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Vierbeiniger Begleiter - Bart - Kerenvoltus, �Der Mächtige�


Empfohlene Beiträge

Autor: Bart

Kategorie: Vierbeiniger Begleiter

 

Kerenvoltus, „Der Mächtige“

 

Kerenvoltus ist ein Stier. Ein außergewöhnlich großer, breiter Kampfstier mit langen nach vorn gebogenen Hörnern und tiefschwarzem Fell.

Und will man es glauben oder nicht, Kerenvoltus ist zahm. Zumindest, solange die kleine Jangina bei ihm ist.

Mag der fremde Wanderer auf lidralischen Straßen sich noch so sehr wundern, einigen Einheimischen ist dieses seltsame Paar seit ein paar Jahren vertraut.

 

Wie kam es dazu?

Kerenvoltus entstammt einer angesehenen Zucht aus der Nähe von Diatrava.

Sein Zuchtmeister, der edle Don Peruggia züchtet bereits in der zwölften Generation Kampstiere der großen Rasse der Toro Bravo und seine Tiere sind die stärksten und mutigsten in den Arenen. Diese Attribute erreichen sie allerdings nur durch hartes und brutales Training. Denn auch dafür ist die Zucht von Don Peruggia berühmt, die härtesten und einfallsreichsten Stierführer des Landes zu haben.

 

An seinem sechsten Geburtstag war es dann für Kerenvoltus so weit. Er hatte sein Kampfgewicht von 1200 Pfund erreicht und sollte in der großen Arena zusammen mit einigen seiner Brüder gegen die besten Arenakämpfer des Landes antreten.

 

Die Tiere sollten gerade einzeln in große Wagen gezogen werden, als Kerenvoltus seinen Trainer sah, wie er neben dem Wagen stand. All die Schmerzen und Qualen der letzten Tage kamen dem Stier in den Sinn und die Erinnerung daran machte ihn binnen kürzester Zeit rasend.

Wild wehrte sich Kerenvoltus gegen die Arbeiter die ihn in den Wagen ziehen sollten und als dann noch eines der Seile riss, mit denen die Arbeiten den mächtigen Körper des Stieres halten sollten, gab es nichts mehr was den gewaltigen Körper aufhalten konnte.

Frei und mit unbändiger Wut versehen richtete Kerenvoltus seine ganze Aufmerksamkeit auf die Menschen die ihn so lange quälten.

Doch die Arbeiter der Zuchtmeisterei waren solche Ausbrüche gewohnt. Schnell versteckten sich die Männer unter den Wagen oder sprangen hinter hohe Zäune. Die ersten Wächter kamen bereits mit ihren Armbrüsten angelaufen.

 

Kerenvoltus schnaubte laut auf, sah sich hektisch um, stampfte mit den Hufen, scharrte im trockenen Sand und sah wie gerade ein Mutter mit ihren zwei Kindern an der Hand in Richtung eines Hauses lief.

Kerenvoltus rannte ebenfalls. Genau auf die drei einzigen Opfer zu, die sich noch nicht vor ihm und seinen Attacken verstecken konnten.

Die Männer riefen und schrien der Mutter zu, warnten sie vor dem stürmischen Angriff des Stieres. Voller Angst blieb die Mutter im Angesicht des drohenden Todes plötzlich stehen, nahm ihre Kinder in den Arm und erwartete niedergetrampelt zu werden.

Im selben Moment sprang ein kleines, vielleicht vierzehn Jahre altes Mädchen, die Tochter eines einfachen Stallknechts, über einen der Zäune und pfiff laut auf ihren zwei Fingern im Mund.

Kerenvoltus brach den Angriff auf die Mutter und ihre Kinder ab, blieb kurz verwirrt stehen und richtete seine Aufmerksamkeit nun auf das kleine Mädchen.

Wieder schrien die Männer ihre Warnungen aus und einer der Männer, rief sie bei ihren Namen, Jangina. Davon unbeirrt schritt Jangina auf Kerenvoltus zu, streckte die Arme aus, als wollte sie den mächtigen Stier umarmen. Und das Unglaubliche geschah. Kerenvoltus schritt langsam und bedächtig auf Jangina zu. Atemloses Schweigen verbreitete sich unter den Männern des Don. Alle warteten darauf, dass der Stier mit einer plötzlichen Attacke seiner langen Hörner das kleine Mädchen verletzen oder gar töten würde.

Doch Kerenvoltus blieb ruhig, schritt mit langsamen Schritten auf Jangina zu und ließ sich von ihr streicheln.

Der unterdessen benachrichtige Don Peruggia war unterdessen zum Ort des Geschehens gelaufen und sah ebenfalls, wie die kleine Jangina dem Stier zärtlich über den Kopf strich.

 

Für Kerenvoltus gab es an diesem Tag keine weiteren Kämpfe und die Gnade von Don Peruggia war groß, denn er ließ den Stier am Leben. Eine herbeigebetene Priesterin der Alpanu beschied dem Don wenige Tage später, dass es sich um ein göttliches Wunder handeln könnte , was da zwischen Jangina und Kerenvoltus geschehen ist.

Und so schenkte Don Peruggia der kleinen Jangina Kerenvoltus. Beide waren in den Tagen nach dem hitzigen Ausbruch des Stieres zu Freunden geworden und immer wenn Jangina in der Nähe des Stieres war, war dieser sehr ruhig und zahm.

 

Die Geschichte von Jangina und Kerenvoltus verbreitete sich schnell im Umland und seit einigen Monden begleiten Kerenvoltus und Jangina Handelszüge, Bauern auf dem Weg zum Markt auf den Straßen des Landes, wandern zwischen den Dörfern umher und sind überall willkommen. Denn die Menschen hierzulande glauben in den beiden ein wandelndes Wunder zu erkennen und kein Dieb oder Räuber der Region würde es wagen den Stier und das Mädchen zu attackieren. Und ortsfremde Wegelagerer, die dumm genug waren dem Mädchen Jangina oder den begleiteten Personen Unheil zufügen zu wollen, durften schon die gewaltigen Hörner und die wilde Wut Kerenvoltus’ am Leibe spüren.

 

Beschreibung:

 

Kerenvoltus ist ein Stier der Zuchtrasse Toro Bravo.

Mit seinem 5. Lebensjahr war er bereits ausgewachsen und der massige, aber dennoch elegant wirkende Körper wog bereits 550 kg.

Die Toro Bravo zeichnen sich insbesondere durch ihre schwarze Fellfärbung und die mächtigen nach vorn gestellten Hörner aus. Beides ist bei Kerenvoltus besonders ausgeprägt. Das Fell glänzt im Sonnenlicht wie Seide und die Hörner erinnern mehr an Elfenbein als an Horn. Sein aggressives Temperament ist stark ausgeprägt und jeder der sich ihm nährt läuft Gefahr von den großen Hörner und einer einfachen Kopfbewegung von den Beinen gerissen zu werden. Doch solange Jangina in der Nähe ist und ihn keinen Grund gibt aggressiv zu sein, verhält er sich wie ein frommes Lamm. Sogar Kinder oder Kranke lässt er dann auf seinem Rücken reiten.

 

Jengina ist ein typisches lidralisches Mädchen, mit langen dunkelbraunen Haaren, einem hübschen Gesicht, welches mit einer kecken Stubsnase und einem süßen Schmollmund versehen ist. Mit ihren mittlerweile 15 Jahren fühlt sie sich selbst schon als erwachsen und genießt die Unabhängigkeit die ihr die Wanderschaft mit Kerenvoltus und die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung bieten. Zur Zeit käme es ihr nicht in den Sinn dieses Leben gegen ein sesshaftes Leben an Haus und Herd gebunden aufzugeben. Warum Kerenvoltus bei ihr so zahm und ruhig ist weiß und versteht sie nicht. Sie weiß aber, dass sie sich beide irgendwie verstehen. Und sie ahnt, dass sie noch einige Aufgaben in ihrer Zukunft zu bewältigen hat die sie nicht selbst unter Kontrolle hat. Beizeiten will sie einmal mit einer priesterin der Alpanu näher darüber sprechen. Doch zur Zeit traut sie sich diesen Schritt zu machen einfach nicht zu. Zu groß ist ihre Angst vor dem, was ihr offenbart werden könnte und wie das ihr Leben eventuell verändern würde.

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