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Wann ist der Kult der Zweiheit in Aran entstanden?


Lord Chaos

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Hiho,

ich glaube im Arkanum gibt es eine Geschichte zum Zauber 'Lichtbrücke' mit dem sich ein früher Missionar der Zweiheit in Aran vor der Verfolgung Ungläubiger gerettet haben soll. Das ist aber nur Erinnerung und möglicherweise falsch.

Weitere Quellen könnten die Beschreibung Yamashidas sein (war zuvor Fruchtbarkeitsgöttin), '3 Wünsche frei' und 'Sandobars 6. Reise'

Wann das gewesen sein soll, weiss ich nicht.

Also :read:

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Hiho,

ich glaube im Arkanum gibt es eine Geschichte zum Zauber 'Lichtbrücke' mit dem sich ein früher Missionar der Zweiheit in Aran vor der Verfolgung Ungläubiger gerettet haben soll. Das ist aber nur Erinnerung und möglicherweise falsch.

Weitere Quellen könnten die Beschreibung Yamashidas sein (war zuvor Fruchtbarkeitsgöttin), '3 Wünsche frei' und 'Sandobars 6. Reise'

Wann das gewesen sein soll, weiss ich nicht.

Also :read:

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

 

In 'Sandobars 6. Reise' werde ich nochmals nachsehen. Die anderen Beitraege kenne ich. Obwohl sehr informativ enthalten sie leider keinerlei Zeitangaben.

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Hallo zusammen,

in Sandobar, 6. Teil ist unter der Beschreibung von Ormudagan die Rede von der Tausendjährigen Zeder (Ich glaube, es war eine Zeder) die Rede, die vom Glaubensstifter selbst gestiftet wurde. Wie üblich bei "Tausendjährigen" Dingen würde ich die Zahl nicht ganz wörtlich nehmen. Aber es ist eine Orientierung. Zumindest: In den Jahrhunderten vor dem Krieg der Magier, aber nicht sehr viele Jahrhunderte vorher.

 

Grüße, Holger

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  • 8 Monate später...

Kann jemand Genaueres sagen? Mich interessiert vor allem, ob es im 12. Jhdt. schon den Din Dhulahi gab.

 

Die Valianer hatten m.W. ungefähr zu der Zeit einen Teil der Küstenregion Arans besetzt. Hatten sie es damals schon mit Anhängern der Zweiheit zu tun, oder war das noch die alte Religion?

 

Herzliche Grüße,

Triton

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  • 2 Wochen später...

Hallo Triton,

 

noch sind die genauen Lebensdaten des Propheten Haomastra nicht Teil der offiziellen Geschichtsschreibung geworden.

 

In den ersten Jahrhunderten der valianischen Expansion hatten die Eroberer es aber auf jeden Fall mit den Anhängern der alten aranischen Religion zu tun. Nachfolgend ein kurzer Abriss über die valianische Besetzung des siraischen Tieflandes und das Auftreten Haomastras. Demnach dürfte der Prophet im 13., vielleicht im 14. Jh. gewirkt haben. Da der Durchbruch des neuen Glaubens nicht konfliktfrei vonstatten ging, muss dieser Prozess zu Beginn der aranischen Gegenoffensive um 1450 längst abgeschlossen gewesen sein.

 

###

 

910-920 nL erobert Valian die nördlichen Provinzen Ta-mekets (Tevarra, Moro). Nachdem die Neuerwerbungen konsolidiert sind, greift das valianische Reich auch auf Sirao über. In mehreren Kriegen (950-1050) wird die siranische Küste vom Rand der Gond-Wüste bis etwa in die Höhe von Kudai erobert. In diese erste Phase fällt auch die Eroberung Nihavands.

 

1200: Beginn der valianischen Eroberungen des aranischen Inlands.

 

1250: Der Kampf zwischen Valian und Aran erreicht einen ersten Höhepunkt. Valianische Truppen versuchen, Aran von Norden her zu erreichen (und treffen auf die Tegaren). Als Ergebnis der Feldzüge fallen weitere Teile der aranischen Ebenen an Valian.

 

1280: Nach einem vorläufigen Rückschlag (1275 ziehen die Valianer nach einer Niederlage gegen Aran ihre Truppen aus Nahuatlan zurück, um die Ostarmee zu verstärken) steht Valian auf dem Höhepunkt seiner Macht. Aran hat das gesamte Tiefland verloren; der Großkönig muß sich nach Dehestan zurückziehen. Es beginnt damit eine neue Phase der Aranisierung Dehestans.

 

In diese Zeit der Krise fällt das Auftreten Haomastras als Prophet. Das Volk ächzt unter der Belastung durch Kriege, steigende Steuern an den Großkönig und die horrenden Abgaben an die zahlreichen Tempel. Haomastra, Berater des Großkönigs aus einfachen Verhältnissen, predigt nach einer Vision den Zweiheitsglauben, nach dem nur zwei Götter existieren und alle anderen Mächte nur ihre Diener sind. Der Prophet muss wegen der Anfeindung durch das religiöse Establishment aus der damaligen Hauptstadt Isbanir fliehen und flüchtet nach Dehestan (die Tausendjährige Zeder in Ormudagan). Seine Glaubensvorstellung verbreitet sich trotzdem weiter, denn gerade das einfache Volk begrüßt seine befreiende Botschaft. Während das aranische Reich im Kampf gegen Valian auf seinen Tiefpunkt stürzt, wendet sich auch der Herrscher wieder dem Haomastra zu, in der Hoffnung, aus diesem neuen Glauben und seiner Ordnung die Kraft zu einer Wiedergeburt des Reiches zu ziehen. Die Förderung hilft der neuen Religion zum Durchbruch und sie wiederum stärkt das niedergesunkene Reich. Aran sammelt seine Kräfte ...

 

Um 1450 entflammen die Kämpfe neu und die Araner erobern sich Teile der Ebenen zurück.

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Hast Du eine ungefähre Vorstellung, wie die alte aranische Religion ausgesehen haben könnte? Irgendwelche Vorbilder?

 

Herzliche Grüße,

Triton

Laut Arkanum S.140 gab es eine Unzahl an Göttern und das Volk stöhnte unter der Last der Abgaben. Mich erinnert das ein wenig an die Römischen Götter...

 

Gruß,

Tony

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Hi Holger,

laut http://www.midgard-online.de/Artikel/nammag.html ist es ein Drachenbaum und keine Zeder. Schön geschrieben.

 

Hi Rolf,

 

danke für den Hinweis. Die Zeder dürfte allerdings schon stimmen, denn so steht es in "Sandobars Reise" - es sei denn, dieses Detail wurde in der Neuauflage verändert (die habe ich nicht). Auf jeden Fall hast du Recht, dass ich diese andere Quelle auch noch anschauen muss.

 

Beste Grüße

 

Holger

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Laut Arkanum S.140 gab es eine Unzahl an Göttern und das Volk stöhnte unter der Last der Abgaben. Mich erinnert das ein wenig an die Römischen Götter...

 

Gruß,

Tony

 

Hallo Tony,

 

ich weiß nicht, ob die römische Kultur der treffendste Vergleich ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass dort die Bevölkerung sehr unter der Last von *Tempelabgaben* litt. Ich würde eher an das alte Mesopotamien denken: Von den frühen Reichen bis weit in die hellenistische Zeit gab es dort genügend Beispiele für "Tempelherrschaften", in denen also die Tempel Ländereien besaßen, eine zentrale Rolle in der (Agrar-)Verwaltung spielten und entsprechend einkassierten.

 

Und Polytheismen gab es sowieso zuhauf in anderen Kulturen: Religionshistorisch betrachtet sind die Kulturen, die *nicht* viele Götter haben, die Ausnahme.

 

Grüße,

Holger

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Laut Arkanum S.140 gab es eine Unzahl an Göttern und das Volk stöhnte unter der Last der Abgaben. Mich erinnert das ein wenig an die Römischen Götter...
Aran ist aber an Persien angelehnt (Haomastra = Zarathustra + Mohammed). Also wohl irgendwelche vor-zoroastrischen Götter...

 

Herzliche Grüße,

Triton

 

Hallo Triton,

 

es erfreut natürlich immer, wenn man eine Hilfe war. :)

 

Ja, die aranische Religion vor Haomastras Wirken darf mit vor-zoroastrischen iranischen Religionen verglichen werden. Für Details müsste ich noch ein bisschen in Papieren wühlen (sitze gerade nur im Internet-Cafe), aber Anregungen gibt es da ja genug. Schließlich sind aus einigen der früheren Gottheiten auch die "Guten Geister" des Zweiheitsglaubens hervorgegangen. Historisch haben diese Kulte lange Zeit noch neben dem Zoroastrismus bestanden. Erst unter den Sasaniden - (grob) 1000 Jahre nach Zarathustras Wirken (Lebensdaten sind höchst umstritten)! - hat sich der Zoroastrismus als wirkliche Reichsreligion durchgesetzt.

 

Mohammed braucht es in dieser Rechnung übrigens überhaupt nicht. Zarathustra bietet alles, was für den aranischen Zweiheitsglauben notwendig ist: Auftreten als Prophet, Anfeindung durch seine Umgebung, Offenbarung religiöser Inhalte, Entwurf eines neuen Gesellschaftskonzepts.

 

Herzlichen Gruß

Holger

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Mohammed braucht es in dieser Rechnung übrigens überhaupt nicht. Zarathustra bietet alles, was für den aranischen Zweiheitsglauben notwendig ist: Auftreten als Prophet, Anfeindung durch seine Umgebung, Offenbarung religiöser Inhalte, Entwurf eines neuen Gesellschaftskonzepts.
Nur hat mich die im Arkanum (S. 140) geschilderte Episode an die Lebensgeschichte Mohammeds erinnert (Flucht aus Mekka).

 

Herzliche Grüße,

Triton

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  • 3 Jahre später...
Mohammed braucht es in dieser Rechnung übrigens überhaupt nicht. Zarathustra bietet alles, was für den aranischen Zweiheitsglauben notwendig ist: Auftreten als Prophet, Anfeindung durch seine Umgebung, Offenbarung religiöser Inhalte, Entwurf eines neuen Gesellschaftskonzepts.
Nur hat mich die im Arkanum (S. 140) geschilderte Episode an die Lebensgeschichte Mohammeds erinnert (Flucht aus Mekka).

 

Herzliche Grüße,

Triton

 

Religionsstifter haben oft ähnliche Lebensläufe... Wobei in einem Punkt Zarathustra das offenbar nicht bietet: Bekehrung der (teilweise eroberten)Umgebung... Da scheint der Zweiheitsglauben doch der christlichen und der islamischen Kultur näher zu sein...

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  • 7 Jahre später...

das war mit großer Sicherheit nicht der Prophet selbst.

 

Hoamastra lebte um 1375 nL (NIHA, S. 38) die Bekehrung von Lamaran fand aber erst in den Jahren 1600 bis 1800 nL statt (ESCH, S. 7). Dabei begann die aranische Mission im  Nordosten (Khairawan) und breitete sich langsam aus. Ich würde schätzen, dass die Städte von Elhaddar erst mit der Unterwerfung durch Sheikh-en-Sheikh Hasun el-Namus gegen Ende des 18. Jahrhunderts großflächig zum Din Dhulai bekehrt wurden (ESCH, S. 11, linke Spalte).

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