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Ergebnisse : burgundisches Königreich


Empfohlene Beiträge

11.1. Allgemeines

 

Allgemeines

 

Hauptstadt: Bicurgium

Städte: Pheugarum, Melocabus

 

Das über Jahrzehnte Germanien dominierende burgundische Königreich wurde durch eine Serie von Rebellionen und Kriegen auf sein Kerngebiet beschränkt. Mit dem Machtverlust erfolgte auch ein Wertewandel in der Kultur, so dass die Burgunder zu den friedliebendsten Völkern der bekannten Welt. Die stark religiös geprägten Bewohner des Reiches sind für Ihre gewieften Händler und bedeutende Gelehrten bekannt.

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11.3. Regierung

 

Regierung

 

Der König

Die früher mächtigen Könige des Burgundischen Reiches haben im Laufe der Zeit immer mehr an Macht verloren. Heute haben die Könige Burgunds den größten Teil ihrer Macht an die religiösen Instanzen abgegeben. Aber auch in anderen Dingen unterscheidet sich das Königtum Burgunds enorm von den Königtümern der anderen germanischen Staaten. So ist es Brauch, dass der König seine eigene Schwester heiratet, damit das königliche Blut, von dem man glaubt, es brächte magische Kräfte (da man sagt, dass die Könige von den Göttern abstammen) sich nicht mit dem Blut anderer vermischt. Trotzdem wird eine fröhliche Heiratspolitik betrieben, allerdings nur mit Mitgliedern der königlichen Familie, die keinerelei Anspruch auf den Thron haben. Der König ist oberster Richter und Führer des Heeres, hat ansonsten aber nur noch formelle Befugnisse. Er muss von einem Priester der Göttin Freya gesalbt sein, um sein Amt ausüben zu können. Meist ist der König auch noch geweihter Priester der Freya. Seine Person gilt als unfehlbar. Außerdem beansprucht der König noch die Herrschaft über Polen und Böhmen, was jedoch von den Herren dieser Gebiete abgelehnt wird. Der König muss vor seiner Thronbesteigung den asischen Göttern abschwören, sie verfluchen und verdammen und geloben, nur den Vanen zu dienen. Außerdem muss er sich (ein Ritual, das noch aus der Hochzeit des Burgunischen Reiches überliefert ist) Prüfungen der Tapferkeit, Weisheit und Charakterstärke stellen, die von den Priestern der verschiedenen Götter geleitet werden. Der Monarch hat das Recht, den Rat der Weisen einzuberufen, zu vertagen und aufzulösen, außerdem muss er alle Gesetze beurkunden (hat aber keine Möglichkeit, die Beurkundung zu verweigern). Außerdem ernennt der König Richter, Heerführer, Verwalter und Botschafter. Der König erhält außerdem täglich Berichte über alle Entscheidungen des Rates der Weisen und hält einmal in der Woche eine Audienz für den Gebieter der Runen. Zu jedem großen Festtag hält er auch eine Generalaudienz vor dem Volk. Außerdem hat er das Recht, besondere Ehrentitel zu verleihen.

 

Der Kronrat

Der Kronrat ist das engste Beratergremium des Königs. Es besteht aus dem Königlichen Marschall, der der oberste Feldherr der Armee ist, dem Königlichen Kämmerer, der sich um die Finanzen des Palastes kümmert, dem Königlichen Mundschenken, der sich nicht nur um die Verwaltung des Weinkellers kümmert, sondern auch die wirtschaftlichen Interessen kümmert und dem Königlichen Seneschall, der sich um die Verwaltung des Palastes und der Provinzen kümmert.

 

Der Rat der Weisen

Der Rat der Weisen ist die geseztgebende Instanz des Burgundischen Reiches. In diesem Rat sind die Vertreter der großen Tempel der Freya (100 Vertreter), des Freyr (90 Vertreter), des Njördr (80 Vertreter) und der Nerthus (70 Vertreter) versammelt. Meist sind dies hohe Würdenträger der einzelnen Tempel. Außerdem umfasst der Rat noch ehemalige Mitglieder des Runenrates, den Königlichen Marschall, den Königlichen Kämmerer, den Königlichen Seneschall, die Königin und den Reichsverweser (der gleichzeitig auch der Vertreter des Königs ist), sowie einige hervorragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (vorwiegend Richter und Politiker) aus Burgund und den ehemals beherrschten Ländern Polen und Böhmen (diese müssen dann natürlich Exilanten sein, die wegen ihrer Treue zum Burgundischen Reich verbannt wurden). So ist die Anzahl der Mitglieder nicht immer konstant. Der Rat der Weisen verfügt über eine Reihe von Ausschüssen. Einer kümmert sich um die Arbeit in den abtrünnigen Gebieten (Spionage, Geheimdienstarbeit, Aufstände anstiften etc. [früher war der Ausschuss für die Gesetzgebung in diesen Ländern zuständig]). Ein anderer (und vermutlich der Wichtigste) ist der Rechtsausschuss, der mit Dreiviertelmehrheit Rechtssprüche des Königs für null und nichtig erklären kann und selbst Rechtssprüche erlassen kann. Der gesamte Rat der Weisen kümmert sich um die Gesetzgebung.

 

Der Runenrat

Dies ist der innere Zirkel des Rates der Weisen. Er ist im groben mit einer exekutiven Gewalt vergleichbar. Die Mitglieder des Runenrates kümmern sich um die verschiedenen Angelegenheiten des Reiches, sind also mit heutigen Ministern vergleichbar. Sie werden von den vier Führern der Tempel ernannt, die dabei gleichberechtigt auftreten. Dem Runenrat steht der Gebieter der Runen vor; der Erzkanzler kümmert sich um die Verwaltung und steht offiziell über dem Gebieter der Runen, hat jedoch weniger Macht als dieser. Der Gebieter der Runen ist traditionell auch Erster Verweser der Schatzkammer und ist als solcher für die Finanzen des Burgundischen Reiches zuständig. Der Erzkanzler ist auch Gebieter aller Ämter und somit unterstehen ihm formal alle Amtsträger des Reiches. Die Anzahl der Mitglieder des Runenrates ist völlig ungewiss, die Amtsträger werden je nach der Situation von der Führern der Tempel ausgewählt, manchmal sind es mehr, manchmal weniger. So können problemlos neue Ämter geschaffen, andere abgeschafft und später wieder eingeführt werden, ganz wie es beliebt. Es ist durchaus üblich, dass während eines Jahres neue Ämter hinzugefügt, andere Amtsträger entlassen werden oder Ämter mit anderen Personen besetzt werden. Es gibt keinen regelmäßigen Turnus und keine geregelte Anzahl von Amtsträgern. Lediglich ein paar Ämter müssen immer besetzt sein: der Gebieter der Runen, der Erzkanzler, der Oberste Weise (der die Sitzungen des Rates der Weisen und des Runenrates leitet), der Oberste Zahlmeister und der Siegelbewahrer des Reiches.

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11.4. Armee

 

Armee

 

Nach der über Jahrzehnte dauernden Phase der Expansion erfolgte eine grundlegende Anpassung der Armee an die neuen Bedürfnisse des Reiches.

 

Die Adelsreiterei, welche ursprünglich die Grundlage der königlichen Macht in Burgund bildete, dient heutzutage primär noch zeremoniellen Zwecken.

Die in Kriegerorden organisierten Adeligen üben diese Positionen aus Tradition und Prestigegründen aus. Die nur noch wenige hundert Mann zählenden Orden verfügen nur über eine geringe Kampfkraft und werden im Fall von Auseinandersetzungen kaum noch aufgeboten.

 

Der Kern der Armee bilden seit Generationen die Sklavensoldaten der Priesterschaft, die hauptsächlich zur Sicherung der Macht im Inneren eingesetzt werden.

Diese Truppen bestehen primär aus leichter Reiterei nach dem Vorbild der östlichen Nachbarn.

Die schwer gepanzerte Infantrie ist nach fränkischen Vorbild organisiert und kämpft in geschlossener Formation. Die Fußtruppen werden zur Aufrechterhaltung der Ordnung in den Siedlungen konzentriert.

Diese Einheiten sind in 20 Hundertschaften organisiert, die zu zwei Dritteln aus Fußtruppen bestehen.

Die eigentlichen Kampftruppen bestehen praktisch vollständig aus angeworbenen Söldnertruppen. Hier findet man griechische Söldner neben skythischen Reitern, sowie zahllose Angehörige aller bekannten Reiche.

Da seit mehreren Jahren keine größeren Konflikte ausgebrochen sind, befinden sich derzeit nur dreitausend Söldner im Dienste Burgunds.

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11.6. Städte

 

Biurgicum

Biurgicum ist mit 10 000 Einwohnern die größte Stadt Germaniens. Biurgicum gilt als eine der schönsten Städte der Welt (was natürlich von einigen römischen und sassanidischen Adeligen bestritten wird, die immer noch auf die vermeintlichen Barbaren; herabsehen), obwohl ihre Schönheit aus etwas ganz anderem resultiert als die Schönheit und Pracht von Städten wie Rom oder Ktesiphon. Während diese Städte dem Prinzip Größer, schneller, weiter folgen und damit immer gigantischere Marmormonumente, Paläste und Statuen errichten, bleibt Biurgicum immer noch überschaubar und natürlich. Die Stadt liegt an einem Nebenfluss der Saale (von den Burgundern Weißer Sternenfluss genannt), der Unstrut (von den Burgundern Grüner Seelenfluss genannt). Biurgicum ist vor allem ein kultisches Zentrum, aber da in Burgund die einzelnen Tempel die Macht haben, ist es nun auch das Zentrum der Politik. Der Sitz des Königs wurde ebenfalls von hierher verlegt. Recht viele Händler kommen hierher, da Burgund von allen Germanenstaaten der zivilisierteste ist und man hier auch mit exotischen Gütern handeln kann und gute Gewinne machen kann, obwohl teure Waren aus dem Orient (wie z. B. Seide, Gewürze oder Tee) hier kaum zu finden sind. Höchstens die oberste Oberschicht lässt sich zuweilen exotische Waren liefern. In der Nähe der Stadt befindet sich der Sternenberg, auf dem sich ein riesiger Tempel des Freyr befindet, der auch als gigantisches Observatorium verwendet wird. Die Astrologen und Medien von Biurgicum genießen sogar in Rom einen hervorragenden Ruf und manchmal kommen sogar Magi aus Persien und Auguren aus Rom in den Tempel, um in der riesigen Bibliothek zu lesen und die Sternkarten zu studieren, die hier angefertigt werden. Der Tempel besteht aus einem großen, von einer Holzkuppel überwölbten Rundbau, in dem die Kulträume, die Forschungsstätten und die Arbeits- und Wohnräume der Priester liegen. In der Mitte des kreisrunden Gebäudes liegt der Kultraum des Freyr, der gleichzeitig als Sternbeobachtungswarte genutzt. Da der Zutritt nur für Priester oder besondere geladene Gäste erlaubt ist, ist nichts Näheres über den Kultraum bekannt, außer, dass in ihm eine gigantische, allerdings etwas anrüchige Statue des Freyr stehen soll und dass er mehrere Zugänge im Erdgeschoss und einen über eine Treppe aus dem ersten Stock haben soll. Der Tempel liegt jedoch außerhalb der eigentlichen Stadt, die von doppelt gestaffelten, hölzernen Palisaden, einem Graben und davor Wällen aus aufgeschütteten Erdreich geschützt ist. In die Verteidigungsanlagen sind die für eine Hauptstadt eher wenigen und kleinen Kasernen und Waffenlager integriert. Die Freiheitsburg, eines der wenigen Steingebäude Biurgicums, ist der Sitz des Königlichen Marschalls und der obersten Feldherren. Die vier großen Tore (in jeder Himmelsrichtung eines) und die zahlreichen Nebentore werden die ganze Zeit über streng bewacht. Es wird bei weitem nicht jeder in die Stadt gelassen. Besucher müssen strenge Kontrollen über sich ergehen lassen und meist braucht man einen vernünftigen Grund, um eingelassen zu werden. Hinter dem Südtor erstreckt sich das große Handwerkerviertel mit den berühmten Gold- und Feinschmieden, den Kunsthandwerkern, den Holzschnitzern und Schneidern. Hier liegen auch die Wohngebiete der Mittelschicht. Es gibt keine Armenviertel in Biurgicum und auch keine Bettler, da nur Personen ab einem gewissen Vermögen sich in der Stadt niederlassen dürfen. Die Wohngebiete der Adeligen befinden sich im Norden und Osten der Stadt. Die prächtigen Schlösser hier können zwar nicht mit den Palästen in Rom oder Persien mithalten, sind aber dennoch sehr eindrucksvoll. Der geheiligte Tempelbezirk befindet sich im Norden der Stadt. Hier, im Zentrum der Macht, befinden sich die riesigen Tempel der Freya, des Freyr, des Njördr und der Nerthus. Durch dieses Viertel fließt auch der Grüne Seelenfluss. Der riesige Tempel der Freya ist ganz aus Lindenholz errichtet, da die Linde der heilige Baum der Freya ist. Der riesige Tempel wird Folkvang genannt. Er ist ein großes Langhaus mit zahlreichen Ausbauten, Erkern und Terassen. Alle Fenster sind verglast. In den Dachgiebel über dem großen Eingangstor ist eine der schönsten Darstellungen der Freya geschnitzt, in der sie als strahlendes Lichtwesen, halb Frau, halb Falke, dargestellt ist, die über den Eingang wacht. Die große Verehrungshalle der Freya, Sessrumnir genannt, ist ein großer, rechteckiger Saal mit einer hölzernen Eichentür genau im Süden. Der Boden ist mit weichen Wollteppichen ausgelegt und die Wänder werden von goldenen Kultgegenständen und Wandteppichen, die Begebenheiten aus den Mythen um Freya erzählen, geschmückt. Am Nordende des Saales befindet sich eine 5 Meter hohe Statue der Freya, die jedoch in der Regel von grünen Tüchern verhüllt ist. Nur den Priestern ist es gestattet, die Statue anzusehen, da man sich erzählt, sie wäre so schön, dass jeder andere, der sie anblickt, vor Verzückung stürbe. Daher ranken sich auch viele Mythen und Gerüchte über diese Statue...Sessrumnir ist auch der Versammlungssaal der politischen Würdenträger, wenn besonders wichtige Entscheidungen zu treffen sind, die Auswirkungen auf Leben und Tod des Volkes von Burgund haben können. Im Folkvang werden auch die heiligen Katzen der Freya gehalten. Er kümmert sich um herrenlose Katzen in der Stadt, beinahe so, wie das die Tempel der Bastet in den römischen Städten tun. Neben dem Tempel der Freya befindet sich ein kleiner Hafen, der von den Priestern des Freyr kontrolliert wird. Nur wenige Schiffe kommen hierher, da der Hafen eher kultischen als praktischen Zwecken dient. Nur ein paar Handelsboote, die die Tempel mit teuren Waren beliefern, legen manchmal hier an. In diesem Hafen liegt auch ein geweihtes Schiff, das den Namen Skidbladnir trägt. Es hat den Hafen seit dem Zusammenbruch des ersten burgundischen Reiches nicht mehr verlassen, aber eine Prophezeiung besagt, dass einmal der König mit diesem Schiff nach Polen und Böhmen fahren wird, um damit das burgundische Reich zu erneuern. Dem Njördr ist ein ganzes Stadtgebiet geweiht, das Noatun als Hafen Biurgicums. Er liegt westlich des Tempelgebietes und versammelt auf kleinem Raum Handels- Kriegs- und Transportschiffe. Direkt am Meer steht der Tempelbezirk des Njördr, der aus mehreren Kapellen, Tempelchen und anderen sakralen Gebäuden besteht. Hier befindet sich auch das Lager des Staatsschatzes und des öffentlichen Getreides. Der Haupttempel ist ein großes Langhaus, das eine kleine Tür zur Straße hat und eine große hin zum Meer. Von diesem Tempel dürfen Laien nur die Eingangshalle betreten, daher ist vom Inneren wenig bekannt. Man erzählt sich jedoch, dass im Inneren des Tempels Stufen in eine unterseeische Höhle führen, die voll mit Reichtümern und Schätzen sei. Der Hauptkulraum soll ebenfalls eine Höhle sein, mit direktem Zugang zum Meer, um dem Njördr opfern zu können. Auch der heilige Hain der Nerthus befindet sich im Viertel Noatun, auf einer kleinen Insel vor dem Tempelbezirk des Njördr. Nerthus hat keinen großen Tempel, sondern nur einen unberührten, heiligen Eichenhain. Hier steht ein geweihter Streitwagen, der von einem Tuch bedeckt ist. Nur die Priester dürfen ihn berühren, betreten dürfen den Hain jedoch alle. Im Westen der Stadt ist der Herrschaftsbezirk. Er wird vor allem dominiert von der Burg des Königs. Die Mitte der Königsburg bildet eine gewaltige, alte Eiche, um die die Mauern herumgebaut sind. Das Haupttor der Burg führt nach Osten und ist ein ovales, 6 Meter hohes Gebilde. Das schwere Tor aus Eichenholz gilt als unzerstörbar und muss von 10 Männern geöffnet werden. Das Eichentor ist mit Schnitzereien verziert, die vor allem Szenen aus der Mythologie zeigen. Die Große Halle der Burg hat noch die traditionelle Lanhausform, im Laufe der Zeit jedoch hat sich die Burg immer mehr von dieser Form entfremdet und besteht nun aus einem Gewirr von Türmen, Toren, Erkern, Balkonen und Terassen. Das Zentrum der Burg, der Sitzungssaal des Kronrates und Thronsaal des Königs, befindet sich direkt unter der Eiche, die ihre mächtigen Wurzeln gleich einem Schutz der Natur selbst um den Raum wachsen lässt. Der Saal ist sehr breit, wobei der hölzerne Thron auf der Breitseite gegenüber der Eingangtür steht. Davor befindet sich ein runder Tisch, an dem die Ratsherren sitzen. Ebenfalls in der Burg befinden sich der Sitzungssaal des Rates der Weisen und des Runenrates. Die Würdenträger des Runenrates haben ihre Amtsräume jedoch außerhalb der Burg.

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11.7. Regionen

 

Reichsgebiet

 

Durch die einschneidenden Veränderungen, die dem Untergang des alten Burgunderreiches folgen, änderte sich auch die Provinzverwaltung des Reiches. Regierten früher vom König eingesetzte Verwalter die einzelnen Provinzen des Reiches, so haben diese Aufgaben nun die Tempel übernommen. Es gibt vier Provinzen, die von jeweils einem der vier Tempel verwaltet werden. Die Verwaltung ihrer Provinzen liegt direkt in der Hand der höchsten Priester der Tempel, die dazu aber oft einen Vikar (lat. Vicarius) einsetzen. Der Vikar ist der Verantwortliche auf Provinzebene und ist den Priestern verantwortlich. Er ist ein Geistlicher, der auf Provinzebene Gesetze erlassen und außer Kraft setzen kann, sofern dies nicht mit Reichsgesetzen kollidiert. Der Kanzler (lat. Cancellarius) ist der Stellvertreter des Vikars und unterstützt diesen in allen Belangen. Er übernimmt interministisch den Posten des Vikars, wenn dieser versterben sollte, bis zur Einsetzung eines neuen Vikars. Er ist außerdem der oberste Berater des Vikars. Der Vikar wird von einer Reihe von Beratern unterstützt: dem Schatzberater (verantwortlich für die Finanzen der Provinz; dem Schatzkanzler des Reiches rechenschaftspflichtig; berechtigt, in gewissem Maße wirtschaftliche Projekte durchzuführen, allerdings nur im Einvernehmen mit Vikar und Kanzler; berechtigt, Finanzgesetze zu erlassen, wenn diese keine Reichsgesetze tangieren und dies im Einvernehmen mit Vikar und Kanzler geschieht), dem Rechtsberater (oberster Richter der Provinz; dem König rechenschaftspflichtig; berechtigt, im Einvernehmen mit dem Vikar und dem Kanzler Personen verhaften zu lassen, Schuldsprüche zu sprechen und Personen aus der Provinz zu verbannen; berechtigt, im Einvernehmen mit Vikar und Kanzler Justizgesetze zu erlassen und außer Kraft zu setzen, solange sie keine Reichsgesetze tangieren; Beisitzer bei wichtigen Prozessen auf Reichsebene) und einigen weniger wichtigen Beratern. Der Vikar konzentriert sich ausschließlich auf zivile Bereiche, die militärischen Dinge werden von einem Kommandeur der Provinz wahrgenommen, der offiziell vom König eingesetzt wird, aber vorher von den Tempeln "vorgeschlagen" wird, sodass in der Praxis der König nur noch die Zeremonie der Einsetzung vollzieht. Unter der Provinzebene gibt es nur noch die Städte und Dörfer, die vom Ältesten verwaltet werden. Dieser hat dort dieselben Befugnisse wie der Vikar auf Provinzebene. Der Älteste wird in größeren Städten unterstützt durch den Baumeister (verantwortlich für öffentliche Bauten), den Kämmerer (verantwortlich für Finanzen), den Richter und die verschiedenen Ratsberater (beraten den Ältesten in diversen Angelegenheiten). Die vier Provinzen umfassen folgende Gebiete:

 

Provinz der Freyja

Diese Provinz umfasst den Südwesten des Landes, ihre Grenze und gleichzeitig die Grenze von Burgund ist der Oberlauf der Elbe. Die Hauptstadt Biurgicum liegt in dieser Provinz, obwohl Biurgicum verwaltungstechnisch unabhängig ist. Während im Süden die Provinz schon etwas gebirgig wird, ist sie im Norden viel flacher und fruchtbarer.

 

Provinz des Freyr

Die Provinz des Freyr umfasst das hügelige Gebiet zwischen Oder und dem Südlauf der Weichsel.

 

Provinz des Njǫrdr

Die "Provinz" des Njǫrdr ist eigentlich keine Provinz, sondern eine Art überregionale "Behörde", die die großen Verkehrswege auf den Flüssen und Seen verwaltet. Alle größeren Flüsse und Seen in Burgund und alles Land im Umkreis von 5 km von diesen (also auch die Hafenstädte) unterstehen dieser "Behörde".

 

Provinz der Nerthus

Die Provinz der Nerthus umfasst das Gebiet zwischen Warthe und dem nördlichen Teil der Weichsel. Dieses Gebiet ist von weiten und dichten Wäldern überzogen.

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