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  • Fian - die Prüfung in Regeln umgesetzt


    Bro

    Fian: Wie geht die Prüfung ab?

    Der Fian ist eine der kontroverseren Klassen bei Midgard. Viele lehnen den Fian als SpF ab, weil er ja als so furchtbar pfuibäh überpowert gilt. Ich persönlich sehe das nicht so, aber ich bin als bekennender Powergamer auch befangen. Ich möchte in diesem Strang eine Idee vorstellen, wie man den Fian so modifizieren kann, dass auch seine Kritiker ihn akzeptieren können. Ansatz ist die Prüfung, die dem Fian abverlangt wird. Was ich in diesem Strang nicht möchte, ist eine Diskussion, ob der Fian nun so überpowert ist oder nicht, doch, nein, oooh. Es geht mir allein darum, ob ich Eurer Ansicht nach den Text aus dem Kompendium über die Prüfung gut in Regeltermini umgesetzt habe, oder ob (und wo) Ihr da noch Verbesserungsmöglichkeiten seht. Diskussionen über den grundsätzlichen Sinn und Zweck der Prüfung bitte im allgemeinen Fianstrang oder noch woanders, bitte. Vielen, lieben Dank. :satisfied:

     

    Der Test basiert darauf, dass der Fian nach den Regeln von DFR und Kompendium erstellt wird, aber dass seine Fianmagie noch „ruht“, er also erst richtig zaubern lernt, wenn er ein richtiger Fian ist (Er darf die Zauber aus dem Lernschema aber schon wählen oder friert die 7 Lernpunkte ein und wählt die Zauber dann nach der Prüfung. Freundliche SpL lassen ihn die Zauber auch schon lernen. Die schaden ja keinem und der Test ist schon schwer genug.). Auch seine tolle Ausrüstung (Elfenstahllangschwert und Aithinnkettenhemd sowie den Fianring) erhält er erst dann. Der Test unterstellt weiterhin, dass ein Durchschnittsfian in Grad 6 mit etwa 5000 GFP, der beim Auswürfeln keinen herausragenden Eigenschaftswert und nur durchschnittliche Ergebnisse bei den Lernpunkten bekam, eine gewisse Chance hat, den Test zu bestehen.

     

    Also, hier ist der Test:

     

    Teil 1: Wissen: Tag 1: Hier haben wir gleich das Problem, dass der Fian fünf Wissenswertigkeiten in seinem Lernschema hat (Natur-, Pflanzen-, Sagen- und Tierkunde sowie Überleben in Wald bzw. Gebirge), die sich alle zur Prüfung eignen. Also hat er +5 bzw. +8. Die Überlebensfertigkeiten sind Grund-, die anderen Standard. Auch geht es hier ja nicht um das Abfragen von Wissen am Spieltisch, sondern um gutes Würfeln des Spielers. Ich neige daher dazu, zu urteilen, dass er in Überleben auf jeden Fall geprüft wird und bei den anderen vier Kunden drei Prüfungen (zufällig ermittelt) ablegen muss. Von den dann vier Wissensprüfungen müssen drei eindeutig bestanden sein und die schlechteste darf höchstens um 4 Punkte daneben liegen. Wer alle vier Prüfungen besteht, bekommt am Ende einen Bonus.

     

    Teil 2: Praktischer Teil: Tag 2: Jagd: Die Prüflinge haben vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung Zeit, ein Tier zu erlegen, von dessen Fleisch der Fian einen Tag sich ernähren könnte. Der Prüfling kann nun also mit Dolch und Speer auf die Jagd gehen und versuchen, etwa ein kleines Wildschwein zu erlegen, oder er kann versuchen, Kaninchen o.ä. Kleinviech mittels Fallenstellen zu erbeuten. Hier muss der SpL natürlich mithelfen, eine geeignete Beute zu finden. Der Fian muss sich natürlich auf die Beute einstellen, nicht umgelehrt. Muss man jetzt erwarten, dass der Fian sowohl Speer als auch Fallenstellen gut genug beherrscht? Im Grunde ja. Ich plädiere dafür, mittels Spurenlesen und Tierkunde den Prüfling ermitteln zu lassen, welche Jagdart ihm offen steht. Da nur in Erainn beheimatetes Wild zur Verfügung steht, würde ich sogar einen EW:Landeskunde „vorschalten“: Gelingt dieser, bekommt der Fian einen Bonus von +4, misslingt er kritisch, einen Abzug von -4. Das gilt natürlich nur auf die EW:Spurenlesen und Tierkunde. Evtl. EW:Schleichen, Tarnen, Fallenstellen und die Kampfwürfe kann man hier nicht vorausahnen. Die hängen zu sehr von der Situation und der Interaktion zwischen Spieler und SpL ab. Einen Bonus gibt es, wenn der Prüfling Fleisch für mehr als zwei Personen nach Hause bringt.

     

    Vorschlag zur Jagd: Der Prüfling bekommt Material für eine einfache Falle. Gibt er sich damit zufrieden und macht er eine Falle, so kann er anschließend woanders aktiv jagen, wobei er an dem Tage zwei Chancen für eine Jagd erhält. Der SpL sollte beachten, dass der Fian keinerlei Fernkampfwaffen hat. Der Fian kann auf das Fallenstellen verzichten und hat drei Chancen zur Jagd. Er kann auch mit einem kombinierten EW-2:Überleben Wald (oder Gebirge) und EW-2:Fallenstellen eine zweite, improvisierte Falle bauen und stellen. Dabei geht aber Zeit verloren, so dass er nur noch eine Chance auf eine Jagd hat.

     

    Tag 3: Reiten / Laufen: Hier muss mit Reiten oder Geländelauf ein Hindernisparcours durchlaufen werden. Dies kann mit EW:Reiten oder EW:Geländelauf simuliert werden, die der SpL mit aufbauender Schwierigkeit gestalten kann. Einfach, eigentlich… Einen Bonus gibt es, wenn alle EW mit einem Ergebnis von 22 und mehr abgeschlossen werden.

     

    Tag 4: Wurf- und Schießwettkampf: Es wird neunmal geschossen (bzw. geworfen). Je dreimal im Nah-, Mittel- und Fernbereich, je dreimal im Stehen, im Knien und im Gehen (bzw. bei Wurfwaffen laufend statt kniend). Ein Novum, auch im Kompendium: Es müssen nur mindestens drei Viertel der Geschosse treffen, also 7. Ein Klacks… Ich möchte das auch 6 Erfolge senken, denn das Regelwerk macht es schon jetzt schwer genug, vor allem auf größere Entfernungen. Einen Bonus gibt es für jeden Treffer über der geforderten Mindestanzahl.

     

    Tag 5: Verteidigung: Hier soll der Prüfling mit Schild 9 auf ihn abgefeuerte Pfeile abwehren. Die andere Option, mit einem Kampfstab 9 Wurfspeere abzuwehren, ist mal wieder regeltechnisch Unfug, denn mit einem Kampfstab kann man keine Geschosse abwehren (bitte lasst jetzt KiDo und Ähnliches aus dem Spiel, ja?). Er darf dabei ein Standard-Kettenhemd tragen. So hat er eine gute Chance, keinen LP-Verlust zu bekommen. Die Schützen werden per Zufall ermittelt und haben einen EW von 7+1W6 und schießen alle mit Bogen, machen also 1W6 Schaden. Den Bonus gibt es, wenn man alle Geschosse ohne schweren Treffer abgewehrt hat.

     

    Tag 6: Waffenloser Zweikampf: Der Prüfling kämpft mit Waloka gegen einen Gegner, der zufällig ermittelt wird und einen EW von 7+1W6 hat, dazu eine Abwehr von +14 bzw. 15 (incl Bonus durch hohen EW:Waloka) sowie 29-34 AP und 15 LP. Beide Kämpfer tragen OR oder TR. Ob der SpL erlaubt, dass der Gegner zaubern darf (Bärenwut oder Wagemut), ist Sache des SpL. Der Prüfling darf es in jedem Fall nicht. Ein ehrenhafter Gegner würde es wohl auch nicht tun, aber: Im Ernstfall hat man ja auch nicht immer ehrenhafte Gegner. Der Kampf geht über höchstens 20 Kampfrunden. Einen Bonus gibt es, wenn man höchstens halb so viele LP verliert wie der Gegner bzw. wenn man es 20 Kampfrunden durchhält, ohne sich besiegen zu lassen.

     

    Tag 7: Zweikampf mit Waffen: Wie Tag 6, nur mit Waffe. Der Gegner kämpft mit typischen Fianwaffen, also Stoßspeer oder Langschwert. Beide Kämpfer tragen OR, TR, LR oder KR.

     

    Tag 8: Beweglichkeit und Ausdauer: Hier soll eine Fiktion aus der keltischen Sagenwelt, auf Midgard übertragen, in Regeltermini übertragen werden. Wenn man sich die Anforderungen ansieht, ist dies ein Ding der Unmöglichkeit. Geländelauf ist hier natürlich gefragt, dazu vielleicht noch Balancieren oder Akrobatik, sowie Springen und Laufen. Der SpL denke sich dazu einen passenden Parcours aus, dazu Vergleichswürfe der erfahrenen Verfolger, die EW von mindestens +16 haben und Laufen +6, also B27. Zum Abschluss noch eine Kletterprobe. Hat der Prüfling einen gewissen Vorsprung, so kann er sich Zeit lassen und es reicht ein EW:Klettern. Sind die Verfolger genau hinter ihm, so muss er schneller klettern und macht einen EW-4:Klettern. Einen Bonus erhält der Prüfling, wenn er mehr als drei Kampfrunden vor den Verfolgern ins Ziel läuft. Dieser Bonus hat das höchste Prestige.

     

    Teil 3: Seelenprüfung: Tag 9: Diesen Teil sollte man rollenspielerisch umsetzen, ohne großes Gewürfel. Hier überlegt sich der SpL, was der Fian-Anwärter in seiner bisherigen Karriere so gemacht hat. Wo hat er sich charakterlich fragwürdig verhalten (aus der Sicht der idealen Fian)? Wo wurde er in Versuchung geführt und hätte ihr beinahe nachgegeben? Eine kurze Spielszene, vielleicht ein schnelles Frage- und Antwortspiel, in der der Spieler ohne lang zu überlegen sich zu einer Entscheidung durchringen muss. Alles muss auch stimmig sein und im Notfall auch erklärt werden können. Dieser Teil stellt hohe Anforderungen an die Kreativität des SpL und des Spielers. Hat der Spieler seinen Fian natürlich mustergültig gespielt bislang, sollte dieser dritte Teil ein Klacks sein.

     

    Es gibt auch so etwas wie Auszeichnungen. Wer mehrere der oben genannten Boni erhalten hat, bekommt ein entsprechendes Abzeichen. Dieses hat regeltechnisch keine Auswirkungen, aber innerhalb der Fianna, und auch innerhalb der erainnischen Gesellschaft wirkt das wie ein Orden oder ein Abschluss „cum Laude“. Ist also nur gut fürs Ego.

     

    Fällt ein Prüfling beim ersten oder zweiten Teil durch, so darf er den Test frühestens ein Jahr (in der Spielwelt) später erneut durchführen, wobei alle Anforderungen um einen Punkt erschwert sind. Versagt ein Prüfling im dritten Teil, so liegt eine Charakterschwäche vor, die ihn als ungeeignet zum Fian entlarvt.

     

    Eine SpF, die die Prüfung nicht mehr wiederholen darf, sollte unbürokratisch zum Waldläufer oder Krieger umgeschrieben werden.

     

    Fazit: Es ist natürlich schwierig, diesen umfangreichen Test zu simulieren, ohne dass er zu einer Würfelorgie verkommt. Dass der Prüfling nur eine Chance bekommen soll, ist nach der Regeltechnik Unfug, weil er ja alle Teilaufgaben bewältigen muss. Daher gewähre ich dem Prüfling drei Versuche. Es sollte daher nicht sein, dass eine liebgewordene Spielfigur wegen eines verpatzten Wurfes seine ganze Karriere an den Nagel hängen muss oder erst in Grad 7 oder 8 die Prüfung ablegt. In der literarischen Grundlage des Midgard-Fians, der „Keltiade“ von Patricia Keneally, leben eh fast nur Supermenschen. Das ist schlicht literarische Freiheit, die wir in der Regelumsetzung etwas in Ketten legen müssen. Die Kämpfe von Tag 6 und 7 sollen je 5 Minuten gehen. Das sind 30 Kampfrunden. So lang hält es nach dem Midgard-Regelwerk niemand durch, nicht in dem Grad. Also bliebe dem Prüfling nichts übrig, als seinen erfahreneren Gegner zu besiegen. Und dann der Blödsinn mit dem Kampfstab, der Wurfspeere abwehren soll… Das ist etwa so wie der Versuch, bestimmte Szenen aus Filmen als Beleg zu nehmen, dass das bei Midgard auch möglich sein muss. Aus dem Zusammenhang kann man auch erkennen, dass ein solcher Fian-Anwärter nur innerhalb einer festen Gruppe gedeihen kann. Als Con-Charakter halte ich ihn für ungeeignet, denn wie sollte z.B. ein Con-SpL die Seelenprüfung durchführen, ohne den genauen Hintergrund der SpF zu kennen? Ein frisch gebackener Fian, komplett mit Kettenhemd, Langschwert und Ring kann dann auf die Welt losgelassen werden. Wieso ein Fian überhaupt außerhalb Erainns agieren darf, ist eine andere gute Frage, die aber in einem anderen Strang behandelt werden sollte. Ich hoffe, dass ich mit diesem Test helfe, den Fian von dem Generalverdacht des Powergamens reinzuwaschen. Wenn diese Diskussion zu einem befriedigenden Ergebnis kommt, will ich das Ganze mal in einem Beitrag im Runterladebereich machen. :satisfied:

     

     

     

    Anhang: Mein Beispiel-Fian-Anwärter: Es bleibt nicht aus, dass mein Beispiel-Fian eine gewisse Optimierung betreibt, um den für ihn so wichtigen Test zu bestehen. Das kommt daher, dass die im Lernschema beschriebenen Fertigkeiten sehr unterschiedlich teuer zu lernen und steigern sind. So kostete es den Fian 800 FP, um Schleichen oder Tarnen später zu lernen und auf +8 zu steigern, bei Überleben Wald oder Gebirge wären es 35 FP, Laufen gar nur 25. Also nimmt mein Beispiel-Fian Schleichen +8 und Tarnen +8 auf jeden Fall. Den siebten LP gibt er für Springen +15 aus, eine Bewegungsfertigkeit, die er nicht als Grundfertigkeit hat (vermutlich wegen des Zaubersprunges, den er irgendwann einmal sich leisten kann). Bei den Waffenfertigkeiten gibt er seine 7 LP wie folgt aus: Er lernt Stoßspeer +7 (als Spezialwaffe), sowie Langschwert (braucht er jetzt noch nicht, aber ist später interessant) und waffenloser Kampf +5 (braucht er bei der Prüfung). Ich lege fest, dass mein Beispiel-Fian vom Land kommt und keine Berufsfertigkeit gelernt hat. Als Allgemeinwissen nimmt er Spurenlesen +4 und irgendwas nicht testrelevantes aus der „nur 1 LP“-Schütte. Von den Ungewöhnlichen Fertigkeiten wählt er Fallenstellen +4.

     

    Mein Beispiel-Fian will alle vier Kunden (aus dem Wissenstest) mit +7 beherrschen, was ihn 1000 FP kostet, dazu beide Überlebens mit +12 (kostet 170 FP). Summe: 1170 GFP

     

    Mein Beispiel-Fian will Schleichen+8 (0 FP), Tarnen +8 (0 FP), Fallenstellen +8 (550 FP), Spurenlesen +8 (600 FP)sowie Stoßspeer +10 (280 FP) beherrschen. Die Summe ist bereits jetzt 2600 GFP

     

    Mein Beispiel-Fian will Geländelauf +16 (250 FP) beherrschen und verzichtet auf das Reiten. Summe nun: 2850 GFP.

     

    Mein Beispiel-Fian will leichter Speer +5 und Wurfspeer +11 für zusammen nur 350 FP. Alternativ lernt er Bogen +10 (440 FP). Aber zu teuer, also bleibt eine Summe von: 3200 GFP.

     

    Mein Beispiel-Fian will großer Schild +3 (420 FP) lernen, dazu Abwehr in Grad 2 und 4 (30 FP) und für Grad 2-6 je die AP (300). Summe: 3.950 GFP

     

    Mein Beispiel-Fian will waffenloser Kampf +9 (300 FP) lernen. Summe: 4.250 GFP

     

    Mein Beispiel-Fian will seinen Stoßspeer nicht weiter verbessern und kämpft mit diesem und seinem Schild.

     

    Mein Beispiel-Fian will Laufen +6 (200FP), Balancieren+12 (100 FP), Akrobatik +12 (320FP) und Klettern +15 (150 FP)und kommt abschließend auf knapp über 5000 GFP, die er zielgerichtet ausgegeben hat, um diese Prüfung zu bestehen. Hat der Beispiel-Fian beim Erschaffen großer Schild statt Langschwert gewählt, dann wären es 300 FP weniger.


    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare



    Ich ging bis jetzt davon aus, dass man die Prüfung vor Eintritt ins Abenteuer bestehen muss, also als Jugendlicher als mit Gr. 1. Ebenfalls ging ich davon aus, dass es sich dabei um (möchtegern) Elitekrieger handelt, es somit den Fall 'Durchschnittsfian ohne herausragende Eigenschaftswerte' nicht gibt (weil man die Prüfung nicht bestehen kann). Weiter braucht man (auch bei besten körperlichen Voraussetzungen) eine gewisse Portion Glück, dass man die Prüfung besteht. Ich dachte man hat eine Chance im Leben die Prüfung zu bestehen.

    Das alles zusammengenommen erklärt weshalb es nur so wenig Fian gibt.

    es grüsst

    Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

    Und was hat das jetzt mit der Prüfung als Solcher zu tun?

    Vieles, nichts, alles.

    Ich habe die Zahlen nicht mehr im Kopf, wenn ich mich richtig erinnere gibt es maximal ein paar (2, 3) hundert Fian total. Wenn jeder der Fian werden möchte dies einfach lernen kann, sehe ich nicht wie diese geringe Zahl zustande kommt, also muss irgendwo kräftig 'gesiebt' werden. Weil sich die Fianna als Elitetruppe verstehen, wollen sie die normalen durchschnittlich talentierten Bewerber gar nicht haben, sie wollen nur die Besten der Besten (oder die die sie dafür halten). Also macht ein sehr restriktiver Test, den pro Jahr mal 5 mal 10 Bewerber bestehen, Sinn. Ein guter Vergleich ist vielleicht: du willst Kampfpilot werden. Es bewerben sich Tausende, genommen wird eine Handvoll. Es ist kein Uniabschluss, den jeder, der einigermassen intelligent genug ist und ausreichend Sitzfleisch mit bringt, irgendwann überreicht bekommt.

    Nun noch das Schöne: jeder kann es so regeln wie er will. Ich habe meine Ansicht du deine, was nicht heisst, dass deswegen die eine oder andere falsch sein muss.

    es grüsst

    Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

     

    Also das ist jetzt Blödsinn. Es werden nicht weniger Fians dadurch, dass sie die Prüfung automatisch bestehen.

     

    Du musst richtig lesen. Die Prüfung ist hart und kaum zu bestehen, was die niedrige Anzahl der Fianna erklärt. Weil jeder Spieler das Recht hat seinen Charakter frei auszuwählen, muss jeder SC der vom Spieler als Fian ausgewürfelt wird, die Prüfung bestanden haben. Zugegeben, das widerspricht der sehr schweren Prüfung, muss aber, meine Meinung, aus Fairnessgründen so geregelt werden.

    Alles klar?

    es grüsst

    Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

     

    Ich habe schon richtig gelesen. ;)

    Aber der Hintergrund des Fians passt nunmal definitiv nicht zur regeltechnischen Realität. Insofern finde ich die Idee den Fian erst einmal als Anwärter zu spielen klasse. Zumal ich sie selbst schon hatte. Das ist einfach stimmiger. Aus Gründen der Fairnes kann die Prüfung von mir aus auch gerne automatisch bestanden werden. Aber eben erst später.

     

    Die Aussage dass die meisten SCs schon aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind (weiß jetzt nicht wer das gesagt hat) macht die Sache noch unglaubwürdiger. Eine Handvoll Grad Einser ist keine Eliteeinheit.

     

    Es ist ja auch nur ein Vorschlag und kein Muß. Also eine Hausregel.

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    Hallo,

     

    ich möchte mal ein bisschen die Beschreibung aus dem Kompendium wiedergeben.

     

    Der Fian ist ein Elitekämpfer, der in langjähriger Ausbildung gelernt hat ... in der Wildnis zu überleben ... und den Feinden seines Volkes überraschende Schläge zu vesetzen.

     

    Aus dieser Beschreibung geht für mich keinesfalls hervor, dass es sich dabei um eine hochgradige Kämpfer handeln muss. Ein Elitekämpfer ist nicht unbedingt ein hochgradiger. Ein Elitekämpfer hat aber meist eine höhere Moral als ein Durchschnittskämpfer.

     

    kleine, auserlesene Kriegerschar, deren ... Mitglieder zu den besten Kämpfern ganz Erains gehören.

    Diese Beschreibung besagt, dass die Fianna auf jedenfall besser als der Durchschnitt sind. Ich denke aber nicht, dass es so gemeint ist, dass alle Fianna zu den besten Kämpfern gehören. Dies wäre dann schon ein bisserl weit hergeholt.

     

    ... wenn ein Fian jenseits der Grenze erwischt wird, dann handelt es sich natürlich um einen jungen Heißsporn, der auf eigene Faust unterwegs ist ...

    Es gibt sie also tatsächlich? Es gibt also auch unerfahrene Fianna. Dies ist für mich, dass entscheidende Zitat, welches beschreibt, dass es auch einen Fian unterhalb Grad 6 geben muss.

     

    Ein Fian, der als Abenteurere durch die Welt zieht, ist entweder auf Wanderschaft, oder in jungen Jahren wegen einer Verletzung, aus dem aktiven Diennst ausgeschieden, die den Bedingungen der körperlichen Unversehrtheit widerspricht.

    Hier steht auch ganz klar, dass ein Abenteurer zwar der Klasse der Fian angehören kann, aber dafür nicht unbedingt im aktiven Dienst sein muss.

     

    Hat der Schüler in einem Teil der Prüfung versagt, ... Eine 2te Chance gibt es nicht

    Eine Wiederholung der Prüfung ist also untersagt.

     

    Weiter oben habe ich ja schon einmal Anmerkungen aus der Erinnerung gepostet. Nachdem ich mir den Fian nun doch noch einmal genauer durchgelesen habe, habe ich, die im Kompendium beschriebene Prüfung für Grad 1 Figuren durchgespielt. Wenn auch vermutlich nur jeder 200-500te durchkommt. Fangen wir mal mit 200 Prüflingen an.

     

    Nun zur Wissenprüfung:

    Die Wissenspüfung wird als einfach beschrieben. Es fällt laut Beschreibung selten jemand durch. Ich würde also davon ausgehen, dass hier Regeln der Mitgliedschaft abgefragt werden. Oder, dass man in einer Kunde befragt wird und nur bei einer 1 durchfällt, weil die Fragestellungen oft geübt wurde. Die von Bo beschriebene Prüfung hierzu halte ich für zu schwer.

    Geschätzte 5% scheiden aus. Noch 190 da.

     

    Praktischer Teil

    - Tier jagen, ansich nicht schwer. Material für eine einfache Falle (Fallenstellen) hat er laut beschreibung dabei, und einen Dolch. Von früh morgens bis abends sind sie unterwegs. Erjagt werden muss eine Tagesration. Weitere hilfreiche Fertigkeiten wären für mich "Überleben Wald, Spurenlesen, Tierkunde" Letzendlich geht es darum ein kleines Tier im Wald zu erwischen. Keine unlösbare Aufgabe, wenn man sich den ganzen Tag damit beschäftigt ... Wandeln wie der Wind und Wundersame Tarnung helfen hier.

    Geschätze 10% scheiden aus. Noch 172 da.

     

    - Geländelauf oder Reiten. Hier wird es einen Parcour geben. Der Anwärter wird ihn abreiten/ablaufen müssen und ein gelungener EW: belegt, dass er die Hindernisse bewältigt hat.

    Geschätzte 20% scheiden aus. (Zu Beginn hat man die Fertigkeit auf +15) Besonders Gewandte Figuren haben hier Vorteile. Noch 140 da.

     

    - Wurf und Schußwettbewerb, ich denke Bro hat ihn ausreichend beschrieben. 3/4 der Schüsse/Würfe müssen sitzen.

    Wenn man vom Angriffswert +5 ausgeht, gilt, je mehr Schüsse ich verlange desto mehr Anwärter werden ausfallen. Deshalb würde ich nur 3 Schüsse Würfe auf unterschiedliche Distanzen verlangen.

    Knieender Schuss in die Ferndistanz. (d.h. Angriff mit normalen Erfolgswert wegen +4 für ruhig zielen und -4 für Entfernung).. 30% treffen

    Gehender Schuss auf mittleren Bereich (d.h. Angriff mit normalen Erfolgswert -2, evtl. könnte man auch dabei ruhig zielen, dann wäre es +2). 40% treffen.

    laufender Schuss auf Nahbereich (d.h. Angriff mit normalen Erfolgswert -2). 20% treffen.

    Einen der 3 Versuche darf man wiederholen.

     

    Wenn jemand die Wahrscheinlichkeit ausrechnen mag ... Ich sag jetzt mal aus dem Bauch raus, mehr als 50% dürften hier durchfallen. Besonders geschickte Figuren haben hier natürlich Vorteile. Noch 70 da.

     

    - Test der Verteidigungsmöglichkeiten

    Die Kampfstabvariante ist gar nicht so dumm. Immerhin handelt es sich um einen Speer. Spießwaffen können mit dem Kampfstab abgewehrt werden. In der Beschreibung steht explizit nicht "Wurfspeer". Allerdings gibt es hier Klärungsbedarf, da durch die Verteidingnsregeln evtl. der Beschreibung des Fian widersprechen.

    Man könnte also einen geschleuderten Speer (Improvisierte Wurfwaffe) mit ruhig zielen.. Also Angriffswert +8 müsste abgewehrt werden.

     

    Schild mit 9 Pfeilen abwehren.

    Beide Varianten sind höchst risikoreich. Da das keine Spassveranstaltung ist, werden wohl nicht die unerfahrensten Schützen antreten. Das ruhig zielen und fast volle Deckung durch den gr. Schild gleichen sich dann aus. Der Schütze dürfte ebenfalls mit +8 angreifen.

     

    D.h. in beiden Fällen gehen 55% der Schüsse/Würfe daneben. Im Schnitt müssen also 4 der 9 Schüsse/Würfe abgewehrt werden.

     

    Schüsse:

    Da der Anwärter eingegraben ist, hat er ganz wenig Ausweichmöglichkeiten. d.h. Abwehr -8, und Schild +1 -> WW: Abwehr +4. Also ca. 3 der 4 Schüsse werden treffen.

    Würfe:

    Da der Anwärter eingegraben ist, hat er ganz wenig Ausweichmöglichkeiten. d.h. Abwehr -8, und Kampfstab +0 -> WW: Abwehr +3. Also ca. 3 der 4 Schüsse werden treffen.

    Es werden also 75% aussortiert. Noch 16 sind da.

     

    - Zweikampf ohne Waffen:

    Ein ausgewählter Fian, ich sage nun mal Stufe 4 kämpft. Dieser hat waloKampf auf mindestens 9. 5 Minuten sind sehr lang, 60 Kampfrunden. Bei Midgard sind Kämpfe aber normalerweise viel schneller entschieden. Vielleicht ist es aber so, dass man sich erst mal "abtastet" und deshalb der Kampf länger dauert. Leider ist der Kampf nicht beschrieben, wie man gewinnt. Einziger Hinweis ist "ohne grössere" Verletzungen. D.h. Mehr als die Hälfte der LP sollte man schon noch haben. Um Waffenloser Kampf anzuwenden darf man höchstens TR tragen. Vielleicht endet das ganze auch in einer Rauferei. Jedenfalls dürfte Bärenwut ein hilfreicher Zauber sein. Da ein kritscher Treffer zum richtigen Zeitpunkt nie Schaden kann. Ist die minimalchance hier zu gewinnen 5%. Ich würde sie aber auf 20% setzen, da es ja auch noch andere Variante gibt durch Glück zu gewinnen.

    80% raus, also noch 3 da.

     

    - Zweikampf mit Waffen:

    Spontan würde ich der Einfachheithalber die Gewinnchance ebenfalls auf 20% einstufen.

    80% raus, also noch 0-1 da.

     

    - Verfolgungsjagd:

    Hilfreich sind hier, Wandeln wie der Wind, Geländelauf, Springen.

    Ich denke wer bis hierhin gekommen ist, der schafft den Rest auch noch :-)))

     

    Seelenprüfung

    Auch hier gilt, wer soweit gekommen ist, der ist entweder wahnsinnig oder ein Fian ;-)

     

    Alles in allem halte ich den Zauber Bärenwut für ein absolutes "Muss", ansonsten schafft man die Zweikämpfe zu einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit.

    Auch bei der Verfolgungsjagd ist entweder Geländelauf, Laufen und Wandeln wie der Wind ein "Must".

    Geländelauf hilft auch bei weiteren Prüfungen. Als Fiananwärter sollte man also bei Waffen, Fertigkeiten und Zaubern gut aufpassen, damit wenn man die Prüfuing bestehen will :-).

     

    Grüsse Merl

    • Like 1
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    Aus Gründen der Fairnes kann die Prüfung von mir aus auch gerne automatisch bestanden werden. Aber eben erst später.
    Darauf könnten wir uns gern verständigen! :) Dann ist der Spieler auch nicht enttäuscht, bloß weil ihn seine Würfel im Stich gelassen haben (Was aber auch keinen Unterschied macht, wenn das in einem normalen Kampf passiert.).

     

    Es ist ja auch nur ein Vorschlag und kein Muß. Also eine Hausregel.

    Sowieso!
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    Mal schasuen, wie schwierig die Prüfung tatsächlich ist.

     

    1. Theorie: Es falle kaum jemand durch, sehr einfach also. (ca. 99%)

     

    2. Jagd: Verfügbare Mittel sind Dolch, Fallenwerkzeug und Nahkampfwaffe, z.B. Stoßspeer. Was kann man damit machen?

    a) Fallenstellen +4 = 25% Erfolgschance

    b) Mit Wildsau, Wildschaf o. ä. aneinandergeraten, die Chance dürfte geringer sein, Bärenwut oder Wagemut helfen hier.

    c) Magie: Macht über die belebte Natur dürfte bei vielen Kleintieren (Hase) erfolgreich sein.

    Schleichen, Tarnen (auch Magie), Spurenlesen dürften hier Boni geben, genau wie Tierkunde.

     

    Fazit: Die Jagd dürften die meisten ebenfalls bestehen. (ca. 90%)

     

    3. Reiten oder Laufen: EW: +15 sollte die meisten durchkommen lassen. (ca.75% bleiben noch)

     

    4. Fernkampf: 75% Trefferquote sind sehr schwierig, im besten Fall, mit Angriffsbonus von +2 schießen die Fiannaanwärter mit +11,+9 und +7, also ca 50% der Schüsse üder Würfe treffen. (ca. 20% sind noch im Rennen)

     

    5. Verteidigung: Hinter einem großen Schild kann der Oberkörper komplett verborgen werden, wobei die Schüsse wohl aus allen Richtungen kommen können. Wenn also 9 Mitbewerber mit 50% treffen, dann dürfte der Beschossene noch einmal 50% der Treffer abwehren. (Rest ca. 5%)

    Beim Kampfstab sieht das wohl schlechter aus.

     

    6. Waloka: Der Gegner ist erfahrener und wenn dieser sein Opfer in den Schwitzkasten nimmt oder einen anderen gerne auch schmerzhaften haltegriff, dann sollte die Wk des Anwärters hoch sein, um die Schmerzen einfach 5 min ertragen zu können. Wenn der Anwärter clever ist und Macht über das Selbst erfolgreich einsetzt, dann sollte er Schmerzen für 5 min ertragen können. Ansonsten stehen seine Chancen eher schlecht. (1,5% noch dabei?)

     

    7. Verfolgungsjagd: Wie lang mag die Strecke und wie groß der Vorsprung sein? Hier hilft Wandeln wie der Wind und Schleichen, Klettern usw.

    (0,75%)

     

    8. Seelenprüfung: Ich könnte mir vorstellen, daß diese Prüfung von 2/3 noch bestanden werden, so viele Übeltäter werden sich bei den Fianna wohl nicht bewerben.

     

    Gesamtergebnis:

    5/1000 kommen durch, wenn sich in jedem Jahr 20.000 junge ErainnerInnen an den verschiedenen Standorten bewerben, bedeutet dies nach meinen Schätzungen, es schaffen 100 die Prüfung. Da könnte man dann von Elitekriegern sprechen. Der Rest könnte dann zu einem geringen Satz den Fianna verbunden bleiben.

     

    Diese Prüfung mit Grad-1-Figuren scheint also durchaus berechtigt, wenn man eine Elitetruppe haben will.

     

    Mir persönlich gefällt die Idee bei den Flammenaugen besser, daß man also erst mit Grad 7 aufgenommen werden kann, wenn man nicht nur eine Elitebegabung hat, sondern bewiesen hat zu den besten zu gehören.

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    Hallo Jürgen,

     

    wenn ich die Prüfung richtig verstanden habe, dann wird sie durchgeführt nachdem die 3 Jahre Ausbildung durchlaufen wurden.

     

    Ich bezweifle, dass die Fianna 20.000 Bewerber ausbilden würden.

     

    Ich bezweifle auch, dass in Erain genug junge Menschen leben, um in solchen Dimensionen zu denken.

     

    Ansonsten decken sich deine Annahmen ungefähr mit meinen, die ich weiter oben schon angegeben habe.

     

     

    Grüsse Merl

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    Mein Dank an die 13, die für diesen Beitrag gestimmt und die 11, die ihn gerühmt haben sowie an alle Mitdiskutanden.

     

    Ich habe übrigens mir jetzt so einen "Fian-Azubi" erschaffen und will mal testen, inwieweit meine Vorschläge umsetzbar sind, ohne dass der Fian dadurch an Farbe und Tiefe verliert.

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    Wie sieht es aus, wenn diese Art der Prüfung für höhergradige Figuren gelten würde, die vom Zauberer zu Kampfzauberer mit Fian-Anteil werden wollen?

     

    Welche Konsequenz hätte eine misslungene Prüfung in so einem Fall?

     

    Solwac

    Einem hochstufigen Zauberer würde ich schlicht nicht erlauben, zum "Zaubererklasse"/Fian zu werden.
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    Wie sieht es aus, wenn diese Art der Prüfung für höhergradige Figuren gelten würde, die vom Zauberer zu Kampfzauberer mit Fian-Anteil werden wollen?

     

    Welche Konsequenz hätte eine misslungene Prüfung in so einem Fall?

     

    Solwac

    Einem hochstufigen Zauberer würde ich schlicht nicht erlauben, zum "Zaubererklasse"/Fian zu werden.

    Ich habe eben gesehen, dass Heiler und Magier (als einzige Zaubererklassen) zum Heiler/Fian oder Magier/Fian werden können (KOMP, S. 29). Das entspräche nicht meinem Bild eines Fian, aber wenn das Regelwerk das so erlaubt, dann würde ich als SpL das grummelnd so akzeptieren, aber glücklich wäre ich damit nicht. :plain:

     

    Weitere Diskussionen über diesen Aspekt würde ich in einem gesonderten Strang haben wollen. Danke.

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