Klamotten (TR?) kein Vergnügen. :after:

     

    Solwac

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    Außerdem meine ich, dass auch der Tritt eines Rentieres bei dicker, gepolsterter Winterkleidung so schnell niemanden wirklich ernsthaft verletzt.

     

    Kommt drauf an, wo es trifft, am Arm, wo vielleicht noch dicke Winterkleidung drüber ist, gibt ein einzelner Huf wohl nur einen fetten blauen Fleck. Wenn es Schienbeine, Hände oder gar den Kopf erwischt kann das schnell mit Brüchen, Quetschungen oder Schlimmerem enden.

     

    Ah, danke an Solwac für den Bestiariumshinweis.

     

    Grüße

    BF - möchte kein Rentier oder Pferd über sich drüber trampeln haben. :after:

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    Hoi, da werden dunkle Erinnerungen etwas heller - war in den 70ern auch im Alpenraum populär (VW Käfer waren sehr geeignet)

     

    Ich denke es muß unbedingt ein Rundkurs sein - weil das Lustige daran ja das Kurvenfahren ist ;) - mehrere Runden a 200m je nach Ausdauer der Zugtiere.

     

    Gut zugefrorene Seen eignen sich besonders (weniger gut zugefrorene Seen sind aber spannender ... )

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    Gut zugefrorene Seen eignen sich besonders (weniger gut zugefrorene Seen sind aber spannender ... )

     

    ob man ein Pferd oder Rentier dazu kriegt, darauf zu rennen? Ist immerhin sauglatt für die Viecher :disturbed:

     

    Nicht den Fehler machen und vorher Fegen ;). Gut zugefroren, und 20 cm Schnee drauf, das gibt eine gute Unterlage auf ebenem Grund.

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    Frage ans Plenum: Wenn alle Läufer sich von derselben Art Tieren ziehen lassen, gibt es kein Problem, aber was ist mit gemischten Rennen? Wenn ein Veidare auf seinem Renntier gegen eine SpF antritt, die höchstwahrscheinlich mit Pferd beritten ist, dann frage ich mich, welches Tier einen Vorteil hat. Ich stelle mir vor, dass ein Renntier geländegängiger ist, aber vielleicht einen Tacken weniger Ausdauer besitzt als ein mittleres Pferd. Was meint ihr?

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